Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

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Birdfood
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Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Birdfood »

Hi Semfi,
ich empfehle Dir eine Verhaltenstherapie.
Das verhilft Dir zwar nicht zu einer Beziehung, Du kannst dadurch aber Dein Gedankenkarussel bremsen und auch als Single etwas zufriedener sein.
Die Kunst ist seine :fessel: zu lösen und sich durchs Leben zu :boxing: .
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Faust

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Faust »

Felis_Silvestris hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Wenn es dann soweit ist muss man sich einschränken, muss seine Freizeitaktivitäten zumindest kompromissweise an den anderen anpassen. Man muss sich Zeit nehmen, muss evtl. auch nervige Marotten des anderen ertragen usw. Man muss sich dauernd bemühen gut auszusehen, gut drauf zu sein usw. um dem anderen zu gefallen.

Doch was hat man davon? Wird man krank oder depressiv wird man ruck zuck verlassen. Kommt ein bessererer Partner wird man ruck zuck verlassen. Echte Liebe gibt es doch garnicht. Ok ich will nicht wieder damit anfangen, dass früher alles besser war. Lassen wir mal außen vor was früher war. Heute jedenfalls ist doch Konsumieren angesagt und das heißt wenn es sich lohnt mich zu ersetzen werde ich auch ersetzt.

D.h. ich muss so viele Anstrengungen in Kauf nehmen, muss mich verbiegen und verdrehen und selbstbewusst werden und was weiß ich nicht alles bevor ich überhaupt ne Chance habe. Dann muss ich wieder Mords Aufwand betreiben um die Beziehung zu erhalten und wofür das Ganze? Um dann womöglich mit einem besseres Modell ausgetauscht zu werden und trotzdem allein zu sein obwohl ich im Grunde alles richtig gemacht habe.

Mal ehrlich, könnt ihr das Ganze noch optimistisch sehen?

Richtig, was hat man schon von einer Beziehung?! Man hat bei Freizeitaktivitäten plötzlich jemanden der sich einem anschließt und der einem neue Ideen liefert. Man hat jemanden der seine eigenen Marotten erträgt. Jemanden der einen aufmuntert wenn man mal nicht gut drauf ist.

Wird man krank ist jemand da der einen zum Lachen bringt und pflegt. Auf andere wird gar nicht geschaut, weil man sich selber innig genug ist. Ständiges gemeinsames Wachsen, über die eigenen Grenzen hinwegschreiten und ganz neue Facetten erforschen.

Da ist dann auch noch jemand vor dem man sich nicht verbiegen muss. Der einen so nimmt wie man ist, bei dem man sich nicht zu verstellen braucht. Der dich mit kleinen Aufmerksamkeiten überrascht und dem man selber ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann wenn man welche gibt. Der mit einem durch Dick und Dünn geht, egal was passiert. Der einem der Halt in der dunkelsten Stunde sein wird und der Wirbelwind in der größten Freude.

Nein, ich stimm schon zu, sowas kann man nicht wollen. Das würde ja das ganze Leben total durcheinanderbringen, und man hätte ja dann auch viel weniger Zeit für wirklich wichtiges, wie das Forum ;)
Das ist nur die Deffinition einer Partnerschaft wie ein AB sie sich in seiner Traumwelt vorstellt, die Realität sieht anders aus und sie wendet sich auch immer weiter dem negativen zu, irgendwann wird es sowas wie eine feste Beziehung wohl nicht mehr geben und jeder springt nur noch von einer Person zur nächsten (was für viele sowieso schon Standart ist) genau wie es für die Generationen vor und unüblich war Sex vor der Hochzeit zu haben, das hat sich gewandelt und es ist schon heute so das man nicht mal mehr in einer Beziehung sein muss.
Birdfood hat geschrieben:Hi Semfi,
ich empfehle Dir eine Verhaltenstherapie.
Das verhilft Dir zwar nicht zu einer Beziehung, Du kannst dadurch aber Dein Gedankenkarussel bremsen und auch als Single etwas zufriedener sein.
Die Kunst ist seine :fessel: zu lösen und sich durchs Leben zu :boxing: .
Ich finde eine Therapie ist nur verschwendete Zeit die man besser nutzen kann.
dfg82

