Mindestlohnauswirkung
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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Mindestlohnauswirkung
Nachdem im Job-frisst-mich-auf über die Arbeitsbedingungen geklagt wurde, frage ich mich gerade wie viele der Erwerbstätigen hier denn vom Mindestlohn profitieren würden?
Natural Born UnCool
Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Mindestlohnauswirkung
Du meinst wohl wieviel davon betroffen wären
Denn es werden mit Sicherheit eine ganze Reihe Jobs wegfallen wenn der Mindestlohn kommt.
Es wird also erst rausstellen müssen, wer profitiert und wer verliert
Denn es werden mit Sicherheit eine ganze Reihe Jobs wegfallen wenn der Mindestlohn kommt.
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Re: Mindestlohnauswirkung
Gehen wir von einem Joberhalt/-umfang wie gehabt aus, nur neuem Gehalt.
Natural Born UnCool
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Re: Mindestlohnauswirkung
Dann bin ich davon nicht betroffen! Aber wenn er kommt wird mein potentieller Job wegfallen, weil das Unternehmen für die mein pot. AG arbeitet, dann pleite ist (Zeitungsverlag). Die haben massig Zeitungsausträger und die verdienen größtenteils weit unter dem gesetzl. ML.
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Re: Mindestlohnauswirkung
Jaja, wir Deutschen nörgeln bei 8,50 € und sehen gleichzeitig darin den Untergang unser wirtschaftlichen Vorherrschaft in Europa und die Schweitzer wählen n Mindestlohn von 20 €.
"Frauen sind wie... Kühlschränke! Sie sind 2m hoch, 300 Pfund schwer und verbreiten eine Eiseskälte" Homer
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Re: Mindestlohnauswirkung
Da die nicht unter einen EU-Rettungsschrm fallen würden, wäre das mal ein interessantes Experiment ihnen dabei zuzusehen... .
Natural Born UnCool
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Re: Mindestlohnauswirkung
Tatsache ist doch, dass man bei solchen Fragen auch andere Dinge berücksichtigen muss. Die Frage, ob jemand gewinnt oder verliert ist einfach zu beantworten. Es gewinnt immer jemand und jemand anders verliert.
Mit Technologien wie 3D-Druckern wird es vielleicht gar nicht mehr nötig sein in ein Elektronikfachgeschäft zu gehen. Man kauft im Prinzip nur noch die Info übers Internet, lädt diese runter, bereitet diese notfalls auf für den 3D-Drucker und druckt sich das gewünschte Telefon, Handy, etc. aus.
Kleine Plattenläden haben nicht ohne Grund nur noch Chancen in einer Metropole. In einem Kaff, wie das, wo ich wohne, überlebte so ein Geschäft schon vor 10 Jahren nicht mehr.
Es wird sicherlich andere Arbeitsplätze geben und vielleicht gibt Kiosk-ähnliche Kleinunternehmen, die nur mit 3D-Druckern arbeiten und die alles für dich machen.
Aber ich bezweifel stark, dass man es sich einfach machen kann. Diese Frage ist zwar wichtig für mich aber z.B. nicht mehr relevant für meine Entscheidung, welche Partei ich wählen würde. Für mich entscheidet, wer weitblickend ist, die entsprechende Kenne hat und wem ich das zutraue. Für mich sind die großen Parteien alle sehr kurzfristig im Denken, leider sind viele Wähler eben so kurzsichtig. Denn es ist utopisch anzunehmen, dass etwas, was Jahr(zehnt)e benötigt hat sich zu entwickeln (Arbeitslosigkeit z.B.), in einer, oder zwei Wahlperioden wieder verschwindet. Da haben sich Vorgänger "Mühe gegeben" um sowas hinzu bekommen und es hat Jahr(zehnt)e gedauert. Das wird so schnell nicht wieder anders werden. Das wird keine Partei hinbekommen. Nicht wenn wir Einwanderer, wieder auswandern lassen und auch nicht mit anderen Methoden.
