Enttäuschte Hoffnungen

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Absinth

Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Absinth »

Hallo AB-Gemeinde,

angenommen ihr habt ein OdB, und angenommen ihr seid sehr "verschossen" in diese Person - sie ist goldig und lieb
und ihr wünscht euch nichts sehnlicher, als dieser Person näher zu kommen.

Angenommen, diese Person zeigt nun tatsächlich Interesse an euch, ihr habt regelmäßig Kontakt und es gibt immer
wieder Aussagen ihrerseits, die euch Hoffnungen auf "mehr" machen.

Frage: Wie schützt man sich selbst, um nicht den totalen emotionalen Kollaps zu erleben, wenn nach stetig angewachsenen
Hoffnungen am Ende doch (vielleicht unerwartet) ein Korb kommt?

Man könnte versuchen, die Beziehungsanbahnung ohne allzu große emotionale Involviertheit vonstatten gehen zu lassen, so
dass der anschließende Absturz nicht allzu groß ist. Aber erstens ist dies ja geradezu unmöglich, zweitens vermasselt man
sich selbst die Chancen, wenn man seine Emotionen zurückhält, drittens will man ja auch irgendwie hoffen und träumen.

Hintergrund meiner Frage: Es gibt da eine Person in meinem Leben, die mir immer mehr bedeutet und ich habe Angst, am Ende
den völligen Absturz zu erleben. In der Vergangenheit hatte ich schon mehrfach solche Abstürze und die waren teils heftigst
und stets hat es Monate gedauert, bis ich wieder einigermaßen auf die Beine kam.

Ich habe schon Schiss, ihr Mails zu schreiben, weil ich Angst habe, etwas "Dummes" zu schreiben und bald wieder vor dem
Nichts zu stehen und meine Hoffnungen enttäuscht zu sehen.

Wie geht es euch damit und was könnt ihr raten?

Viele Grüße,
Absinth

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Vahram

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Vahram »

Das liegt allein an dir. Ich rate dir, dein Leben so auszufüllen, dass du allein glücklich und zufrieden bist, so dass wenn eine Kontaktanbahnung scheitert, du nicht abstürzt. Ich hab dir im anderen Thread schon geschrieben , dass es ein sehr großer Fehler ist einer Frau so viel Macht über dein Wohlbefinden zu geben (!). Es ist fatal, weil dieses Verhalten so niemals verschwinden wird! Selbst wenn du eine Beziehung hast, führt dieses Verhalten dazu, dass du aus Verlustangst klammerst und die Liebe erstickst. Und wenn es dann zur Trennung kommt, bist du wieder am Boden zerstört. Es ist ein Teufelskreis, den du zerstören solltest! Mit Beziehungen löst man so ein Verhaltensproblem nicht, denn das Lösen dieses Problems ist im Wirkungsbereich deines Charakters. Mittlerweile verkacke ich es lieber mit einer OBD, als dass ich aus "Angst" und "Unsicherheit" leide wie der Werther. Du musst riskieren bei der Frau scheitern zu dürfen; du stellst sie auf einen Podest. Gib einer Person niemals das Zepter DEINER Glücklichkeit und emotionalen Stabilität. ;)

Ich schaffe das so, indem ich meinen Hobbies intensiv nachgehe und Momente bewusst und ohne jede Erwartung einfach genieße. Unabhängig von dem Verlangen nach Wärme und Geborgenheit zu sein. Du fühlst dich dann freier und reifer und kannst mit Körben besser umgehen. Ich würde auch keine Frau attraktiv finden, die aus Verlustangst mich umklammert und immerzu Bestätigung braucht weil sie sich selbst nicht genug ist.
silentbob

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von silentbob »

Schwieriges Thema.

Wie du schon selbst gesagt hast, sich näher kommen, ohne Gefühle zu entwickeln oder zu zeigen wird nicht gehen. Und selbst wenn, wo soll es denn hinführen? Wenn du deine Gefühle immer unterdrückst, ab wann ist es dann eine "Beziehung"? Oder kommt dann auf ein mal der Moment, wo du dir sagst "und jetzt geht's auch mit meinen Gefühlen los"? Da könnte es unter Umständen schon zu spät sein.

