ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS

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Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Die beispiele in der produktion sind wohl extrem.

Ein pärchen opfert wirklich alles für den kinder - in ein land voller Kitas eher
ungebrauchlich; vielen eltern arbeiten vollzeits weiter.

Die frau die immer umzieht, immer neue erfahrungen und herausforderungen
braucht; es gibt solchen menschen, aber auch sie ist eher ein extremfall.


Das pärchen das auf den land zieht: mein persönlicher albtraum.
Die kinder werden zum mittelpunkt des eigenen universums, und man
opfert alles was einem vorher wichtig war.

So etwas könnte ich persönlich nie im leben machen.
Für mich wären kinder am besten nur nebensache, ein luxus der man sich
ebentuell leisten kann wann alles andere im leben gut funktioniert.

Für mich wäre es NIE etwas wonach ich mein ganzes leben neu einrichte.

Ein fan von Kitas war ich auch noch nie - kinder sollten, wann man die bekommt,
auch eine hauptsache sein, und nicht ein statussymbol oder eine art luxus, der
nur ein wenig quality time bekommtt, aber weiter effektiv von dritten aufgezogen
wird.

Ein kind nimmt man ganz, oder gar nicht.
So etwas schiebt man nicht im kitas ab.
Deswegen mein enstscheidung gegen kinder.

Das pärchen auf den land; meine bindungsängste basieren zumindestens zum
teil auf diesen albtraum - ich könnte so was nie, nie, nie im leben machen.
Habe angst, das eine beziehung eine falle ist, die einem zu solche entscheidungen
zwingt - auch, wann die weniger extrem sind als auf den land zu ziehen.
Beziehungen bedeuten aber immer freiheitsverlust.
Und ich muß schon ganz krass verliebt sein, bevor ich mich da drauf einlasse.

Bin selbst viel mehr als diese single frau aus der doku, mit selbstverwirklichung
zentral in meinen leben. Und dann sind beziehungen automatisch schwieriger.
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kicky
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von kicky »

Ich finde beide Wege zu extrem für mich. Sicher, man muss in einer Beziehung Kompromisse eingehen und kann nicht immer nur seine Vorstellungen durchsetzen und sein Ding durchziehen, wie man gerade so Bock hat. Was bringt es einem, wenn man immer soooo frei war, aber am Ende doch einsam und alleine ist, weil man keinen Partner, keine Familie hat und die Freunde auch mit ihren eigenen Familien beschäftigt sind.
Auf der anderen Seite will ich auf keinen Fall nur Mutter sein, dafür habe ich nicht solange studiert und reiße mir für den Abschluss immer noch den A... auf. Da bin ich wohl auch durch meine Mutter und Großmutter geprägt, die sind nach einem bzw. einem halben Jahr wieder zumindest in Teilzeit arbeiten gegangen. Warum soll das auch nicht funktionieren?
Gegen Kindergärten und Kitas habe ich persönlich nichts einzuwenden. Im Gegenteil, ein Kind immer zu Hause zu betüddeln...da kann es doch keine sozialen Fähigkeiten lernen, die Immunabwehr wird nicht gestärkt und und und.
Also für mich gilt: Karriere (kein Überflieger, aber solider Job) und Kind(er).
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Swenja
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Swenja »

der, für mich, schönste satz zum Thema -kinder aufziehen- in dem beitrag -

- und doch ist es schön, wenn eine ganze Hand nach einem deiner finger greift...-


lg, Swenja
Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

kicky hat geschrieben: Gegen Kindergärten und Kitas habe ich persönlich nichts einzuwenden. Im Gegenteil, ein Kind immer zu Hause zu betüddeln...da kann es doch keine sozialen Fähigkeiten lernen, die Immunabwehr wird nicht gestärkt und und und.
Der jetzige gesellschaft ist mir bereits viel zu kompetetiv und aggressiv, und ich glaube,
das wird in Kitas nur noch verstärkt - einmal in der gruppe, fangt das ganze theater zum
alpha-mänchen bereits an. Ich sehe der mensch als soziales tier als ziemlich mislungen,
und mag im algemein den einzelgänger mehr als gruppenmenschen.
Dabei fehlt es an richtigen bindung.

