Suboptimierer hat geschrieben:Ne, der Fahrer trägt nach wie vor die Verantwortung.
Also landet
er im Gefängnis wenn das Auto wegen irgendeinem technischen Problem plötzlich verrückt spielt und dabei jemand zu Schaden kommt?
Die Systeme sollen dann eine Gefahr abwenden, wenn der Fahrer unaufmerksam ist.
Das Problem mit diesem ganzen Elektronikgedönse ist dass es zwangsläufig mehr Komplexität erzeugt und Komplexität bedeutet höhere Fehlerwahrscheinlichkeit. Was ist wenn der Bremsassistent plötzlich ohne Grund eine Vollbremsung einleitet, vielleicht noch bei Tempo 120 auf der vollen Autobahn? Ich weiß nicht... Natürlich ist es eine noble Sache die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern zu wollen, aber meiner Meinung nach wird da extrem über das Ziel hinausgeschossen. Ein gewisses Risiko ist nunmal vorhanden ("Leben ist immer lebensgefährlich" sagte/schrieb Erich Kästner) und ab einem gewissen Punkt bringt - meiner Meinung nach - jede zusätzliche Technik die dieses Risiko weiter senken soll andere Risiken mit sich. Unter dem Strich wird der Straßenverkehr da wohlmöglich gefährlicher als er vorher war. Die einzige Sicherheitselektronik die ich für wirklich sinnvoll und nötig halte ist ABS, alles andere braucht man nicht. Oder um es direkter zu sagen: Sorry, aber wenn es Leute gibt die nicht vernünftig fahren können wird auch die beste Elektronik nicht daran ändern, da wäre eine Buskarte vielleicht die bessere Lösung.
Ach und zum Thema Datenschutz/Privatssphäre was mir so am Herzen liegt: Heutzutage enthält jedes Auto ein Navigationssystem (ein Beispiel für sinnvolle und nützliche Technik), also ein Gerät mit dem man die aktuelle Position ziemlich genau (auf wenige Meter) feststellen kann. Wenn man da jetzt einen (Mobilfunk)Sender hinzupackt könnte man doch... - ein Schelm wer Böses denkt!
Komplexität ist übrigens nicht nur eine riesige Wuchsfläche für Fehler (die wohlmöglich Menschenleben kosten können) sondern auch für Sicherheitslücken! Und wenn das dann
Auch hier wäre Mobilfunk nur eine zusätzliche Unterstützung und keineswegs der wichtigste Teil des Systems.
noch drahtlos funktioniert wird es
richtig ekelig. Wenn ich ein "altes" Auto manipulieren will brauche ich physikalischen Zugriff darauf, wenn ich ein modernes Auto manipulieren will (z.B. Bremsen deaktivieren, die sind ja nicht so wichtig
) reicht ein Computer und ein (SDR-)Sender. Nein das ist leider keine Science-Fiction sondere bittere Realität:
Hacker schalten bei Jeep per Funk die Bremsen ab Siehe auch
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/ ... o-ein.html (mit dem üblichen Mist
Hacker als Verbrecher darzustellen)
[Herzschrittmacher und drahtloser Mord] Kommt denke ich auf die konkrete Umsetzung an. [...] [Man könnte] denke ich den Schrittmacher und den Sender trennen und zur Datenübertragung einen unidirektionalen Bus benutzen und sonst Sender und Schrittmacher nicht verbinden, sodass eine Manipulation vom Sender aus (z.B. durch Hacking) verhindert wird.
Stimmt, aber du sagst es selbt: Man
könnte. Ob es tatsächlich so gemacht wird ist eine ganz andere Sache, sei es absichtlich (um Updates aufspielen zu können oder damit der Arzt den Schrittmacher irgendwie besser einstellen kann) oder weil wieder mal irgendwelche Leute unfähig sind. Es ist ja nicht gerade so dass es bei diesem ganzen IOT-Kram keiner Sicherheitslücken gäbe.
