Aus dem Tagebuch eines Aufschiebers

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marwie
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Re: Aus dem Tagebuch eines Aufschiebers

Beitrag von marwie »

proformer hat geschrieben:
Kuchenkönig hat geschrieben:kann mich da eigentlich nicht wiederfinden. Wenn einem etwas wirklich wichtig ist, dann schiebt man es nicht auf. Und wenn einem Arbeit oder Studium nicht wichtig sind, sollte man darüber nachdenken sich in dieser hinsicht neu zu orientieren.

Danke, das ist sehr lieb und auch dein folgendes Post, aber wenn ich ehrlich sein darf, ich habe damals (wenn man das so plump sagen darf) beschlossen zu studieren, damit ich in der Zwischenzeit nicht arbeiten muss, und mein inskribiertes Studium geht mir mittlerweile extrem auf die Nerven, da es ganz objektiv gesagt sinnlos ist (jeder wird mir das bestätigen; fragt mich bloß nicht, was ich studiere, denn ich will mein Studium nicht öffentlich schlechtmachen, aber es hat echt keinen Sinn).

Ich bin nun einmal darin gefangen und in meiner Unfähigkeit, mehr zu tun, als das, zu dem ich gezwungen werde, ich danke dem FSM, dass jetzt ein temporaler Zwang zu mir hervordräut, ein Ultimatum. Und so werde ich dank dessen auch mein Studium nunmehr abschließen, und ich werde vielleicht ein veritables Mitglied der Gesellschaft sein.
Du bist nicht der Einzige, der mit dem Studium so ein Problem hat, ich studiere auch etwas, das mir immer weniger gefällt, ich wenig Sinn mehr darin sehe und auch niemanden mehr da persönlich kenne... Meine Motivation ist dementsprechend in den Keller gefallen und ich frage mich, wie es weiter gehen soll, jedenfalls momentan sehe ich den Abschluss nicht und ob es sich bessern wird, steht auch in den Sternen... Wären da nicht die Stipendien (leider hohen, aber immerhin da hab ich es geschafft, einen Job zu suchen und auf weitere Stipendien zu verzichten (abgesehen davon, dass ich eh nicht mehr lange welche bekommen hätte...)) vom Staat, die ich zurück bezahlen müsste, hätte ich wohl schon längst abgebrochen und Arbeit gesucht bzw. irgend eine andere Ausbildung...
proformer

Re: Aus dem Tagebuch eines Aufschiebers

Beitrag von proformer »

Es gibt ein kleines (für mich sehr großes) Happy End zu vermelden: Ich habe die Diplomarbeit, die ich eiiiiinige Jahre lang in ganz, ganz kleinen Stücken, wenn es mir möglich erschien, vorangetrieben habe, abgeschlossen.
Die endgültige DEADline war so motivierend, dass ich die Arbeit in kaum zwei Monaten zu einem gerechterweise mit Gut bewerteten Endprodukt vorangetrieben habe. Und es hat ehrlich gesagt Spaß gemacht. Wie schön, nach JAHREN der Untätigkeit jeden Tag etwas weiterzubringen. Man kann sich an alles gewöhnen. Und es ist sooooo schön, wenn man das macht, was man machen soll. Einklang.

Und mit gutem Gewissen befolgte ich Walter Benjamins Ratschlag:
Die Technik des Schriftstellers in dreizehn Thesen
I. Wer an die Niederschrift eines größeren Werks zu gehen beabsichtigt, lasse sich's wohl sein und gewähre sich nach erledigtem Pensum alles, was die Fortführung nicht beeinträchtigt.
DannyDark

Re: Aus dem Tagebuch eines Aufschiebers

Beitrag von DannyDark »

HenryLee hat geschrieben:Wer erkennt sich wieder ? :?

http://t3n.de/magazin/kolumne-nix-230380/
...Ich nicht...

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