was Kinder glauben sollen

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Vahram

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Vahram »

Ist doch heute noch so (symbolisch):

Der Mann muss zunächst einen Drachen bekämpfen (Ansprechangst) und dann kann er sich der Prinzessin nähern. Diese braucht eigentlich nur aus ihrem Turm (Sitzplatz) zu schauen und zu warten bis der Prinz sich ihr nähert. :lol: In den Märchen wurden zeitlose Elemente eingebaut, die die Kinder darauf vorbereiten wie es in der Realität ist.
Ducky

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Ducky »

Immerhin hat der Prinz in Disney's Version von Dornröschen gewusst dass er das Mädel küssen muss um sie aufzuwecken, anders als der Originalprinz (wars ein Prinz?) der sich mehr oder weniger gesagt hat "Hey, eine bewusstlose Frau! Dann mal Hosen runter!" Ist doch schon mal ein Fortschritt :good:

Was mich an diesen Filmen dagegen etwas nervt ist diese Vorstellung von (tiefer und dauerhafter) Liebe auf den ersten Blick. So geschehen unter anderem bei der kleinen Meerjungfrau. Nach drei Tagen kann doch noch nicht vom Kuss der Wahren Liebe die Rede sein. Vielleicht vom Kuss der Frischen Verliebtheit, aber...

Naja.

https://i.chzbgr.com/maxW500/6874695168/hB8E0AA91/
Zuletzt geändert von Ducky am 08 Jan 2013 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bilder bitte nicht direkt sondern nur als Link einbetten.
Mobienne

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Mobienne »

Vahram hat geschrieben:Ist doch heute noch so (symbolisch):

Der Mann muss zunächst einen Drachen bekämpfen (Ansprechangst) und dann kann er sich der Prinzessin nähern. Diese braucht eigentlich nur aus ihrem Turm (Sitzplatz) zu schauen und zu warten bis der Prinz sich ihr nähert. :lol: In den Märchen wurden zeitlose Elemente eingebaut, die die Kinder darauf vorbereiten wie es in der Realität ist.
Es paßt zwar nicht ganz zum Thema, aber ich finde diese Darstellung (der "arme" Mann muss den ersten Schritt machen, was, wenn er Anprechangst hat, die Frau muss nur anwesend sein und kann dann auswählen usw.) immer etwas zu vereinfacht (wenn man von dieser klassischen Verteilung/Vorgehensweise überhaupt mal ausgeht). Zum einen muss eine Frau auch eine gewisse Vorleistung erbringen: sie muss für den Mann entsprechend attraktiv genug sein, um überhaupt wahrgenommen und eventuell angesprochen zu werden. Das heißt: immer schön schmuck ausschauen, sich immer brav aufhübschen. Das ist natürlich nur in einem gewissen Rahmen überhaupt möglich - wenn man es denn will und die Zeit und das Geld dazu hat. Zudem dürfte es schon nicht ganz so selten sein, dass Frau auch ermunternde Signale an den Mann aussenden muss (Lächeln, Blickkontakt...).

Und dann heißt es immer, die Frau muss nur auswählen. Dabei trifft doch der Mann die erste Auswahl - nämlich, welche Frau/Frauen er überhaupt anspricht (im Regelfall wohl eher die attraktiveren - dass die Attraktivitätswahrnehmung von Frauen unter Männern schwankt, sei dabei unbestritten - eine gewisse Mehrheitenentwicklung wird es dabei aber sicher auch geben). Frau kann auf diese Art "nur" unter denen auswählen, die sie ansprechen - sofern sie überhaupt angesprochen wird. Wenn auch Frau an bestimmten Männern interessiert ist, muss sie oft selber aktiv werden, da es mehr oder weniger Zufall sein dürfte, dass der Mann sie zufällig selbst auch ansprechen/kontaktieren will.
Vahram

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Vahram »

Mobienne hat geschrieben:
Vahram hat geschrieben:Ist doch heute noch so (symbolisch):

