AB's helfen AB's: Borrelliose

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
alphaapa

AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von alphaapa »

Hallo meine lieben AB-Freunde.
Heute melde ich mich mit einem nicht so positiven Beitrag.

Bei mir wurde heute Blut abgenommen, um einen Borrelliose-Test zu machen.
Kennt sich Jemand mit der Krankheit aus?

Laut meiner Symptome, ist es zu 99% Borrelliose und für mich bricht gerade eine Welt zusammen, weil ich die Krankheit als unheilbar kenne und dass man im Alter nur noch Schmerzen und unkontrollierte Zitteranfälle hat.

Die ganze Geschichte mal von Anfang an:

Im Sommer 2011 habe ich eine Zecke an meiner linken Wade entdeckt. Um den Zeckenbiss hatte sich ein kleiner, roter Kreis gebildet. Damit bin ich ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde mir der Verdacht auf Borrelliose nahegelegt.
Etwa drei Tage später bin ich zu der Vertretung meiner Hausärztin gegangen, um mir Antibiotika verschreiben zu lassen.
Die Medikamente konnte ich aber nur 4 Tage nehmen. Habe sie dann abgesetzt. Von allen Ärzten hörte ich, dass dies wohl ausreiche. Es wurde aber nie ein Blutbild gemacht.

Jetzt habe ich seit ca. einem halben Jahr mein linkes Knie angeschwollen und seit 3-4 Monaten ist das Knie entzündet. Außerdem habe ich Schweißausbrüche bekommen. Nachts wache ich seit einigen Wochen immer wieder, am ganzen Körper zitternd, auf. Ich habe Abends immer Herzrasen/-klopfen sowie Tageszeitungebundene, plötzlich auftretende Muskelkrämpfe. Zu guter letzt bin ich seit 5-6 Monaten ganz schnell körperlich geschafft, und schlafe so oft es nur geht.



Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig meine Ängste nehmen...Falls nicht, habe ich mir wenigstens den Druck von der Seele schreiben können...

GGLG
AA :winken:

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
maybeiamdifferent

Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von maybeiamdifferent »

Ganz schwieriges Thema.

Hab seit 2010 auch die ganze Testerei auf Borreliose durch, wobei diese als die weniger schlechte Option im Raum gestanden war.
Naja, ist dann doch bei mir MS gewesen.

Aber zurück zum Thema:

Wer hat die Symptome diagnostiziert? Du und Dr. Google?
Dann musst du das versuchen wieder zu vergessen. Die möglichen Symptome einer möglichen Borreliose sind so vielfältig, dass man da ähnlich wie bei MS niemals "von außen" zu einem halbwegs eindeutigen Ergebnis kommt.
Wenn die 99% von einem Arzt stammen sollten, dann wird und muss er dir auch sagen, warum er diese Meinung bereits ohne Analyse des Blutbilds bzw. weiterführende Tests vertreten konnte.

Die "Wanderröte" an einem Zeckenbiss allein ist kein ausschlaggebendes Kriterium für eine Infektion.
Allenfalls ein Anhaltspunkt, dass irgendwelche Erreger tatsächlich vorhanden waren.

Meistens wird bei der Lyme Borelliose als erster Test ein ELISA gemacht. Dieser soll allerdings bei den schwereren Formen (Neuroborelliose) nicht besonders aussagekräftig sein.
Empfohlen in den Selbsthilfegruppen wird oft ein WESTERNBLOT, der wohl bessere Sensitivität als auch Spezifität aufweist.
Hier ein paar Hinweise zur Testdiagnostik.

Insgesamt sind solcherlei Krankheiten keine schönen Sachen.
Ich empfehle dir dringend für einen ruhigen Schlaf dich an Spezialisten für Infektionskrankheiten zu wenden.
Gegen die Angst funktioniert bei mir eigentlich immer nur mehr Information.

Ich hoffe dir damit ein wenig geholfen zu haben, auch wenn es mir leid tut im Nachhinein so negativ geklungen zu haben.

Viel Erfolg bei deiner Suche.
alphaapa

Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von alphaapa »

Hey...
Vielen Dank! Du hast mir damit schon etwas weiter geholfen...
Ich werde jetzt erstmal das Blutergebnis abwarten und hoffe bis dahin auf ein negatives ergebnis!

Meine Schwester hat mir auch geraten, die anderen Tests anschließend noch zu machen, um auf Nummer sicher zu gehen...

