Aufschrei - Sexismus

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Barra

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von Barra »

FrankBN hat geschrieben:Akzeptiert SciFiGirl.

Wenigstens einer der mal Flagge zeigt....Prima :daumen:
nochabwillsändern

Sexismusdebatte

Beitrag von nochabwillsändern »

Kann es sein dass wir ABler alle opfer sind des Sexismus?
Haben die Medien überhaupt starken einfluss durch den Sexismus auf dass gesellschaftliche leben auf uns?
Mich regt als Mann nur auf wie Frauen über Männer negativ denken.
Frauen denken Männer denken nur an Sex und können gedankenlesen was gar nicht stimmt.
Wie sieht ihr dass mit der Sexismus Debatte?
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

so, jetzt kommt Thomas Gottschalk auch noch zu Wort
Thomas Gottschalk in der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' hat geschrieben:"Bis mir Herr Brüderle diese Last abgenommen hat, galt ja immerhin ich als der wandelnde Herrenwitz, der am Samstagabend vor der gesamten Nation fremden Frauen ans Knie gefasst oder sensible Künstlerinnen mit dröhnendem Altherrenhumor in Verlegenheit gebracht hat"
Schon schrecklich oder? Diese armen Opfer. Da zieht sich fau mal ein bisschen weiblich an, und schon juckt der Säbel so sehr dass man einfach nicht anders kann als zu tatschen und biertischmäßige Kommentare fallen zu lassen.....

Das ist schon furchtbar.
Vahram

Re: Sexismusdebatte

Beitrag von Vahram »

nochabwillsändern hat geschrieben:Kann es sein dass wir ABler alle opfer sind des Sexismus?
Haben die Medien überhaupt starken einfluss durch den Sexismus auf dass gesellschaftliche leben auf uns?
Mich regt als Mann nur auf wie Frauen über Männer negativ denken.
Frauen denken Männer denken nur an Sex und können gedankenlesen was gar nicht stimmt.
Wie sieht ihr dass mit der Sexismus Debatte?

Dein Beitrag entstammt doch auch diesem sexistischen Sumpf.
Du pauschalisierst ja mit "die Frauen", die über "die Männer" so denken. Ich kann genauso gut sagen, wie negativ Männer über Frauen denken ---> Vorurteile, Beschimpfungen, Vorwürfe.
Lustig, wie sich die Geschlechter gegenseitig bekämpfen. ;)
Zuletzt geändert von Vahram am 03 Feb 2013 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat eingefügt
Mobienne

Re: Sexismusdebatte

Beitrag von Mobienne »

nochabwillsändern hat geschrieben:Mich regt als Mann nur auf wie Frauen über Männer negativ denken.
Lies hier mal ein wenig durch die Threads und du wirst hier öfter mal das Gegenteil von dem finden, was du (zitiert) sagst. Ich kann dir auch ein paar User ans Herz legen.

Sex ungleich Sexismus.

@Vahram: :daumen:
ABChancenlos

Re: Sexismusdebatte

Beitrag von ABChancenlos »

nochabwillsändern hat geschrieben:Kann es sein dass wir ABler alle opfer sind des Sexismus?
Haben die Medien überhaupt starken einfluss durch den Sexismus auf dass gesellschaftliche leben auf uns?
Mich regt als Mann nur auf wie Frauen über Männer negativ denken.
Frauen denken Männer denken nur an Sex und können gedankenlesen was gar nicht stimmt.
Wie sieht ihr dass mit der Sexismus Debatte?
Also ich denk definitiv viel an Sex, einfach weil ich vom Selbstbefriedigen her mir wunderschön vorstelle.

