Freiwillige und unfreiwillige ABs

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Buham
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Buham »

Männlein hat geschrieben:Was hältst Du denn davon, basierend auf Deiner Skala einen Umfrage-Thread einzustellen?
Mach doch einfach...
Arikari hat geschrieben:Wäre der Leidensdruck größer, würde ich entsprechend mehr Zeit und Mühe in die Partnersuche investieren, an meinen Bindungsängsten arbeiten, mir die Haare blond färben oder was auch immer :zaehneputzen: .
Ahja, Madame würde sich also nur unter bestimmten Umständen die Zähne putzen und tut dies aktuell nicht? Oder wie sollen wir das hier nun verstehen :lol:
NBUC
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NBUC »

Leidensdruck ist aber auch von der Änderunsgperspektive abhängig.
Wer davon ausgeht, dass es nicht mehr all zu lange dauern kann, der geht da anders ran als einer der will, aber keinerlei Zuversicht mehr hat.
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Einsamer Igel »

Manchmal liegt nur ein Jahr zwischen diesen beiden Situationen... :?
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Nell The Sentinel
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Nell The Sentinel »

Stefan_T hat geschrieben:Es ist nun mal die Definition eines AB, dass er im erwachsenen Alter gerne eine Beziehung hätte, diese aber noch nie hatte. Und dies schließt nun mal keine Freiwilligkeit mit ein.

Wer keine Beziehung will (warum auch immer), der ist kein AB. Egal ob er schon mal eine Beziehung hatte oder nicht. Er will gar keine, d.h. Freiwilligkeit.

Klar gibt es immer Nuancen und Abstufungen, aber ein paar Punkte muss man auch konkret definieren, wenn man über ein Thema gemeinsam reden will.

Sorry, aber ein paar definierte Grenzen müssen als Konsens sein, sonst kann man sich das Diskutieren gleich schenken, wenn jeder seine eigene Vorstellung von den Begriffen hat.
:daumen:
Danke, ich sehe das ähnlich und finde es in dem Rahmen mal wieder spannend, dass auf der einen Seite gesagt wird, man solle sich nicht in eine Schublade stecken lassen und die eigene Individualität lobpreisen, auf der anderen Seite braucht man sie aber um überhaupt identifizieren und unterscheiden zu können.
Baustelle :hallo:
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Hoppala
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Hoppala »

Nell The Sentinel hat geschrieben: Danke, ich sehe das ähnlich und finde es in dem Rahmen mal wieder spannend, dass auf der einen Seite gesagt wird, man solle sich nicht in eine Schublade stecken lassen und die eigene Individualität lobpreisen, auf der anderen Seite braucht man sie aber um überhaupt identifizieren und unterscheiden zu können.
Es gibt eine praktische, feine aber wesentliche Grenze zwischen "ein unterscheidbarer Mensch sein" und "das lobpreisen" (bei ABs meistens: sich selbst gegenüber, was es nicht einfacher macht ...)
NBUC hat geschrieben:Leidensdruck ist aber auch von der Änderunsgperspektive abhängig.
Wer davon ausgeht, dass es nicht mehr all zu lange dauern kann, der geht da anders ran als einer der will, aber keinerlei Zuversicht mehr hat.
Es kann abhängig sein,wovon es will. Es ging ums Kriterium Leidensdruck.
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Nell The Sentinel
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Nell The Sentinel »

Hoppala hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben: Danke, ich sehe das ähnlich und finde es in dem Rahmen mal wieder spannend, dass auf der einen Seite gesagt wird, man solle sich nicht in eine Schublade stecken lassen und die eigene Individualität lobpreisen, auf der anderen Seite braucht man sie aber um überhaupt identifizieren und unterscheiden zu können.
Es gibt eine praktische, feine aber wesentliche Grenze zwischen "ein unterscheidbarer Mensch sein" und "das lobpreisen" (bei ABs meistens: sich selbst gegenüber, was es nicht einfacher macht ...)
:gruebel:
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Darth Bane »

