Eltern und familiäre Häufung

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Gibt es eine familiäre Häufung von ABs und Spätzündern bei Euch?

Ja, mein Vater hat sich schwer getan
25
17%
Ja, meine Mutter hat sich schwer getan
13
9%
Ich habe Geschwister, die auch ABs sind oder waren
35
24%
Ich habe andere nahe Verwandte, die auch ABs sind oder waren
29
20%
Ich habe jemanden in der näheren Familie, der ganz klar nur durch Zufall/Glück kein AB geworden/geblieben ist
8
5%
Nein
37
25%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 147

Onionhead89

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Onionhead89 »

Ich weiß zumindest, dass mein Onkel seit ich auf der Welt bin, nie eine Freundin hatte und kann anhand der Erzählungen meiner Mutti und meiner Oma alles soweit rekonstruieren, dass er AB sein muss. Auch wenn man ihn darauf nur schwer ansprechen kann.
Sonst weiß ich nur, dass meine Mutter und mein Vater beide relativ spät dran waren (18/19 ungefähr). Aber nur meine Mutter hat sich dann weiterhin schwer getan. Mein Vater hat dann wohl einiges aufgeholt und war in meinem Alter schon verheiratet und hatte angefangen Kinder auf den Weg zu bringen.
Meine Schwester findet zwar auch nicht so leicht nen Freund, aber das hält sich für ihr Alter alles in nem gewöhnlichen Rahmen.

Also standen zumindest von der Familienseite meiner Mutti schon alle Weichen auf sexuelle Unerfahrenheit gestellt. :roll:
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Balkonia
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Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Balkonia »

Also von meinen Geschwistern ist keiner ein AB. Ein Bruder war zwar spät dran, hatte dann aber auch eine mehrjährige Beziehung. Wie es bei meinen Eltern war, kann ich nicht sagen, jedenfalls hat meine Mutter mit 24 geheiratet und das hält immer noch. Mein Vater war 30 bei der Hochzeit, ob er vorher schon andere Freundinnen hatte weiß ich nicht. Ich habe zwei Onkel die unverheiratet sind und von denen ich nie gehört habe, dass die mal mit jemanden zusammen waren.
Einsamkeit ist das neue Rauchen.
__Markus

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von __Markus »

Nein, alles normal.
Bin der einzige Mensch in meiner Familie mit diesem Problem, auch im erweiteten Kreis.
DannyDark

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von DannyDark »

In meiner Familie gibt es diese Probleme nicht,
mit Ausnahme von mir als einzigster AB... :sadman:
muriele

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von muriele »

Hm, meine Eltern haben mit Anfang 20 geheiratet, ob davor noch andere Beziehungen waren weiß ich leider nicht. Zumindest bei meiner Mutter kann ich es mir gut vorstellen.

Allerdings sind meine beiden jüngeren Geschwister ABs. Meine Schwester ist 25 und hat zudem noch mit einer Persönlichkeitsstörung zu kämpfen. Mein Bruder ist 20 und wird die Kurve sicher noch kriegen, tut sich allerdings schwer mit den (Zitat) "Hihi-Kichertanten" in seinem Alter....
fab_tom

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von fab_tom »

Nein, das kann man nun wirklich nicht sagen, wenn es auch keine Tendenz zur frühen Bindung gibt. ;)
Klar, es gibt da im erweiterten Verwandtenkreis einen etwas verschrobenen Kerl Mitte 50, der meines Wissens schon immer alleine wohnt, der das aber - zumindest von außen betrachtet - auch genießt, denn so kann er auch mal über das Wochenende spontan, ohne auch nur irgendwem Bescheid zu geben nach Spanien (oder auch Norwegen) und wieder zurück mit dem Auto fahren. Aber 1 Kerl bei 40 Verwandten, ich denke das gibts ja immer irgendwo...
Im näheren Verwandtenkreis bin ich jedoch definitiv der "seriöseste". Meine eine Tante, sowie meine beiden Onkel waren in ihren 20ern absolute Aufreißer. Als ich noch ein kleiner Junge war, wurde mir so jedes Jahr ein neuer Freund meiner Tante vorgestellt :D Meine Eltern waren wohl ähnlich, wenn auch in abgeschwächter Form. Mein (jüngerer) Bruder hatte schonmal 3 verschiedene Mädels innerhalb von einer Woche bei sich übernachten lassen und mein Cousin und meine Cousine hatten auch nie Schwierigkeiten.
Roscoe Arbuckle

