Umarmungen
Re: Umarmungen
Hab heute eine Frau umarmt, die ich total ent-erotisierend finde - war zum Abschied, und ich wollte ihr Waerme und menschliche Naehe geben.
Finde sie unerotisch, weil sie etwa anderthalb mal oder doppelt so alt ist, wie ich.
Aber menschlich wollte ich ihr etwas geben.
Wenn ich jemanden halbwegs kenne, kann das Umarmen schnell zur Verabschiedung dazugehoeren.
Wenn mir eine Frau stattdessen richtig gut gefaellt, dann haengt es davon ab, ob ich es verheimlichen oder zeigen will.
Dann gern auch kuschelige Umarmungen.
CU, Kief
Finde sie unerotisch, weil sie etwa anderthalb mal oder doppelt so alt ist, wie ich.
Aber menschlich wollte ich ihr etwas geben.
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Re: Umarmungen
Das war kein Vorwurf.Mit müden Augen hat geschrieben:Sorry, das ist nicht Sinn meiner Beiträge hier.Reinhard hat geschrieben: Du ziehst mich immer so runter.
Ich glaube, da baust du dir einen zu großen Popanz in deinem Kopf auf, weil du da selber keine Erfahrungen hast, die das erden. Körperkontakt und Umarmen ist ja nichts, das dem anderen wehtut oder aufdringlich ist (für sich allein genommen).Mit müden Augen hat geschrieben:Mir ist alles peinlich was auch nur annähernd mit Körperkontakt, Liebe, Sexualität usw zu tun hat, selbst die Wörter... Mein Gehirn ist eine Fehlkonstruktion.Und peinlich muss dir Körperkontakt schon gar nicht sein. Wenn die Schöpfung gewollt hätte, dass wir ohne Körperkontakt leben, würden wir uns wie Fische fortpflanzen durch Samensprühen über einem Laich, den Frauen wo hingelegt haben.
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Re: Umarmungen
Ich habe das auch nicht als Vorwurf verstanden, aber es ist trotzdem nicht schön bzw es tut mir leid...Reinhard hat geschrieben:Das war kein Vorwurf.Mit müden Augen hat geschrieben:Sorry, das ist nicht Sinn meiner Beiträge hier.Reinhard hat geschrieben: Du ziehst mich immer so runter.
Es geht bei mir bzw der Sozialphobie nicht darum ob ich jemandem wehtue, sondern was die andere Person über mich denkt bzw denken könnte(!). Dass Angst aus Mücken Elefanten macht ist ja nichts neues, aber die Angst abzubauen ist in diesem Fall doppelt schwierig, weil es keine Umarmungen gibt und weil ich mir nie sicher sein kann was der andere wirklich denkt (egal was er sagt), dazu müsste ich schon Gedanken lesen können (was ich aber ehrlich gesagt meistens gar nicht können will!!!). Außerdem ist bei mir die Sache mit diesen "bösen" Worten wie Sexualität (alleine dieses Wort ), den spätestens eine Umarmung mit einem (potentiellen) OdB hat auch eine solche Komponente und das (Sexualität und so) ist gaaaaanz böse! (Rational weiß ich dass das diese Gedanken Blödsinn sind, aber irgendwie glaube ich doch dran. Man kann längst nicht alles kontrollieren was man glaubt/denkt!!! Ein Beispiel aus einem anderen Gebiet was viele Leute verstehen dürften: Tierphobien. Dass Mäuse völlig harmlos sind wissen die meisten Leute aber rennen doch kreischend davon wenn sie eine sehen... (was mich betrifft: s/Mäuse/Spinnen/, Nager mag ich ))Ich glaube, da baust du dir einen zu großen Popanz in deinem Kopf auf, weil du da selber keine Erfahrungen hast, die das erden. Körperkontakt und Umarmen ist ja nichts, das dem anderen wehtut oder aufdringlich ist (für sich allein genommen).Mit müden Augen hat geschrieben:Mir ist alles peinlich was auch nur annähernd mit Körperkontakt, Liebe, Sexualität usw zu tun hat, selbst die Wörter... Mein Gehirn ist eine Fehlkonstruktion.Und peinlich muss dir Körperkontakt schon gar nicht sein. Wenn die Schöpfung gewollt hätte, dass wir ohne Körperkontakt leben, würden wir uns wie Fische fortpflanzen durch Samensprühen über einem Laich, den Frauen wo hingelegt haben.
