Wo sind deine Kinder?

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Gahaltan
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Gahaltan »

Pferdedieb hat geschrieben:
Esperanza hat geschrieben:Nicht du bist ins Fettnäpfchen gesprungen, sondern deine Erzieherin.

Und immerhin traut sie dir eine Beziehung zu. ;)
Eigentlich tut sie das nicht. Sie hat es ja (angeblich) so gehört und hat das dann zwangläufig geglaubt.
Sie hatte ja keine andere Wahl als das zu glauben. Da sie aber nun die Wahrheit kennt,
wird sie das mit der Beziehungsfähigkeit nochmal überdenken.

1) niemand ist ins fettnäpfchen getreten. die frau war einfach falsch informiert und daran war nichts peinlich.

2) niemand durchschaut dich und deine komplexe so, wie du dir das ausmalst, man nennt das transparenzillusion.

3) außerdem haben die leute besseres zu tun, als sich über dein leben den kopf zu zerbrechen, man nennt das spotlighteffekt.
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Pferdedieb
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Pferdedieb »

Gahaltan hat geschrieben: niemand durchschaut dich und deine komplexe so, wie du dir das ausmalst, man nennt das transparenzillusion.
Viele ABs haben Angst, sich zu "outen", weil sie Bedenken wegen negativer Reaktionen haben.
Das ist doch auch ganz normal!

Erzähl mir doch nichts von "Komplexen" und "Transparenzillusion".

Wenn man einem Normalo erzählt, dass man mit Ende 20 noch keine Freundin hatte,
dann wird er zwangsläufig denken, dass das nicht normal sein kann.

Und die Situationen tauchen immer und immer wieder auf.
Letztens bei der Versicherung: "Wollen Sie da auch ihre Frau mit einschließen?"
Ich: "Ich hab keine Frau, also nein."
Versicherungstyp: "Aaah so ... ok."
BÄÄÄM - Wieder mal voll auf die Zwölf!

Klar wird dem Typ das egal sein, aber mir ist es nicht egal, dass ich bei jeder Gelegenheit antworten muss: "Ich hab keine Frau". Da dreht man doch am Rad irgendwann :wuetend:
Gahaltan
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Gahaltan »

Pferdedieb hat geschrieben:
Viele ABs haben Angst, sich zu "outen", weil sie Bedenken wegen negativer Reaktionen haben.
Das ist doch auch ganz normal!

Erzähl mir doch nichts von "Komplexen" und "Transparenzillusion".

Wenn man einem Normalo erzählt, dass man mit Ende 20 noch keine Freundin hatte,
dann wird er zwangsläufig denken, dass das nicht normal sein kann.

Und die Situationen tauchen immer und immer wieder auf.
Letztens bei der Versicherung: "Wollen Sie da auch ihre Frau mit einschließen?"
Ich: "Ich hab keine Frau, also nein."
Versicherungstyp: "Aaah so ... ok."
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Klar wird dem Typ das egal sein, aber mir ist es nicht egal, dass ich bei jeder Gelegenheit antworten muss: "Ich hab keine Frau". Da dreht man doch am Rad irgendwann :wuetend:

ja, bei dem, was du da oben geschrieben hast, gebe ich dir recht.

mir ging es darum, dass du den eindruck machst, dich ertappt zu fühlen, wenn solche situationen entstehen.
und das ist einfach quark, wenn du einer person aus den von dir geschilderten situationen sagst, dass du keine freundin hast, dann denken die sich nicht "oha, ein AB, der hat offensichtlich noch nie im leben eine frau...usw." sondern sie denken sich "ach so, der ist single." fertig.

und dass du single bist, ist wirklich jedem anderen außer dir selbst völlig schnuppe.
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Lonely
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Lonely »

Mir macht das überhaupt nichts aus, wenn mich jemand nach der Familie o.ä. fragt. Mir ist mittlerweile ziemlich wurscht was die Leute denken.
Einmal habe ich z.B. einer neuen Arbeitskollegin erzählt, dass ich nur alle 4-5 Wochen in die Heimat fahre (sie wusste, dass ich im Ländle alleine wohne). Sie fragte, was denn meine Familie dazu sagt. Ich antwortete nur ganz trocken, dass, wenn ich eine Familie hätte, diese sehr wohl etwas dazu sagen würde. Da kam dann nichts mehr.
Mich hat die Frage dann auch nicht weiter beschäftigt. Ich gebe nur das von mir preis was ich will. Was sich die Leute dann denken oder nicht - wen interessiert´s? Ich lasse es jedenfalls nicht mehr zu, dass Menschen, die ich kaum kenne und die mich kaum kennen, mein Seelenleben beeinflussen.
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Tornido