Selbst wenn also "Frauen denken Männer denken nur an Sex" so stimmt, wüsst ich jetz tnicht wo das Problem liegt :lol:
Audrey

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von Audrey »

Ich muss zugeben, ich habe nicht alle 19 Seiten gelesen. Also verzeiht mir, falls es diesen Link schon gab. ;) Aber finde den Text ziemlich treffend:

http://www.freiewelt.net/blog-4951/dann ... e-zu!.html

"Es nervt, es regt mich auf, gerade als Frau, dass inzwischen jede Lappalie, jede blöde Anmache, jedes Hinterherpfeifen und jeder Blick auf das falsche Körperteil zur falschen Zeit zum Sexismus hochstilisiert wird. Es wird nicht mehr differenziert und damit jede ernsthafte Diskussion im Keim erstickt. Es nervt, weil diejenigen degradiert werden, die tatsächlich Opfer sexistischer Übergriffe werden und die sich nun einreihen müssen in die „Opfer“ von blöder Anmache. Sie gehen gerade unter in einem Meer von Banalitäten, die nichts weiter sind als das alltägliche Balzverhalten zwischen Mann und Frau. Und es nervt vor allem deswegen, weil wir wieder im alten Täter-Opfer-Schema stecken, bei dem die Rollen von Anfang an klar verteilt sind. Mann Täter. Frau Opfer. "
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

Audrey hat geschrieben:Ich muss zugeben, ich habe nicht alle 19 Seiten gelesen. Also verzeiht mir, falls es diesen Link schon gab. ;) Aber finde den Text ziemlich treffend:

http://www.freiewelt.net/blog-4951/dann ... e-zu!.html

"Es nervt, es regt mich auf, gerade als Frau, dass inzwischen jede Lappalie, jede blöde Anmache, jedes Hinterherpfeifen und jeder Blick auf das falsche Körperteil zur falschen Zeit zum Sexismus hochstilisiert wird.
Na, da wird ja so einiges durcheinander geworfen.

Beim "blöden Anmache und Blick auf das falsche Körperteil"-Thema ging es um die Frage, was für ein Verhalten unter dem Gesichtspunkt des gegenseitigen Respekts gesellschaftlich adäquat ist. Antatschen und notgeile, schmierige Kommentare gehören sicher nicht dazu.

Die Sexismus-Debatte ist lediglich im weiteren daraus entstanden.
Optimist
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Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von Optimist »

Audrey hat geschrieben:Ich muss zugeben, ich habe nicht alle 19 Seiten gelesen. Also verzeiht mir, falls es diesen Link schon gab. ;) Aber finde den Text ziemlich treffend:
Der verlinkte Artikel ist von Birgit Kelle, die regelmäßig für die Junge Freiheit schreibt. Und für das Betreuungsgeld eintritt. Und auch sonst eher nicht allzu viele Positionen vertritt, die vermuten lassen würden, sie sei schon im Jahr 2013 angekommen. Hier jedenfalls spielt sie die uralte Karte, nach der Frauen selber schuld sind, wenn sie nicht züchtig einher gehen.
Wir laufen in Slutwalks durch die Straßen und proklamieren das Recht, wie Schlampen herumlaufen zu dürfen. Gleichzeitig wollen wir aber nicht als Schlampe bezeichnet oder gar behandelt werden.
Mal abgesehen davon, dass das Wort “Schlampe” ziemlich dehnbar ist, liest man hier klar das Kernargument heraus: Wer sich luftig anzieht, will es nicht anders. Ist ja klar. Geht ja auch vielen Männern so, dass sie betatscht, angequatscht und angegafft werden, wenn sie mal im engen T-Shirt zur Arbeit gehen.

Und die wirklich Armen sind natürlich die Männer:
Nein, mein Gott, ich möchte nicht Mann sein in dieser Welt, in der bereits 13-Jährige mit Push-up-BHs zur Schule gehen. Ich möchte nicht Mann sein in einer Welt, in der man überlegen muss, ob man noch mit einer Kollegin Kaffee trinken kann.
Ja, das geht mir auch so. Sich als Mann die jungen Dinger angucken oder beim Kaffee Bemerkungen über die Brustgröße des Gegenübers verkneifen zu müssen, das ist zweifellos schlimmer als als Frau von Kerlen angestöhnt, angemacht, angegrabscht zu werden. Selbstverständlich.

Aber was soll man schon von einem Artikel halten, der mit einem klassischen Strohmann-Argument beginnt:
Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte erspart geblieben, wenn an diesem ominösen Abend an der Bar nicht Rainer Brüderle, sondern George Clooney gestanden hätte, um seine Tanzkarte an Frau Himmelreich weiterzureichen. Aber so müssen wir alle teilhaben an dem jämmerlichen Balzversuch des Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden Jungjournalistin. Denn die ganze Nummer bekommt einen ganz neuen Dreh, wenn männliche Annäherung auf fruchtbaren Boden fällt.
Sexismus gibt’s nämlich nicht. Es gibt nur unattraktive Männer — wenn ein sexy Mann einem in der Disco die Hand um die Hüfte legt und fragt, ob man nicht mit auf Klo kommen möchte, zu einem raschen Blowjob, dann ist das was ganz anderes als wenn das Kalle der Klempner tut. Dann ist es eine legitime Anmache, die einem vielleicht gefällt, oder?

