Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
shane

Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von shane »

Hallo,

ich komme gerade von einer Abschiedsfeier einer Freundin, wo sich so nebenbei rausgestellt hat, dass selbst sie offensichtlich nicht mehr daran glaubt, dass ich JEMALS einen Freund habe. Damit ist sie nicht allein. Selbst meine Oma hat vor ein paar Jahren aufgehört mich danach zu fragen (das war immer die erste, die mit dem Thema ankam und davon ausging, das das schon noch wird). Auch meine Mutter ist das letzte Mal als ich sie auf das leidige Thema angesprochen habe automatisch davon ausgegangen, das ich mal wieder unglücklich verliebt bin, weil man von mir ja nichts anderes kennt.
Ich finde das ehrlich gesagt äußerst frustrierend und traurig. Es ist ja schon schlimm genug, das ich selbst mit den Gedanken durch die Welt gehe, dass ich NIEMALS einen Freund haben werde. Gelgentlich schaffe ich es phasenweise sogar mich aufzubauen und davon zu überzeugen, das ich nur an mir selbst arbeiten muss und dann klappt es vielleicht mal mit extrem viel Mut und Hoffnung (siehe letzter Thread mit dem Jüngling).
Wenn man jetzt aber so langsam in Erfahrung bringt, dass das gesamte Umfeld die Hoffnung auf meinen eventuellen Erfolg in Liebesdingen bereits aufgegeben hat, dann finde ich das äußerst deprimierend!
Es gibt durchaus hässlichere und dämlichere Kackbratze als mich. Aber nein... irgendwas scheint an mir ja wohl grundlegend falsch zu sein. Ich könnte schon wieder echt im Strahl kotzen!!! :cry:

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Abstellgleis

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Abstellgleis »

Ja ist bei mir auch so. Meine Oma hat früher auch immer gefragt. Mittlerweile tut sie das auch nicht mehr, worüber ich auch froh bin, weil mir das Thema sehr peinlich ist.

Schlimm finde ich allerdings, dass wenn ich neue Leute kennen lerne, immer die Frage kommt, ob ich schonmal eine Freundin hatte...
Meine Unattraktivität, wahrscheinlich wegen meines sozialen Verhaltens und Introvertiertheit, ist also offensichtlich. Scheisse.
otto-mit-o

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von otto-mit-o »

also nach meiner Theorie kann man vielleicht an sich arbeiten, um das Oberflächliche zu verbessern, aber danach bemisst sich ja nur, ob man angesprochen wird oder nicht. daran bemisst sich allerdings nicht, ob man ne Beziehung führen wird oder nicht.

ich sage ja immer, dass man eigentlich nichts tun kann, als auf den richtigen Gegenpart zu einem selbst zu warten. jut, man kann die Chancen die Person zu treffen sicherlich erhöhen. aber insgesamt bleibt man in sich selbst gefangen.
man muss den Charakter eines Menschen lieben, um die Person zu lieben. und am Charakter kann man nur sehr sehr wenige Dinge ändern.

das ist ungefähr so, als ob man einen Schlüssel auf dem Gehweg findet und solange nach der richtigen Tür sucht, bis man sie eben findet. irgendwo passt das Schlüssel ganz sicher, aber ob man die Tür findet, das ist eben die Frage.

das Problem bei der ganzen Sache ist ja, dass es eben entweder heute passiert, morgen, in einem Jahr, in 20 Jahren, in 30 Jahren oder sonst wann. man weiß es ja nie.
NigriStar

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von NigriStar »

Meine Eltern haben mittlerweile auch eingesehen, dass das nix mehr wird. Das ist auch gut so, weil diese Fragerei mich ziemlich nerven würde.
shane

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von shane »

das ist ungefähr so, als ob man einen Schlüssel auf dem Gehweg findet und solange nach der richtigen Tür sucht, bis man sie eben findet. irgendwo passt das Schlüssel ganz sicher, aber ob man die Tür findet, das ist eben die Frage.

