Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Erzähl gerne über Dein Hobby. Vielleicht findest Du interessierte Mitglieder, welche sich ebenfalls dafür begeistern können.
Antonia

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Antonia »

HenryLee hat geschrieben:Als Jugendlicher hat mich der Steppenwolf von Hermann Hesse sehr beeindruckt. Müsste ich unbedingt mal wieder lesen ...
Jaaaaa, Hermann Hesse schreibt klasse und das Buch hat mich auch sehr berührt!
Als Jugendliche hab ich alles von ihm gelesen, ebenso von Max Frisch und Stefan Zweig.
Alles tolle Schriftsteller mit viel Tiefgang. Sollte mir eigentlich mal wieder mehr Zeit für
gute Bücher nehmen und weniger fernsehen...*grübel*
Erfolgreich einsam

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Erfolgreich einsam »

Philomena hat geschrieben:... und auch Hermann Hesses Glasperlenspiel..
Das ist der einzige Roman von Hessen zu dem ich keinen Zugang gefunden habe. :)
Juhuu

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Juhuu »

Zwischenfälle - von Daniil Charms

Seit ich Charms entdeckt habe, ist jede weitere Geschichte oder Art von Literatur irgendwie witz- und gegenstandslos geworden...

:buch:
SciFiGirl

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von SciFiGirl »

Philomena hat geschrieben:Ja, ich wollts erst gar nicht lesen, fands im Endeffekt aber recht lustig.
Das ging mir ganz genauso. Ich bekam es geschenkt und dachte nur: "Was zum .....?!?!?!?" Dann war mir eines Tages langweilig und ich griff nach dem Buch und konnte es nicht mehr aus der Hand lesen. Einfach zu komisch! :lol:
Flachparker hat geschrieben:Im Westen nichts Neues.
Oh ja, das hatte ich ganz vergessen. Mich hat's fast zerrissen beim Lesen. Vor allem, als der Protagonist nochmal nach Hause kommt und seine Schwester im Flur steht. Sie sagt in dem Moment nichts, außer den Namen ihres Bruders.... Ich konnte nicht weiterlesen, das hat mich sehr berührt.
Erfolgreich einsam hat geschrieben:Das ist der einzige Roman von Hesse zu dem ich keinen Zugang gefunden habe.


Und wieder: das ging mir genauso. Ich habe dieses Buch nach 100 Seiten weggelegt, weil ich es so furchtbar fand. Sorry. :oops:

Das einzige andere Buch, das ich nie verstanden haben - zumindest damals nicht, als ich es versuchte zu lesen - war "Neuromancer". Das lustige war, dass es einer Freundin genauso erging. Sowohl sie als auch ich haben es nach 100 Seiten zur Seite gelegt, weil wir kein Wort verstanden haben :lol: Und ich hatte damals so gehofft, sie könnte es mir erklären. Das hängt mir bis heute nach, weil ich doch so ein SF Fan bin, und dann sowas :schuechtern:
Erfolgreich einsam

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Erfolgreich einsam »

SciFiGirl hat geschrieben:
Erfolgreich einsam hat geschrieben:Das ist der einzige Roman von Hesse zu dem ich keinen Zugang gefunden habe.


Und wieder: das ging mir genauso. Ich habe dieses Buch nach 100 Seiten weggelegt, weil ich es so furchtbar fand. Sorry. :oops:

Das einzige andere Buch, das ich nie verstanden haben - zumindest damals nicht, als ich es versuchte zu lesen - war "Neuromancer". Das lustige war, dass es einer Freundin genauso erging. Sowohl sie als auch ich haben es nach 100 Seiten zur Seite gelegt, weil wir kein Wort verstanden haben :lol: Und ich hatte damals so gehofft, sie könnte es mir erklären. Das hängt mir bis heute nach, weil ich doch so ein SF Fan bin, und dann sowas :schuechtern:
Naja, ich fand es nicht furchtbar und habe es auch komplett durchgelesen, aber ich habe bis zum Ende nicht so recht verstanden was er mir damit sagen wollte.

