Lucilla hat geschrieben:Ich habe natürlich auch irgendwie Verständnis für die, die die Hoffnung aufgeben, gerade natürlich wenn sie schon älter sind und noch nie Liebe erfahren haben. Vielleicht lebt es sich leichter, wenn man die Lage akzeptiert und nicht ständig unter dem unerfüllten Wunsch nach einer Beziehung leidet. Ich bin selber, auch wenn ich "erst" 26 bin gerade wieder in einer Phase, wo ich sage: Ich bin raus. Ich bin für Männer nicht interessant als Partnerin, niemand wird mich je seine "Freundin" nennen. Ich bin alleine, ich kann tun und lassen, was ich will, und das ist auch gut so.
Zum einen das, zum anderen ist macht die Tatsache das man nicht mal Abwegen kann was einen da erwarten würde auch wieder angst. Ich fühlte mich da immer eingesperrt, hatte immer das Gefühl dann mich nicht mehr bewegen zu können, so wie ich es eben schon mein leben lang tue. Ist halt eine Welt der Gegensätze, auf der eine Seite wollte man es, auf der anderen hatte man davor schiss.
Lucilla hat geschrieben:Aber ich weiß jetzt schon ziemlich genau, dass es tatsächlich nur eine Phase ist. Das letzte Mal, als ich diese Phase hatte, vor fünf Jahren, habe ich mich kurz darauf in jemanden verliebt und ihn erfolgreich erobert, zumindest für zwei Wochen. So ein Erlebnis prägt natürlich und sagt dir: Du kannst es doch. Warum nicht nächstes Mal wieder?
Das ist richtig, aber wer dies nie erlebt hat, wie soll der oder diejenige genau diesen glauben aufrecht erhalten? bei mir war dies auch ein schleichender Prozess, je mehr Jahre vergangen sind, umso mehr nahm der glaube daran ab. Was ich glaube ist das was ich schon mal erlebt habe, das ich sicher wenn ich wollte mal wieder mit irgendeiner in der disco mal knutschen könnte, nur das bringt mir zum einen nix, zum anderen möchte ich mich auch nicht als Depp outen. Ich habe es damals gemacht weil ich wissen wollte wie sich das anfühlt, heute weis ich es, aber ich kann es nun mal nicht, also lasse ich es. Den glauben das sich etwas ändern kann, hab ich längst nicht mehr. Was man auch dann irgendwie merkt, ich suche heute den Kontakt zu Frauen bei weitem nicht mehr so sehr wie vorher, als ich zumindest noch den glauben hatte, ich könnte es schaffen, wenn ich mich nur richtig verhalten würde/könnte.
Lucilla hat geschrieben:Natürlich lebt es sich entspannter so ohne Hoffnung und mit der Akzeptanz der Situation und ohne ständige Ablehnungen und Enttäuschungen. Auf der anderen Seite müssen wir uns die Frage stellen: Wollen wir das überhaupt? Ist es nicht das, was das Leben ausmacht? Hoffnungen und Träume? Ob nun enttäuschte oder erfüllte? Ich denke, mein Leben wäre wohl entspannter, aber auch viiiiieeel langweiliger, wenn ich nicht ab und zu Gefallen an jemandem finden würde und mir alle Facetten einer möglichen Romanze ausmalen würde. Ja, ich weiß, ich muss aktiver werden. Aber da bin ich hier sicher nicht die einzige.
Es lebt sich viel entspannter, wozu noch die ganzen nervenaufreibenden Momente, wenn es eh keinen Sinn mehr macht? wenn das Spiel doch eh schon verloren ist? wozu? mir selbst geht es doch heute viel besser so, seit ich 15 oder 16 war hab ich an Frauen gefallen gefunden, was habe ich die Jahre über gehabt? nur Frust und Enttäuschung,auf jede noch so kleine Hoffnung folgte die Ernüchterung. Ich mag einfach nicht mehr.
Wenn du das noch möchtest bitte, ich lebe heute nur noch für meine Hobbys, sowie meine Eltern und Schwester, wenn keiner von den 3 mehr leben würden, hätte auch ich mich von diesem leben verabschiedet. Bzw. wenn es mal soweit kommt, dann werde ich dies nach heutiger Sicht wohl auch tun, dann gibts auch für mich keinen Grund mehr zu bleiben.