Der Mann muss zunächst einen Drachen bekämpfen (Ansprechangst) und dann kann er sich der Prinzessin nähern. Diese braucht eigentlich nur aus ihrem Turm (Sitzplatz) zu schauen und zu warten bis der Prinz sich ihr nähert. :lol: In den Märchen wurden zeitlose Elemente eingebaut, die die Kinder darauf vorbereiten wie es in der Realität ist.
Es paßt zwar nicht ganz zum Thema, aber ich finde diese Darstellung (der "arme" Mann muss den ersten Schritt machen, was, wenn er Anprechangst hat, die Frau muss nur anwesend sein und kann dann auswählen usw.) immer etwas zu vereinfacht (wenn man von dieser klassischen Verteilung/Vorgehensweise überhaupt mal ausgeht). Zum einen muss eine Frau auch eine gewisse Vorleistung erbringen: sie muss für den Mann entsprechend attraktiv genug sein, um überhaupt wahrgenommen und eventuell angesprochen zu werden. Das heißt: immer schön schmuck ausschauen, sich immer brav aufhübschen. Das ist natürlich nur in einem gewissen Rahmen überhaupt möglich - wenn man es denn will und die Zeit und das Geld dazu hat. Zudem dürfte es schon nicht ganz so selten sein, dass Frau auch ermunternde Signale an den Mann aussenden muss (Lächeln, Blickkontakt...).

Und dann heißt es immer, die Frau muss nur auswählen. Dabei trifft doch der Mann die erste Auswahl - nämlich, welche Frau/Frauen er überhaupt anspricht (im Regelfall wohl eher die attraktiveren - dass die Attraktivitätswahrnehmung von Frauen unter Männern schwankt, sei dabei unbestritten - eine gewisse Mehrheitenentwicklung wird es dabei aber sicher auch geben). Frau kann auf diese Art "nur" unter denen auswählen, die sie ansprechen - sofern sie überhaupt angesprochen wird. Wenn auch Frau an bestimmten Männern interessiert ist, muss sie oft selber aktiv werden, da es mehr oder weniger Zufall sein dürfte, dass der Mann sie zufällig selbst auch ansprechen/kontaktieren will.

Ja,es ist vereinfacht, aber in den Grundzügen richtig. Ich hab bis jetzt noch nie ermunterte Signale von Frauen erlebt; manchmal scheinte mir so, dass die Frau selbst der Drache ist, den ich bekämpfen muss, :lol: Ich kann schon verstehen, dass die Männer in Deutschland kaum Bock zum Flirten haben, denn sehr viele Frauen (nicht alle ^^) laden nicht zum Flirt ein. In dieser Hinsicht müssen die Männer mal mutiger werden und die Frauen im Gegenzug etwas offener und unverkrampfter sein. Ist es wirklich Zufall, dass Flirten in Deutschland schwerer ist als in Frankreich oder sonstwo? ;)
soukous
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Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von soukous »

Man darf nicht vergessen, dass Disney-Filme in erster Linie Filme für Kinder sind. Und die brauchen zielgruppengerechte Aufbereitung, damit sie das Dargestellte verstehen und sinnvoll verarbeiten können: Klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse, die Geschichte muss festen Regeln folgen, z.B. gut ausgehen. Dass es einen Helden gibt, der die Konflikte schließlich zum Guten wendet, ist wichtig, damit das Kind eine feste Identifikationsfigur hat und sein Vertrauen in die Welt nicht erschüttert wird. Und wenn bestimmte Gefühle, z.B. Liebe, etwas überzeichnet werden, dann deshalb, weil das Kind sie dann besser wahrnehmen kann und selbst auch zu intensiven Gefühlsäußerungen neigt (Guck dir mal kleine Kinder an).

Das ist alles noch vor dem Entstehen eines realistischen Weltbildes gelagert. Ich weiß noch, wie es mich als Kind gestört hat, wenn die Zeichentrick- oder Puppenfilme bei Sesamstraße oder Rappelkiste von den sozialkritischen Filmchen mit realen Menschenfiguren unterbrochen wurden. Die wirkten eher seltsam und unangemessen auf mich und ich wollte die am liebsten überspringen. Wenn man als Filmemacher Erfolg haben will, dann richtet man sich nach den Wünschen des Zielpublikums.