Cindy hat geschrieben:Hallo zusammen,

oben steht ja, diese Seite ist für Leute, die unfreiwillig ABs sind. Aber was ist mit welchen, die es frewillig sind? Ich würde meinen, ich bin freiwillg AB, einfach weil ich erstens unter meinem Status nicht leide und zweitens weil ich noch nie wirklich nach einer Beziehung gesucht habe. Gibt es solche Freaks wie mich hier auch? Oder seid ihr alle unfreiwillig ABs?

LG
Cindy
Wenn ich das selber nur wüsste. Natürlich wäre es toll, wenn man am frühen Abend nach Hause kommt, und dort wird man von jemandem erwartet, von der Hauskatze mal abgesehen. Und regelmäßiger Sex ist nun auch nicht unbedingt das schlechteste auf der Welt. :mrgreen: Wenn man sich aber heutzutage die Trennungs- und Scheidungsquoten mit ihren finanziellen und ökonomischen Folgen ansieht, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Trotzdem würde ich es wahrscheinlich mal riskieren. Im Bordell gibt es eben nur Sex, aber keine Zuneigung bzw Liebe.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
Peterm

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Peterm »

Darth Bane hat geschrieben: Wenn ich das selber nur wüsste. Natürlich wäre es toll, wenn man am frühen Abend nach Hause kommt, und dort wird man von jemandem erwartet, von der Hauskatze mal abgesehen. Und regelmäßiger Sex ist nun auch nicht unbedingt das schlechteste auf der Welt. :mrgreen: Wenn man sich aber heutzutage die Trennungs- und Scheidungsquoten mit ihren finanziellen und ökonomischen Folgen ansieht, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Trotzdem würde ich es wahrscheinlich mal riskieren. Im Bordell gibt es eben nur Sex, aber keine Zuneigung bzw Liebe.
Natürlich kann man versuchen sich eine Beziehung mit möglichen negativen Folgen schlecht zu reden, aber offenbar nehmen viele Menschen dies in Kauf. Und selbst wir ABs sehnen uns meistens danach, was vermutlich auch für einen Menschen natürlich ist.
Für jene, die die Hoffnung verloren haben, mag das aber ein guter Eigenschutz sein.
Darth Bane
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Darth Bane »

Peterm hat geschrieben:
Darth Bane hat geschrieben: Wenn ich das selber nur wüsste. Natürlich wäre es toll, wenn man am frühen Abend nach Hause kommt, und dort wird man von jemandem erwartet, von der Hauskatze mal abgesehen. Und regelmäßiger Sex ist nun auch nicht unbedingt das schlechteste auf der Welt. :mrgreen: Wenn man sich aber heutzutage die Trennungs- und Scheidungsquoten mit ihren finanziellen und ökonomischen Folgen ansieht, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Trotzdem würde ich es wahrscheinlich mal riskieren. Im Bordell gibt es eben nur Sex, aber keine Zuneigung bzw Liebe.
Natürlich kann man versuchen sich eine Beziehung mit möglichen negativen Folgen schlecht zu reden, aber offenbar nehmen viele Menschen dies in Kauf. Und selbst wir ABs sehnen uns meistens danach, was vermutlich auch für einen Menschen natürlich ist.
Für jene, die die Hoffnung verloren haben, mag das aber ein guter Eigenschutz sein.
Ich habe doch geschrieben, dass ich es vermutlich mal probieren würde. Von daher sehe ich in unseren Ansichten keinen Widerspruch.
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Tyralis Fiena »

Freiwilligkeit und AB passt bei mir nicht zusammen. Ich würde mich inzwischen auch als gewöhnlicher Single bezeichnen. Früher wollte ich mal, allerdings war es wohl stets nur halbherzig. So verlockend war Intimität dann wohl doch nicht für mich. Zudem erlebe ich mich auch selbst, wie toxisch ich wohl bei sämtlichen näheren Kontakte bin. Rückwirkend betrachtet finde ich es auch nicht verwunderlich, das ich stets Ablehnung erlebte und mich inzwischen von anderen fernhalte. Insofern hatte ich immer Probleme, mich als AB zu identifizieren und jede längere erlebte Phase von Etwas dürfte bei mir ausschliesslich etwas Gewolltes gewesen sein, auch wenn ich das selbst anfangs nicht so erkenne.