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Roscoe Arbuckle »

dem33 hat geschrieben:Angeleht an das Thema "Eigenen Kindern dasselbe ersparen mal Interesse halber ne Frage an Euch: bei wem gibt denn ne familiäre Häufung von AB-tum? Noch konkreter: Hatten Eure Eltern auch zunächst Probleme, jemanden zu finden?

Sowohl bei meinem biologischen als auch bei meinem sozialen Vater war das der Fall - nach heutigen Maßstäben hätten beide auch als ABs gegolten - wenn auch nicht so extrem spät wie ich (unter 30 waren sie denn doch). Mein sozialer Vater hat allerdings n.a.A. nicht so sehr drunter gelitten.

Ich finde die Selbstrekrutierungsquote von Außenseitertum n hochspannendes Thema. (Also die Fragestellung: Sind Außenseiter überdurchschnittlich häufig Kinder von Außenseitern?)

Bei der angehängten Umfrage habe ich bewußt vier Antwortmöglichkeiten offen gehalten, da theoretisch vier Sachen zutreffen können.
Mein Vater und seine Brüder hatten aufgrund der Lebensumstände in ihrer frühen Jugend erhebliches AB-Potential angehäuft (Kriegsgeneration, Vertreibung, schwacher Vater, dominante Mutter). Mein Vater hatte Glück: Als Jüngster war er dem weniger lange ausgesetzt und er sah einfach besser aus als seine älteren Brüder. So hat er sich vom Spätstarter noch zum Womanizer entwickelt, während seine älteren Brüder vom Wesen her immer ABs geblieben sind.
cajo81

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von cajo81 »

Also mein Vater hatte seine erste Freundin mit 25. Ob er da auch seinen ersten Sex hatte weiß ich nicht da in meiner Familie nie über Sexualität gesprochen wird. Bauchgefühl sagt mir aber irgendwie dass er da auch erst Sex hatte.
Danach ist er aber total durchgedreht und hat viele Abenteuer gehabt. Heute, mit über 65 hockt er immernoch vor dem PC um mit irgendwelchen Frauen aus Brasilien zu flirten. Ich glaube aber er hat kaum mehr Affairen weil er schlichtweg kaum mehr außer Haus ist.

Meine Mutter ist was Sex angeht ziemlich verklemmt. Sie hatte aber mit ca.18 ihre erste Erfahrungen - danach aber nur wenige feste Beziehungen und wohl keine ONS. Vorteil bei ihr ist dass sie schon immer top aussah und ihr dementsprechend alle Männer - und damit meine ich ALLE - nachrannten. Aber Sex und Liebe sind nicht ihr Ding.
Wenn ich z.B. mit ihr über meine Unerfahrenheit rede dann blockt sie immer mit den Wort ab : "Ach, davon habe ich keine große Ahnung." oder sie meint ich solle mich erst um ein gutes Einkommen bemühen. Alles Aussagen in denen ich eine große Ablehnung vom Thema Sexualität sehe bzw. eine gewisse fehlende "sexuelle Reife"

Einer meiner Cousins hat jetzt erst vor Kurzem mit über 40 erste Erfahrungen gesammelt. Jetzt startet er aber wie verrückt durch was sowohl mich als auch seine Familie verblüfft. Er lernt die Frauen übers Internet kennen. Sie sind oft deutlich älter und haben Kinder. Er führt aber eher Affairen, keine wirklichen Beziehungen. Seine Eltern sind zwar ziemlich erfolgreiche und wohlhabende Akademiker aber er selber hat noch nie gearbeitet und wird von ihnen finanziert.