das Problem bei der ganzen Sache ist ja, dass es eben entweder heute passiert, morgen, in einem Jahr, in 20 Jahren, in 30 Jahren oder sonst wann. man weiß es ja nie.
Die Einstellung an sich finde ich gut. Diesen ganzen Beziehungssuchmist als "glücklichen Zufall" zu betrachten ist glaub ich psychologisch gesehen das Beste was man machen kann. Damit nimmt man sich auch selbst den Druck.
Leute, die schon jemanden gefunden haben denken darüber wahrscheinlich gar nicht mehr so sehr nach und nehmen ihr eigenes "Glück" als so selbstverständlich, dass sie denken jeder andere könnte das auch haben. Im Nachhinein fällt mir tatsächlich auf, dass die Leute von denen sowas kommt und die der Meinung sind ich kriege es nicht mehr gebacken alles Leute sind, die schon ewig mit jemandem zusammen sind. Die Singles im Bekanntenkreis haben weniger Zweifel an meiner Vermittlungsfähigkeit. Vielleicht ist das auch ne Erkenntnis.
Papierschiff

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Papierschiff »

mich fragt eigentlich auch keiner mehr, meine familie weiß, dass das ein schmerzhaftes thema für mich ist.
nur mein opa fragt noch manchmal. er glaubt, bei mir stünden die typen schlange und ich wolle keinen :D
aber wenn ich darüber nachdenke könnte ich anfangen zu heulen :/
shane

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von shane »

er glaubt, bei mir stünden die typen schlange und ich wolle keinen :D
aber wenn ich darüber nachdenke könnte ich anfangen zu heulen :/
Ja das Phänomen kenne ich auch. Meine Mutter denkt das auch und sie muss sich echt zusammenreißen um nicht zu sagen, das ich zu wählerisch bin. Aber um wählerisch sein zu können muss man ja erstmal ne Wahl haben!!! Es kommt NIEMAND auf mich zu, den man mal in Erwägung ziehen könnte. Gelegentlich läuft mir jemand über den Weg, den ICH interessant finde und dann versuche ich auch, da was draus zu machen. Das wird dann aber abgeblockt.
Diese Kombi ist auch doppelt frustrierend. Was denken die Leute eigentlich? Das man auf die Straße geht und gleich 10 Nummern zugeschoben bekommt oder was? :wuetend:
NigriStar

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von NigriStar »

Für die anderen ist es halt die normalste und selbstverständlichste Sache der Welt mit jemandem zusammenzukommen. Einfach, abenteuerlich, spaßig. Für mich allerdings ist es ne ganz andere Welt.
irgendjemand

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von irgendjemand »

Meine Onkels und Tanten lästern darüber, dass ich keine Freundin haben und sprechen mich extra immer direkt drauf an um mich zu ärgern. Die sind nur neidisch, weil ihre Kinder verkorkst sind und und nicht studiert haben und nur ärger machen.
Papierschiff

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Papierschiff »

shane hat geschrieben:
er glaubt, bei mir stünden die typen schlange und ich wolle keinen :D
aber wenn ich darüber nachdenke könnte ich anfangen zu heulen :/
Ja das Phänomen kenne ich auch. Meine Mutter denkt das auch und sie muss sich echt zusammenreißen um nicht zu sagen, das ich zu wählerisch bin. Aber um wählerisch sein zu können muss man ja erstmal ne Wahl haben!!! Es kommt NIEMAND auf mich zu, den man mal in Erwägung ziehen könnte. Gelegentlich läuft mir jemand über den Weg, den ICH interessant finde und dann versuche ich auch, da was draus zu machen. Das wird dann aber abgeblockt.
Diese Kombi ist auch doppelt frustrierend. Was denken die Leute eigentlich? Das man auf die Straße geht und gleich 10 Nummern zugeschoben bekommt oder was? :wuetend:
naja, unsere mütter, väter, opas... die lieben uns im normalfall halt sehr und können sich wohl einfach nicht vorstellen, dass wir niemanden finden der das auch tut. :crybaby:

wobei ich mich manchmal frage, ob ich wirklich zu anspruchsvoll bin, wenn ich manche "ratschläge" höre: "ach, wenn du ne beziehung willst, dann nimm halt irgendeinen, musst doch nicht verliebt sein, reicht doch wenn der nicht total für den eimer ist"...ähhhh, sorry, aber ich war jetzt schon so lange allein, da werd ich bestimmt nicht einfach irgendwen nehmen...
vielleicht machen das ja normalos so und ich bin einfach zu romantisch..weil ich gerne verliebt wäre in einen potentiellen partner.haha. :roll:
shane