Der Autofahrer, der an der Fahrradfahrerin vorbeifährt und eine obszöne Geste macht. Der Muscleshirt-träger, der sich in der engen Passage breit macht, damit das Mädchen an ihm langstreifen muss. Die Gruppe Halbstarker, die den beiden Studentinnen, hey, kommt rüber, blast uns die Schwänze, nachruft. Wenn die alle nur aussähen wie George Clooney, dann wären das keine unangenehmen Erlebnisse aus dem Frauenalltag sondern Komplimente. Klar.

Dass Frauen in der Debatte mit derlei “Männerargumenten” kommen, ist auf den ersten Blick verwunderlich, aber natürlich verständlich. Kann man als Mann an sich selber überprüfen: wenn ich immer meinen cholerischen Chef ertragen habe, vielleicht sogar stolz darauf gewesen bin, ihn auslenken zu können, dann mag ich es als Abwertung empfinden, wenn der junge Kollege den Quatsch einfach nicht mitmacht und den Chef einen Spacko schimpft und beim Betriebsrat denunziert. Denn das heißt ja jetzt plötzlich, ich hätte das auch nicht all die Jahre ertragen müssen. Also rechtfertige ich meine Akzeptanz seiner Cholerik mit Euphemismen: “Ist so schlimm ja nun auch nicht gewesen, ich bin immer gut klar gekommen, wenn man ihn zu nehmen wusste, dann ging’s, notfalls konnte man ja auch einfach mal rausgehen et cetera.”

Was immer vergessen wird: Es geht ja in den meisten dieser Situationen gar nicht um Sex oder auch nur um das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, sondern um das Feststellen eines Machtgefälles. Der Brüderle wollte die Stern-Journalistin auch vermutlich nicht aufreißen, sondern nur mal eben klarstellen, wer hier der Herr im Haus ist. Oder meint jemand, der würde zu Frau Merkel auch Bemerkungen über die Tüten machen? Oder eine Christine Lagarde mit anzüglichen Bemerkungen bedenken?

Der Geschäftsmann, der die Kellnerin nach weiteren Dienstleistungen fragt, der Bauarbeiter, der den Schulmädchen hinterherpfeift, der Vorstand, der seiner Sekretärin die Hand aufs Bein legt, der Politiker, der der Journalistin Anmerkungen über ihre Brüste aufdrängt, all diese Männer “flirten” nicht. Die demonstrieren ihre Macht. Die wissen genau, dass ihre Aufmerksamkeiten nicht erwünscht sind, die machen das, weil sie damit davon kommen.
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Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von soukous »

Da die Diskussion offenbar weitergeht und viele Kommentatoren – egal ob hier im Forum oder anderswo – Frau Himmelreich unterstellen, einen Sexismus-Vorwurf gegenüber Herrn Brüderle gemacht zu haben, hier ein wohl notwendiges Zitat, übrigens von ganz zu Anfang der Debatte:
Deutschlandfunk hat geschrieben:Der Tenor ihres Artikels sollte nie sein: Sie wurde von Rainer Brüderle belästigt und jetzt will sie ihn an den Pranger stellen. Das erklärt die "Stern"-Autorin Laura Himmelreich gegenüber dem Deutschlandfunk. [...]
Ihre Absicht sei es gewesen, aufzuzeigen, dass Brüderle ein Politiker sei, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Und dass der 67-Jährige nun als Spitzenkandidat der FDP im Wahljahr 2013 ins Rennen geschickt wird - das passe nicht.
Quelle: Deutschlandfunk


Das deckt sich mit dem Eindruck, den ich beim ersten Lesen des Stern-Artikels hatte. Ich finde, diese Interpretation nimmt ein bisschen das Feuer aus einer Debatte, die sehr polarisiert geführt wurde.


