Was soll ich tun und was tut ihr?

[Null]

Was soll ich tun? Ich brauche Tipps und Anregungen wie ich als AB weiterleben soll. Wenn ich ehrlich bin habe ich die Hoffnung begraben und habe einfach keinen Mut mehr. Ich fühle mich wie ein verdorrter Grashalm in der Wüste. Auf der anderen Seite hab ich absolut keinen Bock die Hoffnung ganz und gar aufzugeben. Ich kann es nicht, es will nicht funktionieren.

Tipps wie rausgehen, Party machen, sich in Singlebörsen anmelden sind zwar gutgemeint, aber das ist nicht meine Welt.

Wie geht ihr damit um? Habt ihr auch so Tage wo man zwischen Hoffnung und Aufgabe schwankt? Wenn ich daran denke wieviele Menschen an Fasching rausgehen, feiern, Party machen, sich kennenlernen und total das Ferkel rauslassen, weil Fasching ist. Und ich sitze zuhause und tue mir selbst leid, weil ich da nicht mithalten kann und eigentlich auch nicht mag.

[NBUC]

Ich habe einen vollen Terminkalender und kein erreichbares OdB mehr. Damit ist bis auf den kleinen Mann im Hinterkopf der an das älter werden erinnert kein Druck mehr. Und dem sagt der innere Schweinehund z.Zt. recht erfolgreich: und was willst du in den vielleicht maximal 2 Jahren bis du endgültig Alteisen bist noch sinnvoll und verantwortungsvoll tun um das zu ändern? Du weist doch nicht einmal in welche Richtung du laufen müßtest.

[Simonetta]

Mir geht es da auch ähnlich. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber so ganz viel ist bei mir davon jetzt mit Ende 40 nicht mehr vorhanden.
Ich habe eben zu lange erleben müssen, dass es nicht geht, um immer noch voller Zuversicht auf einen Partner hoffen zu können.
Stattdessen bin ich jetzt dabei, mir für mein Leben andere Ziele zu setzen und andere Schwerpunkte, und mein Glück nicht von einem Partner abhängig zu machen. Meist gelingt es mir auch recht gut, wenn es natürlich auch immer mal wieder Phasen gibt, wo es nicht leicht ist.
Aber ich habe glücklicherweise auch einen guten sozialen Halt, also viele Freunde und Bekannte, sonst wäre es zu schwer.
Karneval und Party machen ist übrigens auch nicht mein Ding. Aber das muss es ja auch nicht sein.

[Der Coon]

Wie geht ihr damit um?

Ich mach mir da keinen stress. Auch wenn ich bald 24 werde. Wenn sich bis 40 nichts getan hat spiele ich mit dem gedanken evtl. aufzugeben.

[Karl von Kirsche]

Was soll ich tun? Ich brauche Tipps und Anregungen wie ich als AB weiterleben soll. Wenn ich ehrlich bin habe ich die Hoffnung begraben und habe einfach keinen Mut mehr. Ich fühle mich wie ein verdorrter Grashalm in der Wüste. Auf der anderen Seite hab ich absolut keinen Bock die Hoffnung ganz und gar aufzugeben. Ich kann es nicht, es will nicht funktionieren.

Gell, aufzugeben ist gar nicht so leicht, wie es sich anhört Für eine gewisse Zeit, mitunter sogar einige Jahre, kann ich mich prima ablenken, und doch fühle ich irgendwann wieder die innere Leere. Insbesondere im fortgeschritteneren Alter kann es dann hilfreich sein, andere Prioritäten zu setzen, als noch auf eine Partnerschaft zu hoffen - genauso wie Simonetta es geschrieben hat. Aber egal, wie du es angehst: Das Zeitfenster, um irgendetwas zu verändern, ist halt relativ kleingeworden. Ist mir auch nie so bewusst geworden wie jetzt mit Ende 40.

[Jagman]

Null: Partys sind nicht jedermanns Sache, Fasching eh nicht.
Wenn alleinsein total super wäre, gäbe es aber das Forum nicht in dieser Form, folglich musst du unter die Leute, um welche kennenzulernen...

