Fitness/Krafttraining

Erzähl gerne über Dein Hobby. Vielleicht findest Du interessierte Mitglieder, welche sich ebenfalls dafür begeistern können.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
arsonist

Fitness/Krafttraining

Beitrag von arsonist »

Ich habe mich vor ca. einem Jahr im Fitnesstudio angemeldet und gehe wenn möglich mindestens zwei mal pro Woche hin. Der Trainer hat mir dort einen Plan gemacht den ich jedes Mal abarbeite, vorher gehe ich 10 Minuten aufs Fahrrad, danach nochmal 15. Ich habe nur jetzt seit einem Jahr kaum einen sichtbaren Trainingseffekt erzielt. Ich bin immer noch ziemlich dünn, habe keine sichtbaren Muskeln, aber stattdessen setzt es am Bauch bei mir schon ganz leicht an. Das dumme ist dass ich vergessen habe zu kündigen und sich mein Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. Jetzt muss ich also sowieso weiter bezahlen, dann kann ich auch gleich weiter trainieren. Wie schauts bei euch aus, macht jemand hier auch was in der Richtung? Vielleicht hat ja jemand gute Tipps für mich.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Megalith

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Megalith »

geh zum trainer und sag dass du mehr auf muskelaufbau trainieren willst.
arsonist

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von arsonist »

Megalith hat geschrieben:geh zum trainer und sag dass du mehr auf muskelaufbau trainieren willst.
Hab ich ihm gesagt bevor er mir den Trainingsplan gemacht hat. Das einzige was ich bisher gemacht habe ist die Gewichte zu erhöhen.
Lukas0476

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Lukas0476 »

Hallo arsonist,

ich weiß zwar nich, wie Deine Körperstatur ist aber kann es sein, dass Du eher eine schlanke Figur hast ?
Ich bin nämlich auch eher schlank (Läuferstatur) und hatte das selbe Problem, dass ich nach einem Jahr keinen Fortschritt erzielt habe. Eine Analyse meiner Körpermasse hat dann ergeben, dass ich eher Muskelmasse verloren hab. Der Grund dafür war, dass ich mich sehr gesund ernährte und viel Obst und Gemüse gegessen hab. Allerdings nahm ich dadurch auch zu wenig energie- und eiweishaltige Nahrung auf, wie Milchprodukte, Fisch oder Fleisch. Und zum Muskelaufbau benötigt der Körper halt Eiweis. Könnte es eventuell sein, dass Du zu wenig eiweishaltige Nahrung zu Dir genommen hast ?

Gruß
Lukas
Sebastian---X

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Sebastian---X »

Die Ernährung ist ein sehr wichtiger Punkt. Du musst, wenn du das Muskelaufbautraining beginnst, mehr und kräftiger essen als zuvor. Zusätzliche Masse entsteht ja nicht aus dem Nichts, die muss zugeführt werden. Lass dich aber bitte nicht auf so teuren Quatsch wie spezielle Fitnessnahrung ein. Pumpernickel mit Schwarzwurst, regelmäßig Fisch und Fleisch, aber dennoch an frisches Obst und Gemüse denken - das tut es auch. Du solltest mit dem Training nicht aufgeben. Ich finde gut, dass du das machst.:daumen: Mir tut es auch gut, auch wenn ich es nur in Heimarbeit vollbringe.
Robinson

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Robinson »

arsonist hat geschrieben:Ich habe mich vor ca. einem Jahr im Fitnesstudio angemeldet und gehe wenn möglich mindestens zwei mal pro Woche hin. Der Trainer hat mir dort einen Plan gemacht den ich jedes Mal abarbeite, vorher gehe ich 10 Minuten aufs Fahrrad, danach nochmal 15. Ich habe nur jetzt seit einem Jahr kaum einen sichtbaren Trainingseffekt erzielt. Ich bin immer noch ziemlich dünn, habe keine sichtbaren Muskeln, aber stattdessen setzt es am Bauch bei mir schon ganz leicht an. Das dumme ist dass ich vergessen habe zu kündigen und sich mein Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. Jetzt muss ich also sowieso weiter bezahlen, dann kann ich auch gleich weiter trainieren. Wie schauts bei euch aus, macht jemand hier auch was in der Richtung? Vielleicht hat ja jemand gute Tipps für mich.
Schau halt mal, was Google zu dem Thema sagt. Dann sprech noch mal mit dienem Trainer.

Wenn das, was du oben schreibst, alles ist, was er dir an Infos gegeben hat, solltest du es vielleicht auch mal mit einem anderen versuchen.

So generell: Jeder Mensch ist verschieden, auch physiologisch. Manche können gar keine definierten Muskeln aufbauen (oder an bestimmten Stellen). Die Muskeln sind dann zwar da, aber nicht direkt sichtbar. Andere sind eher Ausdauertypen ("lange" Muskelfasern) oder Krafttypen ("kurze" Muskelfasern). Wieder anderen schwellen die Muskeln aus dem Körper, aber wenn sie einen Kasten Bier in den Keller tragen, machen sie schlapp.

Generell sagt man: für ein gezieltes Muskelaufbautraining ist 2x pro Woche zu wenig.
Zum Muskeltraining gehört unbedingt Stretching, um nicht nur dicke,sondenrn auch funktionsfähige Muskulatur zu erhalten. Die 10 Minuten Fahrrad sollen wohl zum Aufwärmen dienen. Da wäre ein gezieltes Mobilisierungsprogramm hilfreicher. Du wirst hören: Dehnen vermindert die Muskelleistungsfähigkeit. Das ist richtig. Es sei denn, man macht die richtigen Übungen auf die richtige Art. Profitänzer wärmen sich vorm Training eine halbe Stunde lang mit gezielten Übungen auf. Wenn das die Muskelleistung beeinträchtgen würde, würdens sie das sicher nicht tun.

Auc nach dem Training ist ein gezieltes Dehnungs- und Muskelentspannungsprogramm sicher besser als Radfahren. Ausdauer soltest du ebenfalls nicht ganz vernachlässigen, aber da sind 15 Minuten bestenfalls als Einstieg geeignet.