Leidensdruck entzieht sich generell meiner persönlichen Erfahrung. (Ich erlebe z.b. auch kein depressives Leid, obwohl mir diagnostisch mehrfach wiederkehrende depressive Phasen angehängt wurden.) Sollte das aber eine Selbstschutzmasche sein, wäre sie ziemlich unsinnig, da mir keine Gefahr droht. :gruebel: Allerdings distanziere ich mich davon, Leiden anderen abzusprechen. Individuelles Erleben kann sich wohl sehr drastisch unterscheiden.
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Leidensdruck ist aber auch von der Änderunsgperspektive abhängig.
Wer davon ausgeht, dass es nicht mehr all zu lange dauern kann, der geht da anders ran als einer der will, aber keinerlei Zuversicht mehr hat.
Es kann abhängig sein,wovon es will. Es ging ums Kriterium Leidensdruck.
Das Kriterium steht ja nicht als Eigenwert rein theoretisch im Raum, sondern ist im Rahmen der "Was wollen einige hier überhaupt"-Diskussion gefallen. Und damit ist das mit der Abhängigkeit durchaus relevant, weil sionst unpassende Schlüsse drohen aka Kein Leidensdruck, kein "richtiger" Teilnehmer hier.
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Hoppala
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Leidensdruck ist aber auch von der Änderunsgperspektive abhängig.
Wer davon ausgeht, dass es nicht mehr all zu lange dauern kann, der geht da anders ran als einer der will, aber keinerlei Zuversicht mehr hat.
Es kann abhängig sein,wovon es will. Es ging ums Kriterium Leidensdruck.
Das Kriterium steht ja nicht als Eigenwert rein theoretisch im Raum, sondern ist im Rahmen der "Was wollen einige hier überhaupt"-Diskussion gefallen. Und damit ist das mit der Abhängigkeit durchaus relevant, weil sionst unpassende Schlüsse drohen aka Kein Leidensdruck, kein "richtiger" Teilnehmer hier.
Was du dir immer so zusammen denkst, um etwas unnötig kompliziert zu vernebeln ....
Es geht darum, dass es "freiwilige ABs" per definitioin nicht gibt, und man von daher fragen kann, wie sich jemand als "AB, aber ich ich will das nicht (mehr) ändern" darstellen kann.
Unfrewilligkeit etwas nicht tun (oder tun) was man gern will (oder nicht will), geht in der Regel mit Leiden einher. Von daher ist Leiden ein Indikator für "unfreiwillig".
Unwichtig ist, warum und ob nun jemand mal mehr, mal weniger am AB-Sein leidet. Leidet er nicht, ist das ein Indikator für "nicht unfreiwillig AB".
Zuversicht und sonstige möglliche Ursachen für das Leiden am unfreiwilligen Zustand - oder eben Nicht-Leiden am freiwilligen Zustand - spielen an diesem Punkt keine Rolle.

