Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Neri »

OT:
Onionhead89 hat geschrieben:Und zum Thema *Männerfeindlichkeit* hab ich mich im Sommer schonmal kurz irgendwo hier im Forum geäußert. Das macht sich aber vor allem im Erziehungs/Bildungssystem bemerkbar. Da arbeiten doch kaum Männer und Jungs bekommen bei gleicher Leistung häufig schlechtere Noten.
Das ist doch Quatsch.
Liegt es an "Männerfeindlichkeit", dass es viel weniger Erzieher/Kinderpfleger gibt, als -innen? Oder doch an mangelndem Interesse der Männer in diesen Bereichen zu arbeiten?

Man kann ja auch nicht ernsthaft behaupten, es würde nur wegen "Frauenfeindlichkeit" einen Männerüberschuss in der IT-Branche geben.
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
larryd

Re: Meinungsfreiheit - Segen und Fluch

Beitrag von larryd »

Neri hat geschrieben:OT:
Onionhead89 hat geschrieben:Und zum Thema *Männerfeindlichkeit* hab ich mich im Sommer schonmal kurz irgendwo hier im Forum geäußert. Das macht sich aber vor allem im Erziehungs/Bildungssystem bemerkbar. Da arbeiten doch kaum Männer und Jungs bekommen bei gleicher Leistung häufig schlechtere Noten.
Das ist doch Quatsch.
Liegt es an "Männerfeindlichkeit", dass es viel weniger Erzieher/Kinderpfleger gibt, als -innen? Oder doch an mangelndem Interesse der Männer in diesen Bereichen zu arbeiten?

Man kann ja auch nicht ernsthaft behaupten, es würde nur wegen "Frauenfeindlichkeit" einen Männerüberschuss in der IT-Branche geben.
Als Basis für eine sachliche Diskussion über dieses Thema mag dieser ältere Artikel dienen: http://www.sueddeutsche.de/karriere/neu ... r-1.410537

Denke schon, dass diese Entwicklung durch systematische Ursachen mitgeprägt wird. Das Bildungssystem kann, unter anderem aufgrund fehlender männlicher Vorbilder im Lehrkörper, nicht adäquat auf die Bedürfnisse von Jungs eingehen, während im Berufsleben oftmals noch männliche Seilschaften herrschen und dort eben Frauen systematisch benachteiligt sind.

Sorry für OT, weiteres gerne per PM oder in einem neuen Thread.
Onionhead89

Re: Meinungsfreiheit - Segen und Fluch

Beitrag von Onionhead89 »

larryd hat geschrieben:Denke schon, dass diese Entwicklung durch systematische Ursachen mitgeprägt wird. Das Bildungssystem kann, unter anderem aufgrund fehlender männlicher Vorbilder im Lehrkörper, nicht adäquat auf die Bedürfnisse von Jungs eingehen, während im Berufsleben oftmals noch männliche Seilschaften herrschen und dort eben Frauen systematisch benachteiligt sind.
Danke, larryd! Genau darauf wollte ich nämlich hinaus. Es geht hier nämlich nur indirekt darum, dass Männer in solche Berufe nicht wollen. Das mag bei den Kitas so sein. Aber da geht es ja noch nicht primär um Leistungsanreize wie es etwa in der Schule der Fall ist. Dort hatten wir nämlich erst auf dem Gymnasium eine annähernde Lehrer-Lehrerinnen-Parität.

Aber es scheint trotzdem schwer zu sein bei so vielen Gleichmachern, offensichtliche Benachteiligungen von Jungs/Männern anzusprechen, da es offensichtlich nicht sozial erwünscht ist. :sadman:
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Meinungsfreiheit - Segen und Fluch

Beitrag von Neri »

Onionhead89 hat geschrieben:Aber es scheint trotzdem schwer zu sein bei so vielen Gleichmachern, offensichtliche Benachteiligungen von Jungs/Männern anzusprechen, da es offensichtlich nicht sozial erwünscht ist. :sadman:
Also bitte...

Im Grunde ist es doch eh die Frage nach Henne oder Ei. Bringt die Beantwortung etwas? Nein.