Nur so ein paar Gedanken. Ein guter Trainer vor Ort und vor allem dein Körpergefühl sind die besten Ratgeber. Macht dir das Training Spaß? Falls nicht, falls du dich nach einer Gewöhnungsphase nicht darauf freust, sondern überwiegend jedes Mal "deinen Schweinehund überwinden" musst, ist es das falsche Training für dich. Nur ein glücklicher Körper lernt gut. Und Muskelaufbau ist auch eine Art des Lernens (mit Belastung umzugehen).Es gibt Menschen, die sind absolut zufrieden damit, zweimal pro Woche eine halbe Stunde spazieren zu gehen. und bleiben bis ins Alter topfit.
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Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Felis_Silvestris »

Also ich stimm wie eher öfter beim Thema Sport mit dem was Robinson schreibt nur bedingt überein, aber was dich, arsonist, angeht, da bräuchte ich wesentlich mehr Details um eine halbwegs sinnvolle Aussage zu machen.

Mich würde unter anderem interessieren:
* dein genauer Trainingsplan (was, wieviel Gewicht, wieviele Wiederholungen, schnell/langsame/explosive Ausführung, wie lange Pausen, ca Gesamtdauer des Trainings...)
* dein genauer Trainingsrhythmus (inkl wie oft du mal schwänzt).
* deine Fortschritte bei den Gewichten, die du übers Jahr gemacht hast.
* ein bisschen was zur Ernährung
* ein bisschen was zu deinen Körperdimensionen (Höhe, Gewicht)
* sonstige Sportarten die du (intensiv) betreibst.
* dein Trainingsziel (willst du primär stark werden oder primär Showmuskeln kriegen).
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Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Felis_Silvestris »

Robinson hat geschrieben: Generell sagt man: für ein gezieltes Muskelaufbautraining ist 2x pro Woche zu wenig.
2x Woche Ganzkörperplan? Wenn du nicht jemand bist der sehr schwer Muskeln aufbaut genügt das IMO.
Robinson hat geschrieben: Zum Muskeltraining gehört unbedingt Stretching, um nicht nur dicke,sondenrn auch funktionsfähige Muskulatur zu erhalten.
Trainingsziel. Will ich Bodybuilden? Dann nein - kein Interesse an Stretching. Überhaupt wird Dehnen generell überbewertet und immer mehr Fachleute sprechen sich auch gegen das Dehnen aus, außer der Sportler empfindet es als angenehm.
Robinson hat geschrieben: Die 10 Minuten Fahrrad sollen wohl zum Aufwärmen dienen. Da wäre ein gezieltes Mobilisierungsprogramm hilfreicher.
Hängt vom Training ab. Bei nem Fitnessstudiotrainer tipp ich auf 3x15 oder 3x20 er Sätze an den Maschinen. Da machtst das gezielte Aufwärmen eh praktisch mit (ja, ich weiß ich übertreibe). Gerade ein extra leichter Aufwärmsatz ist aber sicher eine brauchbare Alternative zum mobilisieren.
Robinson hat geschrieben: Du wirst hören: Dehnen vermindert die Muskelleistungsfähigkeit. Das ist richtig. Es sei denn, man macht die richtigen Übungen auf die richtige Art. Profitänzer wärmen sich vorm Training eine halbe Stunde lang mit gezielten Übungen auf. Wenn das die Muskelleistung beeinträchtgen würde, würdens sie das sicher nicht tun.
Halbe Stunde? :surprise: Halt ich selbst bei richtigem Dehnen (ich nehm an du meinst dynamisches Dehnen statt statischem) für zu viel. Generell gesagt sollte man aber wenn man Krafttraining macht an dem Tag eher gar nicht dehnen. Davor schwächt dich, danach verstärkt den Muskelkater. Besser wär an den trainingsfreien Tagen zu dehnen (nachdem man sich auch hier warm gemacht hat).
Robinson hat geschrieben: Auc nach dem Training ist ein gezieltes Dehnungs- und Muskelentspannungsprogramm sicher besser als Radfahren.
Siehe oben.
Robinson hat geschrieben: Ausdauer soltest du ebenfalls nicht ganz vernachlässigen, aber da sind 15 Minuten bestenfalls als Einstieg geeignet.
Yep. Aber eben eigentlich besser an einem eigenen Ausdauer/Stretching Tag. Das verträgt sich gut. Wenns nicht anders geht Ausdauer auf jeden Fall erst nach Kraft.


Alle Angaben ohne Gewähr. Habe mich zwar einigermaßen in dem Bereich informiert, ich habe aber keine fundierte Ausbildung.
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Robinson

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Robinson »

Vorweg:
Wenn ich Jungs/Männer das Wort "Fitness" nenne höre, dann meinen sie (und denken) sehr oft nur "Muckis". Eventuell noch Stepper oder so.

Das finde ich grundsätzlich viel zu kurz gedacht. Fitness ist viel mehr, und viele, die da nur "Muckis" denken, wollen eigentlich was anderes, wissen es aber nicht besser. Alles andere halten sie für "Frauenkram".
Mein Ansatz ist "Wohlfühlen im funktionalen = harmonisch ausgewogenen Körper". Irgendwas zu machen, nur um besser auszusehen, und dann zu hoffen, dass das auch das Körperempfinden (Wohlfühlen) verbessert, ist mir zu wenig. Von daher höre bzw. lese ich "Muskeln", verstehe aber grundsätzlich: besseres Körpergefühl/Wohlfühlen. Und damit verändert sich die Perspektive.

Aber natürlich wer dich das jemandem, der sich "Muckis" in den Kopf gesetzt hat, nicht so sagen.
Was anderes ist, wenn aus dem Zusammenhang der Aussage klar ist, dass jemand die ganze Bandbreite kennt und sich bewusst für Krafttraining entscheidet.
Und beim durchschnittlichen Trainer im durchschnittlichen Fitnessstudio geh ich davon aus, dass der dem Kunden das sagt, was der will, und seine eventuellen weiteren Überlegungen ("na, der sollte aber besser ..) für sich behält. Schließlich ist das nächste Studio nicht weit weg.