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Tornido »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Eigentlich ist es grausam, dass sensible Informationen gegen dich verwendet werden. Ist dir das mal passiert?
Aufgrund dieser Befürchtung tu ich mich so schwer damit zuzugeben, wenn ich jemanden gern habe. Ich versuche diese Äußerung möglichst zu vermeiden.
Allerdings habe ich mit dem "outen" keine negativen Erfahrungen gemacht. Die spontane Reaktion darauf war ein ungläubig- überraschter Blick und ein "wie jetzt, wirklich noch nie?!" Als wäre das ein Ding der Unmöglichkeit. Aber für abfällige Bemerkungen oder böse Witze wurde das nicht verwendet. Es war halt so.
Nein, das ist mir noch nicht passiert, aber ich will vermeiden, dass es passiert.

Das mit der sensiblen Information, dass ich jemanden gern hab, hab ich mittlerweile gottseidank überwunden, denn letztendlich ist es ja keine sensible Information, sondern ein Kompliment, und man macht sich damit ja nicht angreifbar (sondern eigentlich nur menschlich).
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Der ABayer
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Der ABayer »

Gahaltan hat geschrieben:
Pferdedieb hat geschrieben:
[...]

ja, bei dem, was du da oben geschrieben hast, gebe ich dir recht.

mir ging es darum, dass du den eindruck machst, dich ertappt zu fühlen, wenn solche situationen entstehen.
und das ist einfach quark, wenn du einer person aus den von dir geschilderten situationen sagst, dass du keine freundin hast, dann denken die sich nicht "oha, ein AB, der hat offensichtlich noch nie im leben eine frau...usw." sondern sie denken sich "ach so, der ist single." fertig.

und dass du single bist, ist wirklich jedem anderen außer dir selbst völlig schnuppe.
Sehe ich genauso. Und ab einem gewissen Alter denken deine neuen Mitmenschen doch nur "Ach, der ist geschieden oder so"... auf die völlig abwegige Idee, dass der- oder diejenige Ab(ine) ist, kommt man doch nicht. Weil es total ungewöhnlich wäre. Fast alle Normalos gehen davon aus, dass jeder mal irgendwann jemanden hatte.
"Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind." (Albert Schweitzer)
Dauersingle

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Dauersingle »

Wenn man einem Normalo erzählt, dass man mit Ende 20 noch keine Freundin hatte,
dann wird er zwangsläufig denken, dass das nicht normal sein kann.
Leider ist das so und ab 30 wird es noch schlimmer. In Großstädten bzw. Ballungszentren kommt man damit eher noch durch, auf dem Land ist man damit sehr schnell komplett unten durch. Da wird man entweder für heimlich schwul (auf dem Land sehr schlecht angesehen!!) gehalten, pädophil, pervers oder alles zusammen. Jedenfalls wird man als abnormal angesehen, was einen leider ins gesellschaftliche Abseits drängen kann, beruflich ebenso.
Und die Situationen tauchen immer und immer wieder auf.
Letztens bei der Versicherung: "Wollen Sie da auch ihre Frau mit einschließen?"
Ich: "Ich hab keine Frau, also nein."
Versicherungstyp: "Aaah so ... ok."
BÄÄÄM - Wieder mal voll auf die Zwölf!
In solchen Situationen denke ich: "Der/die denkt tatsächlich das einer wie ICH eine Frau haben könnte?? " eben weil es ja so schlecht aussieht für Männer. Ich kenne so viele Männer die MAB sind, einfach wegen kleinster optischer Defizite oder etwas Schüchternheit. Wobei letzeres meist durch teilweise sehr brutale und gemeine Körbe seitens von Frauen entstanden ist. ICh finde es teilweise schrecklich was im Nachtleben abgeht. Am Freitag versuchte ich ganz normal Frauen kennen zu lernen. Ich sprach eine Frau normal an und plötzlich kam ein Mann um die Ecke (wohl ihr Freund) und er drohte mir Schläge an. Zum Glück gingen zwei Männer die daneben waren, dazwischen. Glück deshalb, weil ich ihm körperlich stark unterlegen war. Es herrscht quasi so ein krasser Mangel an Frauen, dass Männer schon aggresiv werden und ein wahrer Kampf um Frauen entsteht. So schlimm sieht es aus heute.
Tornido