Enttäuscht zu werden ist leider immer das Risiko, das man bei einem Flirt eingehen muss. Nur bin ich der Ansicht, dass viele Normalos das deutlich besser wegstecken als wir ABs. So nach dem Motto "Andere Mütter haben auch schöne Töchter". Wir denken einfach zu viel darüber nach, was denn schief gehen könnte, und wie uns das dann runterzieht. Viel besser wäre es, daran zu denken, was denn passiert, wenn es gut geht. Und warum sollte es das auch nicht? Aber ganz ehrlich, ich bin da auch der Blinde der von der Farbe redet. :roll: In der Theorie klingt das ja alles ganz toll, aber an der Praxis mangelt es halt auch bei mir.

Ich kann dir also nur raten, trau dich, probier es aus, wie sie reagiert. Aber lass es schön langsam angehen und fall nicht mit der Tür ins Haus. Nichts ist schlimmer als der dauernde Zweifel, ob es denn nicht doch funktioniert hätte. Weiß ich aus eigener Erfahrung.
w82nrw

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von w82nrw »

Absinth hat geschrieben:Wie geht es euch damit und was könnt ihr raten?
Möglichst früh Tatsachen schaffen, ansprechen, nachfragen damit man gar nicht erst in die Situation kommt mit den eigenen Gedanken und Wünschen viel weiter zu sein als es zur aktuellen Situation passt. Völlig vermeiden wird sich die Enttäuschung nach einem Korb nicht. Ich fand und finde es hilfreich auch bei "Gefühlen für jemand anderes" das eigene Leben nicht zu vergessen, d.h. Hobbies, andere Kontakte, Sport...
Maybi

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Maybi »

Hi Absinth,

meiner Meinung nach kann man sich da wirklich "schützen". Dies wäre, wie du es ja schon angedeutet hast, aber nur durch eine Reduktion der emotionalen Involviertheit möglich. Das ist sicher nicht utopisch, würde aber nicht nur den Bereich der "Liebe" berühren, sondern auch andere Aspekte deiner Persönlichkeit und dazu Monate oder Jahre an Zeit der Entwicklung brauchen.
Aber die Frage lautet, will man sowas überhaupt? Auch wenn der Absturz hart werden könnte, so sind doch die Anbahnung und ein möglicher Erfolg um ein Vielfaches schöner, wenn man starke Emotionen hat.
Der einzig sinnvolle Weg ist wohl zu lernen, besser mit Niederlagen/Verlusten umgehen zu können. Der Schmerz und die Trauer werden nicht minder stark sein, aber du wirst schneller darüber hinwegkommen.
Solitude

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Solitude »

Hallo,
wie lange geht das denn schon so? Ist es eine Fernbeziehung? Wie oben geschrieben, du könntest mal Tatsachen schaffen. Zu lange zu zögern, um dir ihre Gefühle zu gestehen ist nämlich genauso ungünstig wie jemanden zu überrumpeln. Und dann weißt du Bescheid woran du bist. Warte nicht erst bis sie mit dem Zaunpfahl winkt, das macht sie möglicherweise nie.
Was Vahram oben schreibt, klingt im Prinzip plausibel, das heißt nicht, dass du sie nicht inbrünstig begehren darfst oder deine Gefühle unterdrücken sollst aber du darfst sie nicht zum Dreh- und Angelpunkt deines Lebensglücks machen, damit zwingst du sie in eine Rolle, die sie nicht ausfüllen kann. ABs und AB-Ähnliche sind sehr anfällig für diesen Wertherismus, der hier in zahllosen Lebensgeschichten vorkommt.
Absinth

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Absinth »