Und: Jedes einseitige Training - also nur bestimmte Sachen und andere gar nicht - bringt auf Dauer Probleme.
Felis_Silvestris hat geschrieben:
Robinson hat geschrieben: Zum Muskeltraining gehört unbedingt Stretching, um nicht nur dicke,sondern auch funktionsfähige Muskulatur zu erhalten.
Trainingsziel. Will ich Bodybuilden? Dann nein - kein Interesse an Stretching. Überhaupt wird Dehnen generell überbewertet und immer mehr Fachleute sprechen sich auch gegen das Dehnen aus, außer der Sportler empfindet es als angenehm.
Ja, zu Dehnen wurde und wird viel und widersprüchlicher Unsinn erzählt. Der Begriff ist meines Erachtens falsch. Wie mir ein Sportmediziner glaubhaft erzählte, kann man einen Muskel (bzw. die Muskelfaser) gar nicht dehnen.
Aber: "Dehnen" erhält (und kann erweitern) Beweglichkeit, lockert die Muskulatur, ist eine sanfte Stimulanz (sowohl als Warm-up als auch zum Cooldown), gibt Bewegungsreize, die dem Arbeiten gegen Widerstand entgegengesetzt sind, und verbessert die Körperwahrnehmung (was geht heute gut, wo zieht's, wo sind Einschränkungen etc.). Meine Empfehlung ist eigentlich ein ausgiebiges (=mehrminütiges, das bringt auch gleich den Kreislauf in Gang) Ganzkörperräkeln (ähnliches wird auch in traditionellen asiatischen Kampfkünsten und im Yoga emfohlen bzw. gehört zum Vorbereitungsprogramm). Da ich die Erfahrung mache, dass das leider kaum jemand ohne spezifische Anweisung hinbekommt - weil schon viel zu viele Bewegungsgewohnheiten sich festgesetzt haben und auch Hemmungen bestehen, sich vor Leuten "so komisch" zu bewegen - ist ein "Dehnprogramm" besser als nichts.
Felis_Silvestris hat geschrieben:
Robinson hat geschrieben: Die 10 Minuten Fahrrad sollen wohl zum Aufwärmen dienen. Da wäre ein gezieltes Mobilisierungsprogramm hilfreicher.
Hängt vom Training ab. Bei nem Fitnessstudiotrainer tipp ich auf 3x15 oder 3x20 er Sätze an den Maschinen. Da machtst das gezielte Aufwärmen eh praktisch mit (ja, ich weiß ich übertreibe).

Gerade ein extra leichter Aufwärmsatz ist aber sicher eine brauchbare Alternative zum mobilisieren.
Das ist richtig. Es ist aber auch ein sehr spezifisches Aufwärmen, da spezifische Belastungen. Da ich den ganzen Körper im Blick habe, wär mir das zu wenig. Zumal Maschinen überwiegend die "großen" Muskeln reizen, die innere feine Rumpfmuskulatur aber nur wenige Reize erhält. Stichwort wäre hier z. B.: Pilates, das genau die entgegengesetzte Perspektive hat und auch unter anderem Muskelaufbau zum Ziel hat (wer's nicht weiß: aus dem professionellen Tanztraining entstanden). Es gibt auch Pilates-Maschinen, die ein intensives Krafttraining mit Bewegungsabläufen kombinieren, damit hab ich aber keine Erfahrung. Sind auch schweineteuer und wohl nix für ein normales Fitnesstudio. - Außerdem steht Pilates im Ruf, Frauentraining zu sein. Das ist Unsinn. Aber da nunmal viele Frauen in denKursen sind und die Studios und Vereine so Mitglieder ziehen, wurden viele Programm an die Klientel angepasst (= einfachere Übungen, geringere Belastung). Das ist dann sozusagen "Soft-Pilates", aber damit sich die Leute nicht unsportlich fühlen, wird das "Soft" nicht hingeschrieben.
Felis_Silvestris hat geschrieben: Halbe Stunde? :surprise: Halt ich selbst bei richtigem Dehnen (ich nehm an du meinst dynamisches Dehnen statt statischem) für zu viel.
Was soll ich sagen: Ich bin nach 10 Minuten "richtigem" Dehnen schweißgebadet. Aber im professionellen Tanztraining ist 30min individuelle Warmup-Phase üblich, und viel davon ist Dehnung, bzw. genauer: Mobilisierung. (Und dann vier bis sechs Stunden Training - aber da kommt ja auch Lernen dazu, hat also wechselnde Intensitätsphäsen.)
Felis_Silvestris hat geschrieben:danach verstärkt den Muskelkater.
Das wäre mir komplett neu. Hast du dazu sportwissenschaftliche Quellen? Kann ich mir nur bei "falschem" Dehnen vorstellen - das allerdings kommt sehr häufig vor.

Eine Erfahrung, die ich gemacht habe: Übungen werden als "schädlich" aus dem Katalog genommen, nicht weil die Übung schlecht wäre,sondern weil sie selten richtig angeleitet/ausgeführt wird und dadurch Probleme bereitet.

Und ein paar Jahre später hat jemand mit Rang und Namen einen etwas anderen Weg gefunden, lehrt das und die Sache wird wieder empfohlen.
Felis_Silvestris hat geschrieben:Besser wär an den trainingsfreien Tagen zu dehnen (nachdem man sich auch hier warm gemacht hat).
Ich vermute, wir meinen unter Dehnen was anderes. Wie oben beim "leichten" Krafteinstieg, ist das beim Dehnen auch möglich (und ungefährlicher). Dehnen (im Sinne von Recken, Stecken, Räkeln, Ausdehnen, Drehen etc.) ist eigentlich nie verkehrt. Machen wir alle viel zu selten. Morgens mittags abends und zwischendurch. Aaaaaaaaahhhhhhh .....
Felis_Silvestris hat geschrieben:Wenns nicht anders geht Ausdauer auf jeden Fall erst nach Kraft.
Da stimme ich mal zu. Leider sind alle gängigen Fitnessstundenprogramm genau andersrum aufgebaut. Das hat psychologische Gründe, aber eigentlich besser wäre, die Trainer so auszubilden, dass sie die Gruppe nach einer eher ruhigen Kraftphase zur Ausdauer motivieren können. Andererseits: was will man in den 45 Minuten, nach denen die meisten schon in den Seilen hängen, noch alles unterbringen ...
Felis_Silvestris hat geschrieben:Alle Angaben ohne Gewähr. Habe mich zwar einigermaßen in dem Bereich informiert, ich habe aber keine fundierte Ausbildung.
Ich hab zwar eine kleine Ausbildung, Fortbildungen und einige Erfahrung, schließe mich dem Gewährleistungsausschluss aber vollumfänglich an!