Neuromancer fand ich klasse, muss aber zugeben, das es so lange her ist das ich es gelesen habe, das ich schon gar nicht mehr weiß um was es so genau ging.

Es gab nicht viele Bücher in meinem Leben, die ich vor dem Ende beendet habe:
Günter Grass: Der Butt - nach etwa 20 Seiten
Ist das einzige Buck von Grass was ich je versucht habe. Bin mit der Art zu schreiben überhaupt nicht klar gekommen.
James Joye: Ulysses - nach gut 100 Seiten
Bin schon zweimal so weit gekommen, dann kamen jedesmal Lebensumstände, die mich längere Zeit vom lesen abgehalten haben - irgendwann versuche ich mich daran nochmal.
Charlotte Roche: Feuchtgebiete - ich weiß nicht, wie ich es bis Seite 78 geschafft habe - vielleicht in ich ein wenig masochistisch
Wie soll ich sagen - ich fand es einfach schrecklich.
pyrit

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von pyrit »

mein aller erstes Buch, das ich selber gelsen habe - Ronja Räubertochter. Ich lese es immer noch gerne - heute auch im Original auf Schwedisch ;)

Die Brüder Löwenherz - ebenfalls Astrid Lindgren - es berührt mich immer noch tief, denn es geht um die Auseinandersetzung mit der eigenen Angst, darum, seine eigenen Grenzen zu überwinden, sich dem Schrecken zu stellen und letztendlich den Tod nicht zu fürchten.

Naja, als Winnetou auf Seite xxx gestorben ist, hab ich natürlich geflennt wie ein Schlosshund - es war quasi der erste Tod in meinem Leben - aber ich habe heute kein wirkliches Bedürfnid mehr, die Bücher zu lesen !

Was sie trugen - von Tim O'Brien.
Erschütternd und bewegend - es geht um junge Soldaten in Vietnam. Ihre Geschichten - warum sie sich doch nicht getraut haben, über die Grenze nach Kanada zu fliehen - wie sie sich an ein Bild ihrer Liebsten klammern, wenn sie nachts im Schützengraben liegen, wie sie versuchen, in all dem Irrsinn nicht dem Verstand zu verlieren und ihre Seele.
Was mir an dem Buch am meisten ans Herz ging war aber die Beschreibung ihrer Rückkehr, die vielen das Genick brach. Weil jetzt alles vorbei war und doch nicht vorbei ist - weil es in der Welt, in die sie zurück kommen, keinen Platz für ihren Schmerz gibt, für ihre Alpträume und Bilder in ihrem Kopf - weil sie körperlich zwar da sind aber seelisch doch nicht, keinen Platz finden können und sich beinahe noch heimatloser und verirrter fühlen als in Vietnam - weil sie keine Worte finden für das, was niemand hören will.

Kon-Tiki von Thor Heyerdal
Ein norwegischer Forscher ist der Meinung, die Osterinseln seien von Südamerika aus besiedelt worden. Kon-Tiki ist der Name des Balsa-Floßes, mit dem er sich allen Ernsets auf den Weg machte - trotz kaum vorhandener Funkverbindung, mäßigen Erfolgsaussichten und noch nicht vorhandenem GPS. Absolut verrückt, herrlich zu lesen, wie die Norweger und der einsame Schwede ihr Leben auf dem Floß gestalten. Es ist klug, informationsreich, lustig und einfach hinreißend geschrieben - man fühlt sich, als wäre man mit an Bord. Riesiger gute-Laune-Faktor ! Übrigens ein Tatsachenbericht, das macht die Sache noch haaresträubender. Haie fangen mit der Hand :shock:

Andrei Makine - "Die Liebe am Fluss Amur"

Ich sollte es mir kaufen - damals kam es aus der Bibliothek.