Vahram hat geschrieben:Selbst wenn du eine Beziehung hast, führt dieses Verhalten dazu, dass du aus Verlustangst klammerst und die Liebe erstickst. Und wenn es dann zur Trennung kommt, bist du wieder am Boden zerstört.
Naja, bei der letzten Beziehung war das anders. Ich war erst dann klammernd und am Boden zerstört, als die Beziehung am kaputtgehen war (und da war mein Klammern natürlich absolut kontraproduktiv). Als ich die Beziehung eingegangen bin, war ich vollends mit meinem Leben zufrieden, meine Promotion lief perfekt und in meinem Sport, den ich fast schon exzessiv betrieb, war ich sehr erfolgreich. Auch aus diesem Grund habe ich die Beziehung vernachlässigt. Ich bin mir fast sicher: Wäre ich damals mit meinem Leben unzufriedener gewesen, wäre die Beziehung besser verlaufen. Gut, das ist jetzt vielleicht etwas arg krass (und übertrieben) ausgedrückt, aber was ich sagen will: So einfach, wie in einer Welt des Erich Fromm (der sich bekannterweise kein bisschen an seine eigene Philosophie der Liebe gehalten hat), funktionieren Beziehungen nicht.
Vahram hat geschrieben: Ich würde auch keine Frau attraktiv finden, die aus Verlustangst mich umklammert und immerzu Bestätigung braucht weil sie sich selbst nicht genug ist.
Meine Ex hat mir am Ende vorgeworfen, sie habe sich stets nur wie die "zweite Geige" gefühlt, weil ich mit solch einer Vehemenz meinem Hobby nachgegangen bin. Wie gesagt, mein (verzweifelter) Kampf um sie hat erst begonnen, als es dem Ende zuging (und hier war zugegebenermaßen mein Klammern und meine Verlustangst gänzlich unattraktiv).

Bei meinem jetzigen OdB ist es schon eher so, dass ich von Anfang an emotional erheblich mehr involviert bin, denn irgendwie fühle ich mich auch lebendiger, als wenn eine Beziehung nur ein nettes Gadget ist, das das Sahnehäubchen eines ohnehin rundum glücklichen Lebens ist.

Es ist eher so: Je mehr man hofft und bangt und träumt, je unreifer, naiver, unbekümmerter man einer Beziehung entgegensieht, desto schöner, intensiver, unreifer vielleicht auch, aber doch lebendiger und berauschender wird dann die Beziehung - desto herber aber auch, desto bitterer, schmerzhaft und höllischer wird eine Ablehnung. Das ist die Ironie einer sogenannten "unreifen" Liebe - also jener Form der Liebe, die - so behaupte ich - von 99% der Menschen gelebt wird, jener Liebe, die ich wenigstens ein einziges Mal in meinem Leben spüren möchte.

Bin ich dann selber schuld, wenn ich nach einer Ablehnung leide, bin ich unbelehrbar, da ich doch schon weiß, dass das Leid so nahe ist? Gewiss!
Absinth

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Absinth »

Solitude hat geschrieben:Hallo,
wie lange geht das denn schon so? Ist es eine Fernbeziehung? Wie oben geschrieben, du könntest mal Tatsachen schaffen. Zu lange zu zögern, um dir ihre Gefühle zu gestehen ist nämlich genauso ungünstig wie jemanden zu überrumpeln. Und dann weißt du Bescheid woran du bist. Warte nicht erst bis sie mit dem Zaunpfahl winkt, das macht sie möglicherweise nie.
Was Vahram oben schreibt, klingt im Prinzip plausibel, das heißt nicht, dass du sie nicht inbrünstig begehren darfst oder deine Gefühle unterdrücken sollst aber du darfst sie nicht zum Dreh- und Angelpunkt deines Lebensglücks machen, damit zwingst du sie in eine Rolle, die sie nicht ausfüllen kann. ABs und AB-Ähnliche sind sehr anfällig für diesen Wertherismus, der hier in zahllosen Lebensgeschichten vorkommt.
Ich kenne sie seit Ende November - also noch nicht sooo lange. Gefühle "gestehe" ich aus Prinzip nicht; mir war schon immer schleierhaft, was es da zu "gestehen" gibt - sind Gefühle eine Sünde?