Ich halte es verfehlt, absolut und kategorisch sagen zu wollen: „Bemerkungen über das Aussehen von Frauen und eindeutig-zweideutige Avancen gehen gar nicht.“ Oder der umgekehrte Fall: „Es ist schlimm, wenn ein Mann gar nichts mehr über eine Frau sagen darf, ohne gleich als Sexist zu gelten. Die Feministinnen sollen sich mal nicht so anstellen!“

Ob eine Äußerung okay ist, hängt immer von der Situation, in der sich der Mann und die Frau befinden, ab – und von der Reaktion der Frau darauf. Wenn die Frau mehrfach hintereinander deutlich Nein sagt, ist das irgendwann bestimmt kein Versuch mehr, den Mann „nur heiß zu machen“.

In dem Zusammenhang möchte ich an die Bemerkung von Anne Wizorek erinnern: „Ein Flirt passiert einvernehmlich!“ Ob ein Einvernehmen in einer bestimmten Situation vorliegt, dürfte den Beteiligten klar sein und daran gibt es m.E. wenig zu deuteln.


P.S.: Das fand ich einen sehr guten Kommentar zu dem Fall:

Sexismusdebatte in Deutschland - Anke Domscheit-Berg im Interview
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

soukous hat geschrieben:Da die Diskussion offenbar weitergeht und viele Kommentatoren – egal ob hier im Forum oder anderswo – Frau Himmelreich unterstellen, einen Sexismus-Vorwurf gegenüber Herrn Brüderle gemacht zu haben, hier ein wohl notwendiges Zitat, übrigens von ganz zu Anfang der Debatte:
Deutschlandfunk hat geschrieben:Der Tenor ihres Artikels sollte nie sein: Sie wurde von Rainer Brüderle belästigt und jetzt will sie ihn an den Pranger stellen. Das erklärt die "Stern"-Autorin Laura Himmelreich gegenüber dem Deutschlandfunk. [...]
Ihre Absicht sei es gewesen, aufzuzeigen, dass Brüderle ein Politiker sei, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Und dass der 67-Jährige nun als Spitzenkandidat der FDP im Wahljahr 2013 ins Rennen geschickt wird - das passe nicht.
Quelle: Deutschlandfunk


Das deckt sich mit dem Eindruck, den ich beim ersten Lesen des Stern-Artikels hatte. Ich finde, diese Interpretation nimmt ein bisschen das Feuer aus einer Debatte, die sehr polarisiert geführt wurde.

Ich halte es verfehlt, absolut und kategorisch sagen zu wollen: „Bemerkungen über das Aussehen von Frauen und eindeutig-zweideutige Avancen gehen gar nicht.“ Oder der umgekehrte Fall: „Es ist schlimm, wenn ein Mann gar nichts mehr über eine Frau sagen darf, ohne gleich als Sexist zu gelten. Die Feministinnen sollen sich mal nicht so anstellen!“

Ob eine Äußerung okay ist, hängt immer von der Situation, in der sich der Mann und die Frau befinden, ab – und von der Reaktion der Frau darauf. Wenn die Frau mehrfach hintereinander deutlich Nein sagt, ist das irgendwann bestimmt kein Versuch mehr, den Mann „nur heiß zu machen“.

In dem Zusammenhang möchte ich an die Bemerkung von Anne Wizorek erinnern: „Ein Flirt passiert einvernehmlich!“ Ob ein Einvernehmen in einer bestimmten Situation vorliegt, dürfte den Beteiligten klar sein und daran gibt es m.E. wenig zu deuteln.


P.S.: Das fand ich einen sehr guten Kommentar zu dem Fall:

Sexismusdebatte in Deutschland - Anke Domscheit-Berg im Interview
Die Sexismus-Debatte hat sich ja wie gesagt nur entwickelt im Verlauf der Diskussionen, die durch den Himmelreich-Artikel ausgelöst worden waren.

Dennoch sind beides ja wichtige Themen. Wie bereits früher geschrieben: wenn ich ein junger, attraktiver Journalist wäre, fänd ich Bemerkungen à la "Ihr Allerwertester würde sich einer in Lackhose auch gut machen" von einem homosexuellen Politiker (in Analogie zum Dirndl-Kommentar durch einen heterosexuellen Politiker) auch nicht gerade toll.