Wenn ABs darüber klagen, dass Disney und andere Filmen ihnen falsche Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft vermittelt haben, dann wäre eher die Frage, wieso diese "kindlichen" Vorstellungen bei ihnen über die Pubertät hinaus fortbestanden haben und nicht durch ein realistisches Weltbild abgelöst wurden.
Ich selbst habe über Jahre hinweg dem romantischen Konzept der Frau, die vollkommen zu mir passt, angehangen. Ich würde sagen, das lag nicht an den Filmen meiner Kindheit, sondern eher daran, dass dieses Konzept von der Ratgeberliteratur, die ich damals gelesen habe (z.B. Christa Meves) nicht in Zweifel gezogen und durch ein kommunikativ-interaktionistisches Bild der Geschlechterbeziehungen ersetzt wurde.
Zuletzt geändert von soukous am 08 Jan 2013 11:10, insgesamt 3-mal geändert.
Mobienne

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Mobienne »

Vahram hat geschrieben:Ja,es ist vereinfacht, aber in den Grundzügen richtig. Ich hab bis jetzt noch nie ermunterte Signale von Frauen erlebt; manchmal scheinte mir so, dass die Frau selbst der Drache ist, den ich bekämpfen muss, :lol: Ich kann schon verstehen, dass die Männer in Deutschland kaum Bock zum Flirten haben, denn sehr viele Frauen (nicht alle ^^) laden nicht zum Flirt ein. In dieser Hinsicht müssen die Männer mal mutiger werden und die Frauen im Gegenzug etwas offener und unverkrampfter sein. Ist es wirklich Zufall, dass Flirten in Deutschland schwerer ist als in Frankreich oder sonstwo? ;)
Ja, ich wollte ja nur zum Ausdruck bringen, dass hier immer gern die "männliche Seite" bejammert wird - dass der Anteil an der Kontaktanbahnung mit dem Ansprechen so unvergleichlich viel höher ist und man da Ängste hat und es der erste Schritt wäre und der Mann da den doofsten und unangenehmsten und größten Anteil im Kontaktspiel hat (du schriebst ja sogar was vpn Drachenbekämpfung). Es ist sicher einer der größeren Schritte bei der Kontaktanbahnung, aber bei weitem nicht der Einzige und/oder der alleinig Größte. Natürlich liegt das nicht jedem und es ist sicher nicht einfach, wenn man als Mann da unsicher bis ängstlich ist. Wenn man das gut kann, erhöht sich natürlich die Chance, dass es mal positiv ausgeht und wenn man den ungezwungenen Umgang nicht so gut kann, dann hat man es natürlich schwerer. Aber auch nicht jede Frau kann ihre Rolle in diesem Spiel immer gleich gut spielen. Bei den allermeisten Frauen reicht pure Anwesenheit eben auch nicht aus (die optisch ansprechende Präsentation ist eben auch nicht unbedingt jederfraus Sache, macht aber auch einen großen Anteil in diesem "Spiel" aus, um überhaupt für Mann zum Ansprechen oder für einen Flirt und eventuell Weiteres in Frage zu kommen). Schneewittchen und Dornröschen sind ja wie selbstverständlich vor allem eines: schön. Ein Großteil der Frauen ist dies zunächst mal nicht so uneingeschränkt.
Solitude

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Solitude »

soukous hat geschrieben: Ich selbst habe über Jahre hinweg dem romantischen Konzept der Frau, die vollkommen zu mir passt, angehangen. Ich würde sagen, das lag nicht an den Filmen meiner Kindheit, sondern eher daran, dass dieses Konzept von der Ratgeberliteratur, die ich damals gelesen habe (z.B. Christa Meves) nicht in Zweifel gezogen und durch ein kommunikativ-interaktionistisches Bild der Geschlechterbeziehungen ersetzt wurde.
Heißt ja jetzt nicht, dass diese Frau(en) nicht existieren. Aber würden wir sie auch erkennen, wenn sie an uns vorbeilaufen? Viele Menschen, mich eingeschlossen wissen oft nicht, was gut für sie wäre. Manche tiefe Liebesbeziehung entstammt dem "zweiten" oder "dritten" Blick. (Einige sollen beim ersten Blick auch "neh, was ist denn das für eine(r)" gedacht haben :surprise: )
Seerosenblatt

