Mediale Darstellung und Wahrnehmung von ABs

[BartS]

Hallo, das Thema gabs schon öfters, trotzdem mal die allgemeine Frage, wie werden ABs in den Medien und anderswo wahrgenommen? Welchen Ruf haben sie? Und vorallem, was können wir als ABs da (positiv) verändern?

[Koala]

Aufschlussreich war seinerzeit das AB-Outing vom Altmeier: Da wurde extrem viel Häme von den Medien und den Druchschnittskommentatoren ausgegossen, plus dem umvermeidlichen: In Wirklichkeit homosexuell, und wills nur nicht zugeben.

Wie mans verbessern könnte? Eine großangelegte Aufklärungskamapagne. Nur bräuchte man dafür auch viele Betroffene die da mitmachen. Und da es aber ziemlich sicher weiterhin genug unverbesserliche geben wird, würde es für die Teilnehmer zu einem unzumutbaren Spießrutenlauf werden.

[mdma1984]

In der Öffentlichkeit sind wir Loser, für uns hängen die Trauben zu hoch, wir wurden selektiert. Gilt natürlich für MABs, Frauen werden da nicht so sehr mit Häme übergossen auch wenn es denn ein oder anderen Kritischen Kommentar gibt.
Deshalb ist die Frustration auch nochmal viel höher, dabei spielt Sex auch da eine untergeordnete Rolle.

[BartS]

Da muss ich jetzt doch mal fragen, war das ein AB-Outing? Eigentlich hat er ja in einem Interview bekanntgegeben, er sei lange Zeit Single. Aber Langzeitsingletum kann man nicht automatisch mit AB-Dasein gleichsetzen.

Bzgl. wie man die Außendarstellung verbessern kann, denke ich auch, dass man die Foren nicht außer acht lassen sollte. Auch sie geben einen Einblick, wie "wir" ticken.

[DannyDark]

In der Öffentlichkeit sind wir Loser, für uns hängen die Trauben zu hoch...

So fühle Ich mich als MAB oft auch...

[mdma1984]

In der Öffentlichkeit sind wir Loser, für uns hängen die Trauben zu hoch...

So fühle Ich mich als MAB oft auch...

Genau deshalb fühlt sich die Mehrheit der MABs so.

[Koala]

Da muss ich jetzt doch mal fragen, war das ein AB-Outing? Eigentlich hat er ja in einem Interview bekanntgegeben, er sei lange Zeit Single. Aber Langzeitsingletum kann man nicht automatisch mit AB-Dasein gleichsetzen.

Bzgl. wie man die Außendarstellung verbessern kann, denke ich auch, dass man die Foren nicht außer acht lassen sollte. Auch sie geben einen Einblick, wie "wir" ticken.

http://www.bild.de/politik/inland/peter ... .bild.html

Er hat damit gesagt, dass er noch nie eine Beziehung zu einer Frau hatte. Warum auch immer.

Und zum Thema Foren und die damit verbundene Außendarstellung: Die war ja nun in letzter Zeit irgendwie nicht ganz so dolle, würd ich mal sagen...

[Koala]

In der Öffentlichkeit sind wir Loser, für uns hängen die Trauben zu hoch...

So fühle Ich mich als MAB oft auch...

Genau deshalb fühlt sich die Mehrheit der MABs so.

WABs nicht?

[DannyDark]

WABs nicht?

Das kann sein, MAB's haben es es da aber schwerer, weil sie nicht
angesprochen werden, sondern selbst die Initiative ergreifen müssen...

[Gilbert]

Das kann sein, MAB's haben es es da aber schwerer, weil sie nicht
angesprochen werden, sondern selbst die Initiative ergreifen müssen...

Das stimmt so nicht und ist verallgemeinert. Zu meiner AB-Zeit haben mindestens vier Frauen aus meinem näheren Umfeld direkt und indirekt versucht, eine Beziehung mit mir anzubahnen.
Ich hatte allerdings schon immer einen großen Freundes- und Bekanntenkreis und war nie ein Stubenhocker.

[Chris M96]

Hallo, das Thema gabs schon öfters, trotzdem mal die allgemeine Frage, wie werden ABs in den Medien und anderswo wahrgenommen? Welchen Ruf haben sie? Und vorallem, was können wir als ABs da (positiv) verändern?