Wasich nur nicht verstehe, wie man sowas als "Flirten" bezeichnen kann :roll:
soukous
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Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von soukous »

soukous hat geschrieben: In dem Zusammenhang möchte ich an die Bemerkung von Anne Wizorek erinnern: „Ein Flirt passiert einvernehmlich!“ Ob ein Einvernehmen in einer bestimmten Situation vorliegt, dürfte den Beteiligten klar sein und daran gibt es m.E. wenig zu deuteln.
ABChancenlos hat geschrieben: Was ich nur nicht verstehe, wie man sowas als "Flirten" bezeichnen kann :roll:
War das von mir missverständlich formuliert? Es geht um ein Unterscheidungskriterium: Wenn in der Situation kein Einvernehmen zwischen Mann und Frau vorliegt, dann ist es kein Flirt. Sondern Belästigung. Ganz einfach.
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

soukous hat geschrieben:
soukous hat geschrieben: In dem Zusammenhang möchte ich an die Bemerkung von Anne Wizorek erinnern: „Ein Flirt passiert einvernehmlich!“ Ob ein Einvernehmen in einer bestimmten Situation vorliegt, dürfte den Beteiligten klar sein und daran gibt es m.E. wenig zu deuteln.
ABChancenlos hat geschrieben: Was ich nur nicht verstehe, wie man sowas als "Flirten" bezeichnen kann :roll:
War das von mir missverständlich formuliert?
nö ich wollte Dir nur recht geben.

Wobei ich noch nichtmal so weit gehen würde, von "Einvernehmen" zu reden... ich meine: Hier geht's doch um viel Banaleres als das sensible Ausloten, wie weit ich bei einer bestimmten Person gehen kann.

Hier geht's GANZ BANALE Verhaltensdinge, nenn's halt Etikette, nenn's Benimm, nenn's Umgangsformen, nenn's Stil.... die Frage, was sich gehört und was nicht.

Und in unserem Kulturkreis patscht man nicht einfach fremden Leuten aufs Knie und nimmt nicht einfach die Hand fremder Leute. Ebensowenig, wie man sich der verbalen Äquivalente (schmierige Sprüche) bedient.

Das "gehört" sich einfach nicht. Und mir will's nicht in de nKopf, dass manchem das scheinbar so schwer fällt zu begreifen.
soukous
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Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von soukous »

ABChancenlos hat geschrieben: Hier geht's GANZ BANALE Verhaltensdinge, nenn's halt Etikette, nenn's Benimm, nenn's Umgangsformen, nenn's Stil.... die Frage, was sich gehört und was nicht.

Und in unserem Kulturkreis patscht man nicht einfach fremden Leuten aufs Knie und nimmt nicht einfach die Hand fremder Leute. Ebensowenig, wie man sich der verbalen Äquivalente (schmierige Sprüche) bedient.

Das "gehört" sich einfach nicht. Und mir will's nicht in den Kopf, dass manchem das scheinbar so schwer fällt zu begreifen.
Solche Regeln werden als Diktat von oben angesehen. Als unsinnige Bestimmungen für Dinge, die man "auch allein regeln kann". Sie schränken die Freiheit des einzelnen Menschen, speziell des Mannes ein, deshalb sind sie abzulehnen. Diesen Leuten ist ihre persönliche Freiheit letztlich wichtiger als die Würde ihres Nächsten, das ist der Punkt.

Und es geht darum "persönliche Stärke" zu beweisen, d.h. um die Fähigkeit zu haben, die eigenen Bedürfnisse auch gegen Widerstände durchsetzen zu können. Also darum, "ein Mann zu sein", um es altertümlich auszudrücken.

Wenn man sich mit den Feinheiten einer Situation auseinandersetzen würde, dann müsste man sich womöglich auf den Anderen einstellen, also ein Stück seiner Stärke (und seiner Freiheit) abgeben. Und sowas wird als Schwäche (aka Heulsusigkeit, fehlende Männlichkeit etc.) angesehen und abgelehnt.