Mein anderer Cousin ist auch schon über 40 und immernoch nicht verheiratet. Auch er hat reiche Eltern von denen er immernoch fianziell abhängig ist weil er sein Studium nie geschafft hat. Ich glaube aber schon dass er Freundinnen hatte. Er war nämlich ein großer Partygänger, sieht gut aus und hat immer fleißig ins Glas geschaut. Da fallen ja oft irgendwann die Hemmungen. Außerdem waren seine Eltern bekannt und eine sozial sehr angesehene Familie was bei Frauen natürlich schon zusätzlich etwas zieht.
Seine Schwester, meine Cousine, ist auch mit über 40 immernoch unverheiratet. Sie ist aber ansonsten sehr erfolgreich. Hat ihre eigene Arztpraxis.


Bei mir steht jetzt im Februar eine Untersuchung im Raum bei der festgestellt werden soll ob ich an Schizophrenie leide. :hammer:
Schizophrenie ist u.a. erblich bedingt und es ist bekannt dass schizophrene Personnen sehr oft große Probleme haben einerseits ihr Alltagsleben (Ausbildung, Beruf, Verpflichtungen...) zu bewältigen und anderseits häufig Probleme in Sachen Beziehung und soziale kontakte haben. Viele landen bei Harz IV, sind einsam oder leben noch im Alter bei ihren Eltern.
In diesem Zusammenhang finde ich sowohl meine Lebensumstände als auch die meiner Familienmitglieder ziemlich auffällig. :gruebel:
Vielleicht bilde ich mir da aber auch nur wieder etwas ein. Dies widerum würde aber auch wieder gut zu meiner möglichen Schizophrenie passen -Stichwort "Wahn". :lol:
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Gilbert
Keiner schreibt schneller
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Registriert: 18 Jun 2009 09:21

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Gilbert »

Ich bin zu 99 Prozent ein Replik meines Vaters in puncto Aussehen, Stimme, Interessen und leicht autistischer Verhaltensweise. Seine erste Beziehung begann er mit 26 Jahren, die 18 Monate später vor dem Traualtar zementiert wurde und 45 Jahre bis zu seinem Tod hielt. Meine Mutter dagegen hatte wohl mehrere Beziehungen, bevor sie meinen Vater auserwählte. In der näheren Verwandtschaft sind mir keine weiteren Personen bekannt, die eine AB-Karriere vorzuweisen haben.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
grüner_apfel

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von grüner_apfel »

Mein ältester Bruder (25) ist auch AB, jedenfalls hatte er noch nie eine feste Freundin und auch ansonsten ist mir nichts zu Ohren gekommen. Er ist sehr ruhig und verschlossen und hat nur sehr wenige Kontakte.
Der Nächstjüngere (19) hat jetzt seit kurzem seine erste Freundin, aber auch er ist vergleichsweise "spät dran", wenn man bedenkt, dass er ausgesprochen gut aussieht, sehr beliebt ist und immer von den Mädels angehimmelt wurde seit er 13 ist und auch in diesem Alter schon sein erstes Date hatte. Er war aber offensichtlich überfordert damit umzugehen bzw. war er einfach noch nicht so weit.
Der Kleine (15) hatte kürzlich sein erstes Date, sagt aber selbst, dass er gar nicht weiß was er mit den Mädels anfangen soll. Auch er ist einfach noch nicht so weit, zudem etwas schüchtern. Bei ihm wird das vermutlich auch noch ein paar Jahre dauern.
Insofern sind in meiner Familie alle nicht die fixesten ganz egal wie gut die Vorraussetzungen sind. Ob die Erziehung daran einen Anteil hat? Ich weiß es nicht, bzw. weiß ich nicht welcher Aspekt der Erziehung problematisch gewesen sein könnte ...

