Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
triangulum

Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von triangulum »

Menschen, die sich in finanzieller Notlage befinden, können grundsätzlich Hilfen vom Staat (finanziert von der Allgemeinheit) beantragen und bekommen.
==> Welche Hilfen können Menschen in sexueller Notlage (= dauerhafte ungewollte Enthaltsamkeit) von der Allgemeinheit beantragen und bekommen?

Zu Gunsten von Menschen, die sich in finanzieller Notlage befinden, gibt es -allen voran zu Weihnachten- Spenden- und Fürsorgeaktionen, an denen sich viele freiwillig beteiligen, die sich nicht in einer solchen Lage befinden.
==> Welche Hilfsaktionen gibt es für Menschen in sexueller Notlage von solchen, die sich nicht in ihrer Situation befinden?


Diese Fragen sollen auch und vor allem auswärtige Mitleser des Forums ("Normalos") zum Nachdenken bewegen.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
StrangeGirl

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von StrangeGirl »

Oh ja, wir könnten eine Kampagne starten: Free hugs & fukks for lonely people in developed Western countries!
triangulum

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von triangulum »

Hier noch das passende Zitat:
„In einem völlig liberalen Wirtschaftssystem häufen einige wenige beträchtliche Reichtümer an; andere verkommen in der Arbeitslosigkeit und im Elend. In einem völlig liberalen Sexualsystem haben einige ein abwechslungsreiches und erregendes Sexualleben; andere sind auf Masturbation und Einsamkeit beschränkt. Der Wirtschaftsliberalismus ist die erweiterte Kampfzone, das heißt, er gilt für alle Altersstufen und Gesellschaftsklassen. Ebenso bedeutet der sexuelle Liberalismus die Ausweitung der Kampfzone, ihre Ausdehnung auf alle Altersstufen und Gesellschaftsklassen.“

– Michel Houellebecq: Ausweitung der Kampfzone
Tirak

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Tirak »

Wenns hilft. Für mich wär der Gedanke nichts, denn ein Dilemma solcher Art reicht mir persönlich.
Spark

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Spark »

Liebe als 'Fürsorgeaktion'?
exlamento

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von exlamento »

triangulum hat geschrieben:Menschen, die sich in finanzieller Notlage befinden, können grundsätzlich Hilfen vom Staat (finanziert von der Allgemeinheit) beantragen und bekommen.
Angesichts des Vergleichs muss man das präzisieren. Man kann unter bestimmten Voraussetzungen (Hilfebedürftigkeit, die sehr genau geregelt ist) etwa Grundsicherung erhalten oder ausnahmsweise Sozialhilfe. Abgesehen von all der Schikane hierbei habe ich die Befürchtung, dass der Vergleich aus einem anderem Grund niemals angemessen ist: Die erhaltene Hilfe ist zu gering. Sie ersetzt, von manchen Konstellationen abgesehen, nur sehr selten den Standard einer Situation ohne Notlage.
Joe_Sixpack

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Joe_Sixpack »

StrangeGirl hat geschrieben:Free hugs & fukks for lonely people in developed Western countries!
:good:
hilltophoods

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von hilltophoods »

ich finde man darf das garnicht so vergleichen ^^

geld braucht man um überleben zu können, sexuelle befriedigung nicht..
Neri
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Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Neri »

triangulum hat geschrieben:Diese Fragen sollen auch und vor allem auswärtige Mitleser des Forums ("Normalos") zum Nachdenken bewegen.
In der Tat. Diese Wohltäter sollten erstmal dafür sorgen, dass sich genügend Frauen kostenlos auf den Rücken legen, bevor sie sich Gedanken um hungernde Kinder machen.
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
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Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von NBUC »

Neri hat geschrieben:
triangulum hat geschrieben:Diese Fragen sollen auch und vor allem auswärtige Mitleser des Forums ("Normalos") zum Nachdenken bewegen.
In der Tat. Diese Wohltäter sollten erstmal dafür sorgen, dass sich genügend Frauen kostenlos auf den Rücken legen, bevor sie sich Gedanken um hungernde Kinder machen.
Wenn es genügend mehr ABs gäbe (und insbesondere Abinen :twisted: ), gäbs auch weniger hungernde Kinder.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Blueberry15

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Blueberry15 »

Neri hat geschrieben:
In der Tat. Diese Wohltäter sollten erstmal dafür sorgen, dass sich genügend Frauen kostenlos auf den Rücken legen, bevor sie sich Gedanken um hungernde Kinder machen.

Sex ist zwar ein Grundbedürfnis aber kein Grundrecht!

Willst du eine Bordell-Pauschale für Hartz4-Empfänger???

