WDR-frauTV: Unfreiwillige Jungmännlichkeit

[Karl von Kirsche]

Beitrag in der WDR-Mediathek

Der kurze, knapp sechsminütige Bericht im Rahmen von frauTV im WDR-Fernsehen (Ausstrahlung am 6.6.) scheint das Ergebnis des Aufrufs Teilnehmer gesucht von Juli 2012 zu sein.

[espérance]

Ja nu, jetzt würde es sich wohl nicht mehr lohnen, darauf zu antworten, oder ? Es wäre aber vielleicht noch interessant, da bei mir die Zusammensetzung noch ganz anders ist.

[Karl von Kirsche]

Ja nu, jetzt würde es sich wohl nicht mehr lohnen, darauf zu antworten, oder ? Es wäre aber vielleicht noch interessant, da bei mir die Zusammensetzung noch ganz anders ist.

Du meinst, dich auf den Aufruf vom letzten Jahr noch zu melden? Ich glaube kaum, da der Beitrag abgedreht ist. Kannst aber trotzdem mal unverbindlich die Journalistin kontaktieren, vielleicht für eine Neuauflage oder einen anderen Ansatz. Die Autorin des Films, Gudrun Holtz, hat auch eine Webpräsenz.

[NeC]

Beitrag in der WDR-Mediathek
Der kurze, knapp sechsminütige Bericht

... beginnt übrigens bei etwa 15 Minuten Laufzeit der Sendung.

Hm. Sehr gehaltvoll ist es zwar nicht, aber zum Glück auch nicht vollkommen platt. Der (einzige) Protagonist stuft sich selbst als asexuell ein, um beim Zuschauer kommt damit meiner Meinung nach leider nur an: "Achso, daran liegts!" Unter dem Überbegriff "Unfreiwillige Jungmännlichkeit" hätte ich jetzt irgendwie schon mehr erwartet. Und die Psychologin, die sich dazu äußert, scheint gar nicht verstanden zu haben, dass er sich eigentlich nach einer Beziehung sehnt.

[espérance]

Der Herr im Film hat ein sehr großes Glück, da er den sexuällen Drang nicht hat. So wäre ich wohl auch entspannter.

[Karl von Kirsche]

Der (einzige) Protagonist stuft sich selbst als asexuell ein, um beim Zuschauer kommt damit meiner Meinung nach leider nur an: "Achso, daran liegts!" Unter dem Überbegriff "Unfreiwillige Jungmännlichkeit" hätte ich jetzt irgendwie schon mehr erwartet.

Stimmt, das wichtige Wort "unfreiwillig" taucht zwar im Sendetitel auf, tritt durch die Selbsteinschätzung von Jürgen im Film aber in den Hintergrund.

Und die Psychologin, die sich dazu äußert, scheint gar nicht verstanden zu haben, dass er sich eigentlich nach einer Beziehung sehnt.

Den Eindruck habe ich latent aber auch bei Jürgens "bestem Freund", als der über Jürgens Jungmännlichkeit und Lebensstil sagt, das sei für ihn keine Option. Option beinhaltet Wahlfreiheit, und danach sieht es, ob asexuell oder nicht, bei Jürgen doch nicht aus.

[NeC]

Der Herr im Film hat ein sehr großes Glück, da er den sexuällen Drang nicht hat.

Bist Du Dir da so sicher?

Man könnte auch sagen, DU bist derjenige mit mehr Glück, da dein sexueller Drang ein zusätzlicher Motivator sein kann, etwas an der eigenen Situation zu ändern. Und: der überwiegende Teil der Frauen dürfte sich einen Mann wünschen, der sie als Frau wahrnimmt - d.h. inklusive der sexuellen Komponente.

Ganz ehrlich: ich würde nicht tauschen wollen.

Und die Psychologin, die sich dazu äußert, scheint gar nicht verstanden zu haben, dass er sich eigentlich nach einer Beziehung sehnt.