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von dfg82 »

Faust hat geschrieben: Das ist nur die Deffinition einer Partnerschaft wie ein AB sie sich in seiner Traumwelt vorstellt, die Realität sieht anders aus
Frag mal die EX-ABs hier! Die werden Dir sagen können, dass das keine Traumwelten sind.
Faust hat geschrieben: und sie wendet sich auch immer weiter dem negativen zu, irgendwann wird es sowas wie eine feste Beziehung wohl nicht mehr geben und jeder springt nur noch von einer Person zur nächsten (was für viele sowieso schon Standart ist) genau wie es für die Generationen vor und unüblich war Sex vor der Hochzeit zu haben, das hat sich gewandelt und es ist schon heute so das man nicht mal mehr in einer Beziehung sein muss.
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Antonia
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Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Antonia »

Felis_Silvestris hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Wenn es dann soweit ist muss man sich einschränken, muss seine Freizeitaktivitäten zumindest kompromissweise an den anderen anpassen. Man muss sich Zeit nehmen, muss evtl. auch nervige Marotten des anderen ertragen usw. Man muss sich dauernd bemühen gut auszusehen, gut drauf zu sein usw. um dem anderen zu gefallen.

Doch was hat man davon? Wird man krank oder depressiv wird man ruck zuck verlassen. Kommt ein bessererer Partner wird man ruck zuck verlassen. Echte Liebe gibt es doch garnicht. Ok ich will nicht wieder damit anfangen, dass früher alles besser war. Lassen wir mal außen vor was früher war. Heute jedenfalls ist doch Konsumieren angesagt und das heißt wenn es sich lohnt mich zu ersetzen werde ich auch ersetzt.

D.h. ich muss so viele Anstrengungen in Kauf nehmen, muss mich verbiegen und verdrehen und selbstbewusst werden und was weiß ich nicht alles bevor ich überhaupt ne Chance habe. Dann muss ich wieder Mords Aufwand betreiben um die Beziehung zu erhalten und wofür das Ganze? Um dann womöglich mit einem besseres Modell ausgetauscht zu werden und trotzdem allein zu sein obwohl ich im Grunde alles richtig gemacht habe.

Mal ehrlich, könnt ihr das Ganze noch optimistisch sehen?

Richtig, was hat man schon von einer Beziehung?! Man hat bei Freizeitaktivitäten plötzlich jemanden der sich einem anschließt und der einem neue Ideen liefert. Man hat jemanden der seine eigenen Marotten erträgt. Jemanden der einen aufmuntert wenn man mal nicht gut drauf ist.

Wird man krank ist jemand da der einen zum Lachen bringt und pflegt. Auf andere wird gar nicht geschaut, weil man sich selber innig genug ist. Ständiges gemeinsames Wachsen, über die eigenen Grenzen hinwegschreiten und ganz neue Facetten erforschen.

Da ist dann auch noch jemand vor dem man sich nicht verbiegen muss. Der einen so nimmt wie man ist, bei dem man sich nicht zu verstellen braucht. Der dich mit kleinen Aufmerksamkeiten überrascht und dem man selber ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann wenn man welche gibt. Der mit einem durch Dick und Dünn geht, egal was passiert. Der einem der Halt in der dunkelsten Stunde sein wird und der Wirbelwind in der größten Freude.