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Tornido »

Dauersingle hat geschrieben:Es herrscht quasi so ein krasser Mangel an Frauen, dass Männer schon aggresiv werden und ein wahrer Kampf um Frauen entsteht. So schlimm sieht es aus heute.
Zustimmung, nachzulesen hier: https://groups.google.com/forum/?hl=de& ... CtRQ3Qs4ZA
Pattick

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Pattick »

Goldstück hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:
Mensch, ob wie das ein pflichtprogramm ist.... :roll:
Gerade Kinder bei Frauen scheinen das zu sein...jede Frau muss doch Kinder lieben :roll:
Ich glaube nicht, dass das heute noch so ist. Ich bin neidisch auf Frauen, weil die selbst welche bekommen können und ich nicht. Und ich wollte schon immer Kinder haben. Und wenn eine Frau wirklich unbedingt ein Kind haben will, sollte das nicht so das Problem sein, jemand zu finden, der ihr das ermöglicht. Als Mann kann man das mehr oder weniger vergessen. Die Adoption kriegt man nie durch (was ich persönlich schwer diskreminierend finde und mich wirklich sehr sehr unglücklich macht!) ....

Kinder Bedeuten jahrelange, jahrzehntelange Verpflichtung gegenüber dem Kind und eine ich sag mal "Treueverpflichtung" gegenüber dem Vater. Ich glaube beides ist heute für viele unvorstellbar, zu einengend. Da sagen viele sich, dass sie es lieber lassen bevor sie das Kind verstören. Und ich finde diese Entscheidung ehrlich gesagt gut und vernünftig: So sehr ich Kinder liebe - wer sich es nicht ehrlich zutraut, diese Verantwortung zu übernehmen und für sein Kind / seine Kinder Verzicht zu üben gerade im Falle der Trennung vom Vater, sollte es lassen. Ich weiß selbst was es mit einem Kind macht, wenn das alles in die Hose geht. Ich hab meinen Knacks, mein Engel hat seinen Knacks - und unsere Väter haben daran ihren Anteil, weil sie uns einfach allein mit unseren überforderten Müttern zurückgelassen haben und wir dann noch ihre psychischen Störungen aushalten mussten und in meinem Fall die Gewaltausbrüche wegen der Sauferei. Dann lieber nicht. Wenn ich an meine Mutter denke: Wäre ich (und mein kleiner Bruder) nicht da gewesen, ob sie dann sich gleich an den nächsten Alkoholiker dran gehängt hätte, wenn sie keinen Versorger gebraucht hätte, weil nicht zwei kleine Kinder da gewesen wären sondern sie hätte allein nochmal durchstarten können? Selbst wenn der Kinderwunsch da ist, siegt heute dann doch oft die Vernunft. Und oft ist heute auch der Wunsch nach allerlei Konsumgütern größer als nach Kindern....

Ich glaube nicht, dass es heute "normal" ist, dass eine Frau Kinder haben möchte. Ich denke, dass es diesen "Urtrieb" gibt aber den beherrscht Frau heute ganz gut. Ich denke auch nicht, dass es da eine gesellschaftliche Erwartungshaltung gibt. Ich habe diese definitiv nicht obwohl ich Kinder sehr liebe und schon immer welche haben wollte. Ich verstehe es, wenn eine Frau sagt, sie wolle keine Kinder. Ich verstehe es nicht wirklich, wenn eine Frau (oder ein Mann) sagt, sie finden Kinder nicht süß und liebenswert. Das finde ich ist natürlich. Man findet Kinder einfach süß und liebenswert. Das heißt ja nicht, dass man sich den Umgang mit ihnen und das Großziehen von Kindern zutraut. Aber dass man sie süß und liebenswert findet, ist in der Natur so angelegt.