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Seerosenblatt »

soukous hat geschrieben:Man darf nicht vergessen, dass Disney-Filme in erster Linie Filme für Kinder sind.
Ich finde es schade, dass Zeichentrick in Deutschland immer automatisch unter "Kinder" läuft. Für mich ist Zeichentrick eine Kunstform (Handzeichnungen hatten natürlich einen besonderen Charme, heute gibt es nur noch PC-Künstler) und Disney ist da einfach am besten... ich kenne auch zu viele Erwachsene, welche die Filme lieben, um diesen Kinder-Stempel gut zu finden... in Japan ist Zeichentrick auch selbstverständlich für Erwachsene gedacht. Nur ist da die Qualität der Zeichnungen mies - ich mag die Punkt, Komma, Strich- Gesichter ohne Animation (es geht nur immer der Mund auf und zu) aus Japan jedenfalls nicht besonders gerne.
Nasobem

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Nasobem »

soukous hat geschrieben:Man darf nicht vergessen, dass Disney-Filme in erster Linie Filme für Kinder sind. Und die brauchen zielgruppengerechte Aufbereitung, damit sie das Dargestellte verstehen und sinnvoll verarbeiten können: Klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse, die Geschichte muss festen Regeln folgen, z.B. gut ausgehen. Dass es einen Helden gibt, der die Konflikte schließlich zum Guten wendet, ist wichtig, damit das Kind eine feste Identifikationsfigur hat und sein Vertrauen in die Welt nicht erschüttert wird. Und wenn bestimmte Gefühle, z.B. Liebe, etwas überzeichnet werden, dann deshalb, weil das Kind sie dann besser wahrnehmen kann und selbst auch zu intensiven Gefühlsäußerungen neigt (Guck dir mal kleine Kinder an).
Meinetwegen. Die in den typischen Disney-Filmen propagierten erzkonservativen Werte stammen meiner Meinung nach aus einer zumindest in Europa vergangenen Zeit. Frauen können heute auch etwas anderes als nur schön zu sein und auf den Prinzen zu warten und Männer können (und müssen in der Regel auch) anders punkten als mit unermesslichem Reichtum und Macht. Es mag zwar heute noch der übliche Fall sein, dass der Mann eine Frau zuerst anspricht, m.E. spricht aber nichts dagegen, dass die Frau ihr Schicksal selbst in die Hände nimmt und den ersten Schritt macht (wäre es anders, so wäre ich wohl heute noch AB ...)qi. Zumindest in der Zeit, als ich gross geworden bin, gab es meines Wissens keine Disney-Filme, in denen Frauen eine positive aktive Rolle eingenommen hätten, also eine, die nicht daraus besteht, schön zu sein und auf den männlichen Retter zu warten, der die Probleme im Alleingang und in der Regel mit Gewalt gerade biegt. Die einzigen Frauen, die unabhängig und selbständig waren, waren bei Disney-Filmen in der Regel die bösen Hexen.

Mal völlig weg vom Thema: Wir wissen ja hier wohl alle, dass viele Beziehungen mit Kindern in die Brüche gehen, seit Scheidungen nicht mehr der wirtschaftliche und gesellschaftliche Tod sind, lässt sich das sogar statistisch erfassen, früher haben sich zerstrittene Eheleute wohl einfach innerlich voneinander abgewendet. Vielleicht wären Zeichentrickfilmserien, in denen auch Identifikationsfiguren vorkommen, die aus solchen Verhältnissen stammen, gar keine so blöde Idee ...