Ich greife das auch nur auf, weil es typisch ist für deine Art, die Dinge ins Unendliche zu zerdenken,mit Aspekten, die momentan und für die diskutierte Frage irrelevant sind - und am Ende stehst du ratlos in der Gegend und staunst, wieso andere es einfacher haben.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Saraj »

Arikari hat geschrieben:Ich bin ebenfalls Anhängerin der Phasentheorie, d.h. der Leidensdruck ist nicht immer gleich hoch
Genau. Deswegen bin ich im Moment "freiwillig" AB im Sinne von kein großer Änderungsbedarf, weil zu viele andere Beschäftigungen gerade im Vordergrund stehen, Leidensdruck kann da gar nicht aufkommen.
- Auf lange Sicht gesehen: definitiv unfreiwillig AB!
Andererseits glaube ich, dass im Falle einer plötzlich eintretenden Verliebtheit alles anders aussehen würde. Auf eine konkrete Person bezogen (von der man nicht zurückgeliebt wird) wird die Unfreiwilligkeit massiv präsent, egal wie man vorher zu dem Thema stand. Da ist es durchaus wahrscheinlich, dass man schon mal sein Leben (seine Hobbies) links liegen lässt für diese Person und so einiges aufgeben würde. Das sagt mir meine Erfahrung, auch wenn diese schon ewig weit zurückliegt. :cry:
Davon mal abgesehen fällt mir gerade auf, dass man sich als freiwilliger AB auch "AB-Vergangenheit" eintragen lassen kann als Erfolgserlebnis, schließlich hat man sich an irgendeinem Punkt seines Lebens entschieden, gar nicht erst zu "beginnen".
Männlein

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Männlein »

Buham hat geschrieben:
Männlein hat geschrieben:Was hältst Du denn davon, basierend auf Deiner Skala einen Umfrage-Thread einzustellen?
Mach doch einfach...
Ich wollte der Ideengeberin eigentlich zwar nicht vorgreifen, aber hier ist nun diese Umfrage (wenngleich mit einer etwas modifizierten Skala):
http://abtreff.de/viewtopic.php?f=1&t=19607

Ich bin übrigens inzwischen ebenfalls der Meinung, dass das Thema AB-Leidensdruck eine viel bessere Differenzierung ermöglicht als eine Unterscheidung in "freiwillige" und "unfreiwillige" AB's.

Na ja, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es nachher auch dort heißen wird, dass AB's, die keinen Leidensdruck empfinden, keine "echten" AB's sind. :-|

Grüße vom Männlein
Stefan_T

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Stefan_T »

Männlein hat geschrieben:Ich bin übrigens inzwischen ebenfalls der Meinung, dass das Thema AB-Leidensdruck eine viel bessere Differenzierung ermöglicht als eine Unterscheidung in "freiwillige" und "unfreiwillige" AB's.
Ich finde das nicht. Das wäre so als würde man z.B. an [hier schwere Krankheit einfügen] erkrankte Menschen danach unterscheiden, wie sehr sie darunter leiden.

Ob jemand unter seinem AB-Sein leidet oder nicht ändert doch nichts an der Tasache, dass er/sie AB ist.

Ich finde es immer sehr schwierig, wenn man (eigentlich klar definierte) Begriffe nach eigenem Gutdünken auslegt. Ich habe hier sogar schon mal gelesen, dass sich einer, der drei Beziehungen hinter sich hatte, trotzdem als AB sieht, weil (Zitat) "AB-Sein ein Lebengefühl" sei. Irgendwann wird es mit den Begriffen dann nur noch willkürlich und auch absurd. :D
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Arikari
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Arikari »

Stefan_T hat geschrieben:
Männlein hat geschrieben:Ich bin übrigens inzwischen ebenfalls der Meinung, dass das Thema AB-Leidensdruck eine viel bessere Differenzierung ermöglicht als eine Unterscheidung in "freiwillige" und "unfreiwillige" AB's.
Ich finde das nicht. Das wäre so als würde man z.B. an [hier schwere Krankheit einfügen] erkrankte Menschen danach unterscheiden, wie sehr sie darunter leiden.