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von shane »

wobei ich mich manchmal frage, ob ich wirklich zu anspruchsvoll bin, wenn ich manche "ratschläge" höre: "ach, wenn du ne beziehung willst, dann nimm halt irgendeinen, musst doch nicht verliebt sein, reicht doch wenn der nicht total für den eimer ist"...ähhhh, sorry, aber ich war jetzt schon so lange allein, da werd ich bestimmt nicht einfach irgendwen nehmen...
vielleicht machen das ja normalos so und ich bin einfach zu romantisch..weil ich gerne verliebt wäre in einen potentiellen partner.haha. :roll:
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Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von NBUC »

Nimm einfach ist leicht gesagt. Ist ja nicht so, dass allen ABs von Kandidaten die Tür eingerannt wird.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
smartice

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von smartice »

Persönlich weiß ich nicht was einfacher für mich wäre, wenn ständig gefragt wird, ob ich jetzt eine Freundin habe oder die Feststellung käme, dass es sowieso nicht mehr klappt. Ich denke für Leute, die lange Zeit unfreiwillig ohne Beziehung gelebt haben, ist das generell ein schwieriges Thema. Eigentlich bin ich ganz froh, wenn gar nicht darüber gesprochen wird.

Mich wundert es aber auch immer wie einfach es für die Allgemeinheit wohl sein muss, eine Partnerin/einen Partner zu finden. Die meisten haben ab einem gewissen Alter wie selbstverständlich eine Freundin, einen Freund oder sind schon verheiratet.
Der Coon

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Der Coon »

Meine Freunde fragen mich sogut wie nie nach dem thema, einmal sagte einer mir würde eine freundin gut tun. Meine Mutter sagte vor kurzem, wann ich denn endlich eine freundin habe. Da ich jedes wochenende unterwegs bin mit freunden sich aber nie was ergibt. Aber sie schneidet das Thema selten an. Aber häufiger als früher.
Bloom

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Bloom »

Als ich 18 war meinte meine Mutter noch immer: "Irgendwann passiert es schon, das kommt von ganz allein."

als ich dann 22 war heiß es: "Warum hast du denn noch keine Freundin, ich versteh das nicht"

Heute mit 26 heißt es: "Guck mal die Anna is doch so eine hübsche, warum schnappste dir die nicht?"

Irgendwie macht meine Mutter sich bei dem Thema mehr Sorgen als ich selber xD
Das peinlichste was mir bisher in die Richtung passiert ist. Da war ne Frau die Interesse an mir hatte aber ich nicht an ihr... und dann war ich mit meiner Mutter in der Stadt und wir sind besagter Frau durch Zufall begegnet und dann musste ich Sie meiner Mutter vorstellen....
Anstatt das meine Mutter reagiert wie jede andere normale Mutter und besagte Frau als böses Flittchen wahrnimmt das ihr, ihren Sohn wegnehmen will.... neiiiiiin....
Die beiden haben sich natürlich blendent verstanden und die ganze Begegnung stand so unter dem Licht "Ach du bist also meine zukünftige schwiegertocher" und "aha! dann bist du also meine zukünftige Schwiegermutti".
Gott war mir das peinlich!!! Ich müsste meine Mutter regelrecht "wegziehen" und ihr sagen das wir jetzt weiter müssen, weil ich schon befürchtet habe die beiden verabreden sich noch aufn Kaffe oder so...

Ich würde mir so sehr wünschen meine Mutter würde sich da einfach mal raushalten!!! Ich hab ihr das auch schon mehrmals ausdrücklich gesagt. Aber sie kanns einfach nicht lassen ....