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Re: Umarmungen
Dann weißt du auch schon, dass sich die Leute beim Umarmen erstmal nicht denken: "oh, der belästigt mich" oder "der will was mir" oder "ach wie schrecklich, umarmen zu müssen" sondern: "toll, der vermittelt mir Nähe und Anerkennung"?Mit müden Augen hat geschrieben:Es geht bei mir bzw der Sozialphobie nicht darum ob ich jemandem wehtue, sondern was die andere Person über mich denkt bzw denken könnte(!).Ich glaube, da baust du dir einen zu großen Popanz in deinem Kopf auf, weil du da selber keine Erfahrungen hast, die das erden. Körperkontakt und Umarmen ist ja nichts, das dem anderen wehtut oder aufdringlich ist (für sich allein genommen).Mit müden Augen hat geschrieben: Mir ist alles peinlich was auch nur annähernd mit Körperkontakt, Liebe, Sexualität usw zu tun hat, selbst die Wörter... Mein Gehirn ist eine Fehlkonstruktion.
Das Problem ist doch nicht, dass du dir Gedanken machst, was andere von dir denken könnten, sondern was andere Unangenehmes/Lächerliches/Abwertendes von dir denken könnten. Aber nur selten machen sich Leute solche Gedanken. Die schönen Gedanken machen wir uns öfter.
(Wobei ich nicht für alle sprechen kann. Aber glaube schon. Per Definition, die schönen Gedanken sind einfach schöner. )
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Re: Umarmungen
Aber natürlich, denn du bist in erster Linie ein Mensch. Und ein guter noch dazu. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen ist es nötig, dass du dich bewegst, auch, wenn es dir unheimlich schwer fällt. Erster Schritt ist dabei, festzustellen, was für dich gerade noch in Ordnung ist und was du im Moment nicht tun kannst. Um dann in kleinen Schritten die Komfortzone zu verlassen. Dich von eventuellen Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, sondern spüren, was diese Situationen mit dir machen. Generell mehr spüren und weniger denken. Und alles in deinem persönlichen Tempo. Ich wüsste sonst keinen anderen Weg. Vielleicht mit Hypnose, damit kenne ich mich aber leider nicht aus. Eine Selbsthilfegruppe wäre bestimmt auch gut. Denn, bei aller Überwindung, wirst du da Menschen begegnen, die wissen, wie es dir geht, weil Sie alle ähnliche Symptome haben. Sich endlich nicht mehr rechtfertigen oder erklären müssen. Da fiel mir ein riesen Stein vom Herzen, als ich mich wie selbstverständlich verstanden fühlte. Thema der Gruppe war Depression/Ängste.Mit müden Augen hat geschrieben:Ich möchte aber ausdrücklich betonen dass auch Sozialphobiker wie Ich menschliche Kontakte wollen und brauchen...
Das, was dir nicht gut tut ist, dass du bei deinen Ängsten "beim Anderen" bist. Und du solltest bei dir sein. Und weil du ja klar bei Verstand bist, machst du dir Vorwürfe über dein eigenes Verhalten. Das ist Teil des Teufelskreises.
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Re: Umarmungen
aber genau das kann ich nicht kontrollieren, dazu müsste ich Gedanken lesen können. Die Wahrscheinlichkeiten reichen mir nicht, denn es könnte ja auch anders sein. Das kannst du jetzt wahrscheinlich nicht nachvollziehen, es ist eine ziemlich komplexe und komische Sache da in meinem Kopf mit vielen Einzelteilen und Verbindungen.Reinhard hat geschrieben:Das Problem ist doch nicht, dass du dir Gedanken machst, was andere von dir denken könnten, sondern was andere Unangenehmes/Lächerliches/Abwertendes von dir denken könnten. Aber nur selten machen sich Leute solche Gedanken. Die schönen Gedanken machen wir uns öfter.
DankeTheRealDeal hat geschrieben:Aber natürlich, denn du bist in erster Linie ein Mensch. Und ein guter noch dazu.Mit müden Augen hat geschrieben:Ich möchte aber ausdrücklich betonen dass auch Sozialphobiker wie Ich menschliche Kontakte wollen und brauchen...