Aber zum Ausgangspunkt: Seh es als Kompliment. Das heißt, dass diese Frau, die ja immerhin nicht ganz unerfahren im Umgang mit Menschen ist (Kindern, aber auch deren Eltern!) traut dir eine Familie mit Kindern nicht nur zu, sondern ging fest davon aus. Das würde ich als positives Zeichen werten! Das würde mich nach einer ersten Depression beim zweiten Nachdenken richtig Auftrieb geben, wenn mir jemand so was gesagt hat :-) In der Situation deprimiert es erstmal aber eigentlich ist es doch wirklich was positives :-)
Nonkonformist

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Nonkonformist »

Pattick hat geschrieben: Aber zum Ausgangspunkt: Seh es als Kompliment. Das heißt, dass diese Frau, die ja immerhin nicht ganz unerfahren im Umgang mit Menschen ist (Kindern, aber auch deren Eltern!) traut dir eine Familie mit Kindern nicht nur zu, sondern ging fest davon aus. Das würde ich als positives Zeichen werten! Das würde mich nach einer ersten Depression beim zweiten Nachdenken richtig Auftrieb geben, wenn mir jemand so was gesagt hat :-) In der Situation deprimiert es erstmal aber eigentlich ist es doch wirklich was positives :-)
Ich will unter keine umstände kinder; eigene kann ich nicht mal kriegen; kinderen von anderen will ich
schon gar nicht. Ich kann das mit meinen unsicheren freiberuflichen job nicht kombinieren, und die hat für
mich priorität - das gründen einer familie war für mich nie eine prioritätssache; am allerbesten ein luxus
wann alles andere in meinem leben gestimmt hätte. Keine freundin zu haben erfahre ich als problematisch;
keine kinder zu haben erfahre ich als einen segen. Und auch als nicht-AB hätte ich keine kinder gehabt.

Wann eine frau unbedingt eine familie mit mir gründen würde, fest davon aus geht, sogar, wäre das
vielleicht ein kompliment. Aber es wäre auch ein grund mit diese frau keine beziehung an zu fangen.
So bald ich von einen frau erfahre das sie unbedingt kinder haben will, gehen meine schutzschilde
sofort hoch, und gib ich mir mühe mich in den frau weiter nicht zu verlieben, seit das null zukunft
haben würde. (Und wann sie bereits kinder hat, aus eine früheren beziehung, geht gar nichts mehr...)
Egoistisch, ja, absolut, aber so ist es halt. Die kinder würden mich nicht als vater haben wollen.

Außerdem hälte ich die welt für schwer überbevölkert; sie geht ans uns menschen kaputt, und braucht
meine kinder nicht.

Zum glück ist keine kinder wollen nicht mehr das tabu das es einst war, aber in bestimmte kreisen
ist es trotzdem immer fast noch wie ein verbrechen. Menschen die total überrascht sind wann man
keine kinder hat, sind ein zeichen dafür das dieses tabu immer noch nicht komplett verschwunden
ist. Und ein zeichen dafür das für vielen frauen ein leben ohne kinder undenkbar wäre.
Goldstück

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Goldstück »

Nonkonformist hat geschrieben:
Zum glück ist keine kinder wollen nicht mehr das tabu das es einst war, aber in bestimmte kreisen
ist es trotzdem immer fast noch wie ein verbrechen. Menschen die total überrascht sind wann man
keine kinder hat, sind ein zeichen dafür das dieses tabu immer noch nicht komplett verschwunden
ist. Und ein zeichen dafür das für vielen frauen ein leben ohne kinder undenkbar wäre.
Ja. Gerade als junge Frau ist es schlimm.
Pattick hat geschrieben: Ich verstehe es nicht wirklich, wenn eine Frau (oder ein Mann) sagt, sie finden Kinder nicht süß und liebenswert. Das finde ich ist natürlich. Man findet Kinder einfach süß und liebenswert. Das heißt ja nicht, dass man sich den Umgang mit ihnen und das Großziehen von Kindern zutraut. Aber dass man sie süß und liebenswert findet, ist in der Natur so angelegt.
Ich denke auch, dass das biologisch in den meisten Menschen drin ist. Bei mir ist wohl was schiefgelaufen, ich finde Babys gruselig.. Haarlos, schrumpelig, kreischend, unfähig sich selbst zu säubern...ich bin wohl verdammt degeneriert :mrgreen: und warum sollte ich Kinder liebenswerter finden als andere Menschen? Es gibt auch schon garstige und ekelhafte Charaktere unter ihnen. Es sind auch nur Menschen. Nur noch nicht ganz so ausgereift. Ich finde sie nicht besser als andere Menschen. Sie können verdammt grausam und egozentrisch sein. Eigentlich Eigenschaften, die nicht geschätzt werden. Manche wenige sind auch süß und liebenswert. Manche spucken auf Tiere und treten nach ihnen. Naja. Ich will jedenfalls keine Kinder und das ist etwas, das für die meisten Menschen ungefähr so vorstellbar ist wie die Aussage, dass man gern in einer zugigen Waldhöhle leben möchte.
zebulon