Nein, ich stimm schon zu, sowas kann man nicht wollen. Das würde ja das ganze Leben total durcheinanderbringen, und man hätte ja dann auch viel weniger Zeit für wirklich wichtiges, wie das Forum ;)

Das klingt schon sehr idealistisch. Es mag ja solche Beziehungen geben, aber in der Regel
haben sowohl das Singledasein als auch das Beziehungsleben Vor- und Nachteile.
In einer Beziehung hat man viel weniger Zeit für sich selber, muss Kompromisse schließen und
sich immer wieder auseinandersetzen, andererseits ist eine Beziehung natürlich total schön, gerade
am Anfang, wenn man sehr verliebt ist und am liebsten die ganze Welt umarmen möchte, und später
ist es sehr beruhigend, wenn man sich aufeinander verlassen kann und wenn da jemand ist, der
einen in den Arm nimmt, wenn es einem schlecht geht.
Aber es muss schon im großen und ganzen passen. Wenn man ständig Kompromisse schließen muss
und seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt, wird man auf Dauer unzufrieden.
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
Solitude

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Solitude »

Antonia hat geschrieben: Das klingt schon sehr idealistisch. Es mag ja solche Beziehungen geben, aber in der Regel
haben sowohl das Singledasein als auch das Beziehungsleben Vor- und Nachteile.
In einer Beziehung hat man viel weniger Zeit für sich selber, muss Kompromisse schließen und
sich immer wieder auseinandersetzen, andererseits ist eine Beziehung natürlich total schön, gerade
am Anfang, wenn man sehr verliebt ist und am liebsten die ganze Welt umarmen möchte, und später
ist es sehr beruhigend, wenn man sich aufeinander verlassen kann und wenn da jemand ist, der
einen in den Arm nimmt, wenn es einem schlecht geht.
Aber es muss schon im großen und ganzen passen. Wenn man ständig Kompromisse schließen muss
und seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt, wird man auf Dauer unzufrieden.
Das Problem bei uns ist doch, dass wir die Wahl gar nicht haben als Single zu leben oder in Beziehung. Wir sind vor langer Zeit auf eine einsame Straße abgebogen.
Auch ein hartes Schicksal kann ertragen werden im Bewusstsein, es sich ausgesucht zu haben bzw. nutzen all die Freuden des Singleleben nichts, wenn man darin gefangen ist. Dazu kommen die Gedanken von einer Seite meines Menschseins ausgesperrt zu sein. Das empfindet ein Nicht-AB ohne Beziehung nicht genauso.
Uhas

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Uhas »

Antonia hat geschrieben: Aber es muss schon im großen und ganzen passen. Wenn man ständig Kompromisse schließen muss
und seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt, wird man auf Dauer unzufrieden.
Ich bin daher auch der Auffassung: Wenn man ständig Kompromisse schließen muss die einen nur anstrengen und aufreiben, man nur unzufrieden ist und unglücklicher wird als wenn man Alleinstehend wäre, dann läuft in der Beziehung etwas grundsätzlich schief. Und dann sollte man diese auch hinterfragen dürfen.

Bei einigen hier hört es sich sehr stark nach dem "Friss oder stirb" Motto an. Als ob man gezwungen wäre diesen Menschen, egal wie gut es läuft, nun als Partner nehmen und/oder behalten zu müssen. Wenn man für sich selbst den Wunsch formuliert, sich in einer Partnerschaft nicht verbiegen zu müssen und dann einen Gegenüber hat, bei dem man merkt man müsste sich doch verbiegen, dann steht es einem immer noch frei "Nein" zu sagen.
Man muss sich schlicht fragen, wo die eigenen Prioritäten liegen. Bei "Alles, bloß nicht allein sein." oder bei "Ich suche jemanden der zu mir passt"? Und zwischen dem Entschluss "Nein, diese Person passt nicht zu mir. Mit ihr will ich keine Beziehung." und "Beziehungen sind allgemein nicht erstrebenswert." liegen ja nochmal Welten.