Mein Kondensat aus den Reden dieser Leute. Ich will nicht unterstellen, dass sie auch zwangsläufig so handeln.
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

soukous hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben: Hier geht's GANZ BANALE Verhaltensdinge, nenn's halt Etikette, nenn's Benimm, nenn's Umgangsformen, nenn's Stil.... die Frage, was sich gehört und was nicht.

Und in unserem Kulturkreis patscht man nicht einfach fremden Leuten aufs Knie und nimmt nicht einfach die Hand fremder Leute. Ebensowenig, wie man sich der verbalen Äquivalente (schmierige Sprüche) bedient.

Das "gehört" sich einfach nicht. Und mir will's nicht in den Kopf, dass manchem das scheinbar so schwer fällt zu begreifen.
Solche Regeln werden als Diktat von oben angesehen. Als unsinnige Bestimmungen für Dinge, die man "auch allein regeln kann". Sie schränken die Freiheit des einzelnen Menschen, speziell des Mannes ein, deshalb sind sie abzulehnen. Diesen Leuten ist ihre persönliche Freiheit letztlich wichtiger als die Würde ihres Nächsten, das ist der Punkt.
"Diktat"? "Von oben"??? Okay, so hab ich das noch nie betrachtet.

Ich hab diese Regeln immer als etwas angesehen, dass sich bei uns halt in Jahrhunderten kulturell herausgebildet hat. So wie beim Essen: Bei uns ist "Hausmannskost" halt sowas wie Sauerbraten, Rouladen oder Tafelspitz.... das ist kein "Diktat von oben", sondern hat sich irgendwie so entwickelt. Ebenso, wie es sich in Italien, Äthiopien oder Thailand eben auf seinei Weise entwickelt hat.

Aber auch wenn ich sie nicht nachvollziehen kann, finde ich die Betrachtungsweise als "Diktat" doch interessant :D
Und es geht darum "persönliche Stärke" zu beweisen, d.h. um die Fähigkeit zu haben, die eigenen Bedürfnisse auch gegen Widerstände durchsetzen zu können. Also darum, "ein Mann zu sein", um es altertümlich auszudrücken.
Für mich ginge es wohl darum, ein Gentleman zu sein.....
soukous
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Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von soukous »

ABChancenlos hat geschrieben: Ich hab diese Regeln immer als etwas angesehen, dass sich bei uns halt in Jahrhunderten kulturell herausgebildet hat. So wie beim Essen: Bei uns ist "Hausmannskost" halt sowas wie Sauerbraten, Rouladen oder Tafelspitz.... das ist kein "Diktat von oben", sondern hat sich irgendwie so entwickelt. Ebenso, wie es sich in Italien, Äthiopien oder Thailand eben auf seinei Weise entwickelt hat.
Ach was! Regeln schränken unsere Spontaneität ein. Siehe:
Der Kieler FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki (60) verteidigte dagegen parteikonform das derzeit umstrittene Verhalten. Dem „Spiegel” sagte er: Ich bin dagegen, dass wir unser Leben in ein Korsett von Regeln pressen. Ich flirte leidenschaftlich gern.”
Quelle ;)
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Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von NBUC »

ABChancenlos hat geschrieben: Das "gehört" sich einfach nicht. Und mir will's nicht in de nKopf, dass manchem das scheinbar so schwer fällt zu begreifen.
Und das dürfte wenn du nicht sonst noch völlig ungebildet oder häßlich bist der Grund sein, warum du AB bist!

Denn auch wenn die offizielle, politisch korrekte, feministisch geprüfte, öffentliche Meinung sagt "das gehört sich nicht", wird trotzdem von ihm erwartet sie anzusprechen und irgendwann dann (und nicht zu spät) verbal und auch körperlich zu eskalieren (im letzten Buch dazu stand was von Ansicht von 80% zu Berührungen spätestens beim 2. Treffen) - oder du bist auch raus.

