Speedating speziell nicht.triangulum hat geschrieben:Gibt es hier jemanden (männlich), der über Speeddating soweit gekommen ist, dass eine Frau ihn wiedersehen wollte?
Aber ich denke ja, es ist ohnehin nur eine in bestimmte Regeln gegossene Form dessen,was man sowieso mehr oder weniger tagtäglich erleben kann. Man trifft einen fremden menschen für ein paar Minuten und hat die Chacne, einen guten Eindruck zu hinterlassen und zu gewinnen.
Beim Speeddating noch unter der hilfreichen Annahme, dass das Gegenüber genau das gleiche Interesse hat. Das Risiko des initialen "Nee, keine Zeit, was will der jetzt gerad von mir?" fällt halt weg. Das ist eigentlich alles. Ansonsten kann man doch jederzeit "Speeddating" haben, wenn man in eine x-beliebige Kneipe geht.
Also im Reallife: da ist es mir passiert, dass eine Frau, bei der ich mit einer Bekannte erstmals zu Besuch war (so eine Art Grillen im kleinen Kreis) und mit der ich während des Abends vielleicht 5 Sätze geredet hab (also im Grunde Speeddating), anschließend wiedersehen wollte, was sie dann auch geschickt über ihre Freundin eingefädelt hat.
Ja, da ist dann auch was draus geworden, irgendwie, es hat aber seine Zeit gebraucht (bei mir).
Wie gesagt: das ist im Grunde nichts Besonderes, sondern nur eine normale Variante des Normalen. Wie Speeddating.
Das bringt natürlich das Problem mit sich, mit noch unbekannten Menschen erst mal Situationen einzutüten, in denen man ihnen über eine längere Zeit begegnen kann. - Und warum sollten sie das tun? Außer es ergibt sich aus der Situation von selbst: Arbeit, Hobby, Freundeskreis, Verein, etc.NBUC hat geschrieben:Unter dem Zeitdruck von Speeddating würde ich wohl entweder erstarren, weil ich mich nicht entscheiden könnte, was denn nun zu tun wäre und die Zeit ja drängt oder der Versuchung erliegen die "Informationsdichte zu maximieren".
Da beides wohl ein KO wäre -> nichts für mich.
Dazu werde ich eh sehr langsam "warm".
ich habe das schon vor langer Zeit für mich ganz rational gelöst (und das wäre dann doch auch was für dich?):
1. Ich HABE nur wenig Zeit, zu wenig, um eine solide Überlegung, Situationseiinschätzung, Entscheidung zu treffen.
2. Nichts tun = Chance vertan.
3. Irgendwas tun = Chance vertan - oder, mit wie geringer Wahrscheinlichkeit auch immer, Chance erhalten.
Option 3 ist folglich die Präferenz.
Zu meinem freudigen Erstaunen sind die positiven Erlebnisse , die sich so ergeben (ich sage nicht: Beziehungen, nur: angenehme Erlebnisse) deutlich öfter, als man befürchtet, wenn man stattdessen überlegt, bis die Chance vorbei ist. Ich habe gelernt, meinen nicht-bewussten Impulsen in solchen Situationen zu vertrauen. Sie sind erstaunlich gut. (D. h. ICH staune. Wie ich heute weiß, ist das für die allermeisten eine ziemlich Selbstverständlichkeit, so selbstverständlich, dass viele es nicht mal in Worte fassen können, DASS sie es tun.)
Oder im Grunde nicht erstaunlich. Der Mensch als physischer Körper hat nun mal die Tendenz, sich das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, und das bekommt er auch dann noch recht ordentlich hin, wenn der bewusste Denkapparat übefordert ist. Manchmal sogar besser. (Dazu gibt es interessante Experimente der Neuropsychologie - dass das Unbewusste in komplexen Entscheidungssituationen schnellere und über alles besssere Entscheidungen trifft.)
Initial für mich waren letztlich mündliche Prüfungssituationen in der Schule. Da KANN man ja nicht einfach nur sitzen und schweigen, da ist die 6 garantiert. Man ist gezwungen, Nervösität und purzelnde Gedanken hin oder her, irgendwas mindestens assoziativ Geeignetes zu sagen/tun.
Und ich bin damit immer gut durchgekommen. Das war ab dann eigentlich immer mein Default, wenn ich mich überfordert fühlte, aber Nichtstun eindeutig keine gute Option war. Kurz gesagt: "Sich selbst vertrauen".
Eine gewisse Tendenz, Lücken in Fragestellungen zu erkennen, war dabei fraglos auch hilfreich ...