Fastenzeit
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Fastenzeit
Für die Christen ist seit Aschermittwoch Fastenzeit angesagt. Verzichtest du bewusst auf irgendetwas in der Zeit bis Ostern, auch wenn du nicht gläubig bist? Ich rede nicht von weniger oder Diät machen, sondern gar nicht, um es danach besser zu genießen oder festzustellen, dass du es gar nicht brauchst. Also z.B. keine Süßigkeiten essen, keinen Kaffee oder Alkohol trinken, keine SB, kein Netflix, kein Forum, ...
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Re: Fastenzeit
Ich bin AB, also faste ich schon eigentlich mein leben lang in gewisser weiseDon Rosa hat geschrieben: ↑19 Feb 2018 23:23 Für die Christen ist seit Aschermittwoch Fastenzeit angesagt. Verzichtest du bewusst auf irgendetwas in der Zeit bis Ostern, auch wenn du nicht gläubig bist? Ich rede nicht von weniger oder Diät machen, sondern gar nicht, um es danach besser zu genießen oder festzustellen, dass du es gar nicht brauchst. Also z.B. keine Süßigkeiten essen, keinen Kaffee oder Alkohol trinken, keine SB, kein Netflix, kein Forum, ...
Ansonsten nein. Vlt. wenn man es so will, faste ich auf ansprechen von jungen fremden Frauen, schon seit jahren, das wird also an Ostern nicht zu ende gehen
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Re: Fastenzeit
Nehme mir jedes Jahr vor auf Süßkram zu verzichten. Manches Jahr kommt dann noch weniger Internet dazu. Klappt mal besser, mal schlechter.
Aber nächtes Jahr funktioniert es bestimmt besser.
Aber nächtes Jahr funktioniert es bestimmt besser.
Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Nougat
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Re: Fastenzeit
Ein etwa ernsthaftere Antwort.
Für mich ist heuer die Fastenzeit nichts besonderes. Auf Fleisch verzichte ich bereits an 5 bis 6 Tagen in der Woche. Alkohol trinke ich nur alle paar Monate. Von anderen Drogen halte ich mich sowieso gänzlich fern. Es gäbe drei Dinge, die ich gerne etwas einschränken würde: Kaffee, Süßigkeiten und Internet. Ich fühle mich im Moment einfach nicht stark genug für irgendwelche Experimente.
Re: Fastenzeit
Mir sagte ohnehin schon mal ein Kollege: „Du machst doch nichts, was Spaß macht...“ So vieles gibt es nicht, worauf ich verzichten könnte...
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Re: Fastenzeit
Man kann in der Fastenzeit nicht nur fasten, sondern auch etwas tun. Jeden Tag eine gute Tat, zum Beispiel. Oder man tut sich selbst was Gutes: Man ernährt sich in der Zeit gesund, geht früh schlafen oder meditiert jeden Tag eine Viertelstunde lang oder macht täglich einen Spaziergang.
Das mache ich jedenfalls lieber.
Ich habe auch schon auf Sachen verzichtet, aber in dieser Fastenzeit habe ich zu viel Stress, um jetzt auch noch auf irgendwas verzichten zu wollen.
Das mache ich jedenfalls lieber.
Ich habe auch schon auf Sachen verzichtet, aber in dieser Fastenzeit habe ich zu viel Stress, um jetzt auch noch auf irgendwas verzichten zu wollen.
Re: Fastenzeit
Der Fastenzeit ist eine eher Katholischen brauch, den es in Niederländischen Protestantismus nicht gibt; ich kenne es nicht aus meinen jugendzeit.
Calvinistische Protestanten, also den kreis wo ich aufgewachsen bin, lehnen spaß am leben sowieso im prinzip kategorisch ab, und zwar das ganze jahr lang. Man soll geld verdienen um zu beweisen das man Gottes segen hat, aber es weiter nicht genießen.
Deswegen gibt es auch Amsterdam, wo als kontrast alles geht. (Ist momentan nicht mehr so krass wie es in den 1960ern/1970ern noch war, aber diesen ruf hat Amsterdam immer noch, und in den Niederländen gibt es immer noch den altmodischen Bible Belt, wo der zeit still steht.)
Das leben ist schon ziemlich belanglos und sinnfrei; vieles davon monoton und repetetiv und geisttötend, jeden tag mehr von dasselbe, ein ewiges kreis, wie ein hamsterrad; wann man es auch nicht mehr genießen darf, wozu lebt man dann?