Ansonsten verstehe ich den Post nicht, denn es bleibt doch jedem Mann überlassen, zu einer Prostituierten zu gehen, wenn es ihm nur um Sex geht ... :gruebel:
Tirak

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Tirak »

Was mir noch einfällt: Schon allein ein Bezug von Gesellschaftsleistungen ruft heutzutage schnell Anfeindungen auf den Plan. Vermutlich hängt es auch damit zusammen, dass solch eine finanzielle Solidarität unter einem gewissen gesetzlichen Zwang steht (schliesslich fragt dich ja niemand, ob du Sozialabgaben leisten willst oder nicht). Damit wäre eine "Vergleichbarkeit" auch schon ausgeschlossen. In deinem Fall also "Solidarität zu erzwingen" wäre recht verwerflich. Aber natürlich könntest du in die Stadt gehen und höflich um eine Spende in Form von Sex bitten. Vielleicht lässt sich ja wer darauf ein.
Reni

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Reni »

Ab welcher Zeit Enthaltsamkeit kann man sich da anmelden? Und wo kann man sich den Mann aussuchen, der dann mit einem ins Bett muss, ob er will oder nicht? Geile Idee das :good:
Neri
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Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Neri »

Cassi79 hat geschrieben:
Neri hat geschrieben:
In der Tat. Diese Wohltäter sollten erstmal dafür sorgen, dass sich genügend Frauen kostenlos auf den Rücken legen, bevor sie sich Gedanken um hungernde Kinder machen.

Sex ist zwar ein Grundbedürfnis aber kein Grundrecht!

Willst du eine Bordell-Pauschale für Hartz4-Empfänger???

Ansonsten verstehe ich den Post nicht, denn es bleibt doch jedem Mann überlassen, zu einer Prostituierten zu gehen, wenn es ihm nur um Sex geht ... :gruebel:
Tschuldigung, ich habe leider vergessen mein Ironie-Schild zu benutzen. ;)
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Mobienne

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Mobienne »

Kann man nicht vergleichen.
Grundsicherung/Sozialhilfe in erster Linie für Nahrung -> braucht man, um zu überleben.
Sex -> braucht man nicht, um zu überleben. Man stirbt nicht, wenn man sexlos ist und man platzt auch nicht. Ergo: Keine Aufgabe der Gesellschaft/des Staates, muss sich jeder selbst drum kümmern - zumal Zweiersex auch immer einer anderen Person bedarf, die personenbezogene Grundrechte hat und die man nich dazu zwingen darf. (Wuhhaa...) Viele HartzIV-Empfänger können sich vonden paar Kröten auch nicht jedes Vergnügen leisten - da geht es um Lebenserhaltung.

Außerdem gibt es doch Prostituierte für bedürftige Männer.
Regt nun alles zum Denken nicht gar so an...
Eliza Jane

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Eliza Jane »

Lieber schön und reich als arm und hässlich.... :hierlang:
Mobienne

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Mobienne »

ElizaJane hat geschrieben:Lieber schön und reich als arm und hässlich.... :hierlang:

Wo du recht hast... :kopfstand:

Wie freiwillig wäre eigentlich staatlich in die Wege geleiteter Sex von seiten der anderen Person, die für die bedürftige Person das machen sollte? Warum dann nicht zu einer Prostituierten? Dürfte ähnlich "freiwillig"/unfreiwillig sein.
Kleo

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Kleo »

In Holland ist sowas ähnliches gerichtlich festgelegt bzw. erstritten worden.

http://www.stern.de/lifestyle/liebesleb ... 36295.html
semfi

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von semfi »

Vielleicht ist das auch genau das Problem: Die Menschen kennen es aus dem finanziellen Bereich, dass wenn etwas schief geht andere einem helfen. Dies wird inzwischen erwartet und man glaubt darauf einen Anspruch zu haben. Daran gewöhnen wir uns und übertragen es auch auf andere Bereiche. Und wenn es dann einen Bereich gibt wo wir wirklich auf uns selbst gestellt sind, dann verstehen wir nicht, warum uns niemand helfen muss.

Ich kann dazu nur sagen: Man muss sein Leben alleine meistern. Man braucht einfach die Eier seine Probleme selbst anzugehen und nicht darauf zu warten von anderen gerettet zu werden. Also mach es halt wie ich, Triangulum: Suche dir Freunde, entwickle ein Selbstbewusstsein, arbeite an deinen schrulligen Eigenschaften. Hinterfrage warum andere deine Eigenschaften merkwürdig sind und frage dich woher diese Ansichten kommen und wie du sie ändern kannst. Dann wirst du schnell merken, dass die Welt um dich herum eine vollkommen andere wird. Und vielleicht bist du dann nach ein paar Jahren auch für eine Beziehung bereit.
Eseom

Re: Finanzielles Elend vs. sexuelles Elend

Beitrag von Eseom »

Man kann nur sehr schlecht ohne Essen leben. Deshalb gibt es auch Hilfen für Leute, die sich allein kein Essen kaufen könnten.

Man kann jedoch auch ein hohes Alter ohne Sex erreichen. Beispiel dafür gibt es genug.