Mein Vater war auch ein Spätzünder - er hat meine Mutter mit 23 kennengelernt und davor war nichts. Bei meiner Mutter war alles altersgemäß - sie war 17 beim ersten Freund.
Stefan73

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Stefan73 »

Nun ja, meine Eltern sind beide HC-AB. :lol: Im Ernst, ich bin der einzige in der Familie und in meinem Bekanntenkreis gibt es nur einen anderen AB, von dem ich weiß.
Der Papst

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Der Papst »

Tatsächlich scheint es mein Vater nicht wirklich leicht gehabt zu haben. Ich hab zwar nie direkt mit ihm drüber gesprochen - solche Probleme schweige ich lieber einfach tot - aber er versucht immer mal wieder, mit mir über die Problematik zu reden. Dabei erzählt er dann auch von sich, und da lässt sich dann schon raushören, dass bei ihm wohl nicht allzu viel gefehlt hätte, um auch hier zu landen. Er war wohl auch immer eher außenseiterisch. Meine Mutter wiederum war wohl ganz anders. Wie die letztlich zusammen gekommen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ansonsten wär da nur noch mein kleiner Bruder, aber der ist gerade mal 16, da kann kein Urteil gefällt werden. Er hat es aber insgesamt, vor allem in der Schule, wesentlich leichter als ich und ist bei weitem nicht so verschlossen. Ich gehe nicht davon aus, dass er auch mal AB wird. Ehrlich gesagt fürchte ich mich vor dem Tag, an dem ich erfahren muss, dass er in Bezug auf. Mädchen/Frauen und Beziehungen an mir vorbeigerauscht ist.
Sunrice

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Sunrice »

Oh je, die Familie.... wo soll ich da anfangen??? Also der Vater hat erst sehr spät ( für damalige Verhältnisse) mit Ende Zwanzig meine Mutter geheiratet. Sie war seine erste Frau. So wie er sich geäußert hat, ist er wohl asexuell oder irgendwas in der Art, da ihn das Thema Frauen und Sexualität nicht so interessieren.... er sagt oft, wenn er heute in unserer Zeit leben würde, dann würde er niemals heiraten und sich diesen Stress antun. Die Mutter war bereits vor der Ehe mit meinem Vater verheiratet gewesen, hat sich dann aber scheiden lassen und war einige ZEit Single bevor mein Vater kam. Was andere Beziehungserfahrungen angeht, darüber weiß ich nix. In der Verwandschaft sind die meisten verheiratet...(ganz toll.... :crybaby: ) und haben schon mit Anfang Zwanzig Kinder gekriegt...und sind sehr familienorientiert . Ihre Themen sind meist: xxx geht in den und den Kindergarten, xxx hat zwei Zähne verloren,xxx bekommt ein neues Kinderbett usw.. Eine Cousine kann keine Kinder kriegen, ist aber verheiratet und auch seehr kinderbegeistert. Ich dagegen habe nicht so den Bezug oder Wunsch nach Kindern und denke, oh Gott, so viel Arbeit .. . Allerdings hat mein Vater mir mein halbes Leben lang gesagt, dass er seine glücklichste Zeit ohne KInder hatte und ich bloß keine Kinder in die Welt setzen soll..hmm..toller Tipp... :shock: Mein älterer Bruder ist kein AB und hat bereits sehr früh Erfahrungen mit Mädels gemacht, allerdings nur so als ONs und keine Beziehungen und will gar keine Beziehung. Vielleicht hat er mich traumatisiert mit seiner eher negativen und oberflächlichen Einstellung Frauen gegenüber :shock: ?? Ja, das dazu.
cajo81

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von cajo81 »