Wenn du natürlich der Falsche sein solltest bist du mit derselben Methode im selben Moment ein Verbrecher und wenn du eine der restlichen 20% erwischst sowieso.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

soukous hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben: Ich hab diese Regeln immer als etwas angesehen, dass sich bei uns halt in Jahrhunderten kulturell herausgebildet hat. So wie beim Essen: Bei uns ist "Hausmannskost" halt sowas wie Sauerbraten, Rouladen oder Tafelspitz.... das ist kein "Diktat von oben", sondern hat sich irgendwie so entwickelt. Ebenso, wie es sich in Italien, Äthiopien oder Thailand eben auf seinei Weise entwickelt hat.
Ach was! Regeln schränken unsere Spontaneität ein. Siehe:
Der Kieler FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki (60) verteidigte dagegen parteikonform das derzeit umstrittene Verhalten. Dem „Spiegel” sagte er: Ich bin dagegen, dass wir unser Leben in ein Korsett von Regeln pressen. Ich flirte leidenschaftlich gern.”
Quelle ;)

OOOOOOKAAAAAAY!!!

Mal schauen, wo man dem Kubicki in der Öffentlichkeit begegnen kann. Ich werd ihm auflauern, einen auf Schwuli machen, ihn ansprechen und dann "leidenschaftlich mit ihm flirten" indem ich ihm meinen "Lackhosen-Spruch" drücke :mrgreen:

Let's ROCK :mrgreen:
Zuletzt geändert von ABChancenlos am 04 Feb 2013 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
ABChancenlos

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von ABChancenlos »

NBUC hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben: Das "gehört" sich einfach nicht. Und mir will's nicht in de nKopf, dass manchem das scheinbar so schwer fällt zu begreifen.
Und das dürfte wenn du nicht sonst noch völlig ungebildet oder häßlich bist der Grund sein, warum du AB bist!

Denn auch wenn die offizielle, politisch korrekte, feministisch geprüfte, öffentliche Meinung sagt "das gehört sich nicht", wird trotzdem von ihm erwartet sie anzusprechen und irgendwann dann (und nicht zu spät) verbal und auch körperlich zu eskalieren (im letzten Buch dazu stand was von Ansicht von 80% zu Berührungen spätestens beim 2. Treffen) - oder du bist auch raus.

Wenn du natürlich der Falsche sein solltest bist du mit derselben Methode im selben Moment ein Verbrecher und wenn du eine der restlichen 20% erwischst sowieso.
Du schmeißt da Dinge zusammen die nichts miteinander zu tun haben.

"Ansprechen" kann man auch auf eine Weise tun, die höflich und normal ist. Warum soll sich von da kein zwangloses Gespräch entwickeln, das zum näheren Kennenlernen führt?
Ist es fürs Kennenlernen Voraussetzung, mit Dirndl-Sprüchen und Antatschen daher zu kommen?

Und.... was für ein Buch meinst Du?

Und wieso soll man plötzlich "eskalieren", also nen Streit anfangen??

Seltsame Dinge schreibst Du da........
Solitude

Re: Aufschrei - Sexismus

Beitrag von Solitude »

ABChancenlos hat geschrieben: Du schmeißt da Dinge zusammen die nichts miteinander zu tun haben.

"Ansprechen" kann man auch auf eine Weise tun, die höflich und normal ist. Warum soll sich von da kein zwangloses Gespräch entwickeln, das zum näheren Kennenlernen führt?
Ist es fürs Kennenlernen Voraussetzung, mit Dirndl-Sprüchen und Antatschen daher zu kommen?

Und.... was für ein Buch meinst Du?

Und wieso soll man plötzlich "eskalieren", also nen Streit anfangen??

Seltsame Dinge schreibst Du da........
Hi, Jungs. Habe den Text (Kubicki) heute morgen auch gelesen und musste daran denken, wie doch viele hier im Forum inzwischen die unpersönliche und unnatürliche Art der Beziehungsanbahnung über Partnerbörsen dem direkten Kontakt von Mensch zu Mensch bevorzugen. Wie z.B. die Piratin im Artikel, die vermutlich eh den ganzen Tag ins Smartphone twittert und von der Umgebung und den realen Menschen nichts mehr wahrnimmt. Es muss dabei auch nicht immer der Mann sein, der "eskaliert", gerne kann in der modernen Zeit auch die Frau initiativ werden. Dies kann auf freundliche und respektvolle Weise geschehen ohne dass sich jemand belästigt fühlt. Hängt natürlich auch von der Sympathie und den sozialen Fähigkeiten ab. Aber wenn man ein Liebesinteresse an jemandem hat, sollte man keine normale Kennenlernroutine durchziehen sondern muss seinen Willen auch verständlich zum Ausdruck bringen.