Das zweite was mir grad irgendwie in den Sinn kommt war als ich 13 Jahre alt war. Da meinte das Oberflittchen aus unserer Klasse zur mir: "Keine Sorge, irgendwann findet jeder Topf seinen Deckel". Damals hab ich mir da nicht wirklich was bei gedacht, weil ich auch noch nicht so wirklich an Frauen interessiert war. Heute weiß ich was sie mir damit sagen wollte....
Lone Wolf

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Lone Wolf »

In meiner Familie lässt man mich zum Glück damit in Ruhe. Selten fragt ein Onkel oder eine Tante mal ob ich eine Freundin habe. Mir gefällt es so besser, denn sonst hätte ich noch mehr das Gefühl, dass mit mir etwas nicht stimmt.

Mein Bruder, der schon länger Single(aber kein AB) ist, scheint aber noch empfindlicher auf das Thema zu sein als ich. Als ich mal gefragt habe warum er noch nicht wieder eine Freundin hat, sagte er „Darüber rede ich mit dir nicht!“. Also werde ich seinen Wunsch respektieren.
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Der Essi
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Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Der Essi »

Ja, eine unausgesprochene Resignation (oder eine nicht mehr zu äußern gewagte Hoffnung) der eigenen Familie kenne ich sehr gut. Meine Oma hat früher noch ab und zu gefragt, aber mittlerweile hat das auch aufgehört. Wahrscheinlich, weil ich halt immer nur Deprimierendes zu erzählen hatte.
Stattdessen bekomme ich die Sache sozusagen durch die Blume unter die Nase gehalten. Auch wenn das nicht mal absichtlich geschieht, es trifft mich eben doch. Sei es im Anschluss an die Familienfeier, bei der meine (langjährig verpartnerten) Cousinen die gewünschte Normalität demonstriert haben, oder in Bezug auf die Familienverhältnisse von befreundeten Ehepaaren. Erst heute erzählte meine Mama, dass ihre Schulfreundin zum zweiten Mal Oma geworden ist. Die glücklichen Eltern sind beide Studenten und hätten sich eigentlich schon das erste Kind nicht leisten können. Muss wohl Liebe sein...
Corp.INC

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Corp.INC »

Da habe ich schon ein bisschen mehr Glück. Meine Mutter glaubt immer noch ich müsste nur warten. :lol: Keine Ahnung wie sie es sich vorstellt. Es wird niemand an meiner Tür klingeln und mich nach meiner Nummer fragen o.ä..
Mein Vater leidet da nicht so an Realitätsverlust. Aber er stresst nicht. Hat zwar vor kurzem versucht mit mir eine peinliche Diskussion zu starten. Aber mehr als "Du hast dich ganz abgekapselt. Du hast keine Freunde." konnte er nicht unterbringen. Da bin ich schon abgehauen. Gibt nichts, dass ich schon nicht selber weiß. Und sowas nervt mich dann nur.
Großeltern habe ich quasi nie erlebt.
Schlimm war es früher als noch Verwandte zu Weihnachten kamen und fragten wo man Silvester feiert. Jeder konnte was sagen, nur ich nicht. :( "Ich bleibe hier." "Hast du eine Gruppe hier?" "Nein" peinliches schweigen. :sadman:
NigriStar

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von NigriStar »

Das nervige ist ja, dass es von einem erwartet wird, einen Partner zu haben. Man könnte es schon fast als Pflicht sehen, um gesellschaftlich akzeptiert zu werden. Ohne Partner ist fast wie ohne Arbeit, so kommt's mir vor.
Corp.INC

Re: Selbst Freunde und Familie glauben nicht mehr daran...

Beitrag von Corp.INC »

NigriStar hat geschrieben:Ohne Partner ist fast wie ohne Arbeit, so kommt's mir vor.
Ich bin nicht nur AB, sondern auch ohne Arbeit. Eigentlich ist es der optimale Zeitpunkt ein für alle mal aufzugeben.
Am Partnermarkt schlechte Karten. Am Arbeitsmarkt schlechte Karten. Ausziehen, Hartz4 beantragen, 30-50 Jahre einsam leben und nach 6 Monaten wird meine stickende Leiche gefunden, weil der Nachbar sich über den Geruch beschwert. Hmm klingt doch nicht so toll = kein aufgeben.