Mobienne hat geschrieben:Ja, ich wollte ja nur zum Ausdruck bringen, dass hier immer gern die "männliche Seite" bejammert wird - dass der Anteil an der Kontaktanbahnung mit dem Ansprechen so unvergleichlich viel höher ist und man da Ängste hat und es der erste Schritt wäre und der Mann da den doofsten und unangenehmsten und größten Anteil im Kontaktspiel hat (du schriebst ja sogar was vpn Drachenbekämpfung). Es ist sicher einer der größeren Schritte bei der Kontaktanbahnung, aber bei weitem nicht der Einzige und/oder der alleinig Größte.
Die Kontaktanbahnung ist genau der Schritt, an dem viele und insbesondere auch die männlichen ABs häufig scheitern, selbst dann, wenn sie die nachfolgenden Schritte eigentlich hinkriegen würden. Seit ich hier im Forum mitlese, ist das bei männlichen ABs gefühlt mit Abstand das häufigste erwähnte Problem.
Mobienne

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Mobienne »

Nasobem hat geschrieben:
Mobienne hat geschrieben:Ja, ich wollte ja nur zum Ausdruck bringen, dass hier immer gern die "männliche Seite" bejammert wird - dass der Anteil an der Kontaktanbahnung mit dem Ansprechen so unvergleichlich viel höher ist und man da Ängste hat und es der erste Schritt wäre und der Mann da den doofsten und unangenehmsten und größten Anteil im Kontaktspiel hat (du schriebst ja sogar was vpn Drachenbekämpfung). Es ist sicher einer der größeren Schritte bei der Kontaktanbahnung, aber bei weitem nicht der Einzige und/oder der alleinig Größte.
Die Kontaktanbahnung ist genau der Schritt, an dem viele und insbesondere auch die männlichen ABs häufig scheitern, selbst dann, wenn sie die nachfolgenden Schritte eigentlich hinkriegen würden. Seit ich hier im Forum mitlese, ist das bei männlichen ABs gefühlt mit Abstand das häufigste erwähnte Problem.
Das ist sicher so, wie du schreibst. Ich meinte aber eben auch, dass Ansprechen nicht der einzige Schritt in der Kontaktanbahnung ist, sondern dass es auch auf Frauenseite sicher mitunter gleich schwierig zu erledigende Schritte innerhalb der Kontaktanbahnung gibt (s.o.). Schwierig gerade eben auch für ABinen oder auch so Grenznormalas, die nicht jederzeit an jedem Finger 10 Kerle haben (meine Schwester z.B.: ist verheiratet und hat Kinder - sieht alles normal aus, dennoch hatte sie auch erst relativ spät ihren ersten und einzigen Freund, jetzt Mann und Vater ihrer Kinder, der wiederum auch AB war, über eine Anzeige ihrerseits mit Glück kennengelernt. Wenn die sich trennen würden, hätte sie es sicher auch wieder schwer und er gleich mit.).

Für mich ist Kontaktanbahnung ein längerer wechselseitiger Prozeß, der Schritte/Signale/Fähigkeiten... auf beiden Seiten benötigt und ist eben nicht nur das Ansprechen allein - gerade wenn man auch von Situationen am Arbeitsplatz, in Kursen/Vereinen etc. ausgeht, wo nun meist nicht gerade ein "kalter", plumper Anmachspruch wie auf der Straße, allein ausschlaggebend sein dürfte, sondern die Kontaktanbahnung über mehrere Treffen, Arbeitstage/-wochen, was auch immer geschieht. Und Männer wie Frauen können mit den von ihnen jeweils erwarteten "Tätigkeiten" währenddessen Schwierigkeiten haben. Mir kommt es hier eben immer recht einseitig rüber, dass das Ansprechen das mit Abstand Schwerste und Einzige überhaupt bei der Kontaktanbahnung ist und nur Männer, denen das schwerfällt, als Einzige Probleme hätten, während Frauen rein gar nix machen müssen und keinerlei Ansprüchen unterliegen und nichts zur Kontaktanbahnung beitragen, während ausschließlich Männer böse Dämonen zu besiegen hätten (vielleicht lese ich auch nur zu selektiv). Das sehe ich eben nicht ganz so, weil andere Leute auch Probleme mit den Dingen haben, die von ihnen in diesem Prozess "erwartet" werden. Wenngleich diese Ansprech- bzw. Kommunikationsangst unter MAB sicher ein häufiges Problem ist - keine Frage.
Zuletzt geändert von Mobienne am 08 Jan 2013 14:47, insgesamt 3-mal geändert.
Tirak