Und übrigens @semfi:
Genau aus den Gründen die du in deinem ersten Beitrag hier beschreibst, scheitern eben auch viele Beziehungen. Du bemängelst an anderer Stelle, dass die Welt ja so leichtfertig mit Partnerschaften umginge und dass Treue nicht mehr so wichtig sei. Aber du zählst hier selbst Dinge auf, die dir eigentlich gut vor Augen führen sollten, zu welchem Preis man diese unbedingte Treue manchmal erkaufen müsste und warum es viele nicht tun. Genau weil sich wenige Menschen verbiegen und systematisch unglücklich mit einer Beziehung machen möchte, haben sich eben die flexibelen Beziehungsformen so entwickelt wie sie heute sind. Inklusive dem vorbehaltenen Recht sich zu trennen, wenn man merkt, dass man auf lange Sicht betrachtet nicht mehr man selbst sein könnte, wenn die Beziehung erhalten bleiben soll.
Interessant, dass du eigentlich eine neue Erkenntnis für dich selbst formulierst, ohne es zu bemerken.
HypnoseKroete

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von HypnoseKroete »

Ich denke auch oft so negativ darüber wie der Threadstarter.
Ich meine nur ich müsste auf soviele tollen Sachen verzichten oder stark einschränken. Wie die nächste Xbox, 4k TV, Oculus Rift, IllumiRoom und andere Techniksachen bei denen Frauen nur mit dem Kopf schütteln :mrgreen:
Sachen die Frauen und auch viele Männer mögen oder es jedenfalls vorgeben habe ich Null Interesse. Vielleicht bin ich einmal zu viel vom Wickeltisch gefallen aber bei Partys, Disko, saufen, tanzen oder verreisen regt sich bei mir garnichts, finde sowas einfach nur langweilig.
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Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Felis_Silvestris »

Faust hat geschrieben: Das ist nur die Deffinition einer Partnerschaft wie ein AB sie sich in seiner Traumwelt vorstellt, die Realität sieht anders aus und sie wendet sich auch immer weiter dem negativen zu ...
Ich würde wiederum kontern, daß das die Ansicht von verbitterten (oder frisch verletzten) Menschen ist, denen die Trauben zu hoch hängen. Ich weigere mich jedenfalls die Welt so düster zu sehen. Unsere Gedanken formen die Welt und du kriegst im Endeffekt meist das was du dir einredest. Da glaub ich dann lieber weiter an die Prinzessin im Turm. :shylove:
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

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Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Felis_Silvestris »

Antonia hat geschrieben: Das klingt schon sehr idealistisch.
Immer noch realistischer als die andere Sicht IMO. Ich such mir aber halt auch keine Menschen in meiner Umgebung die mir nicht gut tun.
Antonia hat geschrieben: Es mag ja solche Beziehungen geben, aber in der Regel
haben sowohl das Singledasein als auch das Beziehungsleben Vor- und Nachteile.
Ja, natürlich.
Antonia hat geschrieben: In einer Beziehung hat man viel weniger Zeit für sich selber, muss Kompromisse schließen und
sich immer wieder auseinandersetzen,
Dann hat man IMO aber auch den falschen Partner. Warum muss man einen in einer Beziehung immer gleich erdrücken oder Kompromisse als negativ ansehen. Neue Erfahrungen die durch Kompromisse entstehen können auch etwas Gutes sein.
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

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--Moynihan


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Spark

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Spark »

Wenn ich so darüber nachdenke: Felis_Silvestris repräsentiert den Anfang einer Beziehung, Semfi das Ende.

Jeder Verliebte glaubt, den besten, liebsten, tollsten, schönsten Menschen der Welt gefunden zu haben. Wir haben das alle schon erlebt. Ich auch. Obwohl ich insgeheim wusste, dass ich mir ein OdB gegriffen hatte, das nichts taugte.