Nun, sie ist nicht der Dreh- und Angelpunkt meines Lebensglücks, aber die Korbdepri wird trotzdem nicht leicht...
e-schredder

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von e-schredder »

Wenn das dein Ziel ist:
Absinth hat geschrieben:Frage: Wie schützt man sich selbst, um nicht den totalen emotionalen Kollaps zu erleben, wenn nach stetig angewachsenen Hoffnungen am Ende doch (vielleicht unerwartet) ein Korb kommt?
und es schon so weit gekommen ist:
Absinth hat geschrieben:angenommen ihr habt ein OdB, und angenommen ihr seid sehr "verschossen" in diese Person ... Angenommen, diese Person zeigt nun tatsächlich Interesse an euch, ihr habt regelmäßig Kontakt und es gibt immer wieder Aussagen ihrerseits, die euch Hoffnungen auf "mehr" machen.
Dann ist es wahrscheinlich schon zu spät.
Absinth hat geschrieben:Man könnte versuchen, die Beziehungsanbahnung ohne allzu große emotionale Involviertheit vonstatten gehen zu lassen, so dass der anschließende Absturz nicht allzu groß ist. Aber erstens ist dies ja geradezu unmöglich, zweitens vermasselt man sich selbst die Chancen, wenn man seine Emotionen zurückhält, ...
Ich glaube, hier liegt der Denkfehler. Ist ihr Interesse sexueller oder nur freundschaftlicher Art? Würdest du deine Emotionen zeigen, so dass sie richtig "heiß" auf dich wird oder so dass du bedürftig wirkst? Da du "einer von uns" bist, befürchte ich eher letzteres. Und dann würdest du durch Zurückhaltung nicht deine Chancen kaputt machen sondern steigern.

Ich scheine beim Kennenlernen immer zu viel involviert zu sein. Und wenn ich eine gefühlte Scheißegalhaltung habe, dann komme ich bei Frauen optimal an. Daher mein Tipp an dich: Mach weiterhin, was dir Spaß macht, denk auch an andere Frauen und distanziere dich emotional von ihr, solange du mit ihr noch nicht im Bett warst, aber flirte mit ihr weiter.
w82nrw hat geschrieben:Möglichst früh Tatsachen schaffen, ansprechen, nachfragen
Sollte mann überhaupt Chancen gehabt haben, sind sie nach einer solchen Aktion sehr wahrscheinlich weg.
Absinth hat geschrieben:Als ich die Beziehung eingegangen bin, war ich vollends mit meinem Leben zufrieden, meine Promotion lief perfekt und in meinem Sport, den ich fast schon exzessiv betrieb, war ich sehr erfolgreich. Auch aus diesem Grund habe ich die Beziehung vernachlässigt. Ich bin mir fast sicher: Wäre ich damals mit meinem Leben unzufriedener gewesen, wäre die Beziehung besser verlaufen.
Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass du diese Zufriendeheit und eine Beziehung erleben durftest. Das ist ja heutzutage in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft längst nicht mehr selbstverständlich.
Absinth hat geschrieben:Meine Ex hat mir am Ende vorgeworfen, sie habe sich stets nur wie die "zweite Geige" gefühlt, weil ich mit solch einer Vehemenz meinem Hobby nachgegangen bin.
Das klingt so, als ob deine Ex geklammert hat.

Ein Mann muss auch ohne Frau auskommen können, also seine eigenen Sachen machen, und wirkt damit auch attraktiv. Aber sobald eine Frau in sein Leben tritt, nörgelt die Frau herum, dass sie die "zweite Geige" spielt, und versucht, ihn umzuerziehen. Und wenn er seine Aktivitäten beendet, macht er sich abhängig von ihrem Terminplan und ihrem Bekanntenkreis und ihren Lebensvorstellungen - und wird unattraktiv für die Frau. Das Thema wird in der Männerliteratur schon so lange diskutiert, wie es die Schrift gibt.