Den Eindruck habe ich latent aber auch bei Jürgens "bestem Freund", als der über Jürgens Jungmännlichkeit und Lebensstil sagt, das sei für ihn keine Option.

Stimmt, das ging mir auch so. Ich denke, er bezog sich dabei bloß auf den fehlenden Sex. Und er sagt ja vorher auch, dass das selbst für ihn als besten Kumpel schwer nachzuvollziehen ist. Vermutlich haben sie ihm bei der abendlichen Kneipentour einfach kurzerhand mal das Mikro unter die Nase gehalten.

[espérance]

Naja, wenn ich wüsste wie ich es ändern könnte, so hätte ich es schon umgesetzt. Wenn das sexuelle Verlangen nicht wäre, müsste man sich auch nicht sonen Kopf drumm machen.

[Neri]

Naja, wenn ich wüsste wie ich es ändern könnte, so hätte ich es schon umgesetzt. Wenn das sexuelle Verlangen nicht wäre, müsste man sich auch nicht sonen Kopf drumm machen.

Kann man dann nicht mehr einsam sein?

[larryd]

Ist das jemand von hier?

[Ampetula]

Ich habe mich in Jürgen gut wiedergefunden. Ein schöner Beitrag, der zeigt wie ein MAB wirklich aussieht und wie er wirklich ist.

[grüner_apfel]

Ich finde er könnte schon etwas mehr aus sich machen. Die Frisur ist sehr unvorteilhaft. Hohe Stirn und lange Haare finde ich keine gelungene Kombination (by the way - es gibt sowieso so gut wie keine Männer, denen so lange Haare stehen).
Er wirkt sehr gehemmt und verschlossen. Man kann nur schwer Emotionen bei ihm lesen was natürlich auch durch die unnormale Situation eines Filmdrehs verstärkt werden kann. Und die Körperhaltung finde ich auch kritisch - da würde Sport vielleicht helfen, der das eigene Körpergefühl verbessert.
Ansonsten wirkt er eigentlich ganz sympatisch und ich glaube nicht, dass er ein hoffnungsloser Fall wäre wenn er etwas an sich arbeitet und sich vor allem mehr traut. Mir ist klar, dass das leichter gesagt als getan ist. Offensichtlich fehlt aber auch die Motivation etwas an der SItuation zu ändern.

[beinahe30]

Das Problem das ich sehe bei Jürgen, selbst gegenüber seinem besten Freund:
Er gibt seine Erwartungen nicht an, bzw er lebt sie nicht. Seine Hoffnungen, Träume, usw sind alle in ihm drin. Das der Freund keine Ahnung hat das Jürgen darunter leidet, eben weil er endlich für kurze Zeit eine Partnerin hatte, kann man ihm nicht vorwerfen.

Jede Wette: Wenn Jürgen seinem Freund sagen würde, er würde gern ein Blind-date oder so haben und ob er nicht eine kennt. Der Kumpel wäre der letzte der sagen würde:"nee lass mal, du magst doch keine Frauen".

Das Bedürfnis zu reden und gehört zu werden haben wir alle, bei Jürgen ist es denke ich für ihn sehr tragisch, dass er seine Erwartungen nicht auslebt.

Beispiel Erwartung:
-"ich gehe in eine Bar mit meinem besten Kumpel und habe da einen schönen Abend"
-"ich möchte wieder eine Partnerin"

Diese Verschlossenheit ist der absolute Teufelskreis ich denke das wissen wir 27-30+ AB's nur zu gut.
Jürgen hat vielen AB's und auch mir sehr viel voraus:
er ist mit sich als AB im reinen. Jetzt müsste er es nur ändern können.
Nebenbei: Haare ein bisschen ordentlicher Körperhaltung gerade und normal gehen, sowie eine passendere Brille und schon ist er ein Wildfang. Denke allerdings für den Beitrag haben sie ihm gesagt: "zieh' dich mal so an wie du dich fühlst."

