Aussehen als Jugendlicher war Schuld?

[bettaweib]

Das Problem mit dem Jüngeraussehen kann ich nachvollziehen Zudem wird man dann auch später noch von OdBs, die in einem Alter sind in dem sie für einen selbst interessant wären überhaupt nicht wahrgenommen. .....
Und nein, das ist kein Luxusproblem, diese Art von Diskussion ("Sei doch froh, Blablubbfasel") hab ich schon durch. Es steht einem im Weg, wenn man sich einen gleichaltrigen Partner wünscht. Es ist nur ein anderes Problem aus dem Bereich "Aussehen", als das was der TE hatte.
Solitude, wir werden uns dann sicher mal mit 60 oder so an unserem "Jüngeraussehen" erfreuen, wenn wir in geselliger Runde mit unseren Zimmerpflanzen sitzen

JA, das kenne ich auch nur zu gut! Ich sehe auch jünger aus als ich bin.
Und ich habe auch das Gefühl das dieser Umstand in der freien Wildbahn negativ ist.

Mit 60-80 ist das vielleicht mal toll, aber jetzt...

[Maybi]

Also ich freue mich immer, wenn mich jemand jünger schätzt als ich bin. Und wenn ich eine Mütze aufhabe, passiert das auch recht häufig

[Gestreifte Socke]

Sehe auch jünger aus. Das war füher mein Problem, heute kommt es mir zugute...

In meiner Jugend war ich auch der Aussenseiter. In der Grundschule beliebt, und dannch der A*** vom Dienst. Werde selbst heute nicht mal zum Klassentreffen eingeladen, obwohl mich einige Ehemalige noch auf der Straße erkennen.
Aber ich habe damit abgeschlossen. Kenne diese Personen auch nicht mehr! Was mir nicht gut tut, lehne ich ab.
Früher war früher. ..
Ich lebe jetzt und möchte etwas verändern und ich möchte mich endlich von diesen blöden AB-Sein befreien.

[Teomé]

Hallo,

nach längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder zu Wort^^.
Bei mir lag und liegt das wohl auch am Aussehn, dass ich mich zum AB mit wenig Selbstbewusstsein entwickelt habe.

Da ich bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, wurde ich ganz anders erzogen. Die Erziehung meiner Großeltern zielte auf Leistung in der Schule und dem damit hoffentlich folgenden Erfolgen im Berufsleben ab. Darunter litt dann aber meine soziale Entwicklung. Während mein Bruder oder meine Freunde sich mit Freunden getroffen haben, musste ich zuhaue sitzen und lernen, lernen, lernen. Ich wurde sozusagen zum Streber erzogen. Dazu kam dann noch zusätzlich das meine Großeltern nichts von teuren Klamotten hielten. Während sich meine Mitschüler mit zu dem zeitpunkt trendigen Klamotten, wie Fishbone, Smok usw, schmückten trug ich Klamotten die nicht teuer waren und denen man ansah das sie von den Großeltern ausgesucht wurden. Also Modegeschack alá "ich bin ein braves Muttersöhnchen oder in meinem Falle ein Omabübchen". Dazu eine Frisur von einer Bekannten meiner Oma, die aussah wie Topf auf den Kopf und drumrum geschnitten und eine Brille deren Gläser so groß waren das man mein Gesicht fast nicht mehr sah. Als Pluspunkt dazu die Erziehung das sexuelles allles schlimm ist, und das man nackte Frauen nicht ansehn soll, sorgte dafür das ich immer beschämt zur seite sah und mich wegdrehte wenn meine Klassenkameraden die Playboys im Klassenzimmer lasen. Ach und nicht zu vergessen die schlimme Akne die ich hatte und deren Narben auch heute noch mein Gesicht zieren. Damals in der Schule war das für mich normal, und wenn ich heute drüber nachdenke, wundert es mich nicht das ich das Mobbingopfer Nummer Eins in der Schule war. Sehe ich heute alte Bilder von mir als ich noch zwischen 12 und 15 war, würde ich am liebsten vor Scham im Boden versinken.

