Je näher etwas am Wesenskern der Person dran ist, umso seltener ist es vermutlich, dass jemand mit einem besseren Attribut gerade in dem Bereich auftaucht. Beispielsweise wenn man an jemand die Augen besonders schön findet und den Rest auch gut, dann findet man die am nächsten Dahergelaufenen nicht so leicht besser. Am ehesten unverwechselbar an einer Person ist vermutlich der Charakter. Wenn man jemanden charakterlich toll findet und nur von einer einzigen Macke irritiert ist, wie wahrscheinlich ist es, dass genau derselbe Typ aber ohne diese Macke auftaucht? Und auch noch nicht vergeben ist. Aber wahrscheinlich taucht sowieso erstmal jemand auf, den man heiß findet, der aber charakterlich überhaupt nicht passt.Goldstück hat geschrieben:Zu dem Aussehen als Teil der Person: dasselbe Argument wie bei dem Geld - wenn jemand mit besseren Attributen da ist, ist der andere wohl weg? Denn was die Männer in die Waagschale werfen - Geld ansehen und Status, ihr wisst schon, ist bei Frauen aussehen, ihr Körper und ihre sexualität. ob die bleiben hängt auch von Zufall ab, wir werden alle alt, keiner weiß wie. Insofern ist das reine betrachten des Aussehens bei einer Frau für mich das Äquivalent zur einzigen Einschätzung des Mannes anhand dessen Konto. Und wenn bei zwei identischen Frauen die attraktivere den Zuschlag bekommt, sollte es wohl genauso ok sein, wenn das bei Männern der wohlhabendere ist.Reinhard hat geschrieben: Das Aussehen einer Person gehört zu der Person. (Zumindest rede ich mir das ein, um schöne Frauen auch gut finden zu "dürfen".) Die Makeupkünste vielleicht auch noch, die Bekleidung aber ist das Ergebnis von jemand anders. Das Einkommen einer Person hängt hingegen ziemlich von Unwägbarkeiten ab, wie gut bezahlt deren Tätigkeit auf dem Arbeitsmarkt ist, oder noch zufälligere Dinge. Kann sein, dass Einkommen mit Fleiß und Intelligenz korreliert, aber mehr als Statistik ist das jetzt auch nicht ...
Auf der anderen Seite gibt es dann Dinge, die mit der Person überhaupt nichts zu tun haben. Geld ist sowas: das ist schon vom Konstruktionsprinzip darauf angelegt, unabhängig von der konkreten Person seine Funktion zu erfüllen, und soweit als möglich mit jedem Exemplar Geld austauschbar zu sein. Das perfekte Commodity.
Was nicht heißt, dass ich es für eine schlechte Vorgehensweise halte, dass man sich jemanden sucht, der sowohl finanziell auskommt als auch kompatibel ist. Allein schon weil man dann vielleicht mehr Zeit gemeinsam verbringen kann.