Eine Party muss ja nicht notwendigerweise die Variante mit lauter Betrunkenen und lauter Ballermannmusik sein, der Grundvorteil ist aber "informelles, lockeres Kennenlernen mehrerer neuer Leute", im "Privatpartybereich" potentiell mit Interessenüberschneidungen. Der Gastgeber hat ja selbst nicht unendlich viele Möglichkeiten, Leute kennenzulernen und mindestens er ist folglich eine "Schnittstelle". Wenn man's darauf mal grob eingrenzt, gibt es genausogute Möglichkeiten woanders- es müssen nur Menschen in einer gesprächsfreundlichen Atmosphäre da sein und idealerweise hat man ein Thema, dass einen verbindet, trivialerweise dann halt das, was man gerade macht.
Ein Walkingtreff, zB.
Je länger ich drüber nachdenke, umso besser finde ich eigentlich allgemein die Variante "Sport machen". In Universitätsstädten und wenn man noch ~U35 ist, wäre meine Empfehlung der Unisport. Geht fast immer auch als "externer".
Ansonsten gibt's das Stammcafe, die Bibliothek, die Volkshochschule, den Tanztreff... es gibt jedenfalls genug Möglichkeiten auch für weniger "krawallgebürstete" Naturen, jemand kennenzulernen. Aber ein wenig Offenheit und vielleicht auch Offensive braucht man überall.

Zuhause wird vermutlich keiner vorbeikommen, es sei denn, die Singlebörsen funktionieren doch und du lädst ihn ein.

[Martin]

@Null:

Mir helfen unter anderem Sport, alleine verreisen, mit meinem Bruder etwas unternehmen, mit einem Freund etwas unternehmen sowie die Teilnahme an Kuschelpartys. Des Weiteren gehe ich gelegentlich zu einer Selbsthilfegruppe und unterhalte mich mit den Leuten im Anschluss an das Meeting in einer Gaststätte.

Selbstmitleid habe ich mir auch schon gegeben - ist für die Katz. Aber ich halte auch nichts von verkrampftem positven Denken. Das Leben ist nicht fair (steht sogar in dem Buch "Alles kein Problem" von Richard Carlson).

Ich halte mir immer vor Augen, dass auch Menschen, die nicht AB sind, oftmals einen Schubkarren voll mit Problemen haben. Und ich weiß auch, dass das Leben irgendwann vorbei ist. Daher tangiert mich mein AB-Dasein zurzeit nicht so sehr. Überdies glaube ich, dass ich durchaus Chancen habe auf eine Mischform zwischen Freundschaft und Beziehung - und so etwas würde mein Leben auch bereichern.

[DannyDark]

Was soll ich tun? Ich brauche Tipps und Anregungen wie ich als AB weiterleben soll. Wenn ich ehrlich bin habe ich die Hoffnung begraben und habe einfach keinen Mut mehr. Ich fühle mich wie ein verdorrter Grashalm in der Wüste. Auf der anderen Seite hab ich absolut keinen Bock die Hoffnung ganz und gar aufzugeben. Ich kann es nicht, es will nicht funktionieren.

Tipps wie rausgehen, Party machen, sich in Singlebörsen anmelden sind zwar gutgemeint, aber das ist nicht meine Welt.

Wie geht ihr damit um? Habt ihr auch so Tage wo man zwischen Hoffnung und Aufgabe schwankt? Wenn ich daran denke wieviele Menschen an Fasching rausgehen, feiern, Party machen, sich kennenlernen und total das Ferkel rauslassen, weil Fasching ist. Und ich sitze zuhause und tue mir selbst leid, weil ich da nicht mithalten kann und eigentlich auch nicht mag.

Ich lenke mich mit den vielen Hobbys die Ich habe ab,
da wären zum beispiel: Kraftsport, wandern, fahrradfahren, PC,lesen,Konsole, Modellbau...

[Sommerstern]

Wenn ich was nicht haben oder machen kann, dann zeichne ich ein Bild davon, arbeite es aus und lade es online in eine Galerie - das befriedigt mich dann für eine gewisse Zeit und lenkt ab.
Ich lese, spiele Konsole oder durchstöbere Internetforen aller Art... das lenkt auch ab.

Ich hasse schlechte Gedanken, die ziehen einen zu weit runter. Alles, was davon ablenkt kommt mir gelegen.
Und zum Kuscheln hab ich eine Puppe adoptiert...

Auf Biegen und Brechen jemanden haben zu müssen... neee. Ich war mal auf einem Einsamkeitsforum und einem Liebeskummer und Trennungsschmerz-Forum... auweia, was da für Storys geschrieben standen... ein Partner scheint auch nicht glücklich zu machen (im Gegenteil).