Und wie ist es heute bei mir? Ich trage gutaussehende Klamotten, beim weggehn teures Parfum von Hugo Boss usw, habe eine geschorene Kurzhaarfrisur und so einen türkischen Strichbart vom türkischen Friseur meines Vertrauens. Ohne Bart sehe ich aber auch heute mit meinen fast 28 Jahren noch so aus, als wäre ich nichtmal 18. Trage ich Bart, kann ich mir Filme ab 18 ganz normal kaufen. Bin ich aber mal komplett rassiert, muss ich immer den Ausweis vorlegen wenn ich mir mal eine DVD ab 18 kaufen will.

Dazu kommt dann noch meine etwas füllige Figur die ich auch schon damals in der Schule hatte, mein durch das jahrelange Mobbing und die Missachtung der Schülerinnen und auch heute noch der meisten Frauen, das daraus resultierende niedrige Selbstbewusstsein und schon haben wir einen vorzeige AB der schon in der Schule diesen Weg geebnet bekam.


mfg

Teo

[Solitude]

Sehe auch jünger aus. Das war füher mein Problem, heute kommt es mir zugute...

In meiner Jugend war ich auch der Aussenseiter. In der Grundschule beliebt, und dannch der A*** vom Dienst. Werde selbst heute nicht mal zum Klassentreffen eingeladen, obwohl mich einige Ehemalige noch auf der Straße erkennen.
Aber ich habe damit abgeschlossen. Kenne diese Personen auch nicht mehr! Was mir nicht gut tut, lehne ich ab.
Früher war früher. ..
Ich lebe jetzt und möchte etwas verändern und ich möchte mich endlich von diesen blöden AB-Sein befreien.

Mich laden sie auch nicht ein (nicht im Mailverteiler, kein Facebook etc.) aber man kriegt es halt trotzdem mit. Würde auch nichts bringen mich mit ihnen über Maxi-Cosis zu unterhalten und die "guten alten Zeiten". Vielleicht in einer kleinen Gruppe, wenn eine von den damals Netten als Single dabei wäre...

[arsonist]

Zunächst einmal: gutes Thema, das musste mal angesprochen werden.

Bei mir war es in der Jugend tatsächlich so war, dass ich zu den bäh-Jungen gehörte. Ich kann mich erinnern dass es bei den Mädchen in der 6. Klasse eine Liste gab, auf der die Jungen nach Aussehen geordnet waren. Ich war letzter oder vorletzter wenn ich mich recht erinnere. Wir hatten drei wirklich gut aussehende Jungen in der Klasse, die sich alles erlauben konnten und auch mit 13 ihre ersten Freundinnen hatten. Das waren im übrigen auch die Leute, die immer coole Markenklamotten bekamen. Meine Eltern waren strikt dagegen, und ich hatte immer nu recht langweilige Sachen. Trotzdem war ich nie ausgeschlossen, habe eigentlich alles mitgemacht, was man damals so gemacht hat. Daher denke ich, dass es vor allem am Aussehen liegt, wie beliebt man als Jugendlicher bei den Mädchen ist.

Umgekehrt ist es übrigens genauso: Wir hatten 4 Mädchen, die jeder scharf fand und dem entsprechend bei den Jungen im Kurs standen. Die wurden dann auch von den Jungen aus den Parallelklassen auf Geburtstagsparties eingeladen. Dann gab es noch einen Kreis von 4 Mädchen die ausgesprochen hässlich waren, und von uns Jungen eigentlich irgnoriert wurden. Auch auf Geburtstage wurden die nie eingeladen, die waren nur unter sich. Tut mir leid für die, aber ich weiß von zweien dass sie eine Beziehung hatten.

Um zum Thema zurückzukommen: Ja, das Aussehen als Jugendlicher haz sehr wohl einen Einfluss. Allerdings schaffen es die meisten zu Beginn ihres Studiums sich zu entabisieren, da hier die ehemalien Streber unter sich sind

[challenger81]

Hallo,

ich hatte weder zu Schulzeiten ein tolles Aussehen, noch habe ich es heute. Gut, zum Abi hin, hat es sich etwas gebessert. Das wars dann aber auch schon.

Ausfallende graue Haare und ein schmaler Körperbau sind nun einmal nicht gerade das, was man "attraktiv" nennt.

[Martin]

Ich sehe heute wesentlich besser aus als während meiner Jugend. Damals war ich blass und extrem dünn. Infolgedessen hatte ich gar keine Motivation für die Suche nach einer Freundin.