Der Papst hat geschrieben:Tatsächlich scheint es mein Vater nicht wirklich leicht gehabt zu haben. Ich hab zwar nie direkt mit ihm drüber gesprochen - solche Probleme schweige ich lieber einfach tot - aber er versucht immer mal wieder, mit mir über die Problematik zu reden. Dabei erzählt er dann auch von sich, und da lässt sich dann schon raushören, dass bei ihm wohl nicht allzu viel gefehlt hätte, um auch hier zu landen. Er war wohl auch immer eher außenseiterisch. Meine Mutter wiederum war wohl ganz anders. Wie die letztlich zusammen gekommen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ansonsten wär da nur noch mein kleiner Bruder, aber der ist gerade mal 16, da kann kein Urteil gefällt werden. Er hat es aber insgesamt, vor allem in der Schule, wesentlich leichter als ich und ist bei weitem nicht so verschlossen. Ich gehe nicht davon aus, dass er auch mal AB wird. Ehrlich gesagt fürchte ich mich vor dem Tag, an dem ich erfahren muss, dass er in Bezug auf. Mädchen/Frauen und Beziehungen an mir vorbeigerauscht ist.
Dass der Partner eines "AB-Typs" oft ganz anders ist habe ich in meinem Freundeskreis live erlebt.

Tatsächlich sind zwei meiner ehemaligen AB-Freunde heute mit Partnerinnen verheiratet die dafür bekannt waren Männer wie ihre Socken getauscht zu haben. Meine Freunde waren ca. 23 Jahre alt als sie mit ihnen erstmals in der Kiste landeten. Die Partnerschaft kam kurz danach. Mein Freundeskreis war durchaus überrascht dass sie gerade mit diesen Mädels zusammengekommen sind die beziehungstechnisch und sexuell so gegensätzlich waren.
Ein dritter besserer Bekannter hat endlich mit 35 auch eine abbekommen und sie haben geheiratet. Sie machte auf mich ebenfalls einen total entgegengesetzten Eindruck als mein Ex-AB-Bekannter.

Ich selber habe ja die Theorie dass zwei Faktoren eine Rolle spielen :
1.
Ich glaube dass Menschen die (sehr) viel Sex haben deutlich liberaler drauf sind als "Normalos". Denen sind oft sexuelle Moral oder gesellschaftliche Normen gleichgültiger als anderen. Und aufgrund dieser tatsache gehen sie etwas lockerer mit Menschen und deren Sexualität um. Ich denke dass sie deshalb deutlich weniger Berührungsängste mit ABs haben als Normalos die alles sofort auf die Waage legen.
Ein AB sagt sich halt "Oh Gott, ein AB" und eine Hallodri der gerne alles ausprobiert "Oh cool, ich hatte noch nie Sex mit einem AB".
2.
Ich denke dass die beiden extremen Charaktere sich im Endeffekt womöglich ziemlich gut ausgleichen. Der sehr erfahrene Sexpartner gibt dem AB durch sein "Wissen" und sein sexuelles Selbstbewußtsein einen gewissen Halt; ist dadurch vielleicht sogar geduldiger und "befriedigter" weil er ja eh schon alles erlebt hat was es sexuell zu erleben gibt. Der AB dagegen hat einen gewissen beruhigenden Einfluss auf den sexuell erfahrenen Partner. Er ist vernünftiger, holt unbewusst den sexuell erfahrenen Partner wieder etwas mehr auf den Boden der Tatsachen zurück.
Ich könnte mir vorstellen dass es eher zu Konflikten in einer Partnerschaft kommt wenn beide Partner zuvor sexuell sehr extrem unterwegs waren. Da stachelt man sich womöglich nur gegeneinander an. (Stichwort Eifersucht oder Angst vor Fremdgehen des anderen) In anderer Konstellation muss zumindest der sexuell erfahrene Partner weniger Angst haben dass sein Ex-AB Gegenpart fremd geht.Allein dieses Gefühl der Sicherheit zu haben ist für viele viel wert.
Eine Bekannte meinte mal zu mir : Wenn du als Frau spätestens zum fünften Male von einem Typen betrogen wurdest traust du keinem Mann mehr. Dann ist dir ein schüchterner Mann zehn Mal lieber als jeder Charmeur.
Genovevchen

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Genovevchen »

