Aufschieberitis

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Frühlingserwachen
Kennt sich hier gut aus
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Re: Aufschieberitis

Beitrag von Frühlingserwachen »

Ich bin war nicht zu schlagen, was das Aufschieben von Dingen anging. Inzwischen ist es schon besser, aber definitiv noch immer eine meiner größten Baustellen.

Was bei mir zu einer Verbesserung geführt hat:
Teilen meiner Vorhaben mit anderen Personen

Das kann zum Beispiel ein Forum sein.
Du hast einen Thread, in dem du täglich notierst, was du an diesem Tag oder am kommenden, wenn du abends schreibst, erledigen möchtest. Dabei sortierst du die Sachen nach Dringlichkeit, also, beispielweise, was muss getan werden, was sollte getan werden und was kann getan werden. Abends gehst du diese Liste durch und schreibst hinter jedem Punkt, ob du ihn erledigt hast, nur zum Teil oder gar nicht, meinetwegen in verschiedenen Schriftfarben oder mit Häkchen bzw. Kreuz.
Wenn man das wirklich jeden Tag macht (und andere das ebenfalls tun), dann funktioniert das gut. Man möchte nicht tagtäglich nur rote "fails" haben, vor allem, wenn man vielleicht in Threads von anderen schaut, die all ihre Tagesziele erfüllt haben und möglicherweise berichten, wie leicht das ging, wie gut sie sich jetzt fühlen etc.
Auch die Möglichkeit, die Zielerreichung der anderen zu kommentieren, kann durchaus nützlich sein.
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marwie
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Re: Aufschieberitis

Beitrag von marwie »

Cylon hat geschrieben:Wer hat auch ein großes Problem mit dem Aufschieben? Ich schiebe alles auf, egal was. Sei es, Sachen für die Uni zu machen, sei es die Wohnung sauber zu machen, sei es Mails an Freunde zu schreiben.
Ich habe mir das Buch von Rückert (Schluss mit dem ewigen Aufschieben) angeschafft. Aber, hört sich jetzt wie ein schlechter Witz an, ich habe das Lesen/Durcharbeiten immer wieder aufgeschoben.

Wer hat ähnliche Erfahrung bzw. hat seine Aufschieberitis besiegt?
Ich bin auch so ein hardcore Aufschieber... Am schlimmsten ist es bezüglich Sachen für die Uni, da schiebe ich immer auf und bezweifle, dass das jemals noch was wird mit dem Abschluss... (meine Motivation ist auch tiefer als im Keller...). Aber auch Dinge wie Arzt / Zahnarztbesuch, Steuererklärung, sonstiges Administratives etc. schiebe ich meist auf, meist so lange, bis die Konsequenzen übel sind... Die Wohnung sauber zu machen und Aufzuräumen schiebe ich auch gerne auf, aber seit ich eine Freundin habe, hat das etwas gebessert.

Bücher zu dem Thema hab ich auch einige, aber bis jetzt noch keines ganz durchgearbeitet und weiss auch gar nicht mehr so genau, wo die überhaupt sind^^
Logan 5

Re: Aufschieberitis

Beitrag von Logan 5 »

Aufschieberitis? Gute Sache! :daumen: Besonders, wenn sich manche Dinge dann von allein erledigen.

Ich denke, dass wird ein echter Trend: "was du heute kannst besorgen, verschiebe doch auf morgen" :mrgreen:
(übrigens, keine Ahnung von wem das Motto ursprünglich stammt)
Fraggle

Re: Aufschieberitis

Beitrag von Fraggle »

Da ich selber davon betroffen bin hatte ich in der Vergangenheit mal mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und die hat mir den Rat gegeben unliebsame Beschägtigungen nicht als "muss" anzusehen.

Ich muss meine Wohnung nicht aufräumen, ich tue es weil ich spass daran habe in einer sauberen Wohnung zu sitzen.

Ich muss nicht für Klausuren üben, ich tue es weil ich das Erfolgserlebnis etwas erreicht zu haben mag.

Es ist nicht immer leicht sich daran zu halten, aber wenn ich mir bewußt mache, dass ich mich dann besser fühle wenn ich unliebsame Aufgaben erledigt habe, erledige ich diese gerne und nicht weil ich es muss.
Jezek

Re: Aufschieberitis

Beitrag von Jezek »

Arikari hat geschrieben:
Hat jemand schon Erfahrung mit gezieltem Internetentzug??
Gezielter Entzug von regelmäßigen Gewohnheiten ist immer hilfreich; es hilft sich neu zu Norden was wirklich wichtig und notwendig ist. Ich habe auch schon 2 Jahre ohne TV und mehrere Jahre ohne KFZ gelebt; jeweils ohne bleibende Schäden. :D

Ansonsten versuche ich die Aufschieberitis damit zu umgehen, dass ich auf meiner morgentlichen To-do-Liste die unangenehmsten Aufgaben und Termine auf TOP 1 setze. Dies zwingt mich zu einer gewissen Disziplin; und meistens klappt es auch.
Blackstar

Re: Aufschieberitis

Beitrag von Blackstar »

Arikari hat geschrieben: Mal Hand aufs Herz: Beim Aufschieben gammelt man die meiste Zeit doch nur auf Youtube o.ä. herum, statt das zu erledigen, was man sich vorgenommen hatte.
Hat jemand schon Erfahrung mit gezieltem Internetentzug??
YouTube, bin jeden Tag dort, für mich die Beste und wichtigste Seite im Internet :mrgreen: , auf Facebook könnte ich locker verzichten. Also ich hab früher sehr viel Computerspiele gezockt, was das Aufschieben leicht macht! :D Wollte das ändern! Dann hab ich mich dazu entschieden ein MacBook zu kaufen, weil es für solche keine guten Spiele gibt. Das Ende vom Lied, ich hänge auf YouTube und andere Seiten rum und seit neustem hier im Forum. :D Ich schau auch kein Fernsehen mehr. Internetentzug halt ich jetzt für nicht sehr sinnvoll, man fällt nach 2 Wochen eh wieder ins alte Muster zurück, sowie bei den Drogensüchtigen. Für mich jedenfalls nicht sinnvoll, ohne Freunde und sinnvoller Beschäftigung hat das eh kein Sinn. Den Rest mach ich halt auf den letzte Drücker, fängt schon früh beim Aufstehen an! Wecker klingelt und ich bleib noch 10Minuten liegen. 8-)
Es gibt nichts schöneres und danach panisch werden, weil die Zeit knapp wird. :coolgun:
Bis heute bin ziemlich gut damit durch gekommen, auch wenn das schon öfter von meinen Eltern in der Vergangenheit kritisiert wurde.