Danke!
Jayavarman

Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von Jayavarman »

So ganz eindeutig ist das wohl nicht - bei Zecken ist es ja üblicherweise Lyme-Borrelliose. Hast Du den Wikipedia-Artikel dazu mal gelesen?
Neri
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Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von Neri »

Hi alphaapa,

ich habe leider rein sachlich/medizinisch wenig zu dem Thema beizutragen, aber Du hast ja auch folgendes geschrieben:
alphaapa hat geschrieben:Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig meine Ängste nehmen...Falls nicht, habe ich mir wenigstens den Druck von der Seele schreiben können...
Ich kenne jemanden der im Kindesalter an Lyme-Borreliose erkrankt ist und in Folge dessen an Lyme-Arthritis.

Es wurde sehr spät erkannt (VIELE Jahre später). Daher erwähne ich das auch, da es bei Dir ja selbst im schlimmsten Fall nicht so spät wäre und daher höchstwahrscheinlich auch nicht solche Folgen hätte.

Die Person hat heute (im Rentenalter) natürlich immernoch mit den Gelenkbeschwerden zu schaffen (als Resultat der Arthritis - künstliche Hüftgelenke z.B.), aber ansonsten keinerlei Probleme deswegen.

Von ständigen Schmerzen und unkontrollierten Zitteranfällen wüsste ich nichts zu berichten.

Wie gesagt, mein Beitrag zeugt nicht von medizinischer (oder überhaupt genauer Kenntnis) der Krankheit. Aber vielleicht hilft es Dir trotzdem irgendwie.

Alles Gute und liebe Grüße von mir! :umarmung2:
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
SciFiGirl

Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von SciFiGirl »

Borreliose hat fast keine spezifischen Symptome, das macht sie so schwer diagnostizierbar. Allerdings ist diese Wanderröte das einzige spezifische Symptom. Die Borreliose verläuft in drei Phasen, wobei die dritte Phase chronisch sein kann (muss sie aber nicht). Diese bricht manchmal erst Jahre nach dem Zeckenbiss auf. Ich habe mal gelesen, dass selbst ein Bluttest nicht unbedingt eine Borrelioseerkrankung anzeigen kann - also eine 100% Gewissheit hat man auch durch einen Bluttest nicht. Das macht diese Krankheit eigentlich so "gefährlich". Es gibt also verschiedene Symptome, verschiedene Schwere der Krankheitsverlaufs.

Unsere Nachbarstochter hatte vor Jahren sehr lange mit Borreliose zu kämpfen. Bei ihr wurde es lange gar nicht richtig diagnostiziert. Obwohl sie erst recht spät behandelt wurde, lebt sie heute absolut beschwerdefrei.
alphaapa

Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von alphaapa »

Hey.
Danke für eure Beiträge!

Leider habe ich mich dazu hinreißen lassen, mich zu viel bei wicki darüber zu informieren.

Auch gehört habe ich, dass die Tests nicht 100% ausschließen können, dass zu Borreliose hast. Mein Onkel, der Biologe ist, hat mir gesagt, dass es drei Tests gibt, und wenn alle drei negativ sind, habe ich die Erkrankung auch zu 99% nicht.

Mir hilft es auch schon weiter, zu hören, dass die Borreliose den Körper nicht so massiv schädigt. Hatte da wohl eine andere Krankheit im Kopf. :buch:

Nachdem ich jetzt eine Nacht drüber geschlafen habe, und heute mit meiner Therapeutin drüber gesprochen habe :mrgreen: gehts mir schon wieder besser, und ich warte den Befund am Freitag ab.

Und falls ich es wirklich habe, weiß ich wenigstens, dass mir nun geholfen wird, und es mir nichtmehr so schlecht gehen wird.

Danke nochmals! :winken:
Stranger

Re: AB's helfen AB's: Borrelliose

Beitrag von Stranger »

Hi

mittlerweile kenne ich einige die Borreliose haben/hatten.
Was ich von deren Erzählungen habe:

Wenn du Antibiotika usw. dagegen nehmen musst dann nimm sie. Auf keinen Fall verschleppen!
Einer hats verschleppt und es ist dann "ausgebrochen". Das war dann wohl doch Grund genug mit der Behandlung anzufangen...
Mit etwas Glück bist du es dann nach der ersten Antibiotikabehandlung wieder frei von Borreliose.
Die Zeit danach wird es zeigen (mit Blutuntersuchungen).
Wenn nicht, na ja, dann kommt die nächste Antibiotikabehandlung.

Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch das die Behandlung anschlägt.
Bisher haben es alle gut überstanden die ich kenne.
Das hat allerdings immer etwas gedauert und erfordert etwas Geduld und Nerven.

Viel Erfolg und Glück

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