Aber das ist nur meine meinung.....
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Sabinchen
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Sabinchen »

Nonkonformist hat geschrieben:
kicky hat geschrieben: Gegen Kindergärten und Kitas habe ich persönlich nichts einzuwenden. Im Gegenteil, ein Kind immer zu Hause zu betüddeln...da kann es doch keine sozialen Fähigkeiten lernen, die Immunabwehr wird nicht gestärkt und und und.
Der jetzige gesellschaft ist mir bereits viel zu kompetetiv und aggressiv, und ich glaube,
das wird in Kitas nur noch verstärkt - einmal in der gruppe, fangt das ganze theater zum
alpha-mänchen bereits an. Ich sehe der mensch als soziales tier als ziemlich mislungen,
und mag im algemein den einzelgänger mehr als gruppenmenschen.
Dabei fehlt es an richtigen bindung.

Aber das ist nur meine meinung.....
Du siehst soziale Integration als etwas Negatives?
Ich stehe mit beiden Beinen fest neben der Spur. 😢
Kief

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Kief »

Nonkonformist hat geschrieben:Der jetzige gesellschaft ist mir bereits viel zu kompetetiv und aggressiv, und ich glaube,
das wird in Kitas nur noch verstärkt - einmal in der gruppe, fangt das ganze theater zum
alpha-mänchen bereits an.
Das haengt mMn nur von der Fuehrungsspitze ab.
Der Fisch stinkt vom Kopfe her.

Wenn man Aggressivitaet, Wettbewerb und Durchsetzungsvermoegen als Ideale setzt, dann hat das selbstverstaendlich andere Effekte, als wenn man Kooperation foerdert.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil unsere Gesellschaft wenig darauf achtet, wie denn nun ein selbstbewusst-kooperatives Verhalten aussieht, wenn man negativen Auswirkungen von uebersteigerter Aggression und destruktivem Durchsetzungsvermoegen verhindern will.
Da fehlt es einfach an verstaendlicher Abgrenzung und Vorbildern.

In einzelnen Gruppen und Betrieben mag das funktionieren, aber sobald es etwas groessere Ausmasse annimmt oder darueber geredet wird, tauchen nur die Bilder von tanzenden Waldorf-Managern auf ...
ist das ein zugkraeftiges Ideal? Da muss was anderes her.


CU, Kief
Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Sabinchen hat geschrieben:
Du siehst soziale Integration als etwas Negatives?
Ich sehe unseren wettbewerbsgesellschaft als etwas negatives.
Ich sehe homogene gruppen und konformität als etwas negatives.
Ich sehe in-groups und out-groups als etwas negatives.
Ich sehe das endlose schauen, wer jetz das dominante alpha-mänchen
ist, als etwas negatives.

Sobald man in gruppen kommt, gibt es immer die führer, die
mitlaufer, und die gemobbten aussenseiter.
Und das feindbild gegenüber allen, die nicht den eigenen
gruppe angehören.

Desto später man damit anfangt, desto besser es ist.

In gruppen lernen menschen selten, für sich selbst nach zu
denken, und entwickeln sie selten eine eigene, einzigartige
persönlichkeit.
Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Kief hat geschrieben: Wenn man Aggressivitaet, Wettbewerb und Durchsetzungsvermoegen als Ideale setzt, dann hat das selbstverstaendlich andere Effekte, als wenn man Kooperation foerdert.
In unseren gesellschafft wird doch ausschließlich noch wettbewerb gefordert?
Solidarität, das war mal, in den 70ern und frühen 80ern...
Kief

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Kief »

Nonkonformist hat geschrieben:In unseren gesellschafft wird doch ausschließlich noch wettbewerb gefordert?
Von oben ja, aber nicht jeder schliesst sich diesem Fanatismus an.

Allein schon die ganzen Gemeinschaften - schau Dir mal http://eurotopia.de/ an.
Gibt auch Menschen die anderes organisieren und leben.


CU, Kief
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Gilbert
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Gilbert »

Nonkonformist hat geschrieben:Ich sehe unseren wettbewerbsgesellschaft als etwas negatives.
Ich sehe homogene gruppen und konformität als etwas negatives.
Ich sehe in-groups und out-groups als etwas negatives.
Ich sehe das endlose schauen, wer jetz das dominante alpha-mänchen
ist, als etwas negatives.

