Mein erster Beziehungsversuch, vor etwa fünf Jahren, entpuppte sich doch recht schnell als Griff ins Klo.
Bei unserem ersten Treffen Mitte Juni war sie ganz Dame, ich war wirklich hin und weg...
Dieser Eindruck relativierte sich aber doch recht schnell, als ich bemerkte, das sie regelmäßig, besonders an Freitagen, in einer ziemlich üblen Kaschemme einkehrte, um sich mit ihren Saufkumpanen einen reinzutun (durchaus von Abends um acht bis morgens um sechs). Wer sich mal anschauen will, was Alkohol bei einem Menschen anrichten kann, sollte mal Freitags um Mitternacht in diese Spelunke gehen. Ich erinnere mich da an einen Typen, der bereits hackedicht war, als er reinkam, und dann vom Wirt noch kräftig nachgeschenkt bekam. Der stand eine halbe Stunde lang neben mir am Tresen und führte lautstark Selbstgespräche, wobei er Gerüche ausdünstete, die in mir den Verdacht weckten, er habe sich in die Hose geschiXXen...
Aber auch in der Woche schaute sie gerne und regelmäßig dort vorbei, dann aber nicht so exzessiv, sie musste ja am nächsten Tag arbeiten. Zwei Mal war ich ihr zuliebe mit in dieser Spelunke, dann sagte ich ihr, ein drittes Mal kriegt mich da keiner mehr rein.
Das es mit ihr nicht mehr weiter ging, wurde mir Anfang September klar. Sie hatte an einem Montag Geburtstag. Wir hatten den Freitag vorher fest abgemacht, an ihrem Geburtstag abends was zu unternehmen. Ich habe sogar (ich arbeite von Zuhause aus) Sonntag vorgearbeitet, damit ich diesen Montag schön früh Zeit für sie habe (und das wusste sie, also, das ich am Sonntag vorarbeite).
Der Montag, ihr Geburtstag, kam, und sie rief mich gegen 14.00 Uhr an, ob wir nicht abends zusammen Pizza backen wollen, ich sagte: "Klar, gerne". Als ich dann gegen 17.00 Uhr bei ihr eintraf, war die Pizza fertig, und sie wirkte irgendwie verlegen. Ich fragte mich zwar, was hier los ist, sagte aber nix. Wie sich dann herausstellte, hatten nach unseren Telefonat ihre Saufkumpane bei ihr angerufen, und für den Abend (war ja ihr Geburtstag) ihr Erscheinen in dieser Kaschemme befohlen.
Zitat von ihr:
"Ich muss da hin!".
Nachdem wir also die Pizza aufgegessen hatten, ließ sie mich fallen wie eine heiße Kartoffel, um zu ihren Saufkumpanen in diese Spelunke zu entschwinden. Sie versuchte sogar, mich zu überreden, sie zu begleiten, aber da blieb ich hart, ich hatte ihr gesagt, ein drittes Mal betrete ich diesen Laden nicht, und dabei blieb es auch.
Mit dieser Nummer hatte sie quasi das Ende eingeleitet, etwa einen Monat danach hab ich mit ihr Schluß gemacht.