Drei Jugendliche leben am Rande der menschenleeren Taiga, in einer Eiswüste, die nur für einige Monate zurückweicht. "„Anderswo"“ darunter können sie sich höchstens Berlin vorstellen, weil dort die Väter gekämpft haben. Da wird eines Tages in der Stadt ein Belmondofilm gezeigt, und die Jungen fangen an, von der Liebe und dem Westen zu träumen... Eigentlich deutet nichts darauf hin, dass dieser Frühling am Amur, der sich nur unter vielen Rückschlägen gegen den barbarischen, unendlichen Winter durchsetzen kann, anders als die anderen sein wird: Die letzten Schneestürme werden das Dorf bis über die Dächer zudecken, und die Kinder werden schulfrei haben, weil sie Tunnel von einer Isba zur anderen graben müssen, dann werden die Menschen auf den riesigen Eisschollen, die mit rasender Geschwindigkeit nach Süden stürzen, den Fluss überqueren. Nach den Überschwemmungen werden die heißen Hundstage kommen mit ihren Bädern im eiskalten Wasser, das nicht die Zeit hat, sich zu erwärmen, bevor der nächste Winter ins Land zieht. Genauso vorhersehbar ist das ganze Leben in dem kleinen Ort, wo sich alles um den Holzeinschlag in der Taiga, die Goldsuche und das benachbarte Straflager dreht. Doch in diesem Frühling verändert ein Belmondofilm, der in der einen Tagesmarsch entfernten Stadt anläuft, das Leben von Mitja, von Utkin, der im Flusseis zum Krüppel gequetscht wurde, und von Samurai, dem Krieger. Sie beginnen, vom Westen zu träumen, sie ahnen, dass es eine andere Form der Liebe geben muss als die rohen Prahlereien der Holzarbeiter, dass das Leben mehr zu bieten haben muss als Planerfüllung und freudlose Tage zwischen Taiga, Wodka und Lager. Jeder der drei sieht in Belmondo etwas anderes; allen eröffnet er die Möglichkeit zur Flucht, die aber gleichzeitig den Verlust der Unschuld bedeutet...
einfach mal rauskopiert

"Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" - von Dai Sijie
Wieder geht es darum, der Dunkelheit wenigstens im Inneren zu entkommen und der Kraft, die daraus erwachsen kann.
Der Erzähler, dessen Namen nicht bekannt wird, und Luo sind in einem kleinen Dorf auf dem Berg des Phönixes angekommen. Sie wurden von der kommunistischen Regierung zur Umerziehung hingeschickt. Beide stammen aus Familien, welche als Feinde des Volkes gelten. Während normale Intellektuelle ihre Umerziehung normalerweise nach zwei Jahren abschließen, besteht für die beiden daher kaum eine Chance, das Dorf je wieder zu verlassen.auch rauskopiert.
Was sie rettet - die Musik - der eine hat seine Geige mitnehmen dürfen, ein Koffer voller Bücher und eben die Liebe zu besagter Schneiderin.

Schöne neue Welt - von Aldous Huxley

Hat mich SEHR beeindruckt - ist aber nicht wirklich ratsam, es dann zu lesen, wenn man in depressiver Stimmung ist - das Buch ist genial - aber sehr traurig und zeichnet eine sehr düstere Zukunfts-Vision.

"Gottes Werk und Teufels Beitrag" von John Irving
Göttlich ! Eine Inhaltsangabe ist eigentlich relativ sinnlos, da es derart viele verworrene Handlungsstränge, Nebenhandlungen und Ideen gibt. Die Sache ist aber, dass es daruf letztlich gar nicht ankommt. In all dem Chaos, den Irrungen und Wirrungen, verrückten Ideen geht es immer um das zentrale Thema "Menschlichkeit" in all ihren Variationen - und darum, dass man diese manchmal nur behalten kann, wenn man in der äußeren Welt absolut verrückt anmutend handelt.
Anderes Buch, aber gleiches Grundthema:

Ulysses - von James Joyce
Zig Außen-Handlungen, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben und schwer zu durchschauen sind - mutet zuerst wie ein ziemliches Chaos an, wird aber ganz leicht wenn man erkennt, dass das Zentrum wieder das Thema "Menschlichkeit" ist und alles andere sich wie konzentrische Kreise mit immer größerem Radius darum herum zieht.