Sobald man in gruppen kommt, gibt es immer die führer, die
mitlaufer, und die gemobbten aussenseiter.
Und das feindbild gegenüber allen, die nicht den eigenen
gruppe angehören.
Du befürwortest das Leben als Eremit. In unserer Zivilisation ist das die komplett falsche Einstellung.
Dir fehlt der Zugang zu Gleichgesinnten, Freunden und Bekannten. Das würde auch deine Sichtweise ändern.
Was soll so schlecht daran sein, sich an anderen zu orientieren, um daraus Rückschlüsse zu ziehen und sein eigenes Leben danach auszugestalten?
Nonkonformist hat geschrieben:In gruppen lernen menschen selten, für sich selbst nach zu
denken, und entwickeln sie selten eine eigene, einzigartige
persönlichkeit.
Beispielsweise findet man in diesem Forum viele Persönlichkeiten, sie so leben. Meiner Ansicht nach bedauerlicherweise so leben müssen.
Alles einzigartige ABs.....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Gilbert hat geschrieben:
Du befürwortest das Leben als Eremit. In unserer Zivilisation ist das die komplett falsche Einstellung.
Dir fehlt der Zugang zu Gleichgesinnten, Freunden und Bekannten. Das würde auch deine Sichtweise ändern.
Was soll so schlecht daran sein, sich an anderen zu orientieren, um daraus Rückschlüsse zu ziehen und sein eigenes Leben danach auszugestalten?
Weil die meisten menschen, sobald die in eine gruppe sind, sich die gruppenidentität
anmessen, aus angst anders zu sein.

Leonardo DaVinci, Vincent van Gogh, Albert Einstein - allen ziemlichen aussenseiter, allen
nonkonformisten.
Die welt braucht diese.

Und ich bin kein eremit.
Ich liebe pluriforme gruppen.
Da kann man sich selbst sein und da wird nicht gemobbt.
Leider gibt es von diesen art Gruppen nicht viele.
Homogene Gruppen mit viel gruppenzwang, da bleibe ich lieber fern.

Und ich bleibe dabei, das Kitas aggressivität fordern:

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... n-sie.html
Gilbert hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:In gruppen lernen menschen selten, für sich selbst nach zu
denken, und entwickeln sie selten eine eigene, einzigartige
persönlichkeit.
Beispielsweise findet man in diesem Forum viele Persönlichkeiten, sie so leben. Meiner Ansicht nach bedauerlicherweise so leben müssen.
Alles einzigartige ABs.....
Lieber eine einzigartige AB als eine gehirnnwaschte und domestizierte verheiratete.

Aber wirklich.

Da wäre der preis mich viel zu hoch.
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Gilbert
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Gilbert »

Nonkonformist hat geschrieben:Lieber eine einzigartige AB als eine gehirnnwaschte und domestizierte verheiratete.

Aber wirklich.

Da wäre der preis mich viel zu hoch.
Sorry, du leidest an extremen schwarz/weiß-Denken und das hat dich dahin gebracht, wo du jetzt bist. Das es dich nicht glücklich macht, merkst du ja selbst.
Es zu ändern, obliegt dir allein. Ich hoffe für dich, du erreichst eines Tages die dazu nötige Einsicht und Willensstärke....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Gilbert hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Lieber eine einzigartige AB als eine gehirnnwaschte und domestizierte verheiratete.

Aber wirklich.

Da wäre der preis mich viel zu hoch.
Sorry, du leidest an extremen schwarz/weiß-Denken und das hat dich dahin gebracht, wo du jetzt bist. Das es dich nicht glücklich macht, merkst du ja selbst.
Es zu ändern, obliegt dir allein. Ich hoffe für dich, du erreichst eines Tages die dazu nötige Einsicht und Willensstärke....
Wann ich mich die meisten verheirateten pärchen anschaue, bin ich alles andere als
eifersüchtig. In den meisten beziehungen wäre ich unglücklicher als ich jetzt bin.

Wo du drann leidest, ist konformismus.

'Es gibt nur ein weg zum glück, und wehe, du machst da nicht mit.'

Ich bin geworden wer ich bin, durch willenstarke.

Wann ich mich meinen frühreren umfeld angeglichen hätte, hätte ich jetzt
geglaubt das die welt in sechs tagen erschaffen würde, und das wissenschaftler
nahezu satanisten sind. Das Katholischen der teufel geweiht sind, und das der
einzige gute muslime eine tote muslime ist.