Nur weil jemand z.T. widerspricht braucht man nicht von Gleichmacherei zu sprechen (um sich selbst überlegen darzustellen) oder gar hinter allem die feministische Weltverschwörung zu vermuten. :roll:
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Ducky

Re: Meinungsfreiheit - Segen und Fluch

Beitrag von Ducky »

Ich schätze das Problem beim Umgang mit Frauen- bzw. Männerdiskriminierung ist dieser Instinkt sofort alles gegeneinander aufrechnen zu wollen.

Bei einer Diskussion zum Thema Grausamkeit an Hunden würde doch auch niemand argumentieren "Ja, aber Katzen sind ja auch schlimm dran." Das ist zwar richtig, hat aber mit dem eigentlichen Problem nur bedingt was zu tun.

Es ist richtig dass es Männer in bestimmten Situationen schwerer haben als Frauen, z.B. beim Thema häuslicher Gewalt, in als unmännlich wahrgenommenen Berufen, etc. Das ist ein Problem das mit der Geschlechterwahrnehmung zu tun hat, so wie die Tatsache dass ich vermutlich demnächst unter den Generalverdacht gestellt werde dass ich mich bestimmt bald fortpflanzen will und mir bei der Auswahl von Kleidung darüber Gedanken mache, ob man mir damit unterstellen könnte ich hätte z.B. Grabschereien selbst herausgefordert.

Aber die Lösung kann ja nicht sein Frauen zurück an den Herd zu verbannen und junge Mädchen in der Schule öfter mal sexuell zu belästigen.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von NBUC »

Neri hat geschrieben:OT:


Man kann ja auch nicht ernsthaft behaupten, es würde nur wegen "Frauenfeindlichkeit" einen Männerüberschuss in der IT-Branche geben.
Es ging ja nicht um die Feindlichkeit beim Zugang, sondern derjenigen die da drin sind an den Schutzbefohlenen.
Ergebnis wäre bei Übertragbarkeit :ITler würden "weiblcihe Computer" amlträtieren, Erzieherinnen aber männliche kinder.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Neri »

Jetzt malträtieren Erzieherinnen schon männliche Kinder...
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
SciFiGirl

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von SciFiGirl »

Ich muss da Neri Recht geben. Der Grund fehlender männlicher Vorbilder an Grundschulen ist wohl eher bei den Männern selbst zu suchen. Das Sich-um-kleine-Kinder-kümmern gilt wohl bei vielen Männer noch als unmännlich, oder sie haben kein Interesse daran. Das ist also quasi hausgemacht und müßig da über "Männerfeindlichkeit" zu sprechen.

Übrigens habe ich in der Schule massive Diskriminierung durch einen männlichen Lehrer erfahren. Den hatte ich leider in Geschichte LK in der Oberstufe und der war der Meinung, dass Geschichte und Frauen unvereinbar seien. Will meinen: Frauen sind zu doof dazu, geschichtliche Abläufe zu begreifen (das sagte er damals sogar genau so). Er mobbte damals systematisch alle fünf Frauen aus dem Kurs, so dass ein rein männlicher Kurs übrig blieb. Insofern war ich ganz froh, dass von derlei Männern nicht noch mehr zugegen waren. In dem LK Kunst, den ich hinterher wählte, wurden Jungen übrigens nicht rausgemobbt, obwohl es für die eher unüblich war Kunst zu wählen.
Benutzeravatar
Felis_Silvestris
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1045
Registriert: 17 Aug 2009 14:45
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Irgendwo so zwischen Südsüdbayern und den lieben Bergen

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Felis_Silvestris »

SciFiGirl hat geschrieben:Ich muss da Neri Recht geben. Der Grund fehlender männlicher Vorbilder an Grundschulen ist wohl eher bei den Männern selbst zu suchen. Das Sich-um-kleine-Kinder-kümmern gilt wohl bei vielen Männer noch als unmännlich, oder sie haben kein Interesse daran. Das ist also quasi hausgemacht und müßig da über "Männerfeindlichkeit" zu sprechen.
Na tschuldigung, aber versuch mal als Mann mit (kleinen) Kindern arbeiten zu wollen. Da wird man gleich in pädophile Eck gestellt und die Mütter nehmen ihre Lieblinge reihenweise aus den Kitas...
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts.
--Moynihan


Wegen Partnerschaft 'leider' inaktiv aber per PN erreichbar.
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Neri »