Ob jemand unter seinem AB-Sein leidet oder nicht ändert doch nichts an der Tasache, dass er/sie AB ist.
Der Vergleich zwischen ABs und schwer Erkrankten hinkt zwar, aber ich will ihn mal weiterführen: Auch Menschen die an schweren Krankheiten leiden können sich besser oder schlechter mit ihrer Krankheit arrangieren, und je nach Leidensdruck nehmen sie unterschiedlich zeitintensive, invasive und unangenehme Therapien in Anspruch. Und dann gibt es natürlich Menschen, die wegen ihrer Krankheit jede Hoffnung und Lebensfreude verloren haben.
Es geht nicht nur um den Leidensdruck an sich, sondern wie man im jeweiligen Stadium damit umgeht, welche Strategien man verfolgt, ob es überhaupt sinnvoll ist, die Unzufriedenheit mit dem AB-Sein zu verdrängen, weil man dadurch ein paar ruhige Jahre hat, oder ob man es nicht später bereut, zu wenig getan zu haben.
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?
Stefan_T

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Stefan_T »

Arikari hat geschrieben:Es geht nicht nur um den Leidensdruck an sich, sondern wie man im jeweiligen Stadium damit umgeht, welche Strategien man verfolgt, ob es überhaupt sinnvoll ist, die Unzufriedenheit mit dem AB-Sein zu verdrängen, weil man dadurch ein paar ruhige Jahre hat, oder ob man es nicht später bereut, zu wenig getan zu haben.
Keine Frage, der Umgang mit seinem AB-Sein und eventuelle Strategien damit ist ein wichtiger Diskussionspunkt auch hier im Forum.

Nur: Hier geht es um die Definition des Begriffes "AB".

Und die kann man nicht einfach willkürlich nach eigenem Belieben auslegen, weil dann eine Diskussion darüber unnötig mühsam wird, weil jeder etwas anderes unter dem Begriff "AB" versteht.

Deshalb: Ob jemand unter seinem AB-Sein leidet oder nicht oder wie er damit umgeht hat KEINEN Einfluss auf den Begriff an sich. Er/sie ist AB, egal ob er darunter leidet oder nicht. Er/sie ist AB, egal ob er/sie viel oder wenig dagegen unternimmt. Er/sie ist AB.
schmog

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von schmog »

Ich leide seit Jahren unter meiner Einsamkeit und dem AB Status. :sadman:
Für mich entscheidend ist, über die Kumpelschiene hinaus gemocht, und geliebt (liebenswert) werden. Das möchte ich im Leben einmal erleben! :daumen:

Ein freiwilliger AB ist kein AB!
Meine Meinung dazu.
Zuletzt geändert von schmog am 25 Aug 2015 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
Tyralis Fiena
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Tyralis Fiena »

Stefan_T hat geschrieben:
Ob jemand unter seinem AB-Sein leidet oder nicht ändert doch nichts an der Tasache, dass er/sie AB ist.
Also ich ging für mich zur eindeutigen Festlegung davon aus, dass jemand, der nicht leidet, kein AB wäre. Trotz sehr eingeschränkter Übertragbarkeit habe ich mich da am vorhandenen Leidensdruck als zwingende Voraussetzung für psychische Krankheiten orientiert. :gruebel:
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Arikari
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Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Arikari »

Stefan_T hat geschrieben:Deshalb: Ob jemand unter seinem AB-Sein leidet oder nicht oder wie er damit umgeht hat KEINEN Einfluss auf den Begriff an sich. Er/sie ist AB, egal ob er darunter leidet oder nicht.
Na dann sind wir uns doch einig. Die Unterscheidung in freiwillige und nichtfreiwillige ABs ist müßig, weil Freiwilligkeit per Definition kein Bestandteil des AB-Seins ist. Deshalb habe ich eine andere Kategorie zur Beantwortung der Frage vorgeschlagen, die den Threadersteller (so wie ich ihn verstanden habe) interessiert, nämlich inwieweit die User hier unter ihrem Zustand leiden, oder ob sich manche bereits mit ihrem AB-Sein abgefunden haben.
Pssst! Ruft da ein Schokokeks?