Diese Schau-mal-worauf-ich-alles-verzichten-kann-schiene ist nicht mein ding.
Man lebt wann man glück hat 70, 80, 90 jahre lang, und dann hört man auf zu existieren.
Höheren sinn des ganzen, meines betrachtens, null.
Wann ich schon mal kein freundin/beziehung habe, sollte es doch mindestens ein paar wenige andere sachen geben, die mir freude machen, damit diese 70, 80, 90 jahre zumindestens noch halbwegs erträglich sind.
Calvinistische Protestanten, also den kreis wo ich aufgewachsen bin, lehnen spaß am leben sowieso im prinzip kategorisch ab, und zwar das ganze jahr lang. Man soll geld verdienen um zu beweisen das man Gottes segen hat, aber es weiter nicht genießen.
Deswegen gibt es auch Amsterdam, wo als kontrast alles geht. (Ist momentan nicht mehr so krass wie es in den 1960ern/1970ern noch war, aber diesen ruf hat Amsterdam immer noch, und in den Niederländen gibt es immer noch den altmodischen Bible Belt, wo der zeit still steht.)
Das leben ist schon ziemlich belanglos und sinnfrei; vieles davon monoton und repetetiv und geisttötend, jeden tag mehr von dasselbe, ein ewiges kreis, wie ein hamsterrad; wann man es auch nicht mehr genießen darf, wozu lebt man dann?
Diese Schau-mal-worauf-ich-alles-verzichten-kann-schiene ist nicht mein ding.
Man lebt wann man glück hat 70, 80, 90 jahre lang, und dann hört man auf zu existieren.
Höheren sinn des ganzen, meines betrachtens, null.
Wann ich schon mal kein freundin/beziehung habe, sollte es doch mindestens ein paar wenige andere sachen geben, die mir freude machen, damit diese 70, 80, 90 jahre zumindestens noch halbwegs erträglich sind.
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Re: Fastenzeit
Zählt es als gute Tat, einer vergesslichen Kundin ihre bezahlten Orangen bis über die Straße nachzutragen?
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Re: Fastenzeit
Einsamer Igel hat geschrieben: ↑20 Feb 2018 14:50Zählt es als gute Tat, einer vergesslichen Kundin ihre bezahlten Orangen bis über die Straße nachzutragen?
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Re: Fastenzeit
Na sicher. Und so hast du sogar gefastet, denn du hättest die Orangen ja auch selber essen können.Einsamer Igel hat geschrieben:Zählt es als gute Tat, einer vergesslichen Kundin ihre bezahlten Orangen bis über die Straße nachzutragen?
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Re: Fastenzeit
Ja sicher!Einsamer Igel hat geschrieben: ↑20 Feb 2018 14:50Zählt es als gute Tat, einer vergesslichen Kundin ihre bezahlten Orangen bis über die Straße nachzutragen?
Darum gehts ja auch nicht (bzw. sollte es zumindest nicht.)Nonkonformist hat geschrieben: ↑20 Feb 2018 14:23Diese Schau-mal-worauf-ich-alles-verzichten-kann-schiene ist nicht mein ding.
Der Sinn des Fastens ist ja eigentlich, dass man sich von dem frei macht, was man eigentlich alles nicht braucht, um sich mehr auf das wirklich Wichtige (aus religiöser Sicht: Gott) zu besinnen. Im Grunde gehts einfach darum, wieder eine engere Beziehung zu Gott herzustellen. Traditionell wird da halt gefastet, aber es geht ja auch anders. Jemanden zu beeindrucken ist aber nicht Sinn der Sache (na ja, wems Spaß macht ).
Re: Fastenzeit
Wie bereits erwähnt; ich bin atheist und empfinde das leben, evolution, usw als schlechter kosmischer witz - also, ich sehe in das leben keinerlei sinn. Mann lebt kurz und verschwindet dann wieder für immer in den nichts. Was für mich wichtig ist, ist diese paar wenige jahren die man hat auf so angenehm möglicher weise zu verbringen (ohne dabei anderen schaden hinzu zu fügen) . Verzicht auf was spaß macht (und was spaß macht sind häufig gerade die dingen die man nicht braucht) ist da für mich eher kontra-produktiv.Brax hat geschrieben: ↑20 Feb 2018 15:13Darum gehts ja auch nicht (bzw. sollte es zumindest nicht.)Nonkonformist hat geschrieben: ↑20 Feb 2018 14:23Diese Schau-mal-worauf-ich-alles-verzichten-kann-schiene ist nicht mein ding.