Ab´s sind den meisten Menschen weit aus weniger bekannt als man glaubt. Genauso wie die PUA-Szene.
Man stellt sich, wenn mna sie kennt als absolute Nerds oder Loser vor. Meine Kollegin und Ich arbeiten gerade zusammen an einem Buch, das sich unteranderem mit diesem Thema befasst. Wir stellen beide immer wieder fest, das viele Lebensläufe sich stark ähneln. Wir haben mal von einem gesagt bekommen (Zitat) "Es können die unterschiedlichsten Factoren im Leben auftreten, was dazu führen kann das es diese Ab´s gibt." Doch wenn wir als autoren genau hinschauen sind diese Lebensläufe nicht so unterschiedlich wie man glaubt. sie mögen ihren Details verschieden sein. Doch das gesamt Spektrum ist meist das gleiche. Mobbing in der Schule, wenig bis gar keinen Kontakt mit Mädchen in der Schule, Eltern gehabt die ihren Kindern Werte und Sätze vermittelt haben, die alles andere als zum Selbstbewusstsein beigetragen haben. dien Factoren mögen verscheidene gewesen sien. doch letzen endes überschneiden isch viele Dinge bei den meisten immer wieder.

Und die Wahrnehmung ist recht unterschiedlich. wir haben mal eine Umfrage gemacht in meiner Heimatsadt Saarbrücken und in München. Dabei wussten die meisten überhaupt nicht was Ab´s sind. Und die, die es wussten, glaubten, das es iregndwelche Nerds oder Loser sind bzw. Aussenseiter der Gesellschaft. Was teilweise zutrifft. Aber eben nicht auf die Mehrheit.

Wenn du möchtest, kann Ich dir die Umfrage auch ashändigen, sobald das Bucht gedruckt ist. dort stehen alle antworten drin, die wir von Befragten bekommen haben.

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Was ihr daür tun könnt ??? Ein Beispiel zeigt, das etwas mit unserer Gesellschaft nicht stimmt. Denn sonst würde es nicht so viele Ab´s geben. Mein Vorschlag wäre, aufhören sich zu verstecken. Das ist leichter gesagt als getan, das eis Ich. Aber wer etwas verändern möchte, der muss auch den Mut haben in die Öffentlichkeit zu treten. Denn hinter verschlossenen Türen lässt sich nichts verändern.


Alles liebe

Chris

[Siegfried]

Was ihr daür tun könnt ??? Ein Beispiel zeigt, das etwas mit unserer Gesellschaft nicht stimmt. Denn sonst würde es nicht so viele Ab´s geben. Mein Vorschlag wäre, aufhören sich zu verstecken. Das ist leichter gesagt als getan, das eis Ich. Aber wer etwas verändern möchte, der muss auch den Mut haben in die Öffentlichkeit zu treten. Denn hinter verschlossenen Türen lässt sich nichts verändern.

Um halt nicht als Nerd, Loser oder Aussenseiter in der öffentlichkeit (persönliches Umfeld)dazustehn outet sich auch so gut wie niemand. In unseren oberflächlichen Welt wird man schnell deswegen ausgesondert und als freak hingestellt.

[DiplAB]

Aufschlussreich war seinerzeit das AB-Outing vom Altmeier: Da wurde extrem viel Häme von den Medien und den Druchschnittskommentatoren ausgegossen, ....

Ich bin zwar politisch interessiert, aber davon hab ich absolut nichts mitbekommen.

[triangulum]

Um halt nicht als Nerd, Loser oder Aussenseiter in der öffentlichkeit (persönliches Umfeld)dazustehn outet sich auch so gut wie niemand. In unseren oberflächlichen Welt wird man schnell deswegen ausgesondert und als freak hingestellt.

Nicht zu vergessen, dass fehlende Erfahrung ab spätestens Lebensalter 18-20 für Frauen regelmäßig abschreckender ist als eine Vorstrafe.
Auch deshalb tut jeder gut daran, es für sich zu behalten.

[Onionhead89]

Dass der Großteil der Menschen von Absolute Beginners nix wissen, ist auch mein Eindruck. Verwundert aber nicht, wenn ABs nur als Freaks bei Privatsender-Dokus gezeigt werden, auf den dritten Programmen sporadisch als Talk-Gäste (Sender, die man als Kabel-Empfänger teilweise garnicht mehr empfangen kann ) oder kurz vor Mitternacht bei Markus Lanz (wo dann eh kaum ein Otto-Normal-Arbeitnehmer mehr wach ist) zu sehen sind.
Es ist auch schwierig bei "Verdachtsfällen" - sowas wie "In-dubio-pro-reo Nicht-ABs", von denen es in meinem Bachelorstudium so manche(n) gab - da nachzuhaken, weil das eben auch den Leuten hochpeinlich ist zu gestehen, dass sie es beim andern Geschlecht nicht drauf haben.

