Falsche Reihenfolge

[Koala]

Ich melde mich mal nach langer Abstinenz hier zurück

Mir ist ein Fehler aufgefallen, denn ich bislang irgendwie immer bei meinen OdBs gemacht habe (und gerade wieder mal dabei bin zu machen):

Im Grunde verliebe ich mich immer schon, bevor ich die jeweilige eigentlich wirklich näher kenne, und versuche sie dann näher kennen zu lernen, weil ich in sie verliebt bin.
Und bei Normalos scheint es mein Eindruck zu sein, dass sie es eher andersherum machen: Sie lernen erst jemanden näher kennen, bevor sie sich dann wirklich verlieben.

Meinungen, ähnliche Erfahrungen, Vorschläge zur Verbesserung?

[Martin]

Meinungen, ähnliche Erfahrungen, Vorschläge zur Verbesserung?

@Koala:

Tipps kann ich Dir nicht geben. Ich kann Dir nur sagen, dass Du mit Deinem Problem nicht alleine bist.

Ich verliebe mich auch viel zu schnell - vermutlich, weil die Sehnsucht nach ein bisschen seelischer Verbundenheit mit einer sensiblen Frau bei mir ziemlich groß ist.

Meine Therapeutin meinte, ich solle das nicht so eng sehen. Denn es würde auch Menschen geben, die sich gar nicht mehr verlieben können beziehungsweise sich nicht mehr verlieben wollen.

[James Brown]

Ich glaube, die meisten Leute haben schon Interesse an einer Person, bevor Sie diese näher kennenlernen. Es muss ja nicht gleich Liebe sein. Es können aber durchaus eindeutige Ambitionen sein.

Dagegen, dass man sich zu schnell verliebt, kann man natürlich nur wenig tun. Wahrscheinlich passiert es eher, wenn man Angst davor hat. Außerdem sollte man es genießen, verliebt zu sein. Und ein oder zwei andere Hobbies sind natürlich auch nicht schlecht.

[NBUC]

Ich bin davon ausgegangen, dass so wie das bei dir ist der Normalweg ist: irgendein Reiz macht Lust und dann verliert zumindest eine Seite den Verstand. Kennengelernt wird später, manchmal im Verlauf des Scheidungsverfahrens. (Beobachtungen eines Bekannten zu seiner Ehe und was da alles erst mit der Scheidung so bewußt wurde, auch wie wenig man vom anderen wußte.)

Wer aber zulange wartet zu eskalieren, scheint dieses Bauchreizfenster beim anderen zu verpassen und muss/müßte verdammt gut sein, um dann nach eher rationellen Überlegungen dann erhört zu werden.

[Solitude]

Ich glaube bei den "Normalos" gibt es auch beides. Die sind aber viel breiter aufgestellt und testen immer auf mögliche Kompatibilität. Auch messen sie einem Fehlschlag keine totale Bedeutung zu - sie sehen es vielleicht nicht einmal als Fehlschlag wie wir. Ich z.B. bin sehr introvertiert, immer in Gedanken, wirke abwesend und checke nicht jede Person der ich begegne ab, schaue ihr in die Augen und strenge einen Kontakt an. Wenn dann alle paar Jahre die "oneitis" zuschlägt, verfalle ich in Panik weil ich mich mit einem unlösbaren Problem, einer Tragödie konfrontiert sehe und so kommt es dann eben auch.
Wenn man sich dagegen intensiver mit jeder Frau (auch denen, an denen man zuerst vielleicht kein besonderes Interesse hat oder die sogar unfreundlich sind), der man begegnet auseinandersetzt, findet man vielleicht ein verborgenes Juwel und wirkt souveräner, wenn ein OdB in Erscheinung tritt. Soweit die Theorie.

[m13ab]

Sehr guter Beitrag !

[Joker]

Bei normalos ist es auch nicht viel anderst als bei uns, die machen sie darüber halt keine Gedanken, wenn sie mal unklücklich verliebt sind, es bei ihnen ja auch kein quälender Dauerzustand.

Als AB muss man sich mit der Zeit eine dicke Haut zulegen und versuchen das Leben nicht so ernst zu nehmen, sonst geht man darann zugrunde.