Wenn Beziehungen tatsächlich so funktionieren würden, wie Felis_Silvestris sie schildert, oh, dann will ich auch eine, immer her damit! Ich wäre dann auch bereit, Opfer zu bringen. Aber leider ist es doch so, dass in einer normalen Beziehung dem Glück irgendwann die Puste ausgeht, und dann fängt es an mit der schwerfälligen Quälerei und den hinterfotzigen Sabotageakten.
Eric_the_Phantom

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Eric_the_Phantom »

Spark hat geschrieben: Jeder Verliebte glaubt, den besten, liebsten, tollsten, schönsten Menschen der Welt gefunden zu haben. Wir haben das alle schon erlebt.
Ich aber nicht, da ich noch nie verliebt war.
dfg82

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von dfg82 »

Spark hat geschrieben: Aber leider ist es doch so, dass in einer normalen Beziehung dem Glück irgendwann die Puste ausgeht, und dann fängt es an mit der schwerfälligen Quälerei und den hinterfotzigen Sabotageakten.
Wenn man merkt, dass es nicht mehr passt, dann trennt man sich einfach. Was meinst Du denn mit Sabotageakten?
Tirak

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Tirak »

Felis_Silvestris hat geschrieben:
Faust hat geschrieben: Das ist nur die Deffinition einer Partnerschaft wie ein AB sie sich in seiner Traumwelt vorstellt, die Realität sieht anders aus und sie wendet sich auch immer weiter dem negativen zu ...
Ich würde wiederum kontern, daß das die Ansicht von verbitterten (oder frisch verletzten) Menschen ist, denen die Trauben zu hoch hängen. Ich weigere mich jedenfalls die Welt so düster zu sehen. Unsere Gedanken formen die Welt und du kriegst im Endeffekt meist das was du dir einredest. Da glaub ich dann lieber weiter an die Prinzessin im Turm. :shylove:
Also lieber blind und dafür glücklich sein, gell...
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Birdfood
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Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Birdfood »

Da fällt mir ein Gedicht von Eugen Roth ein.

Ein Mensch erhofft sich fromm und still,
daß er einst das kriegt, was er will;
bis er dann doch dem Wahn erliegt
und schließlich das will, was er kriegt.
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Faust

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Faust »

dfg82 hat geschrieben:Frag mal die EX-ABs hier! Die werden Dir sagen können, dass das keine Traumwelten sind.
Das ist nicht nötig. Ich kenne viele Leute und davon ist keiner in einer Beziehung die ihn wirklich zufriedenstellt, sehr viele gehen auch ziemlich schneller wieder auseinander. Das Märchenland von dem viele ABs hier sprechen ist nur eine Illusion, mag sein das es sowas ganz selten gibt aber da muss man ja noch mehr Glück haben als man ohnehin schon braucht um eine Partnerin zu bekommen, das wäre dann schon eher ein 100er im Lotto und die meisten ABs bekommen es nicht mal hin einen sinnlosen ONS zu bekommen.
dfg82 hat geschrieben:Alles nur Spekulation.
eher eine Prognose und die erhält man durch Beobachtung der Statistik.
Felis_Silvestris hat geschrieben:Ich würde wiederum kontern, daß das die Ansicht von verbitterten (oder frisch verletzten) Menschen ist, denen die Trauben zu hoch hängen.
Nein, es stimmt das ich es nicht hinbekomme, trotzdem hat das nichts damit zu tun, schau dir mal die Statistiken an wie viele Frauen fremdgehen usw. die ganzen Scheidungskriege, Männer schlagen ihre Frauen, Frauen schlagen ihre Männer, einer spuckt dem anderen in die Suppe. Wenn du das nicht siehst und wirklich glaubst eine Beziehung wäre nur gut dann bist du wirklich absolut blind durch dein ABtum geworden, selbst ich sehe das.
Sowohl eine Beziehung als auch das allein sein hat Vor- und Nachteile jetzt mal ohne zu diskutieren wo die Vor- bzw. Nachteile überwiegen.
Felis_Silvestris hat geschrieben:Ich weigere mich jedenfalls die Welt so düster zu sehen.
hat nichts damit zu tun, solche Sätze kannst du auch von vielen Normalos hören, denn deine Ausführung weicht mehr als nur ein wenig von der Realität ab.
Felis_Silvestris hat geschrieben:Da glaub ich dann lieber weiter an die Prinzessin im Turm. :shylove:
Ich kann verstehen wieso du daran glauben willst, ich würde auch gerne daran glauben aber schau dir die Welt genau an, wenn selbst Normalos von deiner Ausführung nur träumen können welche Chance haben dann erst die ABs?
Spark hat geschrieben:Wenn Beziehungen tatsächlich so funktionieren würden, wie Felis_Silvestris sie schildert, oh, dann will ich auch eine, immer her damit! Ich wäre dann auch bereit, Opfer zu bringen. Aber leider ist es doch so, dass in einer normalen Beziehung dem Glück irgendwann die Puste ausgeht, und dann fängt es an mit der schwerfälligen Quälerei und den hinterfotzigen Sabotageakten.
genau so ist es, weshalb man manchmal wirklich daran zweifeln kann ob es die ganze Anstrengung usw. überhaupt wert ist, wäre eine Beziehung so wie Felis_Silvestris sie beschreibt wäre es die Anstrengung ganz sicher wert.
Solitude