Und zu sagen dass bei Medizintechnik "bestimmt alles richtig gemacht wird und sicher ist" ist leider
ziemlich naiv.
ich vermute mal, dass die Anwendung in diesem Fall darin besteht, bestimmte Daten zur Früherkennung von (u.a. gesundheitlichen) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Herzschrittmacher zu senden. [...] Die Datenübertragung kann man per Verschlüsselung absichern.
Was allerlei Fragen in Sachen Datenschutz usw aufwirft. Und Verschlüsselung ist auch keine Universallösung, im Gegenteil. Erstmal muss man einen sicheren, öffentlichen bekannten und von Experten geprüften Algorithmus verwenden (z.B. AES), viele Versuche da sein eigenes angeblich supersicheres Ding zu drehen sind den betreffenden Personen früher oder später ziemlich auf die Füße gefallen, so auch dem
BSI (immerhin die "nationale Cyber-Sicherheitsbehörde" - alleine die Verwendung des Wortes "Cyber" diskreditiert den Laden doch schon):
https://janschejbal.wordpress.com/2013/ ... -ein-rant/ Dass
Security by obscurity nicht funktionieren kann haben leider so manche "Experten" noch immer nicht verstanden. Und wenn der Schaden dann da ist wird lieber mit Klagen gedroht und versucht die Sache totzuschweigen als zu seinem eigenen Scheitern zu stehen und zu versuchen den Schaden zu begrenzen. Aber selbst wenn ein bekannter und allgemein als sicher annerkannter Algorithmus wie AES verwendet wird ist die Sicherheit/Vertraulichkeit der Daten die damit geschützt werden sollen noch
lange nicht garantiert! Wie man durch einen kurzen Blick
in den entsprechenden Wikipediaartikel schnell feststellen kann ist dieser Cryptokram
extrem komplex, da reicht schon ein winziger Fehler irgendwo in der Implementierung und der ganze Kram ist nutzlos. Bleibt der dritte Punkt: Der Schlüssel, also das was Laien als "Passwort" bezeichnen. Wenn dieser z.B. in allen Herzschrittmachern gleich ist (aus Bequemlichkeit vom Hersteller oder weil er keine Ahnung von der Materie hat) reicht es für einen Angreifer sich ein Exemplar davon zu besorgen und den Schlüssel irgendwie rauszuholen (und an Möglichkeiten dazu mangelt es nicht) und wieder ist es Essig mit der Datenvertraulichkeit -er könnte die Daten die von
allen Geräten dieser Bauart gesendet werden entschlüsseln. Bleibt zuletzt die Frage wie bzw wo die übertragenen Daten gespeichert werden damit sie z.B. der behandelnde Arzt einsehen kann. Geschieht das auch verschlüsselt? Wie ist der Zugriff auf die Daten
abgesichert? Was bringt eine supersichere Verschlüsselung und ein Datenzentrum das besser als Fort Knox geschützt ist wenn das Interface um sich als Arzt einzuloggen öffentlich erreichbar ist und man mit einer simplen
SQL-Injection oder einem simplen
Buffer over-read (vergleiche
Heartbleed) Zugriff auf die Daten bekommt? Und vor allem: Wie ist der Zugriff auf die Daten
geregelt? Was bringt die beste Verschlüsselung wenn per Gesetz die Krankenkassen, die Polizei, die Autobahnmeisterei und sonstwer (und die Geheimdienste natürlich sowieso) auf diese Daten zugreifen können?
Was ich sagen will: Wenn es darum geht Angriffe abzuwehren und Systeme/Daten gegen irgendwelche
fremden Angreifer zu schützen gibt es technische Mittel und Wege, aber diese Sachen sind
extrem komplex und man braucht die richtigen Fachleute die davon auch wirklich Ahnung haben. Davon gibt es aber nicht allzuviele und die wollen natürlich auch richtig bezahlt werden.