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Tirak »

Mobienne hat geschrieben: Für mich ist Kontaktanbahnung ein längerer wechselseitiger Prozeß, der Schritte/Signale/Fähigkeiten... auf beiden Seiten benötigt und ist eben nicht nur das Ansprechen allein - gerade wenn man auch von Sitautionen am Arbeitsplatz, in Kursen/Vereinen etc. ausgeht, wo nun meist nicht gerade ein "kalter", plumper Anmachspruch wie auf der Straße, allein ausschlaggebend sein dürfte. Und Männer wie Frauen können mit den von ihnen jeweils erwarteten "Tätigkeiten" währenddessen Schwierigkeiten haben. Mir kommt es hier eben immer recht einseitig rüber, dass das Ansprechen das mit Abstand Schwerste und Einzige überhaupt bei der Kontaktanbahnung ist und nur Männer, denen das schwerfällt, als Einzige Probleme hätten. Das sehe ich eben nicht ganz so, weil andere Leute auch Probleme haben. Wenngleich dies unter MAB sicher ein häufiges Problem ist - keine Frage.
Seh ich auch so. Sicher ist es nicht nur damit getan, jemanden anzuquatschen. Für mich ist der ganze Prozess so hochkomplex und irgendwie störanfällig, dass es mich immer wieder etwas verwundert, wie "leicht" manche Menschen darin agieren können. Sie scheinen davon kaum was zu bemerken. Ich wär bzw. bin damit heillos überfordert.
Vega

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Vega »

Mobienne hat geschrieben:
Nasobem hat geschrieben:
Mobienne hat geschrieben:Ja, ich wollte ja nur zum Ausdruck bringen, dass hier immer gern die "männliche Seite" bejammert wird - dass der Anteil an der Kontaktanbahnung mit dem Ansprechen so unvergleichlich viel höher ist und man da Ängste hat und es der erste Schritt wäre und der Mann da den doofsten und unangenehmsten und größten Anteil im Kontaktspiel hat (du schriebst ja sogar was vpn Drachenbekämpfung). Es ist sicher einer der größeren Schritte bei der Kontaktanbahnung, aber bei weitem nicht der Einzige und/oder der alleinig Größte.
Die Kontaktanbahnung ist genau der Schritt, an dem viele und insbesondere auch die männlichen ABs häufig scheitern, selbst dann, wenn sie die nachfolgenden Schritte eigentlich hinkriegen würden. Seit ich hier im Forum mitlese, ist das bei männlichen ABs gefühlt mit Abstand das häufigste erwähnte Problem.
Das ist sicher so, wie du schreibst. Ich meinte aber eben auch, dass Ansprechen nicht der einzige Schritt in der Kontaktanbahnung ist, sondern dass es auch auf Frauenseite sicher mitunter gleich schwierig zu erledigende Schritte innerhalb der Kontaktanbahnung gibt (s.o.). Schwierig gerade eben auch für ABinen oder auch so Grenznormalas, die nicht jederzeit an jedem Finger 10 Kerle haben (meine Schwester z.B.: ist verheiratet und hat Kinder - sieht alles normal aus, dennoch hatte sie auch erst relativ spät ihren ersten und einzigen Freund, jetzt Mann und Vater ihrer Kinder, der wiederum auch AB war, über eine Anzeige ihrerseits mit Glück kennengelernt. Wenn die sich trennen würden, hätte sie es sicher auch wieder schwer.).