Der Sinn des Fastens ist ja eigentlich, dass man sich von dem frei macht, was man eigentlich alles nicht braucht, um sich mehr auf das wirklich Wichtige (aus religiöser Sicht: Gott) zu besinnen. Im Grunde gehts einfach darum, wieder eine engere Beziehung zu Gott herzustellen. Traditionell wird da halt gefastet, aber es geht ja auch anders. Jemanden zu beeindrucken ist aber nicht Sinn der Sache (na ja, wems Spaß macht ).
Das wesentliche ist für mich (ich würde in ein internet-test mal als Post-materialistischer Hedonist kategorisiert) das leben so viel wie möglich zu genießen, bevor es endgültig vorbei ist.
Re: Fastenzeit
Das deckt sich zu beinahe 100 % mit meiner Auffassung; viel hinzufügen kann ich nicht mehr. Ich genieße das Leben nach m e i n e r Façon ( soweit möglich ) - und denke nicht daran, auf die Kirche zu hören, deren Mitglied ich seit über 35 Jahren nicht mehr bin.Nonkonformist hat geschrieben: ↑20 Feb 2018 15:21
Wie bereits erwähnt; ich bin atheist und empfinde das leben, evolution, usw als schlechter kosmischer witz - also, ich sehe in das leben keinerlei sinn. Mann lebt kurz und verschwindet dann wieder für immer in den nichts. Was für mich wichtig ist, ist diese paar wenige jahren die man hat auf so angenehm möglicher weise zu verbringen (ohne dabei anderen schaden hinzu zu fügen) . Verzicht auf was spaß macht (und was spaß macht sind häufig gerade die dingen die man nicht braucht) ist da für mich eher kontra-produktiv.
Das wesentliche ist für mich (ich würde in ein internet-test mal als Post-materialistischer Hedonist kategorisiert) das leben so viel wie möglich zu genießen, bevor es endgültig vorbei ist.
Re: Fastenzeit
Hätte ich bloß nicht Christen erwähnt. Mir geht es nicht um ein gottgefälliges Leben, da ich auch nicht mehr römisch-katholisches Vereinsmitglied bin.
Das fasst es eigentlich gut zusammen. Also statt wieder den Abend vor der Spielkonsole zu verbringen oder im Job länger arbeiten (dank einem eh keiner), etwas anderes bewusst machen, sei es nach langer Zeit wieder ein Buch lesen, dass schon länger ungelesen rumliegt oder im Wald/Feld spazieren gehen, sich um sich selbst und seine Bedürfnisse kümmern.Brax hat geschrieben:Der Sinn des Fastens ist ja eigentlich, dass man sich von dem frei macht, was man eigentlich alles nicht braucht, um sich mehr auf das wirklich Wichtige [..] zu besinnen.
Re: Fastenzeit
Ich versuche momentan überwiegend auf Fleisch und Süßes zu verzichten und generell mehr Obst und Gemüse zu essen. Aber unabhängig von der Fastenzeit, seit etwa 4 Wochen. Klappt mal so, mal so, aber meistens klappt es.
Re: Fastenzeit
In der Hinsicht ticke ich ein bisschen ähnlich wie Nonkonformist. Außer, dass ich nicht behaupten würde, Atheist zu sein, sondern viel mehr Agnostiker, was ja ein kleiner, aber feiner Unterschied ist.
Was der Sinn des Lebens ist, frage ich mich allerdings auch immer wieder mal, und ich versuche auch zunehmend den Ansatz zu verinnerlichen, dass ich einfach das Beste draus machen sollte, bevor die Zeit abgelaufen ist. Insofern: Nein, ich faste nicht! Ich verzichte dann auf etwas, falls es zugunsten der Gesundheit geht. Und das Vollbringen von guten Taten mache ich auch keinesfalls von einer bestimmten Zeitspanne abhängig.
Was der Sinn des Lebens ist, frage ich mich allerdings auch immer wieder mal, und ich versuche auch zunehmend den Ansatz zu verinnerlichen, dass ich einfach das Beste draus machen sollte, bevor die Zeit abgelaufen ist. Insofern: Nein, ich faste nicht! Ich verzichte dann auf etwas, falls es zugunsten der Gesundheit geht. Und das Vollbringen von guten Taten mache ich auch keinesfalls von einer bestimmten Zeitspanne abhängig.