Upgrade auf Windows 10?

[Finchen]

Microsoft bietet mir an, mich kostenlos auf Windows 10 (Vollversion) zu upgraden. Ist das sinnvoll und komme ich danach mit meinem Computer noch zurecht?

Ich muss sagen, dass ich schon Windows 8 kein bisschen in den Griff kriege. Ich bin heilfroh, dass ich mir die nötigsten Programme irgendwie auf den Desktop in die Taskleiste habe hängen können, sodass ich dieses blöde, ätzende App-Kachelfeld gar nicht mehr aufmachen muss. Und diese blöde, ätzende Charms-Leiste blendet sich irgendwie bei jeder Mausbewegung selbsttätig ein, nur wenn ich sie brauche, fuchtle ich ewig rum, bis sie geruht zu erscheinen. Ich *hasse* Windows 8.

WIndows 10 soll besser sein, habe ich gehört. Stimmt das? Und wenn sich das dann selbsttätig installiert, wie sieht das dann aus? Ich habe keine Zeit, erstmal eine Woche mit dem Computer in die Flitterwochen zu fahren, um ihn kennen zu lernen. Der muss laufen, ich will meine Programme und Dateien sofort wiederfinden. Und muss ich dann nochmal durch dieses ätzende Neueinrichtungs-Registrierungs-Prozedere durch, das mir Zeit und Nerven geraubt hat, mal ganz davon abgesehen, dass ichs reichlich unverschämt fand, was Microsoft da alles an Daten haben wollte...

[Arikari]

Mein Rechner meldet auch, ich möge doch bitte Win 10 runterladen. Aber ich warte erstmal ab, bis das Betriebssystem erscheint, und wie die Kritiken dann ausfallen. Außerdem hat man meines Wissens noch eh ein ganzes Jahr nach Erscheinen die Möglichkeit, sich das kostenlose Upgrade zu sichern. Mit Win 8.1 komme ich eigentlich ganz gut klar. Außerdem hat man beim Umstieg immer das Problem, dass ältere Programme nicht unter dem neuen Betriebssystem laufen, man evtl. neue Treiber suchen und installieren muss etc. An deiner Stelle würde ich also erstmal abwarten und dann irgendwann (wenn du den PC nicht gerade dringend brauchst) an einem freien Wochenende das Upgrade nachholen, das neue System kennenlernen usw.

[Der Essi]

Windows 10 soll ja angeblich eher wieder wie Windows 7 sein, also wieder das übliche Startmenü usw. Würde mir entgegen kommen, da ich Windows 8 ohnehin nicht nutze. Wenn du damit nicht zurecht kommst, dann wär ja das Upgrade durchaus sinnvoll für dich.

Übrigens kommt die Upgrade-Empfehlung durch ein Update zustande, das einen Prozess namens GWX (= Get Windows 10) auf dem PC installiert. Ich habe das entsprechende Update deinstalliert, weil ich mit Windows 7 voll und ganz zufrieden bin.

[Buham]

Ich arbeite seit längerem mit Windows 10. Es ist für die Fans des Startmenüs sicher völlig okay und natürlich ist es eindeutig viel moderner als Windows 7, bietet virtuelle Desktops, kommt besser mit hohen Auflösungen klar, usw.

Ich sehe nicht viel, was für einen Verbleib bei Windows 7 spricht (ein Punkt wäre z.B. das Mediacenter, wer das benutzt, entfällt mit Windows 10).

Habe bislang auf zwei Privatrechnern eine Upgradeinstallation durchgeführt (allerdings von Windows 8.1 aus, nicht Windows 7, macht aber wahrscheinlich nicht den riesigen Unterschied). Es wurden beide Male alle installierten Programme und Daten problemlos übernommen. Sogar Einstellungen wie das Hintergrundbild und ähnliches, ist alles erhalten geblieben.

[zebulon]

Ich sehe nicht viel, was für einen Verbleib bei Windows 7 spricht (ein Punkt wäre z.B. das Mediacenter, wer das benutzt, entfällt mit Windows 10).

Außer, dass Windows 7 im Moment wohl das ausgereifteste OS von MS ist.

Ich hatte mir mal eine Preview in eine VM installiert, um zu sehen, ob das was taucht. Ich konnte aber keinen relevanten Unterschied (außer der Abkehr von der unseligen Kachelei) zu Fenster 8 erkennen. Ich muss zugeben, dass ich Fenster 10 nicht allzu intensiv unter den Rock geschaut habe.

