Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

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Gilbert
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Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von Gilbert »

Roscoe Arbuckle hat geschrieben:Ich muss auch in das "Sex wird überbewertet - Horn" tröten. Bei mir liegt mein erstes Mal ja noch nicht gar so weit zurück und ich empfinde es heute eher als ein "ranmüssen", denn als "randürfen".
Im ersten Jahr meiner Beziehung hatte ich auch diesen Eindruck. Danach war es bei weniger Kopulationsfrequenz deutlich besser. Da wird jedes Paar sein eigenes Level finden müssen sowie auch die Stellungen, die gemeinsam Spaß machen und befriedigen.
grüner_apfel hat geschrieben:Einiges was du beschreibst stimmt absolut - wo ich aber definitiv nicht mitgehe, dass realer Sex hinter jeder müden Do-it-yourself-Nummer zurück bleibt. Alle realen Erfahrungen (ganz egal wie langweilig sie waren) waren bei mir immer noch wesentlich besser als jede Selbstbefriedigung.
Du siehst das aber aus dem Blickwinkel einer Frau und das wird wohl schon einen kleinen Unterschied ausmachen.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
grüner_apfel

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von grüner_apfel »

Gilbert hat geschrieben:
grüner_apfel hat geschrieben:Einiges was du beschreibst stimmt absolut - wo ich aber definitiv nicht mitgehe, dass realer Sex hinter jeder müden Do-it-yourself-Nummer zurück bleibt. Alle realen Erfahrungen (ganz egal wie langweilig sie waren) waren bei mir immer noch wesentlich besser als jede Selbstbefriedigung.
Du siehst das aber aus dem Blickwinkel einer Frau und das wird wohl schon einen kleinen Unterschied ausmachen.
Ja - vielleicht ist das ein Unterschied. Wobei das ja schon paradox ist, weil dann ja Frauen viel mehr auf Sex stehen müssten als Männer. :gruebel:
Aber es wohl tatsächlich so, dass Frauen sich weniger aus Selbstbefriedigung machen als Männer. Es gibt sicher Gegenbeispiele, aber als Tendenz zumindest.
Vahram

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von Vahram »

Wenn man sich beim Sex sich nur auf den mechanischen Aspekt (Raus-Rein-Orgasmus) konzentriert, dann ist man natürlich beim ersten Mal enttäuscht und SB in den meisten Fällen besser. Aber für mich ist nicht nur der Sexakt an sich so reizvoll sondern die Stimmung, die Atmospähre. Sexuelle Aktivitäten machen in der Regel mehr Spass wenn man sie mit jemanden teilen kann: wenn man von einem leidenschaftlich begehrt wird und selbst jemanden begehrt, wenn man "fremde" Haut spürt etc. Allein diese Punkte machen den Sex so vieldimensional. Dagegen ist Selbstbefriedigung relativ stumpfsinnig. Wenn man ständig aus Notwendigkeit auf SB zurückgreifen muss um nicht völlig zu verzweifeln, dann entwickelt man eine Hass-Liebe zum SB. Egal wie geil der SB war, irgendwie ist man danach seelisch leerer als vorher. Und es ist Schwachsinn zu behaupten diese Einstellung zeigt dass man seine Sexualität nicht akzeptiert bzw. man liebt sich nicht.
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Gilbert
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Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von Gilbert »

grüner_apfel hat geschrieben:Wobei das ja schon paradox ist, weil dann ja Frauen viel mehr auf Sex stehen müssten als Männer.
Wir haben alle einen Sexualtrieb, der bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Irgendwie stammt es aus dem Bereich der Ammenmärchen, daß Frauen einen niedrigeren Sexualtrieb haben und dementsprechend weniger auf Sex stehen, als Männer.
Zuletzt geändert von Gilbert am 21 Feb 2013 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
FrankBN

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von FrankBN »

grüner_apfel hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben:
grüner_apfel hat geschrieben:Einiges was du beschreibst stimmt absolut - wo ich aber definitiv nicht mitgehe, dass realer Sex hinter jeder müden Do-it-yourself-Nummer zurück bleibt. Alle realen Erfahrungen (ganz egal wie langweilig sie waren) waren bei mir immer noch wesentlich besser als jede Selbstbefriedigung.
Du siehst das aber aus dem Blickwinkel einer Frau und das wird wohl schon einen kleinen Unterschied ausmachen.
Ja - vielleicht ist das ein Unterschied. Wobei das ja schon paradox ist, weil dann ja Frauen viel mehr auf Sex stehen müssten als Männer. :gruebel:
Aber es wohl tatsächlich so, dass Frauen sich weniger aus Selbstbefriedigung machen als Männer. Es gibt sicher Gegenbeispiele, aber als Tendenz zumindest.
Nun beim Mann speilt helt mehr oder weniger das "Problem" mit, die Erektion zu halten. Was bei der SB ehr nicht so wichtig ist.
Der Vorteil vom Mann dürfte sein, dass er im Mittel wohl leichter beim GV zum Orgasmus kommt als die Frau.