[schmog]

Ich melde mich mal nach langer Abstinenz hier zurück

Mir ist ein Fehler aufgefallen, denn ich bislang irgendwie immer bei meinen OdBs gemacht habe (und gerade wieder mal dabei bin zu machen):

Im Grunde verliebe ich mich immer schon, bevor ich die jeweilige eigentlich wirklich näher kenne, und versuche sie dann näher kennen zu lernen, weil ich in sie verliebt bin.
Und bei Normalos scheint es mein Eindruck zu sein, dass sie es eher andersherum machen: Sie lernen erst jemanden näher kennen, bevor sie sich dann wirklich verlieben.

Meinungen, ähnliche Erfahrungen, Vorschläge zur Verbesserung?

Das passiert mir leider auch immer wieder.

http://forum.abtreff.de/viewtopic.php?p=390800#p390800

Ich kann das nicht steuern, ich bin wohl schon viel zu lange alleine. Dazu ist meine Sehnsucht nach Liebe sehr gross.

[inVinoVeritas]

Ich melde mich mal nach langer Abstinenz hier zurück

Mir ist ein Fehler aufgefallen, denn ich bislang irgendwie immer bei meinen OdBs gemacht habe (und gerade wieder mal dabei bin zu machen):

Im Grunde verliebe ich mich immer schon, bevor ich die jeweilige eigentlich wirklich näher kenne, und versuche sie dann näher kennen zu lernen, weil ich in sie verliebt bin.
Und bei Normalos scheint es mein Eindruck zu sein, dass sie es eher andersherum machen: Sie lernen erst jemanden näher kennen, bevor sie sich dann wirklich verlieben.

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Kann deinen Eindruck aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, kenne sowohl solche, die sich sofort verknallen, beim 1. Date knutschen und sich dann erst in der Beziehung kennenlernen, als auch solche bei denen es einige Wochen/Monate dauert.
Das ist so breit gefächert und hängt einfach vom individuellen Wesenstyp ab... Ich z.B. habe mich noch nie "nachträglich" in eine Frau verliebt, ich weiß immer schon innerhalb weniger Minuten ob da das Potential zu "mehr" ist oder nicht, mein Bauchgefühl hat da bisher auch immer gestimmt.
Meine jetzige Freundin kannte ich erst 4 oder 5 Stunden als wir quasi "zusammenkamen" bzw. als es in die Richtung ging - und das hält nun schon mehrere Jahre.
In meinem Umfeld gibt es auch keinen Fall von "1000 mal berührt"... die Leute kamen immer recht schnell nach wenigen Dates zusammen - das wird aber sicher Zufall sein und auch das mag es häufiger geben. Ich vertrete aber insgesamt die Meinung, dass sich bei den meisten Menschen die sich neu kennenlernen in einem gewissen Zeitfenster mehr oder weniger schnell entscheidet, ob da mehr draus wird oder es auf platonischer Ebene verbleibt.

[m13ab]

in einem gewissen Zeitfenster mehr oder weniger schnell entscheidet, ob da mehr draus wird oder es auf platonischer Ebene verbleibt.

Wir ABs wissen das auch schon vorher.

[Maybi]

Bin auch der "erst verknallen, dann kennenlernen" Typ. Kann man nicht wirklich viel gegen machen. Ich kenne aber genug "Normalos", die da eher zweckorientiert und nüchtern an die Sache rangehen. Auch wenn ich Probleme habe, eine Partnerin zu finden, bin ich doch froh, zu den in dieser Hinsicht emotionaleren Menschen zu gehören.

[m13ab]

Cool wäre ja auch mal für ABs, die andere Seite verliebt sich erst und dann kommt das Kennenlernen..

[Joker]

Cool wäre ja auch mal für ABs, die andere Seite verliebt sich erst und dann kommt das Kennenlernen..

Das habe ich einmal erlebt, leider hat die Frau so sehr geklammert, mir keinerlei freiraum mehr gelassen, obwohl wir uns nur ein paar tage kannten, ich hab das ganze dann schnell beendet weil es mich total fertig gemacht hat,
das war eine sehr traumatische Erfahrung. Von daher war das für mich auch keine Beziehung weil von meiner Seite aus null gefühle da waren, ich hatte nur noch Angst das sie komplett über mich bestimmt.

[Antonia]

Interessante Beobachtung. Bei mir ist es auch so, dass ich mich zuerst verliebe und
dann merke, dass es eigentlich gar nicht passt. Bin aber auch schnell wieder "entliebt".