Mit Technologien wie 3D-Druckern wird es vielleicht gar nicht mehr nötig sein in ein Elektronikfachgeschäft zu gehen. Man kauft im Prinzip nur noch die Info übers Internet, lädt diese runter, bereitet diese notfalls auf für den 3D-Drucker und druckt sich das gewünschte Telefon, Handy, etc. aus.
Kleine Plattenläden haben nicht ohne Grund nur noch Chancen in einer Metropole. In einem Kaff, wie das, wo ich wohne, überlebte so ein Geschäft schon vor 10 Jahren nicht mehr.
Es wird sicherlich andere Arbeitsplätze geben und vielleicht gibt Kiosk-ähnliche Kleinunternehmen, die nur mit 3D-Druckern arbeiten und die alles für dich machen.
Aber ich bezweifel stark, dass man es sich einfach machen kann. Diese Frage ist zwar wichtig für mich aber z.B. nicht mehr relevant für meine Entscheidung, welche Partei ich wählen würde. Für mich entscheidet, wer weitblickend ist, die entsprechende Kenne hat und wem ich das zutraue. Für mich sind die großen Parteien alle sehr kurzfristig im Denken, leider sind viele Wähler eben so kurzsichtig. Denn es ist utopisch anzunehmen, dass etwas, was Jahr(zehnt)e benötigt hat sich zu entwickeln (Arbeitslosigkeit z.B.), in einer, oder zwei Wahlperioden wieder verschwindet. Da haben sich Vorgänger "Mühe gegeben" um sowas hinzu bekommen und es hat Jahr(zehnt)e gedauert. Das wird so schnell nicht wieder anders werden. Das wird keine Partei hinbekommen. Nicht wenn wir Einwanderer, wieder auswandern lassen und auch nicht mit anderen Methoden.
Re: Mindestlohnauswirkung
Vor meiner jetzigen Ausbildung habe ich mir über sowas nie Gedanken gemacht. Ich musste "jobben" und war froh, überhaupt einen Job zu haben und meine Miete zahlen zu können...
Re: Mindestlohnauswirkung
Und wie genau wird der wegfallen? Zeitungsausträger lassen sich ja schlecht nach China outsourcen. Und ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass diejenigen, die im Moment eine Zeitung abboniert haben, so schnell Ihre lBabba hat geschrieben:Dann bin ich davon nicht betroffen! Aber wenn er kommt wird mein potentieller Job wegfallen, weil das Unternehmen für die mein pot. AG arbeitet, dann pleite ist (Zeitungsverlag). Die haben massig Zeitungsausträger und die verdienen größtenteils weit unter dem gesetzl. ML.
Lesegewohnheiten ändern. Wohlgemerkt, ich spreche nicht vom mittelfristigen Strukturwandel im Verlagswesen, der sehr real ist, ich bezweifel aber, dass es eine kurzfristige, schlagartige Reaktion auf den Mindestlohn geben wird.
Re: Mindestlohnauswirkung
Der jetzige Gesetzesentwurf sieht wahrscheinlich ohnehin Ausnahmen beim Mindestlohn für Minderjährige, Praktikanten, Langzeitarbeitslose, Ehrenamtliche und Zeitungszusteller vor:Hareton Earnshaw hat geschrieben:Und wie genau wird der wegfallen? Zeitungsausträger lassen sich ja schlecht nach China outsourcen. Und ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass diejenigen, die im Moment eine Zeitung abboniert haben, so schnell Ihre lBabba hat geschrieben:Dann bin ich davon nicht betroffen! Aber wenn er kommt wird mein potentieller Job wegfallen, weil das Unternehmen für die mein pot. AG arbeitet, dann pleite ist (Zeitungsverlag). Die haben massig Zeitungsausträger und die verdienen größtenteils weit unter dem gesetzl. ML.