Felis_Silvestris hat geschrieben:
SciFiGirl hat geschrieben:Ich muss da Neri Recht geben. Der Grund fehlender männlicher Vorbilder an Grundschulen ist wohl eher bei den Männern selbst zu suchen. Das Sich-um-kleine-Kinder-kümmern gilt wohl bei vielen Männer noch als unmännlich, oder sie haben kein Interesse daran. Das ist also quasi hausgemacht und müßig da über "Männerfeindlichkeit" zu sprechen.
Na tschuldigung, aber versuch mal als Mann mit (kleinen) Kindern arbeiten zu wollen. Da wird man gleich in pädophile Eck gestellt und die Mütter nehmen ihre Lieblinge reihenweise aus den Kitas...
Und Du meinst, wenn es niemanden mehr gäbe der immerzu zu allererst Pädophile sieht, würde plötzlich ein männlicher Run auf den Erzieher- oder Grundschullehrer-Job ausbrechen?

Das bezweifle ich doch stark.
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Lion

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Lion »

Neri hat geschrieben:/quote]
Das ist doch Quatsch.
Liegt es an "Männerfeindlichkeit", dass es viel weniger Erzieher/Kinderpfleger gibt, als -innen? Oder doch an mangelndem Interesse der Männer in diesen Bereichen zu arbeiten?
Es liegt an Letzerem, insbesondere, was KiTas, Kindergärten und Grundschulen anbelangt. Das ist bedauerlich, da Männer dort auch andere Vorbilder liefern könnten, weil Frauen und Männer nun mal per Natur und per Sozialisation unterschiedlich gestrickt sind.

Das ist die eine Sache.

Die andere Sache ist, dass die Erzieherinnen/Grundschullehrerinnen trotzdem bemüht sein sollten, sich selbst zu reflektieren und auf die Vermeidung von ideologischen Irrwegen zu achten.

Es wäre vermessen, nach dem Motto zu verfahren "Tja, die Männer wollen halt nicht, dann ist das halt Pech und ich erziehe hier die Kinder nach rein 'weiblichen Vorgaben' ".

Beispiel: Jungs raufen sich halt mal. Es liegt in deren Natur und legt sich auch wieder. Natürlich sollte jemand dazwischen gehen, wenn Kinder sich (zu sehr) kloppen und auf andere Lösungswege hinweisen bzw. den Streit schlichten. Allerdings ist es nicht die Aufgabe von Erzieherinnen, bestimmte männliche Verhaltensweisen zu negieren oder gar im Hinterkopf zu haben "Ich habe hier die Chance, die gesamte Gesellschaft umzuerziehen". Dasselbe gilt übrigens für männliche, aber weichgespülte Erzieher.

Dass das alles eine Gratwanderung ist, ist mir klar (wo hört z.B. Streitschlichten auf und wo fängt die "kleine Gehirnwäsche" an, wie "böse" doch ihre männliche Verhaltensweise generell ist?).
Lion

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Lion »

Neri hat geschrieben:
Felis_Silvestris hat geschrieben:
SciFiGirl hat geschrieben:Ich muss da Neri Recht geben. Der Grund fehlender männlicher Vorbilder an Grundschulen ist wohl eher bei den Männern selbst zu suchen. Das Sich-um-kleine-Kinder-kümmern gilt wohl bei vielen Männer noch als unmännlich, oder sie haben kein Interesse daran. Das ist also quasi hausgemacht und müßig da über "Männerfeindlichkeit" zu sprechen.
Na tschuldigung, aber versuch mal als Mann mit (kleinen) Kindern arbeiten zu wollen. Da wird man gleich in pädophile Eck gestellt und die Mütter nehmen ihre Lieblinge reihenweise aus den Kitas...
Und Du meinst, wenn es niemanden mehr gäbe der immerzu zu allererst Pädophile sieht, würde plötzlich ein männlicher Run auf den Erzieher- oder Grundschullehrer-Job ausbrechen?

Das bezweifle ich doch stark.
Ich bezweifle am Anfang dieser Theorie, dass das Problem überhaupt vorliegt (dass männliche Erzieher im Generalverdacht stehen, pädo-neigungen auszuleben).
Lion

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Lion »

SciFiGirl hat geschrieben:Das Sich-um-kleine-Kinder-kümmern gilt wohl bei vielen Männer noch als unmännlich, oder sie haben kein Interesse daran.
Letzteres.