So würde ich erzogen.

Schon mal gut, das ich für mich denken gelernnt habe.

Wann ich meinen umfeld zugehört hätte, wäre ich auch nie im leben trickfilmer
geworden, hatte ich jetzt ein job der ich hasse. Die lehrer von meiner lehrerschule,
wollten das ich illustrationen comics und trickfilm als minderwertig sehe, wollten
das ich nur abstrakt male. Aber klar, mann soll sich seine gruppe immer angleichen,
damit wird das leben soviel leichter...

Mein freie geist, der ist mein kostbarstes besitz.

Entweder ich finde eine frau, die damit leben kann.
Oder ich bleibe einfach allein.

Und anderen alternativen gibt es da nicht, und wird es auch nie geben.
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Ringelnatz »

Nonkonformist hat geschrieben:Ich bin geworden wer ich bin, durch willenstarke.
Hey Nonkonformist, so sehr an deiner Eigenständigkeit festzuhalten war sicher in deinem Leben lange eine sehr positive und nützliche Sache!
Manchmal ist es aber so, dass sich Umstände ändern und Dinge, an denen man früher festhalten musste, um zu überleben, sind gar nicht mehr so wichtig. Heute bist du unabhängig und keiner kann dir das nehmen. Du hast es gar nicht mehr nötig, starr daran festzuhalten und so unnachgiebig darauf zu beharren. Um eine Partnerin zu finden (falls du das möchtest) ist es vielleicht Zeit, deine eigenen Regeln etwas aufzuweichen...
In a world where you can be anything, be kind.
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von kicky »

In einer Beziehung kann man auch nicht immer nur auf der eigenen Sichtweise beharren, Kompromisse sind nötig für ein harmonisches Zusammenleben. Das heißt nicht, dass man alle seine Prinzipien über Bord werfen soll, aber Verständnis und Akzeptanz für andere Meinungen und Handlungsweisen sind wichtig, sonst kann es m.M. nach nur Stress geben.
Nonkonformist

Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Ringelnatz hat geschrieben:
Nonkonformist hat geschrieben:Ich bin geworden wer ich bin, durch willenstarke.
Hey Nonkonformist, so sehr an deiner Eigenständigkeit festzuhalten war sicher in deinem Leben lange eine sehr positive und nützliche Sache!
Manchmal ist es aber so, dass sich Umstände ändern und Dinge, an denen man früher festhalten musste, um zu überleben, sind gar nicht mehr so wichtig. Heute bist du unabhängig und keiner kann dir das nehmen. Du hast es gar nicht mehr nötig, starr daran festzuhalten und so unnachgiebig darauf zu beharren. Um eine Partnerin zu finden (falls du das möchtest) ist es vielleicht Zeit, deine eigenen Regeln etwas aufzuweichen...
Als freiberuflicher trickfilmer habe ich ein lebensstil, womit die meisten frauen nicht leben
können. Extrem wenig sicherheit, häufig existenzängste.

Gestellt für der frage, eine beziehung, aber nur wann ich alles weitere in der mülltonne
kippe, wähle ich für meinen beruf - ich habe 28 jahre meines lebens darin investiert.
Und ohne diplome kann ich als alternativ nur toiletten putzen, im supermarkt den
regalen füllen, oder hämburger verkaufen. Das wäre mir keine frau wert.

Damit sind auch kinder für mich definitiv raus.
Einige von meinen früheren kollegen haben erwachsenen kinder.
Kinder von künstlerpärchen, die vor allem mit den job verheiratet waren.
Auffällig viele drogensüchtigen bei den nachwuchs - heroin und so ein kram.
Ich lasse es lieber sein. Für kinder bin ich auch zu egoistisch.

Eine parterin finden, klar, aber nicht um jeden preis.
So etwas wie alles schmeißen und auf den land ziehen, wie in das (extreme) beispiel
aus der ARD-reportage, würde ich mit sicherheit für keiner machen.
Ich würde auch nicht in der kirche heiraten, es gibt so einigen sachen, die ich für
niemanden übrich hätte.

Aber in eine menge andere sachen bin ich ziemlich flexibel.
Mit kompromisse habe ich eigentlich kein problem, so lange ich nicht zu jemanden
anderen mutieren muss.

