Misconception hat geschrieben:Goldstück hat geschrieben:
Ganz romantisch: man ist mit der Person zusammen, die man für sich perfekt findet.
das hat nichts mit Prüfstand zu tun, wobei diese Einschätzung idealerweise regelmäßig im Vergleich mit anderen, frei rumlaufenden Personen bestätigt wird.
Das wirkt auf mich irgendwie zu sehr nach außen gerichtet. Kann man nicht einfach mit einem Partner zufrieden sein, egal wer da noch so auf dem Erdball herumläuft? Muss es unbedingt der "perfekte" Partner sein? Ich meine mich zu erinnern, dass hier im Forum des öfteren davon abgeraten wurde, auf die eine große Liebe zu warten/hoffen.
Ich meine perfekt im Sinne von verliebt sein. Wenn ich verliebt bin/meinen Freund liebe, finde ich die Person emotional perfekt, auch wenn mir natürlich rational bewusst ist dass es draußen viele schönere, reichere und intelligentere Männer gibt, aber mir ist das dann egal.
Peter hat geschrieben:Goldstück hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:In einer
funktionierenden, glücklichen Beziehung kann der Sex mit einem Seitensprung gar nicht so gut sein, dass er den Schaden wert wäre, den man mit ihm anrichtet
Was ist, wenn der Seitensprung die große Liebe des einen war? Fast jeder hat doch einen schmerzenden Punkt, der nie wieder weggeht. Oft die erste Liebe. Meinst du dann, in einer wie o.g. Partnerschaft würde man den Kontakt zu dieser Person meiden, bzw. würde es gar nicht diese Rolle einnehmen?
In Deinem Szenario ist jemand mit seiner kleineren Liebe zusammen und betrügt sie mit seiner großen Liebe. Habe ich das richtig verstanden?
Kann man seinen Partner/seine Partnerin eigentlich durch einen Seitensprung noch mehr verletzen als in diesem Szenario?
Mir ist nicht ganz klar, inwieweit Du Deine Frage auf meine Aussage beziehst. Wäre für Dich in Deinem Beispiel der Seitensprung-Sex den Schaden wert?
Ich frage mich, ob eine Beziehung wirklich glücklich sein kann (wie in deinem Beispiel geschildert), wenn es diesen wunden Punkt gibt. In meinem Beispiel kann ich das so pauschal nicht sagen, ob es mir das wert wäre. Dazu müsste ich die Umstände präzisieren usw.
BartS hat geschrieben:Goldstück hat geschrieben:Misconception hat geschrieben:
Möchtest du damit ausdrücken, dass die meisten Frauen immer auf der Suche sind, auch wenn sie in einer Beziehung sind? Ich frage mich, wie sie sonst wissen können, ob man der Beste ist. Steht man als Partner rund um die Uhr auf dem Prüfstand? Vielleicht habe ich dann wirklich eine zu romantische Vorstellung von einer Beziehung.
Ganz romantisch: man ist mit der Person zusammen, die man für sich perfekt findet.
das hat nichts mit Prüfstand zu tun, wobei diese Einschätzung idealerweise regelmäßig im Vergleich mit anderen, frei rumlaufenden Personen bestätigt wird.
Ach. Wenn da also eine frei rumlaufende Person ist und man glaubt, die ist ein bisschen besser als der Partner, mit dem man schon Jahre lang zusammen ist, dann verlässt man ihn
sofort und geht zu der Person? Wenn ich das mal so sage, das klingt alles andere als romantisch.
Ehrlich gesagt ist das ziemlich herzlos.
So wie du das siehst ist es in der Tat herzlos. So meinte ich es aber nicht. Ich weiß ja, auch wenn ich vergeben bin, dass mein Freund nicht der einzige tolle Mensch ist, den es gibt und ich gehe stark davon aus, dass er das ähnlich sieht.
dennoch würd ich ihn doch nicht einfach so verlassen, nur weil ich jemand treffe der 10 cm größer und 5 Millionen schwerer ist?! Ich würde nie jemanden verlassen, den ich liebe, und ich bin auch jemand, der nicht leichtfertig Schlussstriche zieht. Ich meinte meine Aussage so, dass man weiß was man an seiner Beziehung hat und das auch dadurch erneut bestätigt bekommt, dass man die Realität um einen herum sieht, niemand von uns lebt im sozialen Vakuum und ein völliges Negieren der Vergleichbarkeit finde ich weltfremd. das heißt NICHT dass ich meinen Freund permanent mit irgendwelchen Männern vergleiche oder Listen führe, wer worin besser ist.
Da muss man sich doch gar nicht mehr wundern, wenn Lebenspartner im Dauerstress leben, weil sie immer Angst haben müssen, für einen etwas besseren Mann oder Frau sofort verlassen zu werden. Frauen sich unters Messer legen oder Männer ohne Rücksicht auf die Gesundheit Karriere machen.
Sorry, aber
du lässt die Gesellschaft bei diesen Entscheidungen (SchönheitsOPs u.ä.) völlig außen vor, was mE der Realität in keiner Weise gerecht wird. Ich lebe übrigens nicht im Dauerstress, auch wenn ich mich mit meinen Freunden schon über attraktive Kolleginnen oder so unterhalten habe, oder jemand Kontakt mit seiner Ex hat. Ich gehe stark davon aus, dass mein Freund weiß, was er an mir hat. Ich muss das nicht als Konkurrenz sehen. Und nur weil ich einen Mann zB attraktiv finde ändert das nichts an meinen Gefühlen für meinen Freund.
Da finde ich das Verhältnis zu meinem Arbeitgeber wesentlich menschlicher. Der lässt mich nicht wegen eines vermeintlich besseren Mitarbeiters fallen, sondern beschäftigt mich so lange, so lange ich die Mindestleistung bringe und das Geld vorhanden ist (und selbst dann schaut man, ob man das Arbeitsverhältnis irgendwie retten kann).
wie darf ich das auf eine Beziehung übertragen verstehen? Solange es Sex gibt und ab und zu einen Knuddler, bleibst du bei deiner Freundin?
Das ist übrigens kein ironischer Text, den ich hier schreibe, sondern meine das wirklich ernst. Treue ist in der Tat eine Einstellungssache und eine Beziehung nicht beim ersten Sturm loszulassen vielleicht auch eine Charakterfrage. Ich meine damit nicht, dass man mit aller Macht an einer zerrütteten Beziehung festhalten soll.
Wie geschrieben, ich bin die letzte, die eine gute Beziehung wegwirft nur weil ich grad Bock drauf habe. Kam hier offensichtlich falsch rüber. Bevor ich einen geliebten Menschen gehen lasse muss einiges passieren. Ich bin da ziemlich loyal.