[Versingled]

Ich muss sagen, dass ich schon Windows 8 kein bisschen in den Griff kriege. Ich bin heilfroh, dass ich mir die nötigsten Programme irgendwie auf den Desktop in die Taskleiste habe hängen können, sodass ich dieses blöde, ätzende App-Kachelfeld gar nicht mehr aufmachen muss. Und diese blöde, ätzende Charms-Leiste blendet sich irgendwie bei jeder Mausbewegung selbsttätig ein, nur wenn ich sie brauche, fuchtle ich ewig rum, bis sie geruht zu erscheinen. Ich *hasse* Windows 8.

Habe seit kurzem einen Schlepptop mit W8.1 und das erste, was ich gemacht habe war ihm die Kacheln ab zu gewöhnen. Dazu muss man sich "Classic-Shell" installieren und alles ist gut.

Prinzipiell verstehe ich nicht, wie man bei M$ auf die Idee kommen konnte eine Bedienung für Mobilgeräte auf den klassischen Desktop zu übertragen, der in der Regel keinen Touchscreen hat.

[zebulon]

StartIsBack iss auch so'n Dingen!

[Finchen]

Danke für Eure Meinungen!

[Le Chiffre Zéro]

Das Upgrade wird wohl irgendwann sinnvoll sein, aber ich würde das nicht sofort bei Erscheinen machen. Selbst Windows 7 wird ja noch supportet.

Prinzipiell verstehe ich nicht, wie man bei M$ auf die Idee kommen konnte eine Bedienung für Mobilgeräte auf den klassischen Desktop zu übertragen, der in der Regel keinen Touchscreen hat.

Traurigerweise gehört das zu den Dingen, die Microsoft in den letzten Jahren bei Linux abgekupfert hat: Die ersten mit dieser kontroversen Vorgehensweise waren Canonical, mit Unity unter Ubuntu – das ausdrücklich für Tablets entwickelt worden und auch für Smartphones gedacht war. Ausgerechnet Unity ist damit für viele der erste und lange Zeit einzige Eindruck von GNU/Linux.

Der Teil, der Microsoft wohl entgangen ist: Die User sind daraufhin in Massen zu Linux Mint gewechselt, das in genau die umgekehrte Richtung ging – statt vom heruntergedummten Gnome 3 auf die nochmals (auf den ersten Blick) einfachere Tabletoberfläche Unity zu wechseln, haben sie Gnome 3 geforkt, Teile der heißgeliebten Gnome-2-Funktionalität und -Einstellbarkeit wieder eingebaut und das Ganze Cinnamon genannt. Gleichzeitig wurde das gerade zu Grabe getragene Gnome 2 geforkt zu MATE.

[Der Essi]

aaaah ja...

geforkt

[Versingled]

aaaah ja...

geforkt

Bedeutet so viel wie "(vom Hauptstrang) abgespalten" ... die Entwicklung geht dann in eine andere Richtung. OpenOffice/LibreOffice wäre ein Beispiel ...

[Buham]

Fork = Gabel

Stell dir die Entwicklung der Software wie einen Stammbaum vor. Nun spaltet sich von einem bestimmten Zustand einer Software eine neue Variante ab (samt der Personen, die sie entwickelt), eine neue Gabelung entsteht.

[Versingled]

Traurigerweise gehört das zu den Dingen, die Microsoft in den letzten Jahren bei Linux abgekupfert hat: Die ersten mit dieser kontroversen Vorgehensweise waren Canonical, mit Unity unter Ubuntu – das ausdrücklich für Tablets entwickelt worden und auch für Smartphones gedacht war. Ausgerechnet Unity ist damit für viele der erste und lange Zeit einzige Eindruck von GNU/Linux.

Ich war noch nie ein Fan von Gnome ... der Kelch ging an mir vorüber ...

[Le Chiffre Zéro]

War ich früher mal. Heute nutze ich auf wirklich leistungsfähigen Rechnern gern KDE Plasma, ansonsten meistens Xfce4, und wenn ich wirklich Leistung sparen muß, kommt LXDE zum Einsatz. Gespannt bin ich darauf, was aus LXQt wird – und aus dem E17-Fork von Bodhi Linux, weil Jeff Hoogland nicht mit der Entwicklung von E19 einverstanden ist.