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Solitude »

Die "Realität", wenn man so ein hochtrabendes Wort für das, was der Verstand von den Sinneseindrücken übrig lässt, verwenden will, sieht für mich doch etwas anders aus als Faust sie beschreibt. Alle meine nahen Bekannten/Verwandten in einer laufenden Beziehung erscheinen zufrieden bis glücklich (natürlich könnte ich argwöhnen, dass sie dies nur vortäuschen, nicht wahr) darunter fallen sowohl ältere als auch junge Paare. Allerdings mussten einige davon auch unangenehme und belastende Beziehungen in der Vergangenheit durchstehen. Im erweiterten Bekanntenkreis finden sich dann eine handvoll Singles, die in ihren Liebesbeziehungen gescheitert und seit geraumer Zeit dadurch unglücklich sind und eine handvoll zufriedener Wiedersingles.
Müsste ich schätzen (alle meine Bekannten zum jetzigen Zeitpunkt), erschiene mir die Lebensqualität (und ABs/ich müssen nicht einmal mitgerechnet werden) bei den verpartnerten Menschen insgesamt höher.
Wenn hier viele die Kosten/Nutzen-Rechnungen aufmachen wird nicht bedacht, dass Konsum und Selbstverwöhnung nicht per se glücklicher machen als anderen Menschen etwas zu geben. Mag das jetzt auch wieder nach Sentimentalität klingen und einigen Zynikern nicht einleuchten - einen Urlaubstag einem kranken Partner zu opfern (oder der kranken Katze) kann innerlich mehr zufriedenstellen als der nächstgrößere Plasmafernseher oder US-Serienhits. In den zufriedenen Partnerschaften muss sich auch nicht einer zugunsten des Anderen aufgeben wie oben wiederholt an die Wand gemalt. Die hängen nicht wie Kletten aneinander und machen auch nicht alles gemeinsam, sondern gehen immer noch ihren selben skurrilen und zeitraubenden Hobbys nach wie vorher.
Und noch etwas: Statistiken beweisen nichts.
Tso

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Tso »

Solitude hat geschrieben: Wenn hier viele die Kosten/Nutzen-Rechnungen aufmachen wird nicht bedacht, dass Konsum und Selbstverwöhnung nicht per se glücklicher machen als anderen Menschen etwas zu geben.
!
Amaury77

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Amaury77 »

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt und ich werde Sie niemals aufgeben. Wer weiß, vielleicht begegne ich morgen meiner
Frau. Deshalb wache ich auf und begebe mich jeden Tag ins Leben. Ich denke jeder hat die Freiheit, dies auch zu tun
oder einfach zu lassen.
alecfish

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von alecfish »

Gute Einstellung! So sehe ich es nämlich auch. Jeder Tag birgt eine neue Chance in jeglicher Hinsicht. Und auch wenn sich nix zu ändern scheint, irgendwann findet jeder seinen Deckel. Wer allein sein will, kann das ja gern tun. Aber ich denke der Mensch ist dafür einfach nicht gemacht.
Faust

Re: Beziehung - ist es überhaupt erstrebenswert?