Sorry, das ist sicher nett von dir gemeint aber ich weiß das alles. Bitte nicht übel nehmen! Ich kenne Selbsthilfegruppen und Verhaltenstherapie, beides probiert und mit ernsthafter Bereitschaft aber ohne Erfolg (trotz enorm viel investierter Energie). Ich bin ein schwieriger Fall, ich habe ja gleich mehrere Sachen zusammen und die sind fest miteinander und in mir verankert.Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen ist es nötig, dass du dich bewegst, auch, wenn es dir unheimlich schwer fällt. Erster Schritt ist dabei, festzustellen, was für dich gerade noch in Ordnung ist und was du im Moment nicht tun kannst. Um dann in kleinen Schritten die Komfortzone zu verlassen. Dich von eventuellen Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, sondern spüren, was diese Situationen mit dir machen. Generell mehr spüren und weniger denken. Und alles in deinem persönlichen Tempo. Ich wüsste sonst keinen anderen Weg. Vielleicht mit Hypnose, damit kenne ich mich aber leider nicht aus. Eine Selbsthilfegruppe wäre bestimmt auch gut. Denn, bei aller Überwindung, wirst du da Menschen begegnen, die wissen, wie es dir geht, weil Sie alle ähnliche Symptome haben. Sich endlich nicht mehr rechtfertigen oder erklären müssen. Da fiel mir ein riesen Stein vom Herzen, als ich mich wie selbstverständlich verstanden fühlte. Thema der Gruppe war Depression/Ängste.
Sorry, ich habe gerade das Gefühl den Thread zu kapern.
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Re: Umarmungen
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Lass dir nicht einreden, dass du dich ändern sollst, bloß weil es "alle" so machen! So ein Scheiß, echt ey.
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Re: Umarmungen
Meinst du mich?Wenona hat geschrieben:Bleib doch einfach so wie du bist!
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Re: Umarmungen
Vermutlich, denn ich werde mich garantiert nicht ändern. Es ist mein Thread, daher lade ich dich herzlich ein, hier weiterhin etwas zu posten. So viel du willst. Denn ich zumindest lerne gerade etwas von dir. Z. B., wie man würdevoll auftritt, auch wenn es einem wirklich schlecht geht.Mit müden Augen hat geschrieben:Meinst du mich?Wenona hat geschrieben:Bleib doch einfach so wie du bist!
Lass dir nicht einreden, dass du dich ändern sollst, bloß weil es "alle" so machen! So ein Scheiß, echt ey.
Konntest du denn zumindest ein wenig stolz darauf sein, dass du dich in Therapie und Selbsthilfegruppe gewagt hast? Für mich war das anfangs eine riesen Herausforderung. Und für die anderen Menschen war ich es. Denn ich habe dort die Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied eingeführt. Und 9 von 10 Menschen haben die irgendwann richtig genossen.
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Re: Umarmungen
Danke für deine Worte, RealDeal. Ich stelle mir relativ viele Fragen, nicht nur in Bezug auf mich, aber das sehe ich nicht als negativ an. Die von mir genannten Dinge bezüglich der starken Distanziertheit beziehen sich aber nicht einfach auf meine Selbstwahrnehmung, sondern vor allem auf Rückmeldungen von vielen anderen Menschen im Laufe der Zeit. Das mit dem Dichtmachen zieht sich da wie ein roter Faden durch die Aussagen. Ich sehe jetzt aber nicht das negative daran, sondern die Entwicklung, die bereits stattgefunden hat, weil ich mich meist durchgekämpft und nicht verkrochen habe, was mir zeigt, dass ich das noch weitertreiben kann und werde. Ohne mich komplett zu verbiegen, natürlich. Es ist auch jetzt schon alles OK.TheRealDeal hat geschrieben:Stell bitte nicht alles an dir in Frage.
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Re: Umarmungen
@Mit müden Augen: Wenn ich mich richtig erinnere, dann sehnst du dich nach dem, wovor du dich so fürchtest.
Ich kann mich erinnern, daß ich auf der Rückbank eines Autos sitze und mich an die Tür klammere um die Frau, die in der Mitte sitzt, so wenig wie irgend möglich zu berühren. Ich hatte Angst, daß ihr meine Berührung unangenehm wäre. Sie bekam es mit und sagt dann irgendwann, daß sie nicht beißen würde. Das war mir dann noch unangenehmer.
Ich weiß nicht, was du dir finanziell leisten kannst, was du hinbekämst, bei was du sagen würdest "Na, das ist ja nun gar kein Problem.", von daher ist es schwer, irgendetwas zu raten. Der einzige Rat, der mir so allgemein einfallen würde, wäre, dich immer und immer wieder in Situationen zu begeben, die du gerade noch so ertragen kannst. Und nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Erfreue dich dich an kleinen Schritten in die richtige Richtung.
Wer mich heute erlebt, wie ich vor zig Leuten ohne jede Vorbereitung einen Vortrag zu einenm Thema halte, in dem ich mich zugegebenermaßen gut auskenne, der wird nicht glauben, welche Panik ich früher hatte ein paar Leuten etwas vorzutragen.
Ich kann mich erinnern, daß ich auf der Rückbank eines Autos sitze und mich an die Tür klammere um die Frau, die in der Mitte sitzt, so wenig wie irgend möglich zu berühren. Ich hatte Angst, daß ihr meine Berührung unangenehm wäre. Sie bekam es mit und sagt dann irgendwann, daß sie nicht beißen würde. Das war mir dann noch unangenehmer.
Ich weiß nicht, was du dir finanziell leisten kannst, was du hinbekämst, bei was du sagen würdest "Na, das ist ja nun gar kein Problem.", von daher ist es schwer, irgendetwas zu raten. Der einzige Rat, der mir so allgemein einfallen würde, wäre, dich immer und immer wieder in Situationen zu begeben, die du gerade noch so ertragen kannst. Und nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Erfreue dich dich an kleinen Schritten in die richtige Richtung.
Wer mich heute erlebt, wie ich vor zig Leuten ohne jede Vorbereitung einen Vortrag zu einenm Thema halte, in dem ich mich zugegebenermaßen gut auskenne, der wird nicht glauben, welche Panik ich früher hatte ein paar Leuten etwas vorzutragen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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Re: Umarmungen
Jetzt ist mir gerade doch glatt ein Tränchen die Wange herunter gelaufen. Ich weiß nicht, was es ist, aber du berührst mich. Auf mich wirkst du absolut authentisch, denn ich erkenne an deinen Beiträgen immer sofort, wie es dir gerade geht. Das halte ich für eine große Gabe. Deshalb glaube ich auch nicht, dass du dabei bist, dich zu verbiegen. Ich glaube eher, dass du dabei bist, dich selbst zu finden. Das Schicksal mag nicht immer gnädig mit dir gewesen sein, der Schöpfer war es aber ganz sicher. Denn er hat eine tolle, starke Seele voller Licht in deinen Körper gepackt. Und dieses Licht will offensichtlich gerade (seit mindestens einigen Monaten schon) zu Tage treten und strahlen. Diese Strahlkraft wird so gewaltig sein, dass ich das vermutlich nicht verkraften würde (obwohl ich mich für einen starken Menschen halte). Da, wo viel Schatten, ist eben auch viel Licht. Ich verfolge deine Entwicklung seit einiger Zeit sehr bewusst und fühlte mich meistens schlecht dabei, weil das für mich Anflüge von Stalking hatte. Ich habe mich dann damit getröstet, dass ich ja nur öffentlich zugängliche Beiträge gelesen habe. Deine Entwicklung sehe ich auch äußerst positiv. Natürlich könntest du jetzt auch aufhören, weil du halt gut so bist, wie du bist. Aber es will anscheinend noch etwas raus. Und da dein Geist sowieso fit ist, wirst du bestimmt viel Freude daran haben.Saraj hat geschrieben:Danke für deine Worte, RealDeal. Ich stelle mir relativ viele Fragen, nicht nur in Bezug auf mich, aber das sehe ich nicht als negativ an. Die von mir genannten Dinge bezüglich der starken Distanziertheit beziehen sich aber nicht einfach auf meine Selbstwahrnehmung, sondern vor allem auf Rückmeldungen von vielen anderen Menschen im Laufe der Zeit. Das mit dem Dichtmachen zieht sich da wie ein roter Faden durch die Aussagen. Ich sehe jetzt aber nicht das negative daran, sondern die Entwicklung, die bereits stattgefunden hat, weil ich mich meist durchgekämpft und nicht verkrochen habe, was mir zeigt, dass ich das noch weitertreiben kann und werde. Ohne mich komplett zu verbiegen, natürlich. Es ist auch jetzt schon alles OK.TheRealDeal hat geschrieben:Stell bitte nicht alles an dir in Frage.
Wenn man beim "Dichtmachen" dein Verhalten bewertet, kommt man wahrscheinlich als "Fremder" schnell auf die Idee, Abstand vor dir zu wahren. Weil du in diesen Momenten ausstrahlst: "Lass mich in Ruhe!". Das ist vermutlich auch das, was du in diesen Situationen empfindest. Aber aufgrund von Stress und Überforderung. Ich bin davon überzeugt, dass du im Grunde deines Herzens die ganze Welt umarmen möchtest. Weil das Leben als Institution wirklich nicht schlecht ist. Weil es sehr viele Menschen auf diesem Planeten gibt, die dir freundlich gesonnen sind. Und die Sonne -ja, sie nervt manchmal- aber ist es nicht schön, die warmen Strahlen zu spüren? Beim Regen halte ich es mir Karl Valentin: "Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch".
Liebe Saraj, ich weiß, ich fordere dich, aber um dich zu überfordern bist du eindeutig zu stark.
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Re: Umarmungen
Ja genau!!! Schöne Umschreibung!Tania hat geschrieben:Die klassische Eiffelturmumarmung?Pistazie hat geschrieben:
Es scheint mir insbesondere bei Männern vorzukommen, dass sie am Anfang nicht so gut umarmen können - sie vermeiden es, dass sich Brust an Brust angelehnt wird Wisst ihr, was ich meine? Nur so mit einer Schulterseite? Und nur den Oberkörper vorgelehnt?
Re: Umarmungen
Ja, kann ich verstehen. Bei mir war das nie so, habe Reden auf Kundgebungen und Parteitagen gehalten, vor 1000 Leuten, im Radio usw. Kein Problem, war locker drauf. Irgendwie sind Menschenmassen da für mein Hirn kein Problem. Aber einzelne, da habe ich dann Hemmungen etwas falsch zu machen, aber was für welche.Lazarus Long hat geschrieben: Wer mich heute erlebt, wie ich vor zig Leuten ohne jede Vorbereitung einen Vortrag zu einenm Thema halte, in dem ich mich zugegebenermaßen gut auskenne, der wird nicht glauben, welche Panik ich früher hatte ein paar Leuten etwas vorzutragen.
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Re: Umarmungen
Respekt! Ich habe selbst eine ziemlich stark ausgeprägte soziale Angststörung und gerade deshalb werde ich wahrscheinlich nie einen Schritt in so eine Gruppe wagen können. Viel zu viele fremde Menschen bei denen man sich so richtig blamieren kann... Hut ab, dass du das gewagt hast.Mit müden Augen hat geschrieben:Ich kenne Selbsthilfegruppen und Verhaltenstherapie, beides probiert und mit ernsthafter Bereitschaft aber ohne Erfolg (trotz enorm viel investierter Energie). Ich bin ein schwieriger Fall, ich habe ja gleich mehrere Sachen zusammen und die sind fest miteinander und in mir verankert.
Sorry, ich habe gerade das Gefühl den Thread zu kapern.
Das mit dem Umarmen kenne ich zum Glück nicht. Das ist bei mir wohl noch eines der wenigen Dinge, bei denen ich keine Möglichkeit dazu sehe mich zu blamieren bzw. etwas falsch zu machen.
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Re: Umarmungen
Das war eine der (wenigen) Regeln bei meiner Therapeutin. Keine Eiffelturmumarmungen. Wir haben viel gearbeitet, also wurde sich auch viel umarmt. Eine Freundin von Ihr hat wohl ähnlich gearbeitet. Nur gab es bei dieser wohl statt Umarmungen jede Menge Süßigkeiten in den Pausen. Grundsätzlich zwar nicht optimal, aber machbar. Problematisch wurde es dann, wenn Menschen mit Essstörungen dabei waren. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, dass ich keinerlei Verlangen nach Süßigkeiten habe, wenn ich mir genügend Umarmungen abholen durfte.Pistazie hat geschrieben:Ja genau!!! Schöne Umschreibung!Tania hat geschrieben:Die klassische Eiffelturmumarmung?Pistazie hat geschrieben:
Es scheint mir insbesondere bei Männern vorzukommen, dass sie am Anfang nicht so gut umarmen können - sie vermeiden es, dass sich Brust an Brust angelehnt wird Wisst ihr, was ich meine? Nur so mit einer Schulterseite? Und nur den Oberkörper vorgelehnt?
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Re: Umarmungen
Doch das kann ich nachvollziehen. Ich habe auch so einen Kopf mit vielen Einzelteilen und Verbindungen.Mit müden Augen hat geschrieben:aber genau das kann ich nicht kontrollieren, dazu müsste ich Gedanken lesen können. Die Wahrscheinlichkeiten reichen mir nicht, denn es könnte ja auch anders sein. Das kannst du jetzt wahrscheinlich nicht nachvollziehen, es ist eine ziemlich komplexe und komische Sache da in meinem Kopf mit vielen Einzelteilen und Verbindungen.Reinhard hat geschrieben:Das Problem ist doch nicht, dass du dir Gedanken machst, was andere von dir denken könnten, sondern was andere Unangenehmes/Lächerliches/Abwertendes von dir denken könnten. Aber nur selten machen sich Leute solche Gedanken. Die schönen Gedanken machen wir uns öfter.
Vermutlich ganz andere Verbindungen, aber doch irgendwie so.
Es geht mir ja auch gar nicht darum, dass du die Gedanken kontrollieren könntest, sondern einfach den Spielraum des Nichtwissens mal für dich ausnutzt. Also vielleicht denken, dass eine andere Person deshalb nichts sagt, weil sie positiv erstaunt ist ... anstatt anzunehmen, dass sie von dir irritiert ist.
Und schließlich ... soviele Gedanken machen sich die Leute vermutlich überhaupt nicht. Sonst wäre Sich-Gedanken-Machen nicht so gut bezahlt.
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Re: Umarmungen
Dann frage ich mich aber ob ich den Post von Wenona falsch verstanden habe, sie trollt oder mich verar... will. Dass es mir mit meinem aktuellen (durch die diversen Probleme aufgezwungenem) Leben geht sollte jeder der auch nur ein bisschen im Forum liest wissen , was soll da diese Bemerkung??TheRealDeal hat geschrieben:Vermutlich, denn ich werde mich garantiert nicht ändern.Mit müden Augen hat geschrieben:Meinst du mich?Wenona hat geschrieben:Bleib doch einfach so wie du bist!
Lass dir nicht einreden, dass du dich ändern sollst, bloß weil es "alle" so machen! So ein Scheiß, echt ey.
Danke für das Kompliment, aber verstanden habe ich es nicht. Was meinst du mit "würdevoll auftreten"? Sorry, bin manchmal etwas schwer von Begriff.Es ist mein Thread, daher lade ich dich herzlich ein, hier weiterhin etwas zu posten. So viel du willst. Denn ich zumindest lerne gerade etwas von dir. Z. B., wie man würdevoll auftritt, auch wenn es einem wirklich schlecht geht.
Erstmal muss ich mich korrigieren , ich war nie in Selbsthilfegruppen aber habe Gruppentherapie gemacht. Zum Zitat: Ich und stolz sein???Konntest du denn zumindest ein wenig stolz darauf sein, dass du dich in Therapie und Selbsthilfegruppe gewagt hast?
Hut ab dass du dich das getraut hast!Für mich war das anfangs eine riesen Herausforderung. Und für die anderen Menschen war ich es. Denn ich habe dort die Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied eingeführt. Und 9 von 10 Menschen haben die irgendwann richtig genossen.
Durchaus. Ich fürchte mich vor allem (und jedem Mist), u.a. eben auch vor sozialen Interaktionen nach denen mich aber (wie fast jeder Mensch) gleichzeitig sehne.Lazarus Long hat geschrieben:@Mit müden Augen: Wenn ich mich richtig erinnere, dann sehnst du dich nach dem, wovor du dich so fürchtest.
Ich hätte mich wohl gar nicht erst in das Auto gesetzt, Vermeidungsverhalten...Ich kann mich erinnern, daß ich auf der Rückbank eines Autos sitze und mich an die Tür klammere um die Frau, die in der Mitte sitzt, so wenig wie irgend möglich zu berühren. Ich hatte Angst, daß ihr meine Berührung unangenehm wäre. Sie bekam es mit und sagt dann irgendwann, daß sie nicht beißen würde. Das war mir dann noch unangenehmer.
Wie gesagt, ich kenne diese Ratschläge, auch wenn sie sicher nett gemeint sind. Das Problem ist dass ich (Erinnerung: der auch noch an Zwangsstörungen leidet) schon meinen Alltag nicht hinbekomme , da ist für Expositionstherapie (nenne ich jetzt mal so) keine Kraft mehr da... Vornehmen tue ich mir schon lange nichts mehr, außer irgendwie den Alltag hinbekommen und überleben. Und das Wort "freuen" kennt mein Gehirn nicht. Ich habe einen prima Filter im Gehirn der alles Positive rausfiltert und gleichzeitig alles Negative verstärkt.Ich weiß nicht, was du dir finanziell leisten kannst, was du hinbekämst, bei was du sagen würdest "Na, das ist ja nun gar kein Problem.", von daher ist es schwer, irgendetwas zu raten. Der einzige Rat, der mir so allgemein einfallen würde, wäre, dich immer und immer wieder in Situationen zu begeben, die du gerade noch so ertragen kannst. Und nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Erfreue dich dich an kleinen Schritten in die richtige Richtung.
Schön! (<--ernst gemeint!!) Ich bin sehr pessimistisch was mich selbst betrifft.Wer mich heute erlebt, wie ich vor zig Leuten ohne jede Vorbereitung einen Vortrag zu einenm Thema halte, in dem ich mich zugegebenermaßen gut auskenne, der wird nicht glauben, welche Panik ich früher hatte ein paar Leuten etwas vorzutragen.
(Siehe Korrektur oben: Ich meinte Therapiegruppe.) Man hat mich sozusagen dazu "gezwungen"... Natürlich nicht richtig im Sinne von "Sie müssen sonst kommen Sie ins Gefängnis" oder sowas, ich habe mich schlichtweg nicht getraut "Nein" zu sagen. Ich war jedesmal kurz vom Durchdrehen vor Angst, aber habe mich nicht getraut einfach nicht mehr hinzugehen. Nicht lustig. Bei der zweiten Gruppe habe ich dann irgendwann "Nein" gesagt und die Sache beendet.Captain Unsichtbar hat geschrieben:Respekt! Ich habe selbst eine ziemlich stark ausgeprägte soziale Angststörung und gerade deshalb werde ich wahrscheinlich nie einen Schritt in so eine Gruppe wagen können. Viel zu viele fremde Menschen bei denen man sich so richtig blamieren kann... Hut ab, dass du das gewagt hast.Mit müden Augen hat geschrieben:Ich kenne Selbsthilfegruppen und Verhaltenstherapie, beides probiert und mit ernsthafter Bereitschaft aber ohne Erfolg (trotz enorm viel investierter Energie). Ich bin ein schwieriger Fall, ich habe ja gleich mehrere Sachen zusammen und die sind fest miteinander und in mir verankert.
Sorry, ich habe gerade das Gefühl den Thread zu kapern.
Es ist halt Körperkontakt und dass ist - für mein Gehirn - ganz "böse"...Das mit dem Umarmen kenne ich zum Glück nicht. Das ist bei mir wohl noch eines der wenigen Dinge, bei denen ich keine Möglichkeit dazu sehe mich zu blamieren bzw. etwas falsch zu machen.
Im EdT-Thread läuft gerade eine Sammelbestellung für neue Köpfe.Reinhard hat geschrieben:Doch das kann ich nachvollziehen. Ich habe auch so einen Kopf mit vielen Einzelteilen und Verbindungen.Mit müden Augen hat geschrieben:aber genau das kann ich nicht kontrollieren, dazu müsste ich Gedanken lesen können. Die Wahrscheinlichkeiten reichen mir nicht, denn es könnte ja auch anders sein. Das kannst du jetzt wahrscheinlich nicht nachvollziehen, es ist eine ziemlich komplexe und komische Sache da in meinem Kopf mit vielen Einzelteilen und Verbindungen.Reinhard hat geschrieben:Das Problem ist doch nicht, dass du dir Gedanken machst, was andere von dir denken könnten, sondern was andere Unangenehmes/Lächerliches/Abwertendes von dir denken könnten. Aber nur selten machen sich Leute solche Gedanken. Die schönen Gedanken machen wir uns öfter.
