Meine Lieben,
vielen, lieben Dank für Euren Zuspruch und Eure Anteilnahme.
Ich habe die letzten Tage viel herum gegrübelt, was ich tun soll. Bin aber auf keinen grünen Zweig gekommen.
Das Avena Phosphor, welches mir die Tierärztin mitgegeben hat, hat Anfangs funktioniert, ihre Schreierei wurde weniger und sie wurde insgesamt ruhiger. Auf die Unsauberkeit hatte es keine Auswirkung und die Wirkung ist zwischenzeitlich verflogen. Tiffy ist wieder wie vorher.
Ich habe auch einen weiteren Versuch gestartet, ihr die Tabletten zu verabreichen, indem ich versucht habe die zerriebene Tablette in Milch aufzulösen. Nur, das Zeug löst sich nicht auf, sondern bildet Klumpen. Ich habe es ihr trotzdem vorgesetzt. Ein bisschen hat sie dran geschlabbert, wobei der größere Teil der kleinen Menge, die sie geschlabbert hat, daneben ging.
Einsamer Igel hat geschrieben:Hattest du nun schon Kontakt mit der Katzenhilfe?
...
Das ist weit besser als Tierheim oder einschläfern. Das musst du entscheiden, ich würde sie auf gar keinen Fall einschläfern lassen.
Nein, hatte ich nicht. Wäre der nächste Punkt auf meiner Liste gewesen.
Ich will sie eigentlich nicht einschläfern lassen, aber es geht so auch nicht mehr weiter. In der Zwischenzeit hatte ich schon wieder viele nächtliche Ausfälle, weil ich permanent am Grübeln war.
Es geht ziemlich sicher bald über meine Kraft!
Lisa hat geschrieben:Was ich aber nicht verstehe ist, dass der TA bei den Problemen mit der Pilleneingabe anscheinend nur mit den Schultern gezuckt hat ...
Hat sie nicht. Sie hat mir schon auseinander gesetzt, dass es noch Operationen und Bestrahlung gibt. In Lilias Link wird das beschrieben. Um die Schilddrüse operieren zu können, müssen erst die Werte runter, sonst überlebt sie die Narkose nicht und der Aufwand bei einer Bestrahlung ist so immens (s. Lilias Link) z.B. sechs Wochen Quarantäne in einem komplett leeren Raum ... etc. wäre auch eine Qual.
Lisa hat geschrieben:... Da muss es doch noch irgendwas geben, z.B. Depotspritzen oder so. Hab jetzt auch grad nochmal gegooglet und bin sofort über diese Salbe gestolpert. Hat der TA dich diesbezüglich denn überhaupt nicht beraten?
Nein, Depotspritzen gibt es nicht und um die Salbe zu verabreichen muss ich sie wieder packen und das lässt sie sich nicht gefallen -> mehr Stress -> mehr Geschrei -> mehr Unsauberkeit.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Gäb es denn vielleicht jemand in der Nachbarschaft, der die Pilleneingabe übernehmen kann, bis die Operation möglich ist?
Leider nein. Das damit einhergehende Problem wäre, dass sobald jemand Fremdes in meiner Wohnung auftaucht, sie nicht mehr zu sehen ist. Man müsste sie dann mit Zwang aus ihrem Versteck holen und das ist genauso kontraproduktiv, weil sie immer scheuer werden würde und noch mehr Stress hätt.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Der andere Punkt: Bei den Operationen besteht die Gefahr, dass Ihr Herz das nicht mitmacht, solange die Schildrüsenwerte nicht stimmen.
Ganz genau! Keine Pille, keine Narkose! Lt. Tierärztin kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass sie in der Narkose stirbt, wobei es gar nicht gesagt ist, dass sie operiert werden müsste, aber schon allein wegen der Diagnostik (Röntgen, Ultraschall) müsste sie in Narkose gelegt werden.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Wenn die Alternative einschläfern ist, stellt sich mir die Frage, wo das Risiko liegt. Und wenn es nur darum geht, mich selbst zu belügen und meine Hände in Unschuld zu waschen.
Mir geht es darum, dass ich über das Leben eines Lebewesens entscheiden muss, ohne eine Vorstellung zu haben, wie ihr Leben weiter verlaufen würde. Wüsste ich, dass sie in einem viertel Jahr von alleine sterben würde, würde ich keinen Gedanken mehr daran verschwenden und es einfach abwarten.
Hätte sie die Aussicht noch zwei oder drei Jahre zu leben, wäre mein innigster Wunsch, ihr das zu ermöglichen. Nur: Bei mir geht das nicht mehr! Ich bin fertig!