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Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Felis_Silvestris »

Robinson hat geschrieben: Mein Ansatz ist "Wohlfühlen im funktionalen = harmonisch ausgewogenen Körper". Irgendwas zu machen, nur um besser auszusehen, und dann zu hoffen, dass das auch das Körperempfinden (Wohlfühlen) verbessert, ist mir zu wenig. Von daher höre bzw. lese ich "Muskeln", verstehe aber grundsätzlich: besseres Körpergefühl/Wohlfühlen. Und damit verändert sich die Perspektive.
Ok. Sehe ich anders weil ich Muskeltraining als Zusatz zu normalem Sport empfinde und daher dort auch wirklich nur eine reine Muckibude will (allerdings dadurch auch keine Show Muskeln). Also so wie du es später eh als ich sag jetzt mal Optimalfall bezeichenst.
Robinson hat geschrieben: Und beim durchschnittlichen Trainer im durchschnittlichen Fitnessstudio geh ich davon aus, dass der dem Kunden das sagt, was der will, und seine eventuellen weiteren Überlegungen ("na, der sollte aber besser ..) für sich behält. Schließlich ist das nächste Studio nicht weit weg.
Ich geh nichtmal davon aus. Er sagt dem Kunden vermutlich was er hören will und gibt ihm das gleiche 08/15 Standardtraining mit möglichst viel Maschinen, vermutet geringer Verletzungsgefahr und ohne jegliche Körperkoordination, egal ob das zu dem Ziel führt, daß der Kunde will oder nicht.
Robinson hat geschrieben: Ja, zu Dehnen wurde und wird viel und widersprüchlicher Unsinn erzählt. Der Begriff ist meines Erachtens falsch. Wie mir ein Sportmediziner glaubhaft erzählte, kann man einen Muskel (bzw. die Muskelfaser) gar nicht dehnen.
Sowas in der Art hab ich auch im Kopf. Man 'trainiert' wohl vornehmlich etwas mehr Schmerz in seinem Bewegungsradius zu akzeptieren. Also jetzt langfristig gesehen. Kurzfristig erhöht das Dehnen in jedem Fall den Spielraum, was es bei Sportarten wo es hauptsächlich auf die Beweglichkeit ankommt unverzichtbar macht (Gymnastik, aber sicher auch Tanzen, Kampfsport,...).
Robinson hat geschrieben: Aber: "Dehnen" erhält (und kann erweitern) Beweglichkeit, lockert die Muskulatur, ist eine sanfte Stimulanz (sowohl als Warm-up als auch zum Cooldown), gibt Bewegungsreize, die dem Arbeiten gegen Widerstand entgegengesetzt sind, und verbessert die Körperwahrnehmung (was geht heute gut, wo zieht's, wo sind Einschränkungen etc.).
Kann ich nichts entgegenhalten. Höchstens noch ergänzen, daß das mit der Körperwahrnehmung sich nucht nur auf Zieperlein beschränkt, sondern daß man sie natürlich auch verbessert alleine dadurch, daß man sich beim Dehnen ja meistens auf einen Muskel gezielt konzentriert. Wann macht man das sonst schon so bewusst. Ach ja, und Durchblutungsfördernd ist es natürlich auch was Verletzungen reduziert.
Robinson hat geschrieben: Das ist richtig. Es ist aber auch ein sehr spezifisches Aufwärmen, da spezifische Belastungen. Da ich den ganzen Körper im Blick habe, wär mir das zu wenig. Zumal Maschinen überwiegend die "großen" Muskeln reizen, die innere feine Rumpfmuskulatur aber nur wenige Reize erhält.
Ja, das große Leid mit den Maschinen. Sie sind halt vermeintlich sicherer und einfacher zu bedienen. Grad für den Anfänger find ichs noch ok umd mal den Körper überhaupt an ein Krafttraining zu gewöhnen, aber dann schnell weg davon. Soweit ich weiß sind Maschinen ja nichtmal für Schowmuskeln effektiver. Außerdem verleiten sie zu schludriger Technik bei viel zu hohen Gewichten und erhöhen dann sogar massiv das Verletzungsrisiko. Wenn ich sehe mit welcher Haltung manche Gewichte an den Maschinen reißen, ich krieg Schmerzen vom zusehen!
Ähnliches seh ich übrigens auch mit Zughilfen/Griffhilfen oder mit Gürteln. Nicht versteifen sondern die Schwachstelle trainieren. Sonst hat man am Ende in Teilen des Körpers soviel Kraft, daß man sich selber verletzen kann weil die kleinen untrainierten Stützmuskeln das nicht mitmachen.
Robinson hat geschrieben: Was soll ich sagen: Ich bin nach 10 Minuten "richtigem" Dehnen schweißgebadet. Aber im professionellen Tanztraining ist 30min individuelle Warmup-Phase üblich, und viel davon ist Dehnung, bzw. genauer: Mobilisierung. (Und dann vier bis sechs Stunden Training - aber da kommt ja auch Lernen dazu, hat also wechselnde Intensitätsphäsen.)
30min Warmup/Mobilisieren glaub ich, da hab ich zuweilen selber schon gemacht.
Robinson hat geschrieben:
Felis_Silvestris hat geschrieben:danach verstärkt den Muskelkater.
Das wäre mir komplett neu. Hast du dazu sportwissenschaftliche Quellen? Kann ich mir nur bei "falschem" Dehnen vorstellen - das allerdings kommt sehr häufig vor.
Die Kurzlogik ist halt die: Muskelkater sind Mikrorisse. Wenn ich in Mikrorisse reindehne mach ich zusätzliche bzw. verstärke die vorhandenen. Aber direkt ne Studie kann ich leider nicht bieten...
Bisserl was zu dem Thema aber ua hier: http://www.dr-gumpert.de/html/stretching.html
Dehnen nach dem Sport
Lange zeit hieß es, Dehnen nach dem Sport beugt einem Muskelkater (Delayed Onset Muscle Soreness kurz: DOMS) vor.
Diese Aussage ist nicht mehr zeitgemäß. Neuesten Untersuchungen zur Folge begünstigen Dehnübungen einen Muskelkater eher, als ihm vorzubeugen.
Besonders nach Kraft und Ausdauerleitungen ist es ratsam durch gezieltes Abwärmen (Auslaufen, Auslockern der Muskulatur) dem unerwünschten Muskelkater vorzubeugen.
Auch eine aktive Regeneration, wie z.B. Sauna, Massagen sind nach einem Training sehr ratsam. Will man dennoch nicht auf die Dehnübungen nach dem Sport verzichten, sollte man darauf achten, dass zwischen der letzten sportlichen Belastung und den Dehnübungen mindestens 45 Minuten Pause liegen.
Robinson hat geschrieben: Da stimme ich mal zu. Leider sind alle gängigen Fitnessstundenprogramm genau andersrum aufgebaut. Das hat psychologische Gründe, aber eigentlich besser wäre, die Trainer so auszubilden, dass sie die Gruppe nach einer eher ruhigen Kraftphase zur Ausdauer motivieren können. Andererseits: was will man in den 45 Minuten, nach denen die meisten schon in den Seilen hängen, noch alles unterbringen ...
45 Minuten? Naja, also da würd ich nicht so wirklich überhaupt anfangen. Hälfte geht mit Aufwärmen, Abkühlen, ... drauf das rentiert sich ja nicht. Vernünftig wären wohl eher 10-15 Aufwärmen, 60-90 Krafttraining, 45-60 Min Ausdauer.