Im vergangenen August wurde ich von einem schwulen Mann unterwegs zu einem Cappucino eingeladen. Er hat mich auf 30 geschätzt und gesagt, dass meine Beine toll aussehen (ich trug buntgemusterte Shorts von Chiemsee).

Eine Frau bei einer Kuschelparty fand mich sympathisch und fragte mich, ob ich auch an einem Tantra-Abend teilnehmen würde.

Junge Frauen finden mich allerdings nicht sonderlich toll. Aber von Frauen, die um die 40 sind, habe ich schon des Öfteren Komplimente bekommen.

Ich glaube, dass sich mein Selbstwertgefühl durch Sport (Krafttraining) langfristig verbessern wird. Zudem könnte ich in eine Schönheitsoperation (Unterlidstraffung) investieren. Denn ohne Tränensäcke wirkt man definitiv jünger. Allerdings habe ich zurzeit keine große Lust auf so eine Operation.

[dem33]

Also, ich hab Markenklamotten bekommen - genützt hat es mir nichts. Ich war (bin... bis heute )zu grobmotorisch-linkisch-tollpatschig-schüchtern, um zu den Coolen zu gehören. Mein Image war einfach zu schlecht, um als potenzieller Partner für Mädchen in der Schule in Frage zu kommen.

Mein Aussehen war wahrscheinlich besser, als ich selbst dachte (zu geringes Selbstbewusstsein). Ich war nie sportlich-durchtrainiert, aber bis 27 (mein Gott, auch schon wieder 12 Jahre her) schlank - und bis ungefähr 30 hatte ich auch noch alle Haare auf dem Kopf.

Also: bei mir lag es eher an den o.g. Faktoren.

[Spark]

Ich war ein Außerirdischer.
Wenn mir auf der Straße fremde Jugendliche entgegenkamen, haben die mich angegafft - und dann alle gleichzeitig losgelacht.

[Gucki]

ich weiß jetzt nicht, wie alt "ihr" (die in diesem beitrag geschrieben habt) seid, aber sind das nicht alles irgendwie ausreden?

bei den meisten/allen ist doch das jugendlich sein schon länger her ... da liegen doch jahre dazwischen, da hätte man doch einiges tun können? und falls jetzt wieder die geschichte mit dem lieben geld kommt, auch mit wenig geld kann man viel erreichen!

[selina]

ich weiß jetzt nicht, wie alt "ihr" (die in diesem beitrag geschrieben habt) seid, aber sind das nicht alles irgendwie ausreden?

bei den meisten/allen ist doch das jugendlich sein schon länger her ... da liegen doch jahre dazwischen, da hätte man doch einiges tun können? und falls jetzt wieder die geschichte mit dem lieben geld kommt, auch mit wenig geld kann man viel erreichen!

Hast du den Eingagspost gelesen?

Es geht um prägende Erfahrungen in der Jugendzeit.

Achja die folgen von den Erlbenissen waren, das ich es heut noch schwer glauben kann wenn eine Frau mich toll findet, geschweige das ich mit meinen Aussehen zufrieden bin...Danke an meine Jugend.

[Gucki]

Hast du den Eingagspost gelesen?

Es geht um prägende Erfahrungen in der Jugendzeit.

ich hab das post gelesen, deswegen frage ich ja wie lange man etwas, was in der jugend passiert ist, als "ausrede" nimmt ...

[Spark]

sind das nicht alles irgendwie ausreden?

Klar. Irgendwie schon. Als normalsensibler Mensch steckt man jahrelanges Mobbing doch locker weg und spaziert anschließend fröhlich ins Leben hinein. Regenbogen kotzend und rosa Wölkchen pupsend.

"Ausreden" schreibt man übrigens groß.

[Spark]

... frage ich ja wie lange man etwas, was in der jugend passiert ist, als "ausrede" nimmt ...

Kommt drauf an, wie sehr es einen traumatisiert hat.

"Ausrede" schreibt man immer noch groß.

[Gucki]

sind das nicht alles irgendwie ausreden?

Klar. Irgendwie schon. Als normalsensibler Mensch steckt man jahrelanges Mobbing doch locker weg und spaziert anschließend fröhlich ins Leben hinein. Regenbogen kotzend und rosa Wölkchen pupsend.