Schließlich kümmern sich viele Väter rührend um ihre eigenen (kleinen) Kinder und beantragen zunehmend Elternzeit für sich selbst, ohne an ihrer Männlichkeit zu zweifeln.

Sie haben nur halt kein Interesse daran, eine Profession daraus zu machen, weil andere Jobs ihnen mehr Spaß machen.
Lion

Re: Meinungsfreiheit - Segen und Fluch

Beitrag von Lion »

Ducky hat geschrieben:Ich schätze das Problem beim Umgang mit Frauen- bzw. Männerdiskriminierung ist dieser Instinkt sofort alles gegeneinander aufrechnen zu wollen.
Goldene Worte.

Wenn es um Probleme der Männer in der Gesellschaft geht, kommt gleich ein "Das ist ja lachhaft, da wir Frauen ja überall und immer noch deutlich mehr benachteiligt werden" (Ergo: Ertrag deine "Problemchen", Mann, das hast du verdient!).
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Neri »

Lion hat geschrieben:Die andere Sache ist, dass die Erzieherinnen/Grundschullehrerinnen trotzdem bemüht sein sollten, sich selbst zu reflektieren und auf die Vermeidung von ideologischen Irrwegen zu achten.

Es wäre vermessen, nach dem Motto zu verfahren "Tja, die Männer wollen halt nicht, dann ist das halt Pech und ich erziehe hier die Kinder nach rein 'weiblichen Vorgaben' ".

Beispiel: Jungs raufen sich halt mal. Es liegt in deren Natur und legt sich auch wieder. Natürlich sollte jemand dazwischen gehen, wenn Kinder sich (zu sehr) kloppen und auf andere Lösungswege hinweisen bzw. den Streit schlichten. Allerdings ist es nicht die Aufgabe von Erzieherinnen, bestimmte männliche Verhaltensweisen zu negieren oder gar im Hinterkopf zu haben "Ich habe hier die Chance, die gesamte Gesellschaft umzuerziehen". Dasselbe gilt übrigens für männliche, aber weichgespülte Erzieher.

Dass das alles eine Gratwanderung ist, ist mir klar (wo hört z.B. Streitschlichten auf und wo fängt die "kleine Gehirnwäsche" an, wie "böse" doch ihre männliche Verhaltensweise generell ist?).
Zustimmung.

Aber da von "offensichtlicher Benachteiligung", "Männerfeindlichkeit" oder gar dem "Malträtieren von Jungs" zu sprechen (wie weiter vorne geschehen), ist Quatsch.

In dem oben verlinkten Artikel steht am Ende sogar sinngemäß, dass in den östlichen Bundesländern Jungs besonders gefährdet sind keinen Schulabschluss zu schaffen, weil dort so wenige männliche Lehrkräfte vorhanden sind.
Das halte ich ebenfalls für Quatsch.
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Neri »

Lion hat geschrieben:
Neri hat geschrieben:
Felis_Silvestris hat geschrieben:Na tschuldigung, aber versuch mal als Mann mit (kleinen) Kindern arbeiten zu wollen. Da wird man gleich in pädophile Eck gestellt und die Mütter nehmen ihre Lieblinge reihenweise aus den Kitas...
Und Du meinst, wenn es niemanden mehr gäbe der immerzu zu allererst Pädophile sieht, würde plötzlich ein männlicher Run auf den Erzieher- oder Grundschullehrer-Job ausbrechen?

Das bezweifle ich doch stark.
Ich bezweifle am Anfang dieser Theorie, dass das Problem überhaupt vorliegt (dass männliche Erzieher im Generalverdacht stehen, pädo-neigungen auszuleben).
Ich bezweifle das auch. Nur wenn ICH das zuerst geschrieben hätte, dann hätte ich ja als feministische Kampfemanze nur das Problem geleugnet. ;)
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Benutzeravatar
Felis_Silvestris
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1045
Registriert: 17 Aug 2009 14:45
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Irgendwo so zwischen Südsüdbayern und den lieben Bergen

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Felis_Silvestris »

