BartS hat geschrieben: ↑16 Aug 2017 08:59
Falls Du es noch nicht mitbekommen haben solltest, ich bin schon längst über dieses Ursprungsbeispiel hinaus. Ich wollte hier generell das Thema anschneiden, wie signalisiert eine Frau (oder Mann) am besten, dass sie mit jemanden
nur befreundet sein möchte und wie signalisiert jemand, dass sie/er weiterhin ergebnisoffen beim Kennenlernen ist. Ich habe nämlich den Eindruck, dass einige ihre Schwierigkeiten haben, ihrem Gegenüber das mitzuteilen.
Und ich bin geistig so flexibel, mich auf das Ergründen unendlicher Fässer und niemals lösbarer Aufgaben hier nicht einzulassen.
BartS hat geschrieben: ↑16 Aug 2017 08:59
Du hast eine ziemlich merkwürdige Definition eines Korbes, kann mir aber letztlich auch egal sein. Eine Frau, die auf einer Partnerbörse zurück antwortet "Sorry, kein Interesse" sendet ein deutliches Signal. Ich hoffe, darüber muss man jetzt nicht auch noch streiten.
Wer "Korb" merkwürdig sieht, lassen wir vielleicht offen. Für mich ist "Korb" was Persönliches.
Das "deutliche Signal" hingegen ist Ihr Signal und hat mir mir erst mal nichts zu tun. Sie weist nicht mich ab. Sie kennt mich ja gar nicht, wie könnte sie also? Sie hat ihre eigenen Gründe, die mit mir nichts zu tun haben. Nichts zu tun haben können! Ich muss nicht jede Laune, die ein mir unbekannter Mensch in einer mir unbekannten Situation hat, und die dann auf welchem Weg auch immer einen Einfluss auf mein Leben hat, persönlich nehmen. Ich bin so frei.
BartS hat geschrieben: ↑16 Aug 2017 10:01wenn eine Frau auf das erste Anschreiben in einer Partnerbörse antwortet "Sorry, kein Interesse", dann ist das eine deutliche Ablehnung.
Nein ist es nicht. Ich käme gar nicht auf den Gedanken. Es fehlt jede Grundlage für die Annahme, das sie mich ablehnt. Begründug bereits ausgeführt. Vielleicht hat sie auch nur gerad entdeckt, dass sie eigentlich lieber Frauen mag. Man weiß es doch schlicht gar nicht.
BartS hat geschrieben: ↑16 Aug 2017 10:01
Ich hoffe, wir müssen das jetzt nicht auch ausdiskutieren.
Müssen wir nicht. Ich finde es nur etwas traurig zuzusehen, wenn sich Menschen auf diese Weise fortwährend mit negativen Ablehnungsgefühlen füttern, die sie sich letztliich selbst machen.
BartS hat geschrieben: ↑16 Aug 2017 08:40
Hoppala hat geschrieben: ↑15 Aug 2017 23:17
Ich habe es schon mal dargestellt: Der Satz signalisiert den Wunsch nach einer Atmosphäre: "Erst mal reden - dann weitersehen."
Wenn er das signalisieren soll, dann kann man es genauso ausdrücken. "Hallo, lass uns doch mal treffen, unterhalten uns nett und danach schauen wir, wie es weitergeht". So einfach geht das.
Und Frauen sind in der Lage sowas zu sagen, habe den Satz so oder in ähnlicher Form gehört.
Das ist sicher richtig. Richtig wäre aber auch: Wenn man erst mal reden und dann weitersehen will, kann man das Angebot "nur freundschaftlich reden" genau so auffassen.
Etwas grunsätzlicher:
Das Problem mit diesem digitalen Worteaustausch ist doch, das jeglicher sozialemotionale Ausdruck und Bezug fehlt. Die gleichen Worte von Angesicht zu Angesicht: da wird je nach Situation, Stimmung, Emotion, Mimik, Gestikdie eine oder andere Bedeutung hervorgehoben. Manchmal meint der gleiche Satz dann gar das genaue Gegenteil. Der genaue Wortlaut, ob dieses oder jenes Füllwörtchen dabei ist, wird unwichtig.
Bei digitalen Wortezuwerfen hat man das nicht. Also fängt der Mensch an, es sich hinzuzudichten. Jeden Buchstaben mit Bedeutung aufzuladen. Aber es ist nun mal selbst Hinzugedichtetes ("Interpretiertes"). Im Zweifel - und genau das ist ja hier die Situation - hat der Schreiber sich gar überhaupt keine besonderen Gedanken über seine Worte gemacht, und würde, darauf angesprochen, sagen: "Ja, das war blöd, ich hab halt geschrieben was mir gerad in den Sinn kam, ich meinte was ganz anderes .... du hast das doch hoffentlich nicht persönlich genommen??!" Muss ncht. Kann aber. Und ist für den Leser in der angesporochenen Situation sachlich absolut unentscheidbar. Folglich: mach, wie du denkst. Im Wissen, dass das die einzige Ursache für dein Handeln oder Nicht-Handeln ist.
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