Es gab bis jetzt fünfzehn frauen in meinen leben, mit wem ich mich eine beziehung
gewünscht habe - hat leider nie geklappt. Diese frauen waren mir zwar ähnlich, aber
kompromisse wären notwendig gewesen. Damit würde ich keine probleme gehabt
haben. Auch wann, zum beispiel, religion für mich ein roter tuch ist, darf meine
partnerin von mir aus religiös sein - so lange als sie drauf verzichtet, mich zu
konvertieren. So starr bin ich auch wieder nicht. In der kirche kann sie auch
ohne mich. Der freiheit die ich für mich verlange, diese freiheit soll auch meine
partnerin haben, sonnst wäre ich ein hypokrit.

Aber meine suchkriterien wird ich mit sicherheit nicht ändern.
Aber sogar bei meine, etwas extreme, wünschliste, gab es immer wieder die eine
oder andere kandidatin.

Ich hoffe immer noch das es da mal klappen wird.
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Esperanza
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Registriert: 26 Nov 2010 08:16
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Esperanza »

Das muss jeder für sich wissen. Was der eine Freiheit nennt, nennt der andere Einsamkeit.

Und die Opfer die die Eltern für die Kinder bringen, werden ja nicht von den Kindern selbst verlangt, sonder sind eine Idealvorstellung der Eltern wie sie sich eine glückliche Familie vorstellen. Im Endeffekt tun sie es also um ihre Traumvorstellung von Familie zu verwirklichen.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Blau
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von Blau »

Esperanza hat geschrieben: Und die Opfer die die Eltern für die Kinder bringen, werden ja nicht von den Kindern selbst verlangt, sonder sind eine Idealvorstellung der Eltern wie sie sich eine glückliche Familie vorstellen. Im Endeffekt tun sie es also um ihre Traumvorstellung von Familie zu verwirklichen.
Richtig, viele Eltern sind vor allem deshalb gestresst weil sie extrem hohe Ansprüche an sich selber haben und meinen sie müssten ihren Kindern weiß Gott was bieten.
Ich finde auch nichts daran auszusetzen, Kinder schon relativ früh, also mit unter 3 jahren, in eine KiTa zu geben, zumindest dann nicht wenn es sich nur um einige Stunden pro Tag und nicht den ganzen Tag handelt. Wie die Mutter in dem Film sagt: Es ist halt nicht sonderlich erfüllend, den Tag mit einem Keinkind auf dem Spielplatz zu verbringen wenn man eigentlich noch andere Interessen hat. Mir geht es zumindest ebenfalls so, ich habe studiert, promoviert, im In- und Ausland gearbeitet, hatte ständig spannende Projekte um die Ohren und konnte mich viel mit anderen austauschen. Jetzt, als Mutter mit einem Kleinkind zuhause, ist es manchmal einfach schwer zu ertragen, mir fehlen Kontakte, Anreize, Herausforderungen und Futter für's Hirn. Aus lauter Verzweiflung schaue ich mir Online-Vorlesungen an um zumindest fachlich nicht ganz auf der Strecke zu bleiben.
Ich würde auch niemandem enpfehlen, mit noch sehr kleinen Kindern irgendwohin zu ziehen, wo es vielleicht landschaftlich schön ist, aber man niemanden kennt. Mit kleinen Kindern alleine zuhause vereinsamt man sehr schnell. Wir sind zwei Wochen vor der Geburt unseres ersten Kindes mehrere hundert Kilometer weit umgezogen und hatten dann vor Ort weder Freunde noch Verwandte. Ich habe mich gerade in der ersten zeit unendlich einsam gefühlt. Mit einem Säugling kann man eben auch nicht einfach losziehen und schnell mal Freundschaften schließen. Das dauert, erst wenn Krabbelkurse und dergleichen beginnen hat man mal wieder die Chance auf menschliche Kontakte, aber auch hier ist es gar nict so einfach Freundschaften, die über ein gelegentliches Treffen mit den Kindern und Small Talk hinausgehen aufzubauen.
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klecks
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Re: ARD-Kinder bekommen oder Freiheit leben?

Beitrag von klecks »

@Blau: Ich weiß sehr genau, wovon du schreibst ... :umarmung2:

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