Nichtwissen kann ich aber nicht ertragen, das lässt Raum für Ängste, da ist mein Gehirn ziemlich gut. Sorry, es ist ja nett gemeint, aber du bist nicht der Erste der mir solche Sachen sagt, so einfach ist das leider nicht.Es geht mir ja auch gar nicht darum, dass du die Gedanken kontrollieren könntest, sondern einfach den Spielraum des Nichtwissens mal für dich ausnutzt. Also vielleicht denken, dass eine andere Person deshalb nichts sagt, weil sie positiv erstaunt ist ... anstatt anzunehmen, dass sie von dir irritiert ist.
https://www.youtube.com/watch?v=-s2lNXFLOc0 scnrUnd schließlich ... soviele Gedanken machen sich die Leute vermutlich überhaupt nicht. Sonst wäre Sich-Gedanken-Machen nicht so gut bezahlt.
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Re: Umarmungen
Mhm. Aber wo bei Körperkontakt im Allgemeinen findest du denn, dass du dich blamieren könntest? Ist das nur im öffentlichen Raum, sprich wenn Menschen dabei zusehen könn(t)en oder auch ganz privat? Sorry für die Fragen, ich versuche das nur gerade ein wenig einzuordnen. Oder könnte es sein, dass du vielleicht am falschen Ort suchst, und das Thema Körperkontakt möglicherweise ein ganz eigenes Thema ist? Für mich klingt das irgendwie mehr nach einer anderen Art von Angst bzw. Blockade. Vielleicht eher eine Angst vor Nähe? Oder geht es tatsächlich um deine Aussenwirkung?Mit müden Augen hat geschrieben:Es ist halt Körperkontakt und dass ist - für mein Gehirn - ganz "böse"...Das mit dem Umarmen kenne ich zum Glück nicht. Das ist bei mir wohl noch eines der wenigen Dinge, bei denen ich keine Möglichkeit dazu sehe mich zu blamieren bzw. etwas falsch zu machen.
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Re: Umarmungen
Stimmt, die kenn ich auchPistazie hat geschrieben:Ja genau!!! Schöne Umschreibung!Tania hat geschrieben:Die klassische Eiffelturmumarmung?Pistazie hat geschrieben:
Es scheint mir insbesondere bei Männern vorzukommen, dass sie am Anfang nicht so gut umarmen können - sie vermeiden es, dass sich Brust an Brust angelehnt wird Wisst ihr, was ich meine? Nur so mit einer Schulterseite? Und nur den Oberkörper vorgelehnt?
Die Steigerung wäre dann die "Hover-Hand" (also Männer, die z.B. für Fotos den Arm um eine Frau legen, sie aber dabei in Wirklichkeit überhaupt nicht berühren)
Nun muss ich zur Verteidigung meiner Geschlechtsgenossen sagen, dass sowas anfangs echt seltsam sein kann... Bis ich etwa 20 war habe ich außer meiner Mutter und vielleicht mal Omas und Tanten überhaupt niemanden umarmt. Als ich dann an die Uni kam und erstmals auch Mädchen im Bekanntenkreis hatte, unter denen Umarmungen zur Begrüßung deutlich üblicher waren, war das ein echter Kulturschock
Anfangs fand ich das echt unangenehm, bzw. eigentlich war es eben nicht unangenehm, aber mir eben viel zu intim für eine saloppe Begrüßung unter Kollegen... Wenn man ansonsten höchstens mal Hände schüttelt (wenn überhaupt), dann fällt so eine engere Umarmung ja mental schon fast unter "Vorspiel"
Mir ist das auch mal gesagt worden, ich wär da aber besonders förmlich (als sie in der Absicht mich zu umarmen auf mich zukam und ich ihr bloß die Hand ausstreckte).
Das mit dem Auto kenn ich auch (auch wenn ich nicht darauf angesprochen wurde)... Oder einmal saß ich mit einer Uni-Kommilitonin auf der Kirmes in einem Fahrgeschäft. Ich hab praktisch meine gesamte Muskelkraft eingesetzt um mich an der Seite festzuklammern und in den Kurven nicht an sie heranzurutschen. Eigentlich muss sie das gemerkt haben, was mir irgendwie noch unangenehmer ist...Lazarus Long hat geschrieben:@Mit müden Augen: Wenn ich mich richtig erinnere, dann sehnst du dich nach dem, wovor du dich so fürchtest.
Ich kann mich erinnern, daß ich auf der Rückbank eines Autos sitze und mich an die Tür klammere um die Frau, die in der Mitte sitzt, so wenig wie irgend möglich zu berühren. Ich hatte Angst, daß ihr meine Berührung unangenehm wäre. Sie bekam es mit und sagt dann irgendwann, daß sie nicht beißen würde. Das war mir dann noch unangenehmer.