Zur Telefonieren vs Nicht-Telefonieren-Sache:
Ist halt insgesamt Geschmackssache. Sollte jeder so handhaben wie er es für richtig hält. Sieht man ja alleine hier im Thread, dass es für beide Seiten Gegner/Freunde gibt.
Glaube auch nicht, dass man mit einer Seite großartig mehr/weniger Erfolg haben wird.
Mal wird man eventuell auf jemanden treffen, den man durchs Telefonieren abschreckt.
Im nächsten Fall wird man dann auf jemanden treffen, den man durchs Nicht-Telefonieren abschreckt usw.
Kommt auch immer stark auf die Art der Onlinebörse (seriöse Partnervermittlung vs irgendwelche Fickapps), Entfernung des Kontaktes, Länge des bereits bestehenden Kontaktes, Vertiefung der Gespräche, Alter !!! ( gerade jüngere, also so bis max 25, telefonieren meiner Erfahrung nach eher ungerne. Da wird teilweise nicht ran gegangen, obwohl man gerade reden könnte, und lieber geschrieben usw.).
Ich persönlich würde auf Telefonieren immer verzichten, wenn es geht.
Kontakte, die dermaßen weit entfernt sind, dass ein Telefonat Sinn ergeben würde würde ich eh nicht eingehen und auf großartig Zeit zwischen Kontaktaufnahme und ersten Date hätte ich eh keine Lust sodass ich immer ziemlich schnell und ohne großartigen vorherigen Austausch ein Date vereinbaren würde. Ein Telefonat passt da maximal rein, wenn einer von uns beiden in den Urlaub oder so fährt, bevor man sich treffen kann.
Fehlen mir einfach einige wichtige Bezugspunkte wie nonverbales Verhalten etc, damit ein Gespräch in irgendeiner Art und Weise von Nutzen/hilfreich wäre.
Auch die anderen genannten Punkte wie Unsicherheit beim Treffen usw treffen für mich jedenfalls nicht zu weswegen ich kaum Pluspunkte eines Telefonats sehe.
Das dazu. Zur Frage, was man auf die Erkundigung nach früheren Beziehungserfahrungen sagt: Ich würde nicht dazu raten, irgendwas zu erfinden (obwohl ich eine etwas ausweichendere Antwort, wenn die Frage sehr früh kommt, für völlig legitim halte). Scheint mir zum einen sehr ungünstig in einer Situation, in der es Vertrauen aufzubauen gilt. Zum anderen: Wenn man dann tatsächlich zusammenkommt, lässt sich das doch ohnehin nicht aufrecht erhalten? Bei mir wissen zB alle meine Freunde, dass ich nie einen Partner hatte. Würde ich nun einen Freund zu einem Treffen mit Freunden mitbringen und der ginge davon aus, dass es Vorgänger gegeben hat, könnte das peinliche kammerspielartige Gesprächssituationen geben.
Naja, kommt immer auf die Situation an. Wenn man beispielsweise noch jünger ist ist eine solche Lüge wohl eher einfacher zu bewerkstelligen. Wenn man wie bei mir zum Beispiel mit Mitte 20 ne Jugendbeziehung irgendwann früher erfindet ist das wohl um einiges unproblematischer als wenn man mit Mitte 30 irgendwas erfinden will. Besonders weil es halt noch relativ glaubwürdig ist, wenn man sagt, dass man seit der Teenie-Beziehung, also von mir aus ~5 Jahre, seinen Singlestatus genießt. Da wird die Frau halt gewisse Sachen ONSs/Affären/Freundschaft+ raushören und (erst Recht, wenn man entsprechend auftritt) somit wird man nicht als unerfahren wahrgenommen usw, sondern eher als jemand, der halt keine Beziehung wollte. Wenn man das gleiche mit 35+ macht wirds halt irgendwann problematisch was die Zeiträume angeht.
Ausweichende Antworten sind in meinen Augen problematisch. Würde entweder was erfinden oder halt ehrlich sein (zumindestens was Beziehungslosigkeit angeht). Ausweichende Antworten wie irgendwelche dummen/witzigen Sprüche werden halt als ausweichende Antworten wahrgenommen und damit wird direkt vermutet, dass man irgendetwas verbergen will.