Lesegewohnheiten ändern. Wohlgemerkt, ich spreche nicht vom mittelfristigen Strukturwandel im Verlagswesen, der sehr real ist, ich bezweifel aber, dass es eine kurzfristige, schlagartige Reaktion auf den Mindestlohn geben wird.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 59646.html
http://www.newsroom.de/news/detail/8108 ... tungsboten
Geht es nach Wirtschaftsvertretern, sollten auch noch Friseure, Taxifahrer, Saisonarbeiter, Rentner und Mini-Jobber dazukommen:
http://www.focus.de/finanzen/news/frise ... 06241.html
Was bedeutet, daß sowieso die wenigsten, die eigentlich von einem Mindestlohn profitieren würden, tatsächlich von "diesem Mindestlohn" profitieren werden:
http://www.focus.de/finanzen/news/weite ... 79173.html
Ohnehin deckt dieser Mindestlohn nicht ... skraft ab:
http://tacheles-sozialhilfe.de/startsei ... /d/n/1614/
Fazit: Es geht im Grunde so weiter wie bisher; der Mindestlohn wird wahrscheinlich kaum spürbare Auswirkungen haben (wenn man von ausgenutzten Quasi-Vollzeit-Praktikanten und billiger Kinderarbeit absieht...); und jemandem dabei helfen, nicht mehr aufstocken zu müssen, wird es wahrscheinlich auch nicht.
Re: Mindestlohnauswirkung
Vom Mindestlohn profitiert man aber auch nur, wenn die Stelle erhalten bleibt. Ansonsten ist man einfach nur arbeitslos.
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Re: Mindestlohnauswirkung
Ich glaube nicht, daß der Mindestlohn großartige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß vom Mindestlohn ohnehin nur ca. 10% (?) der jetzigen Niedriglöhner profitieren, da die meisten Unternehmen ohnehin schon mehr bezahlen.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)
"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
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Re: Mindestlohnauswirkung
Auf welchem Holodeck befindest Du Dich gerade?Dragon hat geschrieben: auf für den 3D-Drucker und druckt sich das gewünschte Telefon, Handy, etc. aus.
Zum Thema einige Statements:
Ein Mindestlohn mit zuvielen Ausnahmen ist kein "Mindest-"lohn mehr, sondern eine Farce. Ein Mindestlohn sagt aus: "Wir wollen, dass jegliche Arbeit so weit geschätzt wird, dass dafür Betrag x zu zahlen ist".
EUR 8,50 sind schon "mini-mini", nämlich umgerechnet ca. EUR 1.500 brutto.
Ein Unternehmen, das Pleite geht, weil es seinen Leuten einen Mindestlohn zahlen muß, hat es nicht anders verdient. So ein Geschäftsmodell war nie gesund, sondern lebte davon, dass irgendjemand zurücksteckt. So ein Unternehmen könnte ja mal seine Lieferanten oder seinen Vermieter fragen, ob diese "zurückstecken" und für die angemieteten Räumlichkeiten und angelieferte Materialien auch weniger akzeptieren. Oder den Steuerberater, ob der kleinere Rechnungen schreibt. Oder den Stromanbieter. WARUM, in aller Herrgottsnamen sollen es denn nur die Angestellten sein, als Stellschraube, damit der Laden noch läuft?! Man hat sich dran gewöhnt, dass es so ist, und hinterfragt es nicht mehr. Sollte man aber!
Es gibt eine große Ungleichverteilung, was Vermögen und Einkommen betrifft. An einem Ende wird sehr gut verdient (nicht nur, was das Gehalt betrifft, sondern auch, was die Kapitaleinkünfte von "Shareholdern" betrifft) und das gerne mal auf dem Rücken von Leuten, die nicht das Glück hatten, mit so viel Intelligenz gesegnet zu sein, dass sie sich in die höheren Einkommensklassen vorarbeiten könnten.
Um den Wert einer Arbeitsleistung zu definieren wird gerne immer gesagt "wer viel Verantwortung trägt, soll auch mehr verdienen" und "Leistung muß sich lohnen". Ich sage: das sind Schutzbehauptungen von intelligenten Leuten. Es geht nicht um Verantwortung oder Leistung, es geht darum, wer den Dümmeren am Besten betupsen und an der kurzen Leine halten kann, um selbst möglichst viel zu haben. Man nennt das ganze auch "Ausbeutung" und es beruht auf "Gier" und es ist widerlich.
