Weltschmerz

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
__Markus

Weltschmerz

Beitrag von __Markus »

Bevor der Sexismus Thread alle Rekorde bricht, hier mal etwas neues.
Der Begriff Weltschmerz wird in Wikipedia wie folgt definiert.
Weltschmerz ist ein 1823 von Jean Paul geprägter Begriff für ein Gefühl der Trauer und schmerzhaft empfundener Melancholie, das jemand über seine eigene Unzulänglichkeit empfindet, die er zugleich als Teil der Unzulänglichkeit der Welt, der bestehenden Verhältnisse betrachtet.
Denke mal, das sich viele hier damit identifizieren können, einschließlich meiner Selbst. Man wird geboren, ohne gefragt zu werden, also in diese Welt hineingeworfen. Grundsätzlich ist jeder überlebensfähig von uns(meine speziell uns ), aber der Natur ist es egal ob man selbst glücklich ist oder nicht, solange die Spezies überlebt. D.h es gibt Menschen die einfach alleine bleiben, auch wenn sie alles versuchen(Ops,Typveränderung, etc pp), da die Welt nun mal unvollkommen ist. Die Frage die sich mir dabei stellt, wie geht man damit um? Resignation wie oben beschrieben, alles probieren und bei Versagen Resignation oder alles bis zum Ende ertragen, ähnlich eines enthaltsamen Asketen. Frei nach Nietzsche, der Mensch will das Nichts lieber, als nicht wollen.
Oder entsteht einfach ein Hass auf andere, die es soviel leichter haben, weil sie einfach gut aussehen, Talent haben und man selbst es eben nicht. Obwohl sie genauso wenig dafür können wie du oder ich.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Yocker

Re: Weltschmerz

Beitrag von Yocker »

Ja, Weltschmerz ist ein Begriff der auf mich auch auch zutrifft, vermutlich mehr als jede andere Erklärung in die Richtung. Hass auf andere habe ich dabei nicht, mir hat ja niemand etwas getan. Da geht es doch eher in Richtung Resignation, wobei das bei mir momentan schlimmer sein könnte. Ich versuche jedenfalls die Sachen zu machen die mir so oder so Freude bereiten, in der Hoffnung so die richtigen Menschen zu finden. Es ist nicht die "kämpferischste" Lösung und ich habe auch bestimmt nicht alles versucht (wenig Leute angesprochen, ob jetzt in echt oder in Singlebörsen). Aber ich habe auch keine Lust mir von außen etwas aufzwingen zu lassen, da ich dann (auf mich und andere) verkrampft wirke und es letztendlich nicht mehr wegen der Sache selbst tue.
__Markus

Re: Weltschmerz

Beitrag von __Markus »

Denke ähnlich, Neid empfinde ich ab un an schon, aber nach ner Zeit legt er sich wieder.
Auch die halbkämpferische Haltung kann ich durchaus vertreten.
Oblomow

Re: Weltschmerz

Beitrag von Oblomow »