Und sonst scheinen wir uns eh schon ziemlich auf eine Linie anzunähern. Schön, dann können wir a nicht soooo falsch liegen :mrgreen:
Robinson hat geschrieben: Listen to your body!
:good:
Die große Liebe ist wie ein 6er im Lotto - es gehört viel Glück dazu. Aber man sollte nicht auch noch warten, bis einem jemand den Lottoschein schenkt...

Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts.
--Moynihan


Wegen Partnerschaft 'leider' inaktiv aber per PN erreichbar.
Robinson

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Robinson »

Felis_Silvestris hat geschrieben: Sowas in der Art hab ich auch im Kopf. Man 'trainiert' wohl vornehmlich etwas mehr Schmerz in seinem Bewegungsradius zu akzeptieren.
Nein. Wenn's wehtut, war's zuviel. Im Profisport, z. B.o China wird sowas gemacht. Die sind dann aber auch häufig schon recht jung halbe Krüppel. Oder das Training drum rum ist so gut, das solche Belastungen muskulär aufgefangen werden können. Das ist dann aber Vollzeitjob.
Felis_Silvestris hat geschrieben: Kurzfristig erhöht das Dehnen in jedem Fall den Spielraum, was es bei Sportarten wo es hauptsächlich auf die Beweglichkeit ankommt unverzichtbar macht (Gymnastik, aber sicher auch Tanzen, Kampfsport,...).
Ich würde eher auf langfristiges Bewegungsspielraum erhalten/erweitern zielen. Wir sind ja keine Leistungssportler, die gleich 120% bringen müssen. Aber Beweglichkeit, das fehlt fast allen. Reduzierte Schonhaltungen, und beim Sport dann wieder normierte Bewegungen. Geade wenn man älter wird, ist eine gut trainierte Motorik und Beweglichkeit die beste Verletzungsvorsorge und Garant, lange selbstständig leben zu können. Schon übel wenn man sich nicht mehr selbst die Zehennägel schneiden oder den Rücken abtrocknen kann. Und das passiert schneller, als man denkt, wenn man die Spielräume nicht aktiv erhält.
Felis_Silvestris hat geschrieben: Wenn ich sehe mit welcher Haltung manche Gewichte an den Maschinen reißen, ich krieg Schmerzen vom zusehen!
Ja,manchmal treff ich Leute, die so wie ich Hilfsmittel im Sport nur einsetzen, wenn der eigene Körper, Fußboden und Wände partout nicht mehr genügen. Die Leute brauchen das Spielzeug, damit ihnen nicht langweilig wird. Was ich wiederum als Hinweis sehen, dass der Trainer sie nicht motivieren kann, auf die spannenden Dinge zu achten, die gerade mit ihrem Körper passieren ...