[fifaboy1981]

Ich war mal auf einem Einsamkeitsforum und einem Liebeskummer und Trennungsschmerz-Forum...

Ach herje so etwas gibt es auch?

Und zum Kuscheln hab ich eine Puppe adoptiert...

Frage mich gerade ob ich da ein Einzelfall bin, aber ganz ehrlich, mir macht es jetzt nix aus das nicht zu haben, vlt. auch weil ich es nicht kenne? ich weis es nicht.

Ich habe einen vollen Terminkalender und kein erreichbares OdB mehr. Damit ist bis auf den kleinen Mann im Hinterkopf der an das älter werden erinnert kein Druck mehr. Und dem sagt der innere Schweinehund z.Zt. recht erfolgreich: und was willst du in den vielleicht maximal 2 Jahren bis du endgültig Alteisen bist noch sinnvoll und verantwortungsvoll tun um das zu ändern? Du weist doch nicht einmal in welche Richtung du laufen müßtest.

Treffend formuliert, den dieses hin und her gerenne ohne zu wissen ob man dem ziel näher kommt oder sich noch weiter entfernt ist auf Dauer doch sehr anstrengend.

[schmog]

Eine RL Beziehung habe ich definitiv abgehakt. Ich werde lebenslang AB bleiben. Ich wusste das schon mit 20.
Heute lebe ich mein Leben so gut es geht (von Tag zu Tag) und mache Schadensbegrenzung.

[DannyDark]

Eine RL Beziehung habe ich definitiv abgehakt. Ich werde lebenslang AB bleiben. Ich wusste das schon mit 20.
Heute lebe ich mein Leben so gut es geht (von Tag zu Tag) und mache Schadensbegrenzung.

Falls es dir was hilft, Ich habe mit 20 angefangen Nutten zu besuchen...

[schmog]

Falls es dir was hilft, Ich habe mit 20 angefangen Nutten zu besuchen...

Nichts für mich!
Das würde mich noch mehr deprimieren.

[Vierteljahrhundert]

Ich denke, es gibt einige Hunderttausend ABs hierzulande, die irgendwann die ersten grauen Jahre im Spiegel sehen und erkennen, das es an der Zeit ist loszulassen.

Aber die sind nicht hier in diesem Forum, hier sind die die nicht loslassen können und wollen, auch ich kriege das nicht hin, ich würde dich gerne trösten aber auch ich habe keine Antwort.

[straightd0pe]

@Danny: Nu!!e sagt man nicht, es heißt Hure, das hat mir mal eine selbst gesagt...ist lange her ...

Heute lebe ich mein Leben so gut es geht (von Tag zu Tag) und mache Schadensbegrenzung.

Das hört sich gut an. Retten was zu retten ist, alltagspragmatisch sein, die Psyche nicht völlig abstürzen lassen, eine gewisse Grund-Akzeptanz (seiner selbst) entwickeln.

[Tirak]

Die "Hoffnung" hab ich quasi schon fast begraben. Ich denke, ich kann es so langsam auch akzeptieren, dass ich höchstwahrscheinlich niemals diese Erfahrungen machen werde. Beziehungen, Liebe usw. halte ich nicht für selbstverständlich, allerdings hat es für mich auch keinen besonderen Status mehr.

Ich kann da eh keinen Wert mehr darin erkennen, was mir wohl auch etwas hilft, denn damit bricht für mich auch das Fundament für eventuelle Ansprüche gleich weg. Somit kann ich leichter davon Abstand nehmen. In gewisser Weise verändert es auch meine Wahrnehmung und löscht mein Bedürfnis dahingehend nahezu komplett aus.

Vermeintliche "Schönheit" und "Attraktivität" zum Beispiel haben keine besondere Wirkung mehr auf mich bzw. ich nehme sie auch schon vielfach überhaupt nicht mehr wahr. Es scheint bei mir zu funktionieren, jedenfalls merke ich keine negativen Auswirkungen von meiner Sichtverschiebung.

[straightd0pe]

@Null:

Tu nichts, worauf du keine Lust hast.
Lass dich von deinem Bauchgefühl leiten, geh also nicht zum Karneval oder auf eine Party, weil du denkst man könnte da gut andocken oder so. Den berühmten Töpferkurs sollte man nur dann besuchen, wenn man Bock auf töpfern hat.