Und natürlich alles von meinem heiß geliebten Kafka - die Parabeln, die Erzählungen.

"Die Früchte des Zorns" von John Steinbeck
Wortgewaltig und eindringlich - man meint, jeden einzelnen staubigen Krümel der Erde spüren zu können, von der die Farmer vertrieben werden.

Ich hatte mir mal vorgenommen, alle Bücher, die ich lese, aufzuschreiben, um sie mir später ins Gedächtnis rufen zu können. Sollte ich mal machen - mein Hirn scheint immer leer zu sein, wenn ich mal was Konkretes sagen soll.
pyrit

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von pyrit »

mein aller erstes Buch, das ich selber gelsen habe - Ronja Räubertochter. Ich lese es immer noch gerne - heute auch im Original auf Schwedisch ;)

Die Brüder Löwenherz - ebenfalls Astrid Lindgren - es berührt mich immer noch tief, denn es geht um die Auseinandersetzung mit der eigenen Angst, darum, seine eigenen Grenzen zu überwinden, sich dem Schrecken zu stellen und letztendlich den Tod nicht zu fürchten.

Naja, als Winnetou auf Seite xxx gestorben ist, hab ich natürlich geflennt wie ein Schlosshund - es war quasi der erste Tod in meinem Leben - aber ich habe heute kein wirkliches Bedürfnid mehr, die Bücher zu lesen !

Was sie trugen - von Tim O'Brien.
Erschütternd und bewegend - es geht um junge Soldaten in Vietnam. Ihre Geschichten - warum sie sich doch nicht getraut haben, über die Grenze nach Kanada zu fliehen - wie sie sich an ein Bild ihrer Liebsten klammern, wenn sie nachts im Schützengraben liegen, wie sie versuchen, in all dem Irrsinn nicht dem Verstand zu verlieren und ihre Seele.
Was mir an dem Buch am meisten ans Herz ging war aber die Beschreibung ihrer Rückkehr, die vielen das Genick brach. Weil jetzt alles vorbei war und doch nicht vorbei ist - weil es in der Welt, in die sie zurück kommen, keinen Platz für ihren Schmerz gibt, für ihre Alpträume und Bilder in ihrem Kopf - weil sie körperlich zwar da sind aber seelisch doch nicht, keinen Platz finden können und sich beinahe noch heimatloser und verirrter fühlen als in Vietnam - weil sie keine Worte finden für das, was niemand hören will.

Kon-Tiki von Thor Heyerdal
Ein norwegischer Forscher ist der Meinung, die Osterinseln seien von Südamerika aus besiedelt worden. Kon-Tiki ist der Name des Balsa-Floßes, mit dem er sich allen Ernsets auf den Weg machte - trotz kaum vorhandener Funkverbindung, mäßigen Erfolgsaussichten und noch nicht vorhandenem GPS. Absolut verrückt, herrlich zu lesen, wie die Norweger und der einsame Schwede ihr Leben auf dem Floß gestalten. Es ist klug, informationsreich, lustig und einfach hinreißend geschrieben - man fühlt sich, als wäre man mit an Bord. Riesiger gute-Laune-Faktor ! Übrigens ein Tatsachenbericht, das macht die Sache noch haaresträubender. Haie fangen mit der Hand :shock:

Andrei Makine - "Die Liebe am Fluss Amur"

Ich sollte es mir kaufen - damals kam es aus der Bibliothek.