Allerdings: gerade Krafttraining ohne Maschinen und dann vielleicht noch mit Gewicht erfordert sehr gute Körperhaltung und damit Selbstwahrnehmung. Und da sind wir dann wieder bei Trainerqualität und Bereitschaft des Übenden, sich von sich selbst unterhalten zu lassen.
Felis_Silvestris hat geschrieben: Die Kurzlogik ist halt die: Muskelkater sind Mikrorisse. Wenn ich in Mikrorisse reindehne mach ich zusätzliche bzw. verstärke die vorhandenen. Aber direkt ne Studie kann ich leider nicht bieten...
Bisserl was zu dem Thema aber ua hier: http://www.dr-gumpert.de/html/stretching.html
Hm. Also im Vereinssport hat sich das noch nicht rumgespochen. Ich nutze die Schluss-Dehnphase auch in erster Linie zum Runterkommen, Lockern (was viele auch gar nicht mehr richtig können, ständig arbeiten die Muskeln unfunktional), Atmung, Nachfühlen. Oft wollen die Leute nach dem Sport auch mit einem entspannten Gefühl nach Hause.
Keine Ahnung, warum das zur Regeln geworden ist, vielleicht durch den hektischen Alltag. Ich finde es gar nicht verkehrt, "energetisch aufgeladen", voll Schaffensdrang in den Alltag zurückzukehren. Nach meiner Erfahrung macht das vielen auch viel Freude. Es wird nur selten angeboten.
Felis_Silvestris hat geschrieben: 45 Minuten? Naja, also da würd ich nicht so wirklich überhaupt anfangen.
Ich auch nicht. Manche Sportstudios bieten sogar schon 30-Min-Kurse für die eiligen. Aber dann natürlich "Power-intensiv" ...
Gerad musste ich eine 90-Minuten-Einheit auf 60 kürzen: "Das machen unsere Teilnehmer nicht mit".
Felis_Silvestris hat geschrieben: Und sonst scheinen wir uns eh schon ziemlich auf eine Linie anzunähern. Schön, dann können wir a nicht soooo falsch liegen :mrgreen:
Ja, ne? Anfangs ist es oft einfach nur, dass man aus unterschiedlichen Ecken/Perspektive die Begriffe anders wählt/versteht. Dann muss man das halt mal etwas länger ausführen.
Oder sich erbittert, aber dafür in kurzen Sätzen zoffen.
Felis_Silvestris hat geschrieben:
Robinson hat geschrieben: Listen to your body!
:good:
Und genau da hört es bei vielen auf. Die Leute haben ja schon Problme, die Schuhe auszuziehen und einfach mal wieder die (tendenziell mal irgendwann vorhandene) Beweglichkeit, Sensibilität und Kraft ihrer Füße zu spüren. Manche können nicht mal mehr 3 Sekunden auf einem Bein stehen und dabei mit den übrigen drei Gliedmaßen dynamische Bewegung ausführen (außer, um nicht umzufallen). Und ich rede von Leuten 25 aufwärts ... Füße, wir stehen den ganzen Tag drauf und kümmern uns nicht drum. Schützender, stützender Schuh, und gut ...
Wenn ich richtig gezählt habe, 21 Muskeln allein in der kurzen Fußmuskulatur (direkt im Fuß, ohne Fußmuskeln, die sich in den Unterschenkel ziehen). Je Fuß. Da hat man lange was vom Krafttraining.

Und beim Lächeln werden angeblich gleich 43 Muskeln trainiert! Also ...
AlfredJQuark

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von AlfredJQuark »

arsonist hat geschrieben:Ich habe mich vor ca. einem Jahr im Fitnesstudio angemeldet und gehe wenn möglich mindestens zwei mal pro Woche hin. Der Trainer hat mir dort einen Plan gemacht den ich jedes Mal abarbeite, vorher gehe ich 10 Minuten aufs Fahrrad, danach nochmal 15. Ich habe nur jetzt seit einem Jahr kaum einen sichtbaren Trainingseffekt erzielt. Ich bin immer noch ziemlich dünn, habe keine sichtbaren Muskeln, aber stattdessen setzt es am Bauch bei mir schon ganz leicht an. Das dumme ist dass ich vergessen habe zu kündigen und sich mein Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. Jetzt muss ich also sowieso weiter bezahlen, dann kann ich auch gleich weiter trainieren. Wie schauts bei euch aus, macht jemand hier auch was in der Richtung? Vielleicht hat ja jemand gute Tipps für mich.
Ich hab hier einige Beiträge nicht gelesen. Ich erzähle nur kurz zu mir. Ich war seitjeher sehr schlacksig. Hab sogar mal 63kg auf 1,88 oder so gewogen (aber da hatte ich mich runtergehungert/gesportlet), normalerweise so um die 70kg.
Jetzt gehe ich auch seit ein paar jahren ins Fitnessstudio. Ich hab eigentlich meistens motiviert trainiert. Aber mit meiner Ernährung immer alles wieder boykottiert (viel zu viel Süßigkeiten usw.). Daher war ich sonst sehr dünn, hatte aber stets ein Bäuchlein.
Süßigkeiten esse ich nun auch noch, aber ich versuche nicht mehr so zu stopfen :-)
Ich wiege jetzt 86 Kilo und versuch jetzt mal auf 90 zu kommen. Ab einen gewissen Punkt muss man da fast schon über den Hunger essen (wenn man gesund isst).
Ich bin früher auch immer viel gelaufen (Auch an Laufveranstaltungen teilgenommen, was Muskelzuwachs eher hemmt).
Ich bin nun nicht perfekt austrainiert (Problemzone Bauch), aber hab doch schon inzwischen so manche Muskeln zugelegt. Und ich hab sicherlich auch nicht die besten Sportlergene. (Ich hab früher im Sportunterricht meist nur ne 4 bekommen, aber das lag auch viel an den teamsports, inzwischen hab ich für mich entdeckt dass ich mit dem Einzelsport gut klarkomme)

Wichtig ist halt auch dass man sich im Studio zunehmend versucht zu steigern. So 5 Kilo an der Maschine zu machen mit 20 Wiederholungen ist ja nett, aber da wird der Körper auf Dauer keine Impulse bekommen den Muskelzuwachs anzuregen. Ich glaube da hapert es bei manchen, wenn ich das so im Studio sehe. Viele wollen sich auch nicht "quälen". Die machen einen Satz und machen dann 10 Minuten Small Talk. So kann das ja nichts werden.
Und wie es hier schon sagt, die Ernährung ist wichtig, auch der Zeitpunkt ist nicht zu verachten. Faustregel ist man sollte 1,5 g bis 2g g Eiweiß pro Kilo an Trainingstagen zu sich nehmen. Viele achten da nicht drauf. Wenn man nur Tomaten und Joghurts isst, dann wird das nichts. Ich selber bin zu 90% Vegetarier (also kann ich mich nicht wirklich Vegetarier nennen). Man muss sich nicht Fleisch reinknallen, es gibt auch viele andere gute Sachen. Eier, Nüsse, Käse und ja auch eiweißhaltige Sojaprodukte. Wer Probleme hat übers essen sein Eiweißbedarf zu decken kann es ja auch mal mit Proteinshakes probieren. Die Leute die richtig trainieren würden nicht darauf verzichten. Und es ist ja auch nix schlimmes, halt nur Eiweiss.