Was man da konkret gegen tun kann, weiß ich allerdings auch nicht so recht.

[Einsamer Igel]

So eine Kampagne wie gegen AIDS wäre gut. Plakate und Werbespots mit "Hallo, es gibt AIDS. Das ist Scheiße. Benutzt ein Kondom." gibt es seit 30 Jahren. Könnte man mal ergänzen durch Plakate und Werbespots mit "Hallo, es gibt Menschen ohne Beziehungeerfahrung. Das sind keine Freaks. Informier dich mal drüber.".

[reborn09]

So eine Kampagne wie gegen AIDS wäre gut. Plakate und Werbespots mit "Hallo, es gibt AIDS. Das ist Scheiße. Benutzt ein Kondom." gibt es seit 30 Jahren. Könnte man mal ergänzen durch Plakate und Werbespots mit "Hallo, es gibt Menschen ohne Beziehungeerfahrung. Das sind keine Freaks. Informier dich mal drüber.".

Fände ich persönlich ganz, ganz schlecht. Ich finde es eher gut, dass viele Frauen nicht wissen, dass es sowas wie ABs gibt, bzw. es vielleicht bei mir nicht vermuten, da es einfach in den Medien nicht so präsent ist. Denn auch wenn darüber öfter berichtet werden sollte denke ich, dass die meisten Frauen das nicht weniger als Makel sehen würden wie jetzt auch. Dann würden sie es vielleicht eher bei mir vermuten, obwohl das eine Sache ist, die man nicht auf den ersten Blick sehen kann und ich hätte direkt noch weniger Chancen.
Für ABinen mag das sinnvoll sein, für mABs nicht, glaube ich.

edit: Mal ganz davon abgesehen, dass ich AIDS als deutlich schlimmer ansehe und Aufklärung darüber und über Verhütung wichtiger finde und das viel mehr Menschen betrifft. ^^

[DiplAB]

Nicht zu vergessen, dass fehlende Erfahrung ab spätestens Lebensalter 18-20 für Frauen regelmäßig abschreckender ist als eine Vorstrafe.

Und das wo du doch hier genau das Gegenteil behauptest

[Abalone]

Für mAB mag die Situation durchaus noch ein bisschen anders und der gefühlte Druck, den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen, bzw. das Schamgefühl über das vermeinliche Versagen grösser sein als bei den wAB, aber das ist ja ohnehin individuell verschieden.

Dennoch finde ich, dass man unverkrampft und offensiv damit umgehen und das Thema nicht pathologisieren sollte, indem man spezielle Aufklärungskampagnen startet oder das Problem nur sporadisch in speziellen Kontexten anspricht. Das rückt uns AB erst recht in den Mittelpunkt als nerdige Freaks, die das Zwischenmenschliche nicht gebacken kriegen.

Sachliche Berichte und Artikel im selben Rahmen und Kontext, wie sie auch generell über partnerschaftliche Beziehungen und Sexualität veröffentlicht werden, sollten eigentlich ausreichen und dazu beitragen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es neben den bereits bekannten und verbreiteten Partnerschaftsmodellen und den damit verbundenen Problemen noch eine weitere Gruppe von Menschen mit eben etwas anders gelagerten Problemen gibt. Durch den gesellschaftlichen Wertewandel, neue Lebensmodelle und Freiheiten ist doch das gesamte Konzept "Partnerschaft" im Umbruch, und ich finde es nicht weniger freaky, eine Ehe nach der anderen abzuhaken oder alle paar Wochen eine neue "Beziehung" anzufangen, als noch gar nie engeren partnerschafltichen Kontakt zu einem anderen Menschen gehabt zu haben. So sehe ich das jedenfalls.

[Andy86]

Das kann sein, MAB's haben es es da aber schwerer, weil sie nicht
angesprochen werden, sondern selbst die Initiative ergreifen müssen...

Das stimmt so nicht und ist verallgemeinert. Zu meiner AB-Zeit haben mindestens vier Frauen aus meinem näheren Umfeld direkt und indirekt versucht, eine Beziehung mit mir anzubahnen.
Ich hatte allerdings schon immer einen großen Freundes- und Bekanntenkreis und war nie ein Stubenhocker.

Das stimmt schon, nur du bist eben die Ausnahme Das kann man durchaus Verallgemeinert so stehen lassen, auch wenn es natürlich immer Ausnahmen gibt.