Zu Rosco's Aussage, ich kann die schon auch in weiten Teilen nachvollziehen. Sex ist irgendwie "anstrengender" als SB. Hat aber durch die Interaktion, durch die Lust der Frau schon eine andere Qualität. Wenns nur um die Qualität des Orgasmus geht, dann ist das nach meiner Erfahrung bei der SB leichter zu steuern. Ja Vaham, das mit der Interaktion sehe ich genauso. Deine Abwertung der SB kann ich für mich aber nicht nachvollziehen.
Vahram

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von Vahram »

Es ist keine Abwertung der Selbstbefriedigung an sich. Als ich z.B in einer Bziehung war da empfand ich SB gar nicht als schlimm. Aber wenn man aufgrund seiner Unfähigkeit es nicht gebacken bekommt, mit Frauen sexuell zu interagieren, dann kommt es zum SB aus Zwang. Dieser Zwang ist es der einen so niederschmetternd. Auch wenn es manchmal schön ist, nervt es mich auf Dauer. Als junger Mensch ist man einfach so scharf auf Sex, die Neugier ist in jungen Jahren in der Regel am größten.
Und just wegen unserer momentanen Unfähigkeit (kann sich ja noch ändern ;-)) erstickt man dieses Verlangen in einem routinierten SB-Akt. Ich empfinde das als schade sexuelle Energie nicht teilen zu können. Es ist momentan so wie als wenn man mit sich selber ständig Schach spielen muss weil es keine Schach-Partnerin gibt :). Außerdem finde ich die sexuelle Phase an sich viel wichtiger als den Orgasmus. Denn nach dem Orgasmus ist die sexuelle Lust dahin und man fühlt sich anschließend so leer.
fab_tom

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von fab_tom »

grüner_apfel hat geschrieben: Einiges was du beschreibst stimmt absolut - wo ich aber definitiv nicht mitgehe, dass realer Sex hinter jeder müden Do-it-yourself-Nummer zurück bleibt. Alle realen Erfahrungen (ganz egal wie langweilig sie waren) waren bei mir immer noch wesentlich besser als jede Selbstbefriedigung.
Kann ich so für mich unterschreiben.
Roscoe Arbuckle

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von Roscoe Arbuckle »

Unique91 hat geschrieben:
Roscoe Arbuckle hat geschrieben: Dann ist Sex tatsächlich anstrengend. Stellungen die der eine geil findet sind für den anderen oftmals unbequem oder gar schmerzhaft. Den anderen zu befriedigen kann harte Arbeit sein, die man selber kein Stück genießt und lieber schnell als langsam zu Ende bringt..
Da scheitert es aber in meinen Augen einfach an der Kommunikation. Wenn man seine Vorlieben oder Abneigungen nicht mitteilt, kann der Partner sie auch nicht beherzigen.

Wenn sex zu einer reinen Fitnesstunde wird, würde es mir auch keinen Spaß machen...
Es reicht nicht nur die Kommunikation. Es muss auch halbwegs Übereinstimmung bei den Vorlieben und Abneigungen bestehen. Man lässt sich mitunter auch aus Liebe auf etwas ein an dem man selber keinen Spaß hat. Trotzdem ist man dann froh, wenn es von einem nicht allzu oft verlangt wird.
Roscoe Arbuckle

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von Roscoe Arbuckle »

grüner_apfel hat geschrieben:
Roscoe Arbuckle hat geschrieben:Ich muss auch in das "Sex wird überbewertet - Horn" tröten. Bei mir liegt mein erstes Mal ja noch nicht gar so weit zurück und ich empfinde es heute eher als ein "ranmüssen", denn als "randürfen".

Zunächst einmal wird es schon zum Problem einen Zeitpunkt zu finden an dem beide wollen. Bei Frauen gilt es ja als normal dass sie nicht allzeit bereit sind, aber auch nicht alle Männer sind dauergeil - vor allem nicht mehr wenn sie auf die 50 zugehen.

Das nächste Problem liegt in den übersteigerten Erwartungen. Wenn ich mir anschaue wie kritisch sich in AB-Kreisen mitunter über sehr attraktive Frauen des öffentlichen Lebens ausgelassen wird, dann bin ich überzeugt dass viele bei den Frauen die für sie realistisch erreichbar sind zunächst mal gar keinen hochbekommen. Ein menschlicher Körper kann nämlich bemerkenswert unästhetisch oder sogar eklig sein, wenn man ihn aus der Nähe, ungeschminkt und nicht gephotoshopped erlebt.

Dann ist Sex tatsächlich anstrengend. Stellungen die der eine geil findet sind für den anderen oftmals unbequem oder gar schmerzhaft. Den anderen zu befriedigen kann harte Arbeit sein, die man selber kein Stück genießt und lieber schnell als langsam zu Ende bringt.

Kurz: Für mich war richtiger Sex mit einer lebenden Partnerin nur so lange toll wie ich dachte dass er eine praktische Umsetzung meiner Masturbationsphantasien mit den Frauen aus meinen Masturbationsphantasien wäre. Der reale Sex den ich bekommen kann bleibt jedoch hinter jeder müden Do-it-yourself-Nummer zurück.
Einiges was du beschreibst stimmt absolut - wo ich aber definitiv nicht mitgehe, dass realer Sex hinter jeder müden Do-it-yourself-Nummer zurück bleibt. Alle realen Erfahrungen (ganz egal wie langweilig sie waren) waren bei mir immer noch wesentlich besser als jede Selbstbefriedigung.
Vielleicht bin ich in meiner Phantasie begabter und in der praktischen Ausführung untalentierter als du :mrgreen:
SturerEsel

Re: Selbstbefriedigung ist ein blödes Wort.

Beitrag von SturerEsel »

Also ich hatte schon paar mal den Fall, dass meine Selbstbefriedigung besser war als er Sex den ich hatte, auch wenn der schon lange zurück liegt.