Freie Hanteln sind auch oft besser als die Maschinen usw., weil der Körper mehr gefordert ist. Aber da ist natürlich die richtige Ausführung auch wichtig.

Ich bin auch kein Experte. Aber so für mich hab ich schon Wege gefunden sein, die funktionieren. Ich muss nur etwas zurückhaltender sein beim Zuckerzeugs.

Man sollte auch ungefähr seinen Kalorienbedarf abschätzen können. Wenn man hart trainiert und dann 2 Gemüsesuppen am Tag isst, ja woher sollen dann die Muskeln kommen? Du musst ja auch Gewicht zulegen, also einen leichten Kalorienüberschuss kreieren, aber eben über gescheites Essen.
Und wenn du sehr dünn bist brauchst du dich auch nichts aufs Fahrrad setzen. Nichtmal zum aufwärmen. Du hast ja kein Gewicht zu verlieren, du willst ja welches gewinnen.....

Achja les einfach mal in Bodybuilderforen. Da steht so viel. Da sind nicht nur Muskelprotze, sondern sehr viel normale, auch dünne Menschen. Da kann man sich viele Tipps holen bzw sein Wissen erweitern (denn natürlich wird da auch viel Unsinn gepostet und jeder meint das Erfolgsrezept zu haben,was es eh nicht gibt, außer eben: No pain, no gain :-)
Pont-Mirabeau

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Pont-Mirabeau »

Ich gehe schon seit ca. 8 Jahren ins Fitnesstudio.

Der hauptsächliche Beweggrund war meine Schwammigkeit während der Schulzeit. Ich war nicht direkt dick, aber hatte durchaus eine rundliche, untrainierte Figur. Im Sport war ich eine Niete und habe während des Lernens feste Süßigkeiten gefuttert und Cola obendrauf gekippt.

Nachdem ich mein Training angefangen habe, habe ich auch meine Ernährung umgestellt. Ich nahm rapide ab, was auch an der häufigen Laufbandbenutzung lag. Meine Eltern waren ganz geschockt über meine rapide Gewichtsabnahme. Dann versuchte ich gegenzusteuern, und nahm einen sog. "weight-gainer" ein. Anstatt mich massiger zu machen (ein Warnhinweis stand auf der Packung) nahm ich kein Gramm zu, eher verlor ich noch an Gewicht. Dann habe ich so Sachen gemacht wie Parmesankäse mit Öl und Brot gegessen, was wie Presspan schmeckte. Dann habe ich letztendlich resigniert und bin von dem mir als Mantra gesetzten Ziel, Muskelmasse um jeden Preis aufzubauen, abgekommen.

Jetzt würde ich mich als normalenFitnessportler bezeichnen, der (noch!) eine schlanke Figur hat. Im großen und ganzen bin ich damit auch zufrieden. Mir passen halt alle Kleider.

Die Sache mit den Fitnessprodukten stimmt. Sie sind überteuert und bringen wenig bis nichts.

Und in der Spüle darf man die Becher mit den unappetitlichen Klumpen auch nicht zu lange stehen lassen... das stinkt bestialisch. :)
AlfredJQuark

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von AlfredJQuark »

Pont-Mirabeau hat geschrieben:
Die Sache mit den Fitnessprodukten stimmt. Sie sind überteuert und bringen wenig bis nichts.
Viele erwarten zuviel. Es gibt keine (legalen) Wundermittel. Darum heißt es ja auch bescheiden Nahrungsergänzung.
Creatin bringt ein bisschen was, aber ist auch nicht wirklich notwendig.
Am meisten bringt immer noch ordentliches Training. Das ist die Hauptsache. Der Rest nur Ergänzung.
Pont-Mirabeau

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Pont-Mirabeau »

AlfredJQuark hat geschrieben:Creatin bringt ein bisschen was, aber ist auch nicht wirklich notwendig
Ist der Haupteffekt bei Creatin im Grunde eigentlich nur eine Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe, so dass die sichtbaren Vergrößerungen letztendlich nur vom Wasser kommen? Ich habe zudem gehört, dass man bei der Einnahme von Creatin auf seine Nieren achten soll.
Philomena

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Philomena »

Ich versuche mich kurz zu halten:

1. Aus rein gesundheitlichen Gründen fände ich 3x die Woche Sport besser. Es ist erwiesen dass öfters kurze Sporteinheiten besser sind, als seltener lange Sporteinheiten. Bisschen Bewegung sollte man jeden Tag machen, aber ich finde zB 3x die Woche Cardio und 2x die Woche Muskeltraining gut. Aber ich bin auch eine Frau und daher mehr auf die Fettverbrennung bedacht, kann sein, dass das bei einem Mann anders laufen muss (aber nicht vergessen: Muskeln sieht man nur, wenn die Fettschicht darüber weg ist).

2. Von irgendwelchen Präparaten halte ich wenig. Auch wenn es "nur" Eiweiß ist. Ich weiß, ich weiß, gerade wenn man wenig zu Muskeln neigt, dann ist es ohne zusätzliches Eiweiß enorm schwer oder fast unmöglich. Da muss man sich halt die Frage stellen, ob man sich mit seinem Körpertypus anfreunden will oder eben doch trainieren. Dann unbedingt darauf achten, dass es hochwertiges Eiweiß ist, halbwegs naturbelassen, ohne die ganzen Zusätze und mal mit vorsichtiger Dosierung beginnen - dein Verdauungssystem wird es dir danken. *g* Das ist nämlich der Grund wieso ich so skeptisch bin: es ist nun mal ein extrahierter Zusatz, würde in der Natur nie so aufgenommen werden und kann gesundheitlich einfach belastend sein. Natürlich nie so, wie Hormonpräparate oder sowas! Teufelszeug, das...