Beitrag von Faust »

Solitude hat geschrieben:Die "Realität", wenn man so ein hochtrabendes Wort für das, was der Verstand von den Sinneseindrücken übrig lässt, verwenden will, sieht für mich doch etwas anders aus als Faust sie beschreibt. Alle meine nahen Bekannten/Verwandten in einer laufenden Beziehung erscheinen zufrieden bis glücklich (natürlich könnte ich argwöhnen, dass sie dies nur vortäuschen, nicht wahr) darunter fallen sowohl ältere als auch junge Paare. Allerdings mussten einige davon auch unangenehme und belastende Beziehungen in der Vergangenheit durchstehen. Im erweiterten Bekanntenkreis finden sich dann eine handvoll Singles, die in ihren Liebesbeziehungen gescheitert und seit geraumer Zeit dadurch unglücklich sind und eine handvoll zufriedener Wiedersingles.
Müsste ich schätzen (alle meine Bekannten zum jetzigen Zeitpunkt), erschiene mir die Lebensqualität (und ABs/ich müssen nicht einmal mitgerechnet werden) bei den verpartnerten Menschen insgesamt höher.
Wenn hier viele die Kosten/Nutzen-Rechnungen aufmachen wird nicht bedacht, dass Konsum und Selbstverwöhnung nicht per se glücklicher machen als anderen Menschen etwas zu geben. Mag das jetzt auch wieder nach Sentimentalität klingen und einigen Zynikern nicht einleuchten - einen Urlaubstag einem kranken Partner zu opfern (oder der kranken Katze) kann innerlich mehr zufriedenstellen als der nächstgrößere Plasmafernseher oder US-Serienhits. In den zufriedenen Partnerschaften muss sich auch nicht einer zugunsten des Anderen aufgeben wie oben wiederholt an die Wand gemalt. Die hängen nicht wie Kletten aneinander und machen auch nicht alles gemeinsam, sondern gehen immer noch ihren selben skurrilen und zeitraubenden Hobbys nach wie vorher.
Und noch etwas: Statistiken beweisen nichts.
Nein es ist einfach falsch und entspringt nur der Fantasy eines AB eine Beziehung so idealistisch zu sehen. Aber du hast es doch im Prinzip selbst gesagt, es gibt einige in deiner Umgebung die belastende Beziehungen hinter sich haben und dann auch noch welche die an gescheiterten Beziehungen noch heute zu knabbern haben, wo ist das was ich geschrieben habe also falsch?

Es ist auch falsch zu behaupten das man seine Hobbys nicht einschränken muss, viele ABs haben sich den ganzen Tang mit ihren Hobbys verplant was wegen einer fehlenden Beziehung möglich war, evtl. haben sie nun sehr Gefallen an diesen Hobbys gefunden und müssen sie durch eine Beziehung einschränken.

Statistiken sagen übrigens mehr aus als irgendwelche Vorstellungen von ABs, denn 1. richten sie sich an eine größere Population und 2. sind sie belegt und nicht nur vermutet wie es ABs nur tun können.

alecfish hat geschrieben:Gute Einstellung! So sehe ich es nämlich auch. Jeder Tag birgt eine neue Chance in jeglicher Hinsicht. Und auch wenn sich nix zu ändern scheint, irgendwann findet jeder seinen Deckel. Wer allein sein will, kann das ja gern tun. Aber ich denke der Mensch ist dafür einfach nicht gemacht.
Sag den Normalospruch mal den Ü50 ABs. Ich hasse solche locker gesagten Sprüche die sich nur an Hoffnung klammern und an sonst nichts.