Bei meiner Mutter bin ich mir relativ sicher, dass mein Vater, den sie so mit 26, 27 kennenlernte, ihr erster und einziger war. Davor gab es wohl ein paar Männer, die ihr gefalllen hätten, aber da war das Interesse nur einseitig. Mein Vater erzählt ab und an mal von irgendwelchen Frauen vor meiner Mutter, aber ob er mit denen wirklich zusammen war oder nur für sie geschwärmt hat, weiß ich gar nicht genau. Meine Eltern sind noch verheiratet und momentan scheinen sie ganz gut miteinander auszukommen. Es gab aber in der Vergangenheit schon sehr unschöne Szenen, oft wegen banalster Kleinigkeiten....

Der Bruder meiner Mutter, jetzt wohl so Mitte 50, hatte nie eine Frau an seiner Seite, solange ich ihn kenne (also über 20 Jahre). Ich nehme an, dass er AB ist. Meine Oma hat mal von einer Frau erzählt, die ihn nur ausgenutzt hat, aber ob das dann überhaupt eine Beziehung war? Ihren Erzählungen nach hat er auch ab und zu versucht, jemanden kennenzulernen....erfolglos. Keine Ahnung, ob er in seiner Jugend mal irgendwelche Liebeleien hatte...da er aber auch schon der Homosexualität "verdächtigt" wurde, wohl eher nicht. Für mich klingt das sehr stark nach einer AB-Karriere.
Er ist durchaus ein ansehnlicher Kerl, auch heute noch, aber kein einfacher Charakter. Er rastet sehr schnell aus, wird laut, beschimpft seine Mutter. Auf der anderen Seite kann er auch sehr charmant und lustig sein. Sein Humor trifft aber den Geschmack einer gestandenen Frau vielleicht eher weniger....oft ist er da ziemlich kindisch.

Ansonsten gibt es in meiner erweiterten Familie auch sehr viele gescheiterte Ehen/Beziehungen, uneheliche und adoptierte Kinder, Patchwork-Familien....mit den entsprechenden Komplikationen.

Meine Schwester (27) hatte wenige kürzere und eine recht lange Beziehung sowie ein paar affärenähnliche Geschichten. Von dem langjährigen Freund trennte sie sich vor 3 Jahren, weil sie ihr Vorliebe für Frauen entdeckt hatte...sie meint aber, dass sie irgendwann vielleicht doch heiraten und Kinder kriegen wird, wenn sie sich genug ausgetobt hat.
challenger81

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von challenger81 »

Also soweit ich weiß, bin ich der Einzige in meiner Familie, der sich da schwer getan hat.
LeastoftheEast

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von LeastoftheEast »

Also eines kann ich mit Sicherheit sagen : Meine Eltern sind keine ABs. Mein Großvater mütterlicherseitsbedient zumindest ein wenig das Klischee als Mathematiker, der es nicht so mit anderen Menschen hat. Mittlerweile ist auch er kein AB mehr, er ist gar nicht mehr. Gebrüder und Geschwister hab ich nicht. Cousins und Cousetten dürfen meines Wissens nach verpartnert oder verheiratet sein
Habe keinen Kontakt mehr zu denen. Von einem weiss ichs aus der Zeitung, von einer anderen aus meinvz.
Optimist
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1504
Registriert: 25 Jun 2012 10:49
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Köln

Re: Eltern und familiäre Häufung

Beitrag von Optimist »

Mein Onkel hatte ewig keine Freundin, erst vor einigen Jahren so mit Anfang 40 hatte er eine, die auch auf Familienfeiern dabei war. Ist aber nach ein paar Jahren auseinander gegangen. Ob er in seiner Jugend eine Freundin hatte, weiß ich natürlich nicht.
Mein Vater ist mir charakterlich zwar sehr ähnlich, aber durch seine Körpergröße (über 1,90, breite Schultern) schätzen ihn die meisten Menschen meist selbstbewusster ein als er ist. Er hatte auch nie Probleme mit Frauen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."