Einsamer Igel hat geschrieben:Was ist mit Tablettengeber und Leerkapseln? Hast du das mal ausprobiert?
...
Um ihr die Pille (die übrigens zu klein ist für handelsübliche Tablettengeber) mit einem Tablettengeber zu verabreichen müsste ich sie wieder packen und das lässt sie sich gefallen. Auch so Tricks wie sie in eine Decke einwickeln lässt sie sich nicht gefallen. Obwohl, ein mal schon, aber auf jeden Fall kein zweites mal.
Sobald sie merkt, dass etwas im Busch ist, ist sie nicht mehr greifbar, egal mit was ich komme.
Einsamer Igel hat geschrieben:Einschläfern in diesem Zustand ist eigentlich unnötig, weil man wirklich fast jeder Katze Tabletten geben kann, obwohl die wenigsten sich mit Leckerli austricksen lassen.
Es geht aber nicht! Die Verarschungsmethode hat nur eine gewissen Zeit funktioniert und wenn ich es mit Zwang versuche, sehe ich nach einer Woche aus, als würde ich mir die Arme ritzen.
Lilia hat geschrieben:Andererseits kann ich mir vorstellen, dass zebulon ziemlich fertig mit den Nerven ist. Wir als Außenstehende können immer bequem Ratschläge erteilen, er macht das ja schon länger mit und ich kann mir gut vorstellen, dass man irgendwann mal an seine Grenzen kommt und dann auch nicht mehr kämpfen kann.
Und wie fertig er ist!!!
Wenn sie in Summe nicht eine total neurotische Nervensäge wäre, würde ich es nicht so eng sehen. Aber seit über zehn richte ich mein Leben total nach ihr aus! Jeden Morgen leuchte ich mit der Taschenlampe im Wohnzimmer in die Ecken, ob sie dort vielleicht ein Geschäft erledigt hat, damit ich es schnellstens beseitigen kann.
Ich muss jeden Fetzen Plastikfolie gleich wegräumen, denn wenn sie es in die Pfoten bekommt, kaut sie darauf herum. Die Gefahr kann man sich ausmalen: Sie verschluckt Folienfetzen -> Darmverschluss -> Tod!
Sie leckt auch an allem herum, was aus Plastik ist. Neulich hat sie sich vor meinem HiFi-Rack aufgerichtet. Ich wundere mich, was sie da will! Das Display von meinem CD-Player ablecken wollte sie!
Fünf, sechs, sieben mal am Tag mache ich die Katzenklos sauber, in der Hoffnung sie verrichtet da ihr Geschäft und nicht an den unerwünschten Stellen. Ich habe einen Haufen Streu vor den anderen Katzenklos liegen, damit sie wenigstens da rein pinkelt und nicht einfach irgendwo auf den Boden, so dass die Sauerei überall hinein fließen kann.
Seit geraumer Zeit deckt sie ihre Kackerei nicht mehr zu. Da sie wegen der Schilddrüse viel und schnell frisst hat sie die meiste Zeit Durchfall und das mehrmals am Tag. Ich habe mehrmals am Tag einen Gestank in der Bude, dass ich kaum atmen kann und das trotz automatischem Duftspender.
Und seit einem halben Jahr die Schreierei. Teilweise ist es so schlimm, dass man sagen kann: Wenn sie nicht pennt, schreit sie herum und das Tag und Nacht. Nachts ist es besonders ärgerlich, weil ich davon aufwache. Meistens bringt sie es sogar fertig genau dann zu schreien, wenn ich gerade am Einschlafen bin und genau dann damit weiter zu machen, wenn ich erneut am Einschlafen bin.
Ich kämpfe wegen meiner Insomnien doch eh schon um jede Minute Schlaf und dann auch noch das?
Nein, es geht nicht mehr! Wenn mir die Katzenhilfe nicht helfen kann, werde ich sie einschläfern lassen! Ich habe keine Wahl, auch wenn ich mir Vorwürfe machen werde und mich das große Kontinuum dafür bestrafen wird!
Ich bin fertig!
Vielleicht sollte ich das noch ein paar mal sagen?
Ich bin fertig!
Ich bin fertig!
Ich bin fertig!
Hm, viel hilft es nicht!
). Dieses Feliway-Zeug scheint tatsächlich ein wenig beruhigend zu wirken, ob es bei Unsauberkeit wirklich so gut hilft, wie der Hersteller behauptet, kann ich dir leider nicht sagen. Zumindest hat es meinen Katzen nicht geschadet, einen Versuch wäre es also vielleicht wert? 