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von zebulon »

Ich habe mich das auch schon gefragt, warum die Leute mit vollkommener Selbstverständlichkeit davon ausgehen, man sei verpartnert und verkindert (und das womöglich gleich mehrfach), obwohl ich mit derselben vollkommenen Selbstverständlichkeit nicht bin und ganz genau weiß, dass das auch niemals der Fall sein wird!

Scheint wohl so zu sein in unserer Gesellschaft, dass Abweichungen nur dann akzeptiert werden, wenn sie cool und hippsterisch sind!
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Gilbert
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Gilbert »

Pattick hat geschrieben: Ich verstehe es nicht wirklich, wenn eine Frau (oder ein Mann) sagt, sie finden Kinder nicht süß und liebenswert. Das finde ich ist natürlich.
Man findet Kinder einfach süß und liebenswert.
Nein, das stimmt einfach nicht. Selbst in diesem Forum gab es darüber schon öfters Umfragen und eine große Anzahl Nutzer können mit Kindern gar nichts anfangen.
Ich finde eher deine Sichtweise etwas zu naiv.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von niknik »

zebulon hat geschrieben:Ich habe mich das auch schon gefragt, warum die Leute mit vollkommener Selbstverständlichkeit davon ausgehen, man sei verpartnert und verkindert (und das womöglich gleich mehrfach)...

...Scheint wohl so zu sein in unserer Gesellschaft, dass Abweichungen nur dann akzeptiert werden, wenn sie cool und hippsterisch sind!
In Gesprächen mit Frauen (es ging um das Thema Familie) habe ich öfter die Frage nach Kindern gestellt bekommen.

Meine Antwort: "Ich habe keine Kinder."
deren Entgegnung: " Mhhmm, Aha..." (also eher Verwunderung)

Es scheint wirklich als selbstverständlich zu gelten, dass man ab einem bestimmten Alter Frau und Kinder hat.
Dauersingle

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Dauersingle »

Es scheint wirklich als selbstverständlich zu gelten, dass man ab einem bestimmten Alter Frau und Kinder hat.
Kommt auf das Umfeld darauf an. In ländlichen Gebieten ist das so. Am häufigsten ist es im konservativ-ländlichen Millieu so. Wer dort über 30 nicht verheiratet ist wird schon schräg angeschaut und die Eltern werden gefragt, was bei ihr/bei ihm schief gelaufen sei. Je liberalter und städtischer das Millieu ist, je weniger werden Ehe und Kinder als Standard vorrausgesetzt ab einem bestimmten Alter.
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Ringelnatz »

Pattick hat geschrieben: Ich verstehe es, wenn eine Frau sagt, sie wolle keine Kinder. Ich verstehe es nicht wirklich, wenn eine Frau (oder ein Mann) sagt, sie finden Kinder nicht süß und liebenswert. Das finde ich ist natürlich. Man findet Kinder einfach süß und liebenswert.
Ich finde manche Kinder einfach nur doof und nervig. Andere wiederum finde ich goldig. Bei mir hängt das vom Kind ab. Generell bin ich aber nicht so super-kinderlieb. Bei meinen eigenen wäre das aber anders, da bin ich recht sicher.
In a world where you can be anything, be kind.
Alaska Kid

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Alaska Kid »

Ich glaube das Frauen, in Sachen Kinder haben, unter größeren Druck stehen als Männer. Wenn ein Mann gefragt wird ob er Kinder hat und er sagt nein dann kommt als nächstes die Frage ob den mal Kinder haben möchte. Dann muss er nur noch mit Ja antworten und die Sache ist durch. Bei einer Frau wird angenommen das sie Karrierefrau ist oder Kinder nicht mag oder das gesundheitlichen Gründen vorliegen und dann kommt Mitleid. Wenn ich gefragt werde antworte ich meist: "Nein, soviel ich weiß". Haha und es ist erledigt. Das ich nicht erzähle das ich ein AB ist klar, denn jede Schwäche wird ausgenutzt.
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Giebenrath »

Wenn ich diese Frage gestellt bekomme, habe ich das Gefühl, dass ich schon sehr alt sein muss.