Drei Jugendliche leben am Rande der menschenleeren Taiga, in einer Eiswüste, die nur für einige Monate zurückweicht. "„Anderswo"“ darunter können sie sich höchstens Berlin vorstellen, weil dort die Väter gekämpft haben. Da wird eines Tages in der Stadt ein Belmondofilm gezeigt, und die Jungen fangen an, von der Liebe und dem Westen zu träumen... Eigentlich deutet nichts darauf hin, dass dieser Frühling am Amur, der sich nur unter vielen Rückschlägen gegen den barbarischen, unendlichen Winter durchsetzen kann, anders als die anderen sein wird: Die letzten Schneestürme werden das Dorf bis über die Dächer zudecken, und die Kinder werden schulfrei haben, weil sie Tunnel von einer Isba zur anderen graben müssen, dann werden die Menschen auf den riesigen Eisschollen, die mit rasender Geschwindigkeit nach Süden stürzen, den Fluss überqueren. Nach den Überschwemmungen werden die heißen Hundstage kommen mit ihren Bädern im eiskalten Wasser, das nicht die Zeit hat, sich zu erwärmen, bevor der nächste Winter ins Land zieht. Genauso vorhersehbar ist das ganze Leben in dem kleinen Ort, wo sich alles um den Holzeinschlag in der Taiga, die Goldsuche und das benachbarte Straflager dreht. Doch in diesem Frühling verändert ein Belmondofilm, der in der einen Tagesmarsch entfernten Stadt anläuft, das Leben von Mitja, von Utkin, der im Flusseis zum Krüppel gequetscht wurde, und von Samurai, dem Krieger. Sie beginnen, vom Westen zu träumen, sie ahnen, dass es eine andere Form der Liebe geben muss als die rohen Prahlereien der Holzarbeiter, dass das Leben mehr zu bieten haben muss als Planerfüllung und freudlose Tage zwischen Taiga, Wodka und Lager. Jeder der drei sieht in Belmondo etwas anderes; allen eröffnet er die Möglichkeit zur Flucht, die aber gleichzeitig den Verlust der Unschuld bedeutet...
einfach mal rauskopiert

"Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" - von Dai Sijie
Wieder geht es darum, der Dunkelheit wenigstens im Inneren zu entkommen und der Kraft, die daraus erwachsen kann.
Der Erzähler, dessen Namen nicht bekannt wird, und Luo sind in einem kleinen Dorf auf dem Berg des Phönixes angekommen. Sie wurden von der kommunistischen Regierung zur Umerziehung hingeschickt. Beide stammen aus Familien, welche als Feinde des Volkes gelten. Während normale Intellektuelle ihre Umerziehung normalerweise nach zwei Jahren abschließen, besteht für die beiden daher kaum eine Chance, das Dorf je wieder zu verlassen.auch rauskopiert.
Was sie rettet - die Musik - der eine hat seine Geige mitnehmen dürfen, ein Koffer voller Bücher und eben die Liebe zu besagter Schneiderin.

Schöne neue Welt - von Aldous Huxley

Hat mich SEHR beeindruckt - ist aber nicht wirklich ratsam, es dann zu lesen, wenn man in depressiver Stimmung ist - das Buch ist genial - aber sehr traurig und zeichnet eine sehr düstere Zukunfts-Vision.

"Gottes Werk und Teufels Beitrag" von John Irving
Göttlich ! Eine Inhaltsangabe ist eigentlich relativ sinnlos, da es derart viele verworrene Handlungsstränge, Nebenhandlungen und Ideen gibt. Die Sache ist aber, dass es daruf letztlich gar nicht ankommt. In all dem Chaos, den Irrungen und Wirrungen, verrückten Ideen geht es immer um das zentrale Thema "Menschlichkeit" in all ihren Variationen - und darum, dass man diese manchmal nur behalten kann, wenn man in der äußeren Welt absolut verrückt anmutend handelt.
Anderes Buch, aber gleiches Grundthema:

Ulysses - von James Joyce
Zig Außen-Handlungen, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben und schwer zu durchschauen sind - mutet zuerst wie ein ziemliches Chaos an, wird aber ganz leicht wenn man erkennt, dass das Zentrum wieder das Thema "Menschlichkeit" ist und alles andere sich wie konzentrische Kreise mit immer größerem Radius darum herum zieht.

