31/48/9 - Ein Wikinger zieht nach Italien

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Schwarzkatze

31/48/9 - Ein Wikinger zieht nach Italien

Beitrag von Schwarzkatze »

Erster Sex mit 31, zweiter mit 48, seit 9 Jahren glücklich verheiratet; seit 27 Jahren lebe ich in Italien. Erfahrungen mit Frauen diesseits und jenseits der Alpen...Hier ein erster klitzekleiner Ausschnitt aus meiner Autobiografie; weitere auf Wunsch...

Ich bin in Schleswig geboren; das bedeutete damals, von der Welt abgeschnitten zu sein. Mit 18 Jahren hörte ich (im Zug nach Hamburg) zum ersten Mal südwestdeutsche Mädchen reden und war entgeistert.
Mein Vater war Rechtsanwalt, aber zuhause wollte er nichts von Gerechtigkeit wissen: fingen meine beiden Schwestern plötzlich gleichzeitig zu weinen an, was öfters vorkam, war für ihn automatisch ich der Schuldige, obwohl sie in ihrem Zimmer saßen und ich in meinem, und er stampfte mit wutverzerrtem Gesicht die Treppe herauf, um mich zu schlagen. Ich kroch dann jedesmal unters Bett. Ich litt nicht unter physischen, sondern den psychischen Folgen dieser „Anwaltstätigkeiten“: ich hatte kein Vertrauen zu meinem Vater und fühlte keine Zuneigung zu ihm.
Selbst als er am Vorabend meines Starts ins Studentenleben zu mir sagte, es sei nun an der Zeit, mit mir ein Wort von Mann zu Mann zu reden, lehnte ich ab. Das war natürlich unvernünftig. Das einzige Mal, dass einer unserer Eltern einem von uns Kindern einen guten Rat erteilen wollte, hätte ich zugreifen sollen. Ich tröste mich später damit, dass er mir wohl sowieso nur sagen wollte, ich solle bei Frauen aufpassen, keiner ein Kind zu machen. Eine solche Situation war ohnehin für mich völlig utopisch, und mit diesem Argument begründete ich auch meine Ablehnung seines Angebots.
Wenn er mir dagegen hatte sagen wollen, ich solle nicht auf das Mädchen meiner Träume warten, sondern jede Gelegenheit beim Schopf ergreifen, um dann, wenn es soweit war, bereits ein erfahrener Liebhaber zu sein – ja, dann müsste ich meine Ablehnung bitter bereuen. Aber ich glaube nicht, dass er mir das sagen wollte. „Carpe diem“ ist nicht sehr norddeutsch.
Er werkelte auch viel im selbstgebauten Hobbyraum. Da hätte ich vieles lernen können, was mich für Mädchen zumindest zeitweise interessant hätte machen können. Aber, wie gesagt, ich war nicht gern mit ihm zusammen, und er hielt mich auch für unfähig. Selbst als ich für den Werkunterricht eine „Spielmaschine“ entwarf, aussägte, zusammenleimte und lackierte, brachte ihn dies nicht von seiner Meinung ab.