3. Schau dir mal die Webseite ab: http://www.scoobysworkshop.com/ Der hat viele Übungen und Trainingsvorschläge, die leicht umzusetzen sind und sehr erfolgreich sein sollen (und gratis obendrein). Auch seine restlichen Ansichten sind ganz in Ordnung. Wenn du unter "success stories" schaust, dann kannst du sehen, dass auch junge, sehr schlanke Burschen mit seinen Methoden ein bisschen Muskeln ansetzen konnten, das find ich sehr motivierend.

Und jaaaaa, ich bin ein Mädchen. Aber ich hab trotzdem männliche Verwandte und Freunde und kenn das Wort "Krafttraining". :frech2:
fab_tom

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von fab_tom »

Hallo,
ich hab Ende 2008 mit Fitness-Training angefangen und mache es seitdem 1-3x die Woche (wenn möglich schon 3x, aber geht ja nicht immer) je 1-1,5h.
Ich mach das ganze allerdings ohne extra Präparate oder ähnlichem, ich versuche nur etwas mehr Eiweiß zu essen.
Mir hat es auf jeden Fall etwas gebracht, ich habe seitdem rund 10kg (hauptsächlich Muskeln) zugenommen - von BMI 19 auf BMI 22.
War also davor viel zu schlank, jetzt sieht es recht sportlich aus (Oberarme, Oberkörper ganz gut trainiert, leichtes Sixpack).
Sport ist eh geil als Ausgleich, würde da nicht mehr drauf verzichten wollen.
AlfredJQuark

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von AlfredJQuark »

Pont-Mirabeau hat geschrieben:
AlfredJQuark hat geschrieben:Creatin bringt ein bisschen was, aber ist auch nicht wirklich notwendig
Ist der Haupteffekt bei Creatin im Grunde eigentlich nur eine Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe, so dass die sichtbaren Vergrößerungen letztendlich nur vom Wasser kommen? Ich habe zudem gehört, dass man bei der Einnahme von Creatin auf seine Nieren achten soll.
Du hast das wesentliche schon gesagt. Man sollte dann recht viel trinken (4-5 Liter). Ich hatte es mal vor paar jahren genommen hatte aber keine Probleme. Das nimmt fast jeder Sportler, ist ja ne legale Substanz. Auch weil sich der Effekt in grenzen hält, es Wassereinlagerung ist. Allerdings soll man besser regenerieren und mehr Kraft haben, was sich ja dann positiv aufs Training bezahlt macht.
Aber wie gesagt auch kein Wundermittel, ich nehme es nicht mehr. Es ist ja ohnehin nicht zur dauerhaften Einnahme geeignet. Wobei es da auch verschiedene Ansätze gibt. Früher hatt man das gekurt, 4-6 Wochen. Jezt gibt es da wohl auch andere Theoriemethoden, aber ich verfolge das alles nicht mehr.
Ich trainier auch nur so für mich. Zum Ausgleich und "just for fun". Ich nehm nur Eiweißpulver für 1-2 Shakes. Müll sind fast alle Lebensmittel, da kann sowas auch nichts mehr ruinieren bzw ist eh nichts anderes. Das nichts besonderes. Manchmal ist ein Shake leichter reingehauen nach dem Training, leichter bekömmlicher.
Philomena

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von Philomena »

AlfredJQuark hat geschrieben:Müll sind fast alle Lebensmittel, da kann sowas auch nichts mehr ruinieren bzw ist eh nichts anderes. Das nichts besonderes. Manchmal ist ein Shake leichter reingehauen nach dem Training, leichter bekömmlicher.
Eine richtig "positive" Einstellung *gg*. Ehrlich, es sind nicht alle Lebensmittel Müll. Wenn man einen griechischen Salat (Gurken, Tomaten, Oliven, Feta) isst und nachher Sushi, dann ist das nicht "Müll" und gesundes Eiweiß ist auch dabei (Feta, Fisch). Oder ein Hühnerfilet mit Gemüse und Kartoffeln. Oder einen indischen Linseneintopf etc.
Klar, wenn man zu McDonalds jeden Tag geht, dann ist das schon eher "Müll" - trotzdem, will ich dann noch mehr davon reintun? Wenn ich viele hässliche T-shirts habe, kaufe ich mir dann noch ein hässliches dazu oder sag ich lieber "Na dann hab ich wenigstens ein schönes Shirt zum Anziehen."?

Einstellungssache... ;)
AlfredJQuark

Re: Fitness/Krafttraining

Beitrag von AlfredJQuark »

Also ich gehe nicht zu McDonals, esse auch keine Pizzen usw, ich achte auch auf meine Ernährung. Aber ich mache mir auch nicht vor, dass Salate (Tomaten Gurken usw) wirklich alle gesund produziert werden und da nicht mit chemikalien Vollgeknallt werden.
Viele Käsesorten sind sowieso analoger Käse und kein richtiger Käse (soweit ich da richtig informiert bin).
Und wie bei allen Produkten gibts auch beim Eiweiss Qualitätsunterschiede. Wers braucht, es wird ja auch welches in Apotheken verkauft usw.
Wenn man sich 100g Wurst aus dem laden kauft (und sieht was da alles dran ist dextrose, und dann zig andere stoffe die kein arsch will), dann ist da auch kein Substanzgewinn mehr.
Also sicherlich ist es gut auszuwählen und normale Leute brauchen auch keine Zusätze. Aber es schadet auch nicht so wie es manchmal dargestellt wird. Schon gar nicht Eiwießpulver! Wenn ich immer lese das für Eis künstliches zeugs benutzt wird keine Vanilleschoten usw.... da sagt ja auch keiner was.
Eiweißpulver ist ja kein Anabolika. Sondern Protein wie es sich eben in vielen produkten findet. Nur schneller zuführbar. Nichts besonderes, weder positiv noch negativ. Nur kann manchmal förderlichs ein wenn man etwas ambitionierter herangeht und allein über die Nahrung den Eiweissbedarf nicht decken kann/mag (160g Eiweiß sind ohne Fleisch gar nicht so leicht zu erreichen).
Aber bei Frauen ist es ja eh nochmal ein anderes Thema.