__Markus hat geschrieben:Bevor der Sexismus Thread alle Rekorde bricht, hier mal etwas neues.
Der Begriff Weltschmerz wird in Wikipedia wie folgt definiert.
Weltschmerz ist ein 1823 von Jean Paul geprägter Begriff für ein Gefühl der Trauer und schmerzhaft empfundener Melancholie, das jemand über seine eigene Unzulänglichkeit empfindet, die er zugleich als Teil der Unzulänglichkeit der Welt, der bestehenden Verhältnisse betrachtet.
Denke mal, das sich viele hier damit identifizieren können, einschließlich meiner Selbst. Man wird geboren, ohne gefragt zu werden, also in diese Welt hineingeworfen. Grundsätzlich ist jeder überlebensfähig von uns(meine speziell uns ), aber der Natur ist es egal ob man selbst glücklich ist oder nicht, solange die Spezies überlebt. D.h es gibt Menschen die einfach alleine bleiben, auch wenn sie alles versuchen(Ops,Typveränderung, etc pp), da die Welt nun mal unvollkommen ist. Die Frage die sich mir dabei stellt, wie geht man damit um? Resignation wie oben beschrieben, alles probieren und bei Versagen Resignation oder alles bis zum Ende ertragen, ähnlich eines enthaltsamen Asketen. Frei nach Nietzsche, der Mensch will das Nichts lieber, als nicht wollen.
Oder entsteht einfach ein Hass auf andere, die es soviel leichter haben, weil sie einfach gut aussehen, Talent haben und man selbst es eben nicht. Obwohl sie genauso wenig dafür können wie du oder ich.
Das Leben ist nicht fair. So ist es halt nunmal. Daher ist es wohl auch natürlich neidisch auf andere die mehr Glück hatten zu blicken. Man muss es ja ihnen nicht misgönnen, sondern denkt sich nur: "Hmm warum nicht ich, hätte ich auch gerne" . Da kommt dann die kämpferische Haltung ins Spiel. Nach dem Motto ich habe zwar nichts, mache aber das Beste draus :boxing: .
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage warum man sich immer nach oben orientiert nach dem was man nicht hat, anstelle von dem was man hat (oder zumindest erreichen könnte).
Ich frage mich dabei ob das in der Natur des Menschen liegt oder in seiner Sozialisation. D.h. kann man sich das abtrainieren. Oder ist dass dann sogar die Resignation von der du sprichst? Muss vielleicht nicht so negativ sein wie es im ersten Moment klingt.
challenger81

Re: Weltschmerz

Beitrag von challenger81 »

Ich lasse erst gar nicht zum „Weltschmerz” kommen. Partnerin hin oder her-wer mich nicht will soll doch gefälligst auf seinen Schönlings-Dukatenesel warten. Derjenigen entgeht der coolste Typ auf diesem Planeten. :-)
Kaeliss

Re: Weltschmerz

Beitrag von Kaeliss »

__Markus hat geschrieben:Bevor der Sexismus Thread alle Rekorde bricht, hier mal etwas neues.
OT: Lass mir meinen Triumph, das Thema ging absolut auf, so wie erwartet ;D

@challenger81 gute Einstellung.

Neid und Gier ist der Motor der uns antreibt, wobei es da noch was anderes gibt das ist mir aber fremd. Was ich leider immer mehr feststelle, teils erschreckend, dass sich die Abwesendheit derer mit anderer Eigenschaft füllt.
straightd0pe

Re: Weltschmerz

Beitrag von straightd0pe »

@Kaeliss: Nicht ganz von der Hand zu weisen, aber sicherlich gibt's noch andere Triebfedern. Stolz, zum Beispiel: Weltschmerz bei Partnerlosigkeit hat sicherlich viel mit verletztem Stolz zu tun. Man ist sich sicher, dass man der Welt etwas von sich geben könnte, wenn man nur die Gelegenheit dazu hätte.
Kuchenkönig

Re: Weltschmerz

Beitrag von Kuchenkönig »

Ich nehm mein Leben so wies ist und mach das beste daraus und versuche eben so viel davon zu genießen wie geht. Klar haben andere vielleicht mehr oder haben es besser, aber solange ich halt mein bestes gebe und mich nicht über dinge aufrege, die ich nicht ändern kann ist dieses Weltschmerzgefühl mir ziemlich fremd.
Optimist
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Re: Weltschmerz

Beitrag von Optimist »

Solche Gedanken hab ich auch, wenn ich mir anschaue wie stark die Schulden hier und in anderen Ländern steige. Oder wenn ich mir die Probleme der Euro-Krise in Ländern wie Spanien und Griechenland anschaue. Oder die immer teureren Mieten und Strompreise und den boomenden Niedriglohnsektor.

Natürlich haben wir es noch sehr gut in Deutschland und viel besser als unsere Großeltern. Aber die Kurve zeigt meiner Meinung nach unten.

Man muss lernen in der Gegenwart zu leben und den Augenblick genießen zu können. Sprich nicht der Vergangenheit nachtrauen oder sehnsüchtig in die Zukunft schauen.

"An entire sea..."

"You are the universe..."
Zuletzt geändert von Anonymous am 30 Jan 2013 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."