"Ausreden" schreibt man übrigens groß.

es sind ausreden, es gibt x-möglichkeiten, dinge aus kinder- und jugendzeit auf- und zu verarbeiten.
wenn man es probiert und es funktioniert nicht, ist das ein anderes kapitel, aber nicht probieren ...

falls es dir aufgefallen ist, ich schreibe immer alles klein, deswegen auch "kleine ausreden"

[Martin]

Diese Jungs haben dann natürlich bei diesem ganzen positiven Feedback ein enormes Selbstbewusstsein, sind frech und wild, weil sie wissen, wie hoch ihr "Marktwert" ist.

Aus meiner Sicht ist dieses positive Feedback von großer Bedeutung. Menschen, die während ihrer Kindheit und Jugend, in erster Linie negatives Feedback bekommen, können kaum ein stabiles Selbstwertgefühl aufbauen.

Natürlich kann man nur in der Gegenwart etwas ändern. Deshalb halte ich nichts davon, im Rahmen einer Therapie dauernd in der Vergangenheit herumzustochern - ändern kann man sie schließlich nicht. Aber Ausreden sind solche Sachen wie Mobbing (aufgrund eines unattraktiven Erscheinungsbilds) definitiv nicht.

[schmog]

Diese Jungs haben dann natürlich bei diesem ganzen positiven Feedback ein enormes Selbstbewusstsein, sind frech und wild, weil sie wissen, wie hoch ihr "Marktwert" ist.

Aus meiner Sicht ist dieses positive Feedback von großer Bedeutung. Menschen, die während ihrer Kindheit und Jugend, in erster Linie negatives Feedback bekommen, können kaum ein stabiles Selbstwertgefühl aufbauen.

Das sehe ich genau so!

Selbst heute, mit 55 Jahren, fühle ich mich unter Menschen oft wie der letzte Dreck und Menschenmüll. (Trotz jahrelangen Psychotherapien)
Solche frühe seelische Verletzungen sitzen tief und prägen einem lebenslang.

[Tso]

sind das nicht alles irgendwie ausreden?

Klar. Irgendwie schon. Als normalsensibler Mensch steckt man jahrelanges Mobbing doch locker weg und spaziert anschließend fröhlich ins Leben hinein. Regenbogen kotzend und rosa Wölkchen pupsend.

"Ausreden" schreibt man übrigens groß.

es sind ausreden, es gibt x-möglichkeiten, dinge aus kinder- und jugendzeit auf- und zu verarbeiten.
wenn man es probiert und es funktioniert nicht, ist das ein anderes kapitel, aber nicht probieren ...

falls es dir aufgefallen ist, ich schreibe immer alles klein, deswegen auch "kleine ausreden"

Ich empfehle, sich zunächst ernsthaft mit der Thematik zu beschäftigen, insbesondere mit der psychosozialen Entwicklung Adoleszenter und der Mobbing Problematik, bevor man sich zu derlei Äusserungen versteigt. Psychische Gewalt hinterlässt nunmal Spuren und unterscheidet sich nur dadurch von physischer Gewalt, dass es immernoch Zeitgenoss(innen) gibt, die die katastrophalen Folgen leugen. Eine Aufarbeitung ist mithin nicht so simpel, wie hier von dir suggeriert und die Frage ist dann wie es mit dem "anderen Kapitel" weitergeht.

[Gucki]

Ich empfehle, sich zunächst ernsthaft mit der Thematik zu beschäftigen, insbesondere mit der psychosozialen Entwicklung Adoleszenter und der Mobbing Problematik, bevor man sich zu derlei Äusserungen versteigt. Psychische Gewalt hinterlässt nunmal Spuren und unterscheidet sich nur dadurch von physischer Gewalt, dass es immernoch Zeitgenoss(innen) gibt, die die katastrophalen Folgen leugen. Eine Aufarbeitung ist mithin nicht so simpel, wie hier von dir suggeriert und die Frage ist dann wie es mit dem "anderen Kapitel" weitergeht.

ich kann dir versichern, als betroffene habe ich mich sehr lange und sehr schmerzhaft mit der thematik befasst, allerdings ist es bei mir nicht mobbing, sondern sexueller mißbrauch.
ich arbeite noch immer auf und das wird auch noch mein restliches leben dauern und ich bin die letzte, die katastrophale folgen durch "mißbrauch" (darunter fällt für mich auch mobbing) leugnet.