Es kann aber Situationen geben, in denen man einen Schubs braucht: "Eigentlich wollte ich nicht hingehen, aber dann hat noch der oder die angerufen und mich gefragt/ gebeten/ überredet/ ...etc, sonst wäre ich zuhause geblieben ", das sind dann eventuell die besten Abende des Lebens. Die Tür einen Spalt auflassen für Gelegenheiten...dem Prinzip "Zufall" wieder zu seinem Recht verhelfen.

Echte Zuneigung kann (wie Freundschaft auch) nur durch Zufall entstehen.

Viele Grüße,

straightd0pe

[straightd0pe]

Liebe ist nichts Selbstverständliches. Unsere Kultur veräppelt uns da ein bißchen, besonders wenn man jung ist bekommt mans geraduzu eingehämmert, die ganze Pop-Kultur ist besessen von dem "Dämon" Liebe. Und dann wird zu allem Unglück auch noch Sexualität mit Liebe miteinander verschraubt, obwohl sie oft nicht viel miteinander zu tun haben.

[Shinji]

Was soll ich tun? Ich brauche Tipps und Anregungen wie ich als AB weiterleben soll. Wenn ich ehrlich bin habe ich die Hoffnung begraben und habe einfach keinen Mut mehr. Ich fühle mich wie ein verdorrter Grashalm in der Wüste. Auf der anderen Seite hab ich absolut keinen Bock die Hoffnung ganz und gar aufzugeben. Ich kann es nicht, es will nicht funktionieren.

Tipps wie rausgehen, Party machen, sich in Singlebörsen anmelden sind zwar gutgemeint, aber das ist nicht meine Welt.

Wie geht ihr damit um? Habt ihr auch so Tage wo man zwischen Hoffnung und Aufgabe schwankt? Wenn ich daran denke wieviele Menschen an Fasching rausgehen, feiern, Party machen, sich kennenlernen und total das Ferkel rauslassen, weil Fasching ist. Und ich sitze zuhause und tue mir selbst leid, weil ich da nicht mithalten kann und eigentlich auch nicht mag.

Ich wollte auch schon häufig aufgeben. Mit 25/26, mit 30.
Mal sehen bis wann ich mir die nächste Deadline setze? 35, 40, 50, 65?
Und wenn die Einsamkeit an einem Tag mal wieder unerträglich ist, lenke ich mich halt mit meinem Hobby ab.
Dann bin ich erstmal für ein paar Minuten raus aus dieser Welt.

Was du nicht willst, das solltest du auch nicht machen.
Partys, Fashing, etc. sind alle auch nicht mein Ding. (Viel zu viel Alkohol und ich trinke keinen Tropfen.)
Es kommt auch nicht zu häufig vor, daß sich daraus feste Beziehungen ergeben.
Außerdem fühle ich mich in solchen Situationen noch einsamer als ohnehin.

Wie wäre es, wenn du einen VHS-Kurs machst, einem Verein beitritts der dich interessiert und/oder mit einen Sport anfängst, häufiger mal in die Bibliothek gehst oder einen Schaufensterbummel machst.
Wenn du Zeit/keine Allergien/etc. hast, könntest du dir auch einen Hund anschaffen.
Meiner wäre ein perfekter Flirtaufhänger, wenn hier nur mehr junge Hundehalterinnen/Frauen rumlaufen würden, die nicht schon vergeben sind.
Denn jedes mal wenn ihm jemand Aufmerksamkeit schenkt, schaltet er von dem "Ich-Ziehe-Wie-Ein-Verrückter"- in den "Ich-Bin-Prinz-Charming!-Du-musst-Mich-Knuddeln!"-Modus.
Versuch einfach dich möglichst vielfältigen sozialen Situationen auszusetzen.

Mehr kann ich dir kaum raten, denn das sind so die Sachen die ich auch noch vorhabe.

[schmog]

Heute lebe ich mein Leben so gut es geht (von Tag zu Tag) und mache Schadensbegrenzung.

Das hört sich gut an. Retten was zu retten ist, alltagspragmatisch sein, die Psyche nicht völlig abstürzen lassen, eine gewisse Grund-Akzeptanz (seiner selbst) entwickeln.

Es ist allerdings echt bitter ganz ohne Liebe durch's Leben zu gehen! Unbegehrt und ungeliebt.
Ich lebe ja nicht im luftleeren Raum und bin mit meinem Liebesdefizit fast täglich schmerzlich konfrontiert.