Ich denke, du musst ein Mittelmaß finden, wie sehr du dein eigenes Leben aufgibst, um mit ihr ein gemeinsames Leben (nein, nicht ihr Leben!) zu leben.

"Bist du zu stark für sie, dann ist sie zu schwach für sich."
Solitude

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Solitude »

Absinth hat geschrieben:
Solitude hat geschrieben:Hallo,
wie lange geht das denn schon so? Ist es eine Fernbeziehung? Wie oben geschrieben, du könntest mal Tatsachen schaffen. Zu lange zu zögern, um dir ihre Gefühle zu gestehen ist nämlich genauso ungünstig wie jemanden zu überrumpeln. Und dann weißt du Bescheid woran du bist. Warte nicht erst bis sie mit dem Zaunpfahl winkt, das macht sie möglicherweise nie.
Was Vahram oben schreibt, klingt im Prinzip plausibel, das heißt nicht, dass du sie nicht inbrünstig begehren darfst oder deine Gefühle unterdrücken sollst aber du darfst sie nicht zum Dreh- und Angelpunkt deines Lebensglücks machen, damit zwingst du sie in eine Rolle, die sie nicht ausfüllen kann. ABs und AB-Ähnliche sind sehr anfällig für diesen Wertherismus, der hier in zahllosen Lebensgeschichten vorkommt.
Ich kenne sie seit Ende November - also noch nicht sooo lange. Gefühle "gestehe" ich aus Prinzip nicht; mir war schon immer schleierhaft, was es da zu "gestehen" gibt - sind Gefühle eine Sünde?

Nun, sie ist nicht der Dreh- und Angelpunkt meines Lebensglücks, aber die Korbdepri wird trotzdem nicht leicht...
Ne, ist keine Sünde, ist doch eine häufige Redewendung. :o
Naja, manche hier im Forum sehen diese Sache auch unterschiedlich z.B. hier im Thread und da ich ein AB bin und kein Beziehungsspezialist, bin ich auch kein guter Ratgeber. Im Gegensatz zu e-schredder komme ich immer unterkühlt rüber und überlege zu lange und dann ist aus -wie man's macht...
Aber denke nicht jetzt schon an die Korbdepri!
Absinth

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Absinth »

e-schredder hat geschrieben:Dann ist es wahrscheinlich schon zu spät.
Ich befürchte, damit hast du Recht! ;) Naja, was soll`s: Dann halt volle Kraft voraus ins mögliche Verderben, jetzt gibt`s kein Zurück mehr!
e-schredder hat geschrieben:Ich glaube, hier liegt der Denkfehler. Ist ihr Interesse sexueller oder nur freundschaftlicher Art? Würdest du deine Emotionen zeigen, so dass sie richtig "heiß" auf dich wird oder so dass du bedürftig wirkst? Da du "einer von uns" bist, befürchte ich eher letzteres. Und dann würdest du durch Zurückhaltung nicht deine Chancen kaputt machen sondern steigern.
Damit hast du nicht ganz unrecht. Vermutlich wirkte ich schon etwas zu bedürftig; auf der anderen Seite hab ich sie mit c&f etwas aufgezogen (blöderweise danach aber auf ihre Interessebekundungen mit starkem Gegeninteresse reagiert...). Naja, mal schauen was draus wird und ob ich mir`s schon verkackt habe.
e-schredder hat geschrieben:Ein Mann muss auch ohne Frau auskommen können, also seine eigenen Sachen machen, und wirkt damit auch attraktiv. Aber sobald eine Frau in sein Leben tritt, nörgelt die Frau herum, dass sie die "zweite Geige" spielt, und versucht, ihn umzuerziehen. Und wenn er seine Aktivitäten beendet, macht er sich abhängig von ihrem Terminplan und ihrem Bekanntenkreis und ihren Lebensvorstellungen - und wird unattraktiv für die Frau. Das Thema wird in der Männerliteratur schon so lange diskutiert, wie es die Schrift gibt.
Ja, absolut korrekt. Ist alles nicht ganz einfach.
Solitude hat geschrieben: Ne, ist keine Sünde, ist doch eine häufige Redewendung. :o
Naja, manche hier im Forum sehen diese Sache auch unterschiedlich z.B. hier im Thread und da ich ein AB bin und kein Beziehungsspezialist, bin ich auch kein guter Ratgeber. Im Gegensatz zu e-schredder komme ich immer unterkühlt rüber und überlege zu lange und dann ist aus -wie man's macht...
Aber denke nicht jetzt schon an die Korbdepri!
Ja, ist `ne Redewendung, aber da schwingt auch immer so etwas Unterwürfiges mit: Als ob ein verliebter Mann schwitzend und zitternd und mit gesenktem Kopf zu seiner "Angebeteten" tritt mit den Worten: "Du... ich muss dir etwas gestehen... Ich habe mich unsterblich in dich verliebt!" Das ist ein ziemlich sicherer Weg, sich einen Korb einzuhandeln, selbst wenn die Frau zuvor vielleicht gar nicht mal abgeneigt war. Ein Mann sollte nicht sagen, dass er verliebt ist, er sollte es zeigen - am besten indem er sie in passender Situation küsst...
w82nrw