[zebulon]

Ich finde er könnte schon etwas mehr aus sich machen. Die Frisur ist sehr unvorteilhaft. Hohe Stirn und lange Haare finde ich keine gelungene Kombination (by the way - es gibt sowieso so gut wie keine Männer, denen so lange Haare stehen).
Er wirkt sehr gehemmt und verschlossen. Man kann nur schwer Emotionen bei ihm lesen was natürlich auch durch die unnormale Situation eines Filmdrehs verstärkt werden kann. Und die Körperhaltung finde ich auch kritisch - da würde Sport vielleicht helfen, der das eigene Körpergefühl verbessert.
Ansonsten wirkt er eigentlich ganz sympatisch und ich glaube nicht, dass er ein hoffnungsloser Fall wäre wenn er etwas an sich arbeitet und sich vor allem mehr traut. Mir ist klar, dass das leichter gesagt als getan ist. Offensichtlich fehlt aber auch die Motivation etwas an der SItuation zu ändern.

Bis auf den Sport gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Anständige Frisur (am besten ziemlich kurz, weil eben hohe Stirn (man nennt es auch Glatze (ich kann davon berichten *augenroll*))), rasieren, eine anständige Brille (muss ja kein Elton-John-Modell sein) und mal Klamotten in günstigeren Farben (ein grünes Sweat-Shirt ist halt nichts, was sich mit einer Karottenjeans kombinieren lässt).

Aber gegen die deutlich vernehmbaren Unsicherheiten (z.B. als er mit seinem Kumpel durch die Stadt läuft merkt man ziemlich deutlich, wie er sich an seinem Kumpel fixiert) kann er sich nur selbst helfen. Ich habe keine Ahnung, ob es jemand gibt, der ihn coachen könnte.

Was ich bemerkenswert finde ist, dass er sich in Cafés setzt, weil er da anonym ist. Vermutlich vermittelt ihm das Sicherheit.


BTW: Wieso heißt der Clip "Unfreiwillige Jungmännlichkeit" wenn er doch freiwillig jungmännlich sein möchte? Das hört sich eher nach Flucht nach vorne an!

[zebulon]

Das Problem das ich sehe bei Jürgen
...
"zieh' dich mal so an wie du dich fühlst."

Und wer sagt es ihm jetzt?

[beinahe30]

Das Problem das ich sehe bei Jürgen
...
"zieh' dich mal so an wie du dich fühlst."

Und wer sagt es ihm jetzt?

Mein Zitat ist aus dem Kontext gerissen worden durch dein Zitat.
Ich nehme nicht an, dass Jürgen immer so rumläuft. Wenn doch dann hossassa.

[zebulon]

Mein Zitat ist aus dem Kontext gerissen worden durch dein Zitat.
Ich nehme nicht an, dass Jürgen immer so rumläuft. Wenn doch dann hossassa.

Entschuldigung!

[miles_away]

Ich habe mich in Jürgen gut wiedergefunden. Ein schöner Beitrag, der zeigt wie ein MAB wirklich aussieht und wie er wirklich ist.

Das meinst du hoffe ich nicht ernst

[Gilbert]

Ich habe mich in Jürgen gut wiedergefunden. Ein schöner Beitrag, der zeigt wie ein MAB wirklich aussieht und wie er wirklich ist.

Du warst doch auch schon mal in Fernsehen zu sehen. Da bist du aber besser rüber gekommen als Jürgen und warst auch besser gekleidet.

[zebulon]

Ich habe mich in Jürgen gut wiedergefunden. Ein schöner Beitrag, der zeigt wie ein MAB wirklich aussieht und wie er wirklich ist.

Du warst doch auch schon mal in Fernsehen zu sehen. Da bist du aber besser rüber gekommen als Jürgen und warst auch besser gekleidet.

Wie? Wo?