Peter hat geschrieben:orthonormal hat geschrieben:Kann sein, dass ich da unrealistisch romantische Vorstellungen habe, aber eine Beziehung, die auf gegenseitiger Ausnutzung basiert, erscheint mir nicht erstrebenswert.
Hält in der Regel auch nicht lange. Partnerschaften sind erstrebenswerter.
Ein ganz knuffiger Gedanke von mir: Eine Beziehung, in der sich jeder für das Glück des anderen interessiert und dafür mitverantwortlich sieht, könnte für beide sehr schön sein.
Kann mich da nur wiederholen: man geht eine Beziehung aus egoistischen Motiven ein (und nicht damit Person xy nicht mehr Single ist) und hält auch aus - vorwiegend - egotistischen Motiven an der Beziehung fest:
- eigene Liebe zu der Person
- eigene Zuneigung zu der Person
- Vorstellungen der Person passen zum eigenen Lebensentwurf
- Empfang von Zuneigung und Zärtlichkeiten
- sexuelle Befriedigung
- Bestätigung und Unterstüzung
- steigerung des eigenen Wohlbefindens
- eigenes Glück
wenn ich einen Teil dieser Punkte (ggf. auch alle) in der Beziehung nicht meher erfahre/empfinde, dann beende ich doch, als Person die um ihre gute Chancen auf dem Partnermarkt weiß, eben jene Beziehung. Ich bleibe doch nicht dauerhaft mit einer Person zusammen, die mich unglücklich macht, die ich nicht liebe und von der ich keine Unterstützung erfahre. Auch dann nicht, wenn diese Person ggf. selbst in der Beziehung glücklich ist.
Beziehungen sind immer egoistisch motiviert. Das schließt gegenseitige Zuneigung, Liebe und Unterstützung überhaupt nicht aus. Aber keine Normala und kein Normalo hält dauerhaft an einer Beziehung fest in der für sie/ihn mehr Nachteile als Vorteile bestehen. Eine Beziehung wird in erster Linie eingegangen um eigene Bedürfnisse (Liebe, Zuneigung etc. s.o.) zu befriedigen. Wenn ich aber viel weniger Befriedigung (oder gar keine) erfahre als ich selbst in die Beziehung investiere, dann beende ich doch die Beziehung. Alles andere ist Augenwischerei.