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von w82nrw »

Absinth hat geschrieben:Ein Mann sollte nicht sagen, dass er verliebt ist, er sollte es zeigen - am besten indem er sie in passender Situation küsst...
Einspruch: ich mag das auch hören! Von mir aus darf er gerne auch erst sagen dass er mich küssen möchte oder schüchtern fragen ob er küssen darf.
Blueberry15

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Blueberry15 »

Absinth hat geschrieben:
Es ist eher so: Je mehr man hofft und bangt und träumt, je unreifer, naiver, unbekümmerter man einer Beziehung entgegensieht, desto schöner, intensiver, unreifer vielleicht auch, aber doch lebendiger und berauschender wird dann die Beziehung - desto herber aber auch, desto bitterer, schmerzhaft und höllischer wird eine Ablehnung. Das ist die Ironie einer sogenannten "unreifen" Liebe - also jener Form der Liebe, die - so behaupte ich - von 99% der Menschen gelebt wird, jener Liebe, die ich wenigstens ein einziges Mal in meinem Leben spüren möchte.
Das hast du so schön und treffend beschrieben.

Das trifft genau auf mich und meinen Exfreund zu, der mit mir Schluss gemacht hat.
Absinth

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von Absinth »

w82nrw hat geschrieben:
Absinth hat geschrieben:Ein Mann sollte nicht sagen, dass er verliebt ist, er sollte es zeigen - am besten indem er sie in passender Situation küsst...
Einspruch: ich mag das auch hören! Von mir aus darf er gerne auch erst sagen dass er mich küssen möchte oder schüchtern fragen ob er küssen darf.
Naja, ich meinte natürlich nicht, dass der Kuss "aus heiterem Himmel" und ungewollt kommt - die Situation sollte so sein, dass ein Knistern in der Luft liegt, dass beide sich denken: "Jetzt würde ich sie/ihn am liebsten küssen!" Dann sollte er sie küssen! Ich wüsste nicht, was es da noch zu sagen gibt. Labern wir nicht schon viel zu viel? Sind nicht gerade wir ABs ohnehin immer viel zu verkopft und zu verkrampft und zu verintellektualisiert? Muss man da denn auch noch alles mit Worten klären? Klar gehören auch Worte dazu, auch wollen (gerade Frauen) ein "Ich liebe dich!" hören, aber gibt es nicht auch Situationen, wo jedes Wort überflüssig ist?
w82nrw

Re: Enttäuschte Hoffnungen

Beitrag von w82nrw »

Absinth hat geschrieben:aber gibt es nicht auch Situationen, wo jedes Wort überflüssig ist?
Ich denke auch, aber bevor ich bis zum Sankt Nimmerleinstag auf eine solche Situation warte sag ich lieber was ich will und würde mich freuen wenn es mein Gegenüber ebenfalls tut bevor beide denken und nicht machen ;)