Also werden Leute beauftragt die die Materie nur zur Hälfte (oder weniger) verstehen und dann gibt es Sicherheitslücken. Außerdem kosten Entwicklung, Tests, Sicherheitsaudits jede Menge Zeit und somit Geld, das passt so überhaupt nicht zum Wunsch der Firmen nach immer mehr Gewinn, also wird geschlampt wo es nur geht. Und wenn es darum geht die Daten vor staatlichen Stellen zu schützen oder zu verhindern dass die Firmen die diese Daten zwangsläufig verarbeiten damit Mist treiben hilft definitiv nur eins: Die Daten gar nicht erst entstehen lassen!!!
Andere Leute müssen ggf. unterwegs größere Datenmengen übertragen.
Ich sage ja nicht dass alle Handys grundsätzlich nur 500 Bytes/s Bandbreite haben sollen, aber reicht das was wir heute haben nicht? Braucht man
wirklich (mehrere) Gigabit/s?? Und könnte man für diese wenigen Fälle wo es vielleicht (und ich zweifele dran) nötig ist nicht andere Lösungen finden statt global so ein riesiges Netz aufzubauen?
Aber mal im Ernst, deine Kritik richtet sich lediglich gegen die konkrete Umsetzung der Sprachsteuerung von Amazon und nicht gegen das Konzept an sich. Man kann die Spracherkennung auch clientseitig implementieren vor allem wenn man nicht wie aktuell händeringend auf die Nutzerdaten zur Verbesserung der Erkennung angewiesen ist.
Man
kann, aber glaubst du wirklich Amazon oder Google oder sonst eine große Firma (von den Geheimdiensten rede ich gar nicht erst) lassen sich so eine Gelegenheit entgehen massenhaft Daten abzugreifen? "Verbesserung der Erkennung", das ich nicht lache! (Sorry!) Nebenbei bemerkt wird der Kunde so auch schön an das Produkt / die Firma gebunden, ohne Server ist das Mikrofondings oder was auch immer zu Hause wertlos. Ist ja nicht so dass es bei diesem ganzen IOT-Blödsinn nicht schon vorgekommen wäre dass Leute plötzlich nur noch teure Briefbeschwerer zu Hause hatten weil die entsprechende Infrastruktur abgeschaltet wurde...
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Naja Botnetze wären jedenfalls für DDoS nicht sonderlich nützlich, wenn man hardwareseitig Beschränkungen einführt, um die Menge der gesendeten Daten/Anfragen zu begrenzen (welche Möglichkeiten es da im Detail gibt, oder ob das überhaupt in der Form möglich ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht - Elektrotechnik-Noob halt)
Machen kann man da sicher was, aber auch hier wieder: Man
kann. Das ist aber zusätzlicher Aufwand und man braucht Fachleute und es kostet Zeit und Geld, also wird es niemand freiwillig tun (und an der Kompetenz des Gesetzgebers entsprechende Sachen durchzusetzen wage ich mal zu zweifeln - Neuland und so
). Und da gleichzeitig in Sachen Sicherheit massiv geschlampt wird freuen sich die bösen Leute über viel "Spielzeug" - entsprechende
Software ist im Netz für jedermann zugänglich.
Nebenbei bemerkt, die Erkennung von DDoS-Attacken durch durchgedrehtes (gehacktes) IOT-Zeug wäre ein prima Argument für noch mehr Internetüberwachung und so.
Ein Spielfilm mit 800 mb? Der muss ja entweder stinklangweilig sein (wenig Bewegungen -> viel Redundanz durch viele ähnliche Frames -> gute Kompression möglich -> kleine Größe) oder man kann nicht erkennen, welcher Pixel jetzt der Bösewicht sein soll
Keine Ahnung, die Zahl kommt aus dem 5G-Artikel. Ist schlussendlich auch egal ob 800MB oder 2GB, die bestehende Technik/Bandbreite reicht dicke aus.