Und natürlich alles von meinem heiß geliebten Kafka - die Parabeln, die Erzählungen.

"Die Früchte des Zorns" von John Steinbeck
Wortgewaltig und eindringlich - man meint, jeden einzelnen staubigen Krümel der Erde spüren zu können, von der die Farmer vertrieben werden.

Ich hatte mir mal vorgenommen, alle Bücher, die ich lese, aufzuschreiben, um sie mir später ins Gedächtnis rufen zu können. Sollte ich mal machen - mein Hirn scheint immer leer zu sein, wenn ich mal was Konkretes sagen soll.
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ABtutsoweh
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Registriert: 30 Jul 2010 16:15
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Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von ABtutsoweh »

Flachparker hat geschrieben:Im Westen nichts Neues.

... sollte man gelesen haben. Echt bedrückend.
Eines meiner absoluten Lieblingsbücher wie auch alle anderen Romane von Remarque. Finde es schade, dass sein Schaffen weitestgehend auf "Im Westen nichts Neues" reduziert wird. Kann jedem nur empfehlen, dem IWnN gefallen hat, auch mal zu einem seiner anderen Romane zu greifen.
HenryLee hat geschrieben:Als Jugendlicher hat mich der Steppenwolf von Hermann Hesse sehr beeindruckt. Müsste ich unbedingt mal wieder lesen ...
Hermann Hesse les ich ebenfalls sehr gerne. Mein Lieblingsroman von Hesse ist "Narziss und Goldmund". Die Gegensätzlichkeit der beiden Charaktere finde ich auch oft in mir. Außerdem hat mich das Buch ein wenig der Bildhauerei genähert. War mein Interesse dafür vorher gleich null, bringe ich Skulpturen mittlerweile mehr Wertschätzung entgegen.

Sehr aufgewühlt und lange beschäftigt hat mich auch "1984" von Orwell. Ein unglaublich beängstigender Roman.

Immer wieder sehr gerne lese ich "Fever Pitch" von Nick Hornby. Nie wurde Freud und Leid eines Fußball-Fans besser und humorvoller beschrieben als hier. ;)

Ein treuer Begleiter ist mir auch das "Buch der Unruhe", das ich immer mal wieder gerne zur Hand nehme um mich von Fernando Pessoa verzaubern zu lassen.
We all have two lives. The second one begins when we realize we only have one. - Confucius -
SciFiGirl

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von SciFiGirl »

pyrit hat geschrieben:"Gottes Werk und Teufels Beitrag" von John Irving
Göttlich
Das finde ich jetzt interessant. Das Buch hat mich enttäuscht, den Film fand ich besser. Überhaupt liegt mir Irving glaube ich nicht so.

Mir ist am Wochenende noch ein Buch eingefallen, das mich sehr beeindruckt hat. "Die Asche meiner Mutter".
Robinson

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Robinson »

Erste unvollständige Gedanken:
Der sogenannte Barock-Zyklus von Neil Stephenson: "Quicksilver", "Confusion", "Principia".
"Embodyin' Well-being" von Julie Henderson
"Max und Moritz" von Wilhelm Busch
"Die Ästhetik der Widerstands" von Peter Weiß
"Das Kapital" von Karl Marx
"Poems and Songs of Robert Burns"
"Die Rückkehr des dunklen Ritters" von Miller / Janson / Varley
"Jazz Dance" Marshall & Jean Stearns
"Kleine Enzyklopädie Leben" Hg.: Geissler/Libbert/Nitschman/Thomas-Petersein
"Theorie des kommunikativen Handelns" von Jürgen Habermas
pyrit