Eine "Normalo"-Bekannte macht es dagegen anders: Sie lernt immer mal wieder neue
Männer kennen und entscheidet dann, ob es passt und später kommen dann erst
Gefühle hinzu. Sie ist nie lange alleine, kaum ist die eine Beziehung zuende, schwupps
ist sie schon in der nächsten, obwohl sie gar nichts dafür tut. Manchmal denke ich,
dass es auch daran liegen wird, dass manche Menschen kompatibel zu vielen anderen
sind, während andere wiederum kaum kompatibel sind.

Und dass sich Normalos erst später verlieben und wissen, was sie wollen, hängt natürlich
auch mit ihrem Erfahrungsstand zusammen, den wir nicht vorzuweisen haben.

[FoxMulder]

Ich melde mich mal nach langer Abstinenz hier zurück

Mir ist ein Fehler aufgefallen, denn ich bislang irgendwie immer bei meinen OdBs gemacht habe (und gerade wieder mal dabei bin zu machen):

Im Grunde verliebe ich mich immer schon, bevor ich die jeweilige eigentlich wirklich näher kenne, und versuche sie dann näher kennen zu lernen, weil ich in sie verliebt bin.
Und bei Normalos scheint es mein Eindruck zu sein, dass sie es eher andersherum machen: Sie lernen erst jemanden näher kennen, bevor sie sich dann wirklich verlieben.

Meinungen, ähnliche Erfahrungen, Vorschläge zur Verbesserung?

Ist es denn wirklich Verliebtheit? Ist es nicht eher sowas wie angestaute Gefühle und Wolllust, die sich ventilmäßig gerade auf eine Person (Objekt) konzentrieren?
Was ist Liebe? Das kennen sicher wenige, oder?

[Siegfried]

Was jetzt wirkliche Liebe ist weiß ich nicht aber sobald ich jemand gegenübersteh den ich optisch attraktiv finde kommen schon schnell sexuelle Gelüste hoch mit der Frau schlafen zu wollen und wenn die mir dann auch noch menschlich Symphatisch ist stell ich mir dann vor wie schön es wäre mit der Frau Zeit verbringen zu dürfen. Liebe ist das dann sicherlich wohl noch nicht wohl eher eine Verschossenheit.

[Solitude]

Was jetzt wirkliche Liebe ist weiß ich nicht aber sobald ich jemand gegenübersteh den ich optisch attraktiv finde kommen schon schnell sexuelle Gelüste hoch mit der Frau schlafen zu wollen und wenn die mir dann auch noch menschlich Symphatisch ist stell ich mir dann vor wie schön es wäre mit der Frau Zeit verbringen zu dürfen. Liebe ist das dann sicherlich wohl noch nicht wohl eher eine Verschossenheit.

Ich glaube den meisten Männern geht es genau wie du es beschreibst. Das schmerzt dann aber auch nicht und man kann noch klar dabei denken. Aber manchmal trifft man auch auf Personen, da geht der Hormonspiegel sofort durch die Decke ob das dann auch gute Partner wären steht auf einem anderen Blatt und echte Liebe ist es eigentlich auch nicht. Dieses Phänomen kennt man aus der Jugendzeit und besonders extrem ist es das erste Mal und lässt dann jedes Mal nach aber insbesondere ABs scheinen anfällig dafür zu sein.
Ich fürchte aber viele haben so etwas vor Augen, wenn sie davon sprechen "einen Partner zu wollen, der zu mir passt".

[James Brown]

Bei mir ist es immer so gewesen, dass ich mich in eine Frau verliebt habe, wenn ich mir einbildete, dass sie auch Interesse an mir hat. Leider kann ich meine Einbildung da schwer abschätzen. Und insgesamt spricht das ja nicht unbedingt für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein.

Die andere Sache ist die, dass ich in letzter Zeit immer mehr merke, dass ich bei Frauen, mit denen es enger werden könnte, weniger aus Verliebtheit handle, sondern eher, um mir zu beweisen, dass ich da etwas reißen kann. Ich finde das inzwischen tatsächlich recht schwierig zu erkennen, ob ich nun verliebt bin oder mir lediglich etwas beweisen will.

Naja, wie man es dreht und wendet: Zuviel Kopfkino ist nie gut.