Nur selten kommt mir der Gedanke, dass es sich bei solchen Fragen eventuell auch schon um Balzverhalten handeln kann bzw. dass da jemand schon seine Gründe haben wird, warum er genau das wissen will.
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
Pattick

Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Pattick »

Gilbert hat geschrieben:
Pattick hat geschrieben: Ich verstehe es nicht wirklich, wenn eine Frau (oder ein Mann) sagt, sie finden Kinder nicht süß und liebenswert. Das finde ich ist natürlich.
Man findet Kinder einfach süß und liebenswert.
Nein, das stimmt einfach nicht. Selbst in diesem Forum gab es darüber schon öfters Umfragen und eine große Anzahl Nutzer können mit Kindern gar nichts anfangen.
Ich finde eher deine Sichtweise etwas zu naiv.
Na ja also es gibt da so ne wissenschaftliche Erkenntnis, dass die Natur Kindern (egal ob Menschenkindern oder Tierkindern) ein süßes und liebenswertes Äußeres mitgegeben hat - das Kindchenschema. Kinder findet man deswegen in aller Regel süß und beschützenswert. Gut jetzt ist der Mensch verstandbegabt und diese natürliche Reaktion kann da außer Kraft sein. Aber ich schrieb ja "man findet", was eine Verallgemeinerung mit nicht ganz absolutem Anspruch ist. Sozusagen "es gibt Ausnahmen von der Regel" und in unserer sich dem natürlichen Lebensraum und Lebensgang immer weiter entfernenden / entfremdenden Gesellschaft mag das im Besonderen gelten.

Naiv finde ich das nicht. Ich denke, dass viele ABs mit Kindern nichts anfangen können, kann durchaus eine Folge der AB-Frustration sein. Denn Kinder erinnern sie immer wieder daran, dass ihnen etwas fehlt. Das geht mir auch so. Ganz ehrlich - ich bin teilweise ziemlich traurig, wenn ich auf Geburtstagen bin und da mein ganzer Bekanntschaftskreis anwesend ist mit samt Kindern und dann 20 Erwachene und 40 Kinder da rumstürzen und ich sitz da alleine als einziger. Dass ich jetzt einen sehr kinderreichen Bekanntenkreis habe (zwei ist da das Minimum, Rekord ist glaube ich noch sieben tendenz steigend), ist wohl so und für mich auch nicht erklärbar, da ich aus stättischer Umgebung komme, meine Bekannten alle samt eher aus der oberen Mittelschicht kommen (im Gegensatz zu mir). Irgendwie atypisch aber gut. Trotzdem - ich finde diese Kinder alle süß. Jeden Tag hab ich 300 Kinder um mich. Die sind alle süß. Es gibt auch freche aber süß sind sie schon und ich würde jedes von ihnen mit meinem Leben beschützen. Ich weiß nicht ob ich das so uneingeschränkt für einen beliebigen Erwachsenen unterschreiben würde denn ich glaube, dass mein Selbsterhaltungstrieb da eher obsiegen würde als bei einem süßen, beschützenswerten Kind. Das ist meiner Ansicht nach eine natürliche Reaktion.

Ob Kinder in den eigenen Lebensentwurf (sofern vorhanden) passen und dass man sich darüber Gedanken macht und die Entscheidung für oder gegen Kinder wohl abgewogen trifft, ist eine sehr hoch zu wertende Tugend. Denn Kinder in die Welt zu setzen reicht bei weitem nicht. Wer Kinder bekommt, verändert sein Leben für immer, nachhaltig, allumfassund. Und heute, wo allerlei berufliche Verpflichtungen und private (Konsum)wünsche regieren, will das wohlüberlegt sein. Ich finde es gut, dass man sich im Zweifelsfalle lieber gegen Kinder entscheidet, denn in der Tat gibt es genug Erdenbürger. Andererseits steht zu hoffen, dass auch wieder eine Kultur einsetzt, in der "Kinder haben" wieder schick und anstrebenswert ist und vor Konsum und Spaß geht. Aber das wäre heute schon machbar, wenn man es will. Kinder haben ist nicht so unglaublich teuer wie allgemein dargestellt. Kinder geben auch viel. Ich für meinen Teil würde jederzeit mit wenig Geld aber vielen Kindern leben wollen. Alleinerziehend würde ich nur eines wollen aber wenn ich eine Partnerin hätte und daheim bleiben könnte, würde ich auch 10+ nehmen. Da das wohl nicht ist, mache ich es zu meinem Beruf und nehme gleich 30 bis 40 :-).