Es kann gar nicht soviel "Verantwortung" eines Einzelnen geben, als dass einige Gehälter gerechtfertigt sein könnten.
Es hört sich an wie eine hohle Phrase, aber es ist so: Es wird jede Arbeitsleistung gebraucht, auch die "einfache". Es ist perfide, einem Menschen durch die Blume zu sagen: "Schön, dass Du vor Dich hin werkelst, aber eigentlich ist Deine Tätigkeit minderwertig ... das kann ja jeder ... daher kriegste auch nur sehr wenig".
Wie sagte Herr Steinbrück so schön (sinngemäß): "Man kann im Dachgeschoß nicht gut leben, wenn es im Keller brennt" und so wird es auch noch eines Tages kommen, wenn kein Umdenken geschieht.
Re: Mindestlohnauswirkung
Ich finde den Mindestlohn gut. Nach Einführung würde ich einfach nur noch 20 Stunden die Woche arbeiten. Den Rest nutze ich für Projekte, die sich für mich (und damit auch den Staat durch Steuern) vielleicht irgendwann finanziell lohnen könnten. Dann könnte ich außerdem noch einen Beruf zusätzlich (sagen wir mal 10-20 Stunden die Woche) ausüben, der nicht viel kompliziertes Denken erfordert: Busfahrer oder Hilfsarbeiter aufm Bauernhof.
Ich könnte mich halt auch ständig umentscheiden, was mir unheimlich entgegenkäme.
Ich könnte mich halt auch ständig umentscheiden, was mir unheimlich entgegenkäme.
Re: Mindestlohnauswirkung
Wieso? Im Moment werden sogar High Heels, Zähne, Zahnräder, Hände etc. mit gedruckt. Was ist also abwegig daran anzunehmen, dass es das in einigen Jahren geben wird?Lion hat geschrieben:Auf welchem Holodeck befindest Du Dich gerade?Dragon hat geschrieben: auf für den 3D-Drucker und druckt sich das gewünschte Telefon, Handy, etc. aus.
Englischsprachiger Vortrag zu "Strange Materials" mit Bezug zu 3D-Druckern.
Doppelgänger aus dem Drucker
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Re: Mindestlohnauswirkung
Als Student würde ich wohl davon profitieren, auch wenn ich öfters mal über dem Mindestlohn bezahlt werde.
Wie kann man einerseits den Mindestlohn ablehnen, aber andererseits kein Problem damit haben wenn die Niedriglöhne einiger Unternehmen von der Allgemeinheit finanziert werden? Die Sicherheitsleute in den Jobcentern z.B. müssen am Ende des Monats selber Hartz IV beantragen.
Wie kann man einerseits den Mindestlohn ablehnen, aber andererseits kein Problem damit haben wenn die Niedriglöhne einiger Unternehmen von der Allgemeinheit finanziert werden? Die Sicherheitsleute in den Jobcentern z.B. müssen am Ende des Monats selber Hartz IV beantragen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Re: Mindestlohnauswirkung
Es gibt Sicherheitsleute im Jobcenter? Passen die auf, damit der Satz nicht zu hoch wird?
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Re: Mindestlohnauswirkung
Sagen wir es so, manche Leute reagieren ungehalten wenn man ihnen den Hartz IV-Satz streicht.Dragon hat geschrieben:Es gibt Sicherheitsleute im Jobcenter? Passen die auf, damit der Satz nicht zu hoch wird?
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Re: Mindestlohnauswirkung
Ah, verstehe. Ist noch nicht vorgekommen als ich beim JC war.
Naja, wer meint, dass noch verschlimmern zu müssen, der macht dann auch so einen Quatsch. Naja, wenigstens wieder ein paar Beschäftigte mehr. Würde mich interessieren, ob die voll ausgebildet sind und mit offizieller Prüfung und Co.
Naja, wer meint, dass noch verschlimmern zu müssen, der macht dann auch so einen Quatsch. Naja, wenigstens wieder ein paar Beschäftigte mehr. Würde mich interessieren, ob die voll ausgebildet sind und mit offizieller Prüfung und Co.