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von pyrit »

SciFiGirl hat geschrieben:"Die Asche meiner Mutter".
Ja, das ist wunderbar, danke für die Erinnerung !
Darkfire

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Darkfire »

Als letztes beeindruckt hat mich "Alles was wir geben mussten" (Never let me go) von Kazuo Ishiguro.
Das Buch handelt von geklonten Kindern, die den "normalen" Menschen als Erwachsene als Organspender dienen sollen. Allerdings stehen nicht die technischen Details des Klonens im Vordergrund, sondern ausschließlich die zwischenmenschlichen Beziehungen der drei Hauptprotagonisten, die in einem Internat aufwachsen.
Amaury77

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Amaury77 »

Flachparker hat geschrieben:Im Westen nichts Neues.


... sollte man gelesen haben. Echt bedrückend.
Stimmt, müsste eigentlich jeder in der Schule gelesen haben. Sogar der Film (der ältere ) ist gut.

Was mich immer wieder gefesselt hat:

Wer die Nachtigall stört von Harper Lee

oder weil ich ein Feinschmecker bin .

ES muss nicht immer Kaviar sein von Johannes Mario Simmel
Vyger

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Vyger »

Eine (kleine) Auswahl:

Patrick Süßkind: Das Parfüm
J.R.R. Tolkien: The Lord of the Rings
Douglas Adams: The Hitchhikers Guide to the Galaxy
Stefan Zweig: Schachnovelle
Stanislaw Lem: Solaris
Frank Schätzing: Der Schwarm

Das ist mal die Menge, die mir spontan (auch dank visueller Unterstützung seitens meines Bücherregals :mrgreen: ) eingefallen ist.
Bücher, bei denen der englische Titel angegeben ist, habe ich auch auf Englisch gelesen.
Eicher

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Eicher »

Flachparker hat geschrieben:Im Westen nichts Neues.


... sollte man gelesen haben. Echt bedrückend.
Da schließ ich mich an.

Außerdem: Bionade. Eine Limonade verändert die Welt.
Die Erfindungsgeschichte und das ganze Drumherum hat mich sehr beeindruckt.
Megalith

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Megalith »

etwas anspruchsvollere Lektüre ist hier im Forum wohl nicht so angesagt. :sadman:
Sebastian---X

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Sebastian---X »

Megalith hat geschrieben:etwas anspruchsvollere Lektüre ist hier im Forum wohl nicht so angesagt. :sadman:
Doch, bei mir. Was konkret meinst du denn?
Jemima

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Jemima »

Sebastian---X hat geschrieben:
Megalith hat geschrieben:etwas anspruchsvollere Lektüre ist hier im Forum wohl nicht so angesagt. :sadman:
Doch, bei mir. Was konkret meinst du denn?
himmel, ihr beißt aber auch immer wieder an... :roll:
Sebastian---X

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von Sebastian---X »

Jemima hat geschrieben:
Sebastian---X hat geschrieben:
Megalith hat geschrieben:etwas anspruchsvollere Lektüre ist hier im Forum wohl nicht so angesagt. :sadman:
Doch, bei mir. Was konkret meinst du denn?
himmel, ihr beißt aber auch immer wieder an... :roll:
Ach so, ist man jetzt zur Ausgrenzung verpflichtet? Mir wurde nichts mitgeteilt.
SciFiGirl

Re: Welche Bücher haben euch am meisten beeindruckt?

Beitrag von SciFiGirl »

Ach so, ich wusste gar nicht, dass sowohl Stefan Zweig, als auch Hermann Hesse oder Remarque keine anspruchsvolle Literatur sind? :roll: Anstatt verwundert zu sein, Megalith, erzähl doch mal von deiner Lektüre.