Neri hat geschrieben: Und Du meinst, wenn es niemanden mehr gäbe der immerzu zu allererst Pädophile sieht, würde plötzlich ein männlicher Run auf den Erzieher- oder Grundschullehrer-Job ausbrechen?
Das bezweifle ich doch stark.
Dann schaffen wir doch am besten auch gleich alle Frauenförderung und Quoten in IT Berufen ab, oder? Weil diskriminierung ist ja offenbar ok wenn die betroffene Gruppe klein genug ist.
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts.
--Moynihan


Wegen Partnerschaft 'leider' inaktiv aber per PN erreichbar.
Neri
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2485
Registriert: 28 Dez 2010 10:48
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Neri »

Felis_Silvestris hat geschrieben:
Neri hat geschrieben: Und Du meinst, wenn es niemanden mehr gäbe der immerzu zu allererst Pädophile sieht, würde plötzlich ein männlicher Run auf den Erzieher- oder Grundschullehrer-Job ausbrechen?
Das bezweifle ich doch stark.
Dann schaffen wir doch am besten auch gleich alle Frauenförderung und Quoten in IT Berufen ab, oder? Weil diskriminierung ist ja offenbar ok wenn die betroffene Gruppe klein genug ist.
Denkst Du, damit triffst Du mich jetzt oder hast mich irgendwie hereingelegt? :gruebel:

Ich bin sowieso gegen Quoten. Können von mir aus alle weg. :hut:

Durch Frauenquoten in Männerberufen werden Frauen sich nicht vermehrt für diese Berufe interessieren.
Durch Männerquoten in Frauenberufen, werden das aber auch die Männer nicht tun.

Es gibt einfach Berufe die (ganz ohne die Schuld böser Dritter o.ä.) von einem Geschlecht bevorzugt werden. Und das wird sich im Großen und Ganzen auch nicht ändern.
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Benutzeravatar
Felis_Silvestris
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 1045
Registriert: 17 Aug 2009 14:45
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Irgendwo so zwischen Südsüdbayern und den lieben Bergen

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von Felis_Silvestris »

Neri hat geschrieben: Es gibt einfach Berufe die (ganz ohne die Schuld böser Dritter o.ä.) von einem Geschlecht bevorzugt werden. Und das wird sich im Großen und Ganzen auch nicht ändern.
Word. Jedenfalls schon mal nicht durch Quoten. Höchstens durch verändertes Ansehen in der Bevölkerung. Ich glaub z.b daß es bei nicht wenigen Männern beruflich vorallem um Ansehen/Geld geht. Wäre Altenpflege cool und lukrativ würden die dann plötzlich alle dort sein und sich mit Ellenbogen durchkämpfen.

Man sollte nur in jedem Fall Sicherstellen, daß diejenigen die wollen nicht rausgemobbt werden.
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts.
--Moynihan


Wegen Partnerschaft 'leider' inaktiv aber per PN erreichbar.
SciFiGirl

Re: Geschlechterdebatte: Männerfeindlichkeit

Beitrag von SciFiGirl »

Felis_Silvestris hat geschrieben:Na tschuldigung, aber versuch mal als Mann mit (kleinen) Kindern arbeiten zu wollen. Da wird man gleich in pädophile Eck gestellt und die Mütter nehmen ihre Lieblinge reihenweise aus den Kitas...
Es gibt doch sehr wohl männliche Erzieher in Kindergärten. Und die können arbeiten, was ja nur möglich ist, weil Mütter eben NICHT sofort ihre Lieblinge reihenweise aus den Kitas holen. Du übertreibst extrem. Der Grund, warum es keine männlichen Erzieher gibt, sind nun mal Männer, die kein Interesse an dem Beruf haben. Das hat nix mit Männerdiskriminierung zu tun.
Felis_Silvestris hat geschrieben:Word. Jedenfalls schon mal nicht durch Quoten. Höchstens durch verändertes Ansehen in der Bevölkerung. Ich glaub z.b daß es bei nicht wenigen Männern beruflich vorallem um Ansehen/Geld geht. Wäre Altenpflege cool und lukrativ würden die dann plötzlich alle dort sein und sich mit Ellenbogen durchkämpfen.
Genau.
Felis_Silvestris hat geschrieben:Man sollte nur in jedem Fall Sicherstellen, daß diejenigen die wollen nicht rausgemobbt werden.
Und wer mobbt hier wen aus welchen Berufen? :roll: