Hallo zusammen,
besten Dank schon mal soweit für die ganzen Antworten!
Ich versuche mal die aufgekommenen Fragen zu beantworten:
- Warum habe ich ihr zwei Tage lang nicht geschrieben?
Nun, das habe ich natürlich nicht "aus dem Nichts heraus" gemacht. Vielmehr war es eben so (wie schon geschrieben), dass sie seit unserem Treffen ziemlich zurückhaltend ist, was die Kommunikation anbelangt. Und wenn sie nun distanzierter und weniger schreibt, dann ist es meiner Meinung nach der falsche Weg, sie weiterhin gleich oft (oder gar noch öfter - was aber in solchen Situationen oft passiert --> Stichwort "Verlustangst") anzuschreiben. Stattdessen war es mein Ziel, etwas mehr Gleichgewicht in die Kommunikation zu bringen und mich bewusst etwas zurückzunehmen. Vielleicht sind zwei Tage aber tatsächlich etwas lang. Es ist schwierig, längere Zeit (ohne Treffen) einen emotional berührenden Kontakt aufrechtzuerhalten, wenn man das Gefühl hat, dass eine Seite eher "sachlich neutral" schreibt.
- In der Nacht ist nichts gelaufen, warum?
Ich frage mich natürlich auch, ob es suboptimal war, dass in der Nacht nichts weiter lief zwischen uns. Aber einerseits hatte sie es tatsächlich mehrfach gesagt (schon BEVOR ich bei ihr war - nicht erst, als wir bereits im Bett lagen), zum anderen war ich aber selber nicht mehr so fit. Das mag eine übertrieben romantische Vorstellung sein, aber ich denke, sexuelle Kontakte sind doch dann am schönsten, wenn man sie noch einigermaßen bei Bewusstsein erlebt (und nicht unter übertriebenem Alkoholeinsatz)... Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen erstmal "Nein" sagen, bevor es zum sexuellen Akt kommt. Aber dieses Mal klang es schon ziemlich überzeugend. Zudem kam hinzu, dass ich zu Beginn der Nacht noch davon ausgegangen war, dass wir uns mit Sicherheit wiedersehen würden (wovon ich jetzt nicht mehr so überzeugt bin).
Ja, Frühstück hätte ich bei ihr definitiv auch noch gekriegt. Dennoch war es die richtige Entscheidung, schon davor zu gehen: Mir war kotzübel und ihr ging es nicht viel besser... Gemeinsam verbrachte Zeit, in der beide nur leiden, ist meiner Erfahrung nach eher kontraproduktiv. Dann lieber weniger gemeinsame Zeit, diese aber angenehm verbracht.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich eine neue Erfahrung gemacht habe: Früher (als naiver AB) dachte ich noch, dass man nach Rumgeknutsche und einer gemeinsamen Nacht im Bett mehr oder weniger automatisch "zusammen" wäre. Heute weiß ich, dass das "Zusammensein" für Normalos doch höhere Hürden und Voraussetzungen verlangt.
War es eurer Meinung nach schlimm, dass ich vorm Frühstück verschwunden bin? Und dass nichts lief in der Nacht?
Ach ja, dass ich nicht asexuell oder schwul bin wird ihr anhand verschiedener (körperlicher) Reaktionen bei mir nicht verborgen geblieben sein...
- Initialisierung der Umarmung und des ersten Kusses:
Richtig, beides hat im Grunde sie initialisiert. Jedoch nur deshalb, weil sie mir (zeitlich) zuvor kam. Ich war gerade dabei, mich sanft vorzutasten, um genau dies anzuleiern. Ich bin nicht über sie hergefallen, sondern üblicherweise gehe ich langsam und schrittweise vor und schaue, was sie noch mitmacht, ohne sich zu beschweren... Ihr war das offenbar zu langsam. Aber auch ohne ihr Zutun wäre es diese Nacht noch zum Kuss gekommen - davon bin ich überzeugt.
- Sollte ich sie besser anrufen?
Ich bin nicht so der Telefonierfan - die meisten anderen, die ich kenne, auch nicht! Wir leben im Jahr 2017 und nicht umsonst hat WhatsApp die Telefoniererei nahezu vollständig verdrängt. Weiß gar nicht, ob mein Smartphone überhaupt noch normale Anrufe unterstützt...
Sie im Urlaub zu nerven fände ich eher unpassend. Aber vielleicht ist das auch eine typische AB-Einstellung von mir.
- Aus welchem Land kommt sie?
Aus Estland.
- Sonstiges:
Sie fragen, wie es mit uns weitergeht, möchte ich eher nicht, weil sie sich dann schon zum jetzigen Zeitpunkt festlegen müsste und die Antwort dann eher (vorsorglich mal) "nein" lauten würde. Ich habe damit keine so gute Erfahrung gemacht. Die Pause zwischen letztem und (möglicherweise) nächstem Treffen ist übrigens mindestens drei Wochen - dieses und nächstes WE ist sie weg, frühestenfalls das WE darauf könnte ich sie wieder sehen (falls dieses Treffen jemals stattfinden sollte...).
Im Moment fallen mir ziemlich bedenkliche Verhaltensweisen an mir selbst auf. Ich sehe, wann sie zuletzt auf WhatsApp online war, welche neuen Freunde sie auf Facebook hat (ein neues Tinder-Date nach mir?) - und alles macht mich verrückt! Ja, ich weiß, ich sollte mich mehr auf mich selbst konzentrieren, auf meine Hobbys etc. In der Theorie ist mir das alles bekannt. In der Praxis sieht das allerdings anders aus...
Ab diesem WE bis einschließlich nächstem WE ist sie nun in Urlaub. Die aktuelle Situation ist unverändert wie zur Zeit meines Originalpostings.
Ich halte euch auf dem Laufenden. Für weitere Meinungen, Einschätzungen und Tipps bin ich dankbar.