Für mich ist Kontaktanbahnung ein längerer wechselseitiger Prozeß, der Schritte/Signale/Fähigkeiten... auf beiden Seiten benötigt und ist eben nicht nur das Ansprechen allein - gerade wenn man auch von Sitautionen am Arbeitsplatz, in Kursen/Vereinen etc. ausgeht, wo nun meist nicht gerade ein "kalter", plumper Anmachspruch wie auf der Straße, allein ausschlaggebend sein dürfte. Und Männer wie Frauen können mit den von ihnen jeweils erwarteten "Tätigkeiten" währenddessen Schwierigkeiten haben. Mir kommt es hier eben immer recht einseitig rüber, dass das Ansprechen das mit Abstand Schwerste und Einzige überhaupt bei der Kontaktanbahnung ist und nur Männer, denen das schwerfällt, als Einzige Probleme hätten. Das sehe ich eben nicht ganz so, weil andere Leute auch Probleme haben. Wenngleich dies unter MAB sicher ein häufiges Problem ist - keine Frage.

Ich finde den Begriff Grenznormalos und die nachfolgenden Ausführungen sehr treffend von Dir. Ich erlebe hier immer wieder eine sehr strikte Trennung in ABs vs. Normalos, respektive in diejenigen, die noch nie haben aber so gern würden vs. diejenigen die es geschafft haben, das gelobte Land zu erreichen. Ich bin überzeugt davon, dass es unter der Gruppe letzterer eine Menge und zwar eine sehr große Menge an Personen männlich wie weiblich gibt, die mit ähnlichen "Kontaktanbahnungsschwierigkeiten" zu kämpfen haben. Nur weil sie vielleicht einmal Glück in der Partnersuche hatten, heisst das nicht, dass sie in irgendeiner Form mehr drauf haben. Und erst Recht nicht, dass sich ABs hinter diesen Menschen verstecken müssten!!!!

Aus genau diesem Grund werde ich hier im Forum auch immer stutzig, wenn sowas geschrieben wird wie z.B.
"Hey, ich kenn einen, der is 1.65cm klein und hat große Ohren und bei dem hat's auch geklappt, der ist jetzt verheiratet und hat ein Kind" Ja, so what? Is der jetzt zu beneiden? Hat das jetzt auch nur irgendetwas Wesentliches (für mein eigens Leben) zu bedeuten?

Ich bin der Meinung, dass nö ;-)

Grüße
Euer Vega
grüner_apfel

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von grüner_apfel »

Also ich habe bereits als Kind durchaus begriffen, dass die Darstellung in Disneyfilmen nicht viel mit der Realität zu tun hat. Ich glaube du unterschätzt Kinder. Die können das meist durchaus richtig einordnen.
Loxosceles

Re: was Kinder glauben sollen

Beitrag von Loxosceles »

Mobienne hat geschrieben: Das ist sicher so, wie du schreibst. Ich meinte aber eben auch, dass Ansprechen nicht der einzige Schritt in der Kontaktanbahnung ist, sondern dass es auch auf Frauenseite sicher mitunter gleich schwierig zu erledigende Schritte innerhalb der Kontaktanbahnung gibt (s.o.).
Aus eigener Erfahrung (eher Beobachtung bei meinen Kontaktversuchen) kann ich sagen, dass Frauen oft vermutlich genauso viel beitragen, wie der Mann der sie anspricht. Sie legen sich dabei genauso bloß, tun dies aber etwas diskreter.

1. In vielen Fällen findet ein Dialog statt, bevor das erste Wort gewechselt wird. Mit den Augen und dem Körper. Und wenn Frau mich schließlich "anschreit" kriege ich es sogar auch mit ;)
2. Danach kommt die Ansprache, die ist einseitig, sollte aber bei korrekt verstandener nonverbaler Kommunikation "Formalität" sein.
3. Und danach ist wieder Dialog.

Ich denke, dass Frauen oft den 2. Schritt den Männern überlassen (natürlich bei weitem nicht mehr so oft wie früher), dies ist aber der wohl unbedeutendste innerhalb des Prozesses. Man setze sich mal in eine Single-Bar, und schaut mal genau hin. Meist guckt man an die falsche Stelle, aber Frauen machen vor der Ansprache erstaunlich oft den ersten Schritt.

Alles was mir noch fehlt ist ein Radar dafür. Ich denke nicht, dass ich unzählige "Ansprachen" verpasst habe, aber ein paar ganz sicher. Bei meinem ersten Date wurde ich von ihr so laut angesprochen, wie dies möglich ist, ohne den Mund zu öffnen ;)