Ich finde das sollte jeder für sich selbst gut abwägen. Schlimm ist es für Menschen, die gerne Kinder hätten und keine haben, weil sie alleine geblieben sind. Adoption ist nicht (was meiner Ansicht nach eine riesen Schweinerei ist, wenn man bedenkt wie viele wirklich arme Kinder es auf der Welt gibt, die ganz alleine sind, oft sterben, sich teilweise verkaufen müssen um zu überleben...). Das macht einen kinderlieben Menschen sehr traurig. Mich hat das phasenweise dermaßen depressiv gemacht. Da ist es dann in der Tat nicht förderlich, wenn man noch drauf geschubst wird. :-( Aber mir ging es immer um die Kinder, weniger um die Partnerin. Partnerschaft ist für mich Wärme, Zuneigung, füreinander einstehen. Es ist nicht an Vermehrung oder auch an ein Geschlecht gekoppelt. Ich könnte mir auch vorstellen, mit einem Mann eine Partnerschaft einzugehen. Das miteinander schlafen hat damit zunächst nichts zu tun, auch die Kinder nicht. Mein Partner(in) könnte gerne Kinder mitbringen, die von wem auch immer stammen. Das wäre mir gleich. Für mich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Auch eine Wohngemeinschaft, in der man sich einfach um die "fremden" Kinder kümmert und mit ihnen lebt, fände ich sehr erfüllend. Deswegen erfüllt mich auch die berufliche Arbeit mit Kindern ähnlich, was für mich ein großes Glück ist.

Das ist meiner Ansicht nach das wesentliche Problem: Eine Gesellschaft, die absolut nicht mehr der traditionellen entspricht aber ein festhalten am traditionellen Familienbild. Das ist total widersprüchlich und kann nur zu leid führen.
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Nightflyer
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Re: Wo sind deine Kinder?

Beitrag von Nightflyer »

@ Pferdedieb:
Ich möchte deine Erzählung mal ein bisschen auf die Spitze treiben.
Jemanden zu treffen, der früher meine Kindergärtnerin oder mein Lehrer war, empfinde ich auch manchmal als lästig - vor allem, wenn genau SOLCHE Fragen kommen, wie du sie geschildert hast. Aber viel schlimmer finde ich, wenn ich auf ehemalige Klassenkameraden treffe. Also Leute, die so alt sind wie ich und mit denen ich jahrelang aufgewachsen bin.

Ist mir erst gestern passiert:
Ein ehemaliger Klassenkamerad von mir stand vor mir an der Supermarktkasse. Wir haben uns jetzt schon seit vier, fünf Jahren nicht mehr gesehen. Obwohl ich es vermeiden wollte, mit ihm ins Gespräch zu kommen (und mich auch demonstrativ abgewendet habe), sprach er mich an. Natürlich fielen da die üblichen W-Fragen: Was machst du? Wo arbeitest du? Wie viele Kinder ... grrr, wie ich es hasse.
Was ich an dieser Situation nicht nur lästig oder frustrierend fand, sondern fast schon demütigend: Dieser Klassenkamerad war früher jemand, der in der Schule nie was gebacken bekam. Er hat sich immer nur mit dreien und vieren durchs Schuljahr gemogelt, musste oft nachsitzen, bekam mehrmals einen Verweis. Gestern musste ich dann erfahren, dass er sich jetzt ein Haus gekauft hat, verheiratet ist, zwei Kinder hat ... und dann ist er noch mit einem brandneuen Mercedes vom Parkplatz gefahren. In solchen Situationen begreife ich immer ganz deutlich, dass in meinem Leben überhaupt nichts nach Plan verläuft.

Deshalb weigere ich mich auch strikt, auf ein Klassentreffen zu gehen.
Dort würde ich mich nur selbst kasteien.