Die biologische und gesellschaftliche Uhr
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Bei konsequenter Umsetzung wäre die Menschheit schon längst ausgestorben...Nell The Sentinel hat geschrieben:Was er wohl damit ausdrücken wollte, ist, sich Kinder erst dann zuzulegen, wenn man auch selbst die nötigen Grundfertigkeiten für ein eigenverantwortliches Leben besitzt.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
So lange bis wir uns beide sicher sind, dass wir "für immer" zusammen bleiben möchten und wir beide den Wunsch danach haben. Kariere spielt für mich da keine Rolle. Meine jetzige Lebenssituation ist eh im Umbruch. Ich würde mich gern um den Zwerg kümmern. Ich wär gern Hausmann. Außerdem ist sowohl bei meinem jetzigen Arbeitgeber als auch bei meinem geplanten Studium der Kindergarten quasi allgegenwärtig vorhanden. Meine potentielle Frau wäre da frei. Sie könnte auch daheim bleiben, wenn sie es möchte. Allerdings fühle ich mich eigentlich schon fast zu alt. Und ein gleichaltriges weibliches Wesen ist mit 36 schon kurz vor dem Zeitpunkt bei dem die Schwangerschaft als "kritisch" eingestuft wird. Also zu lange sollte man nicht warten. Ich wäre allerdings auch glücklich, wenn sie schon Kinder hätte. Für mich muss man nicht zwingend eigene Kinder haben. Ich kann auch "fremde" Kinder lieben und ihnen ein Papa sein.fidelchen hat geschrieben: 1. Wielange (oder bis was passiert?) würdet ihr (logisch gesehen) warten bis ihr mit einem Partner eine Familie gründen würdet? und warum?
Meine Möglichkeit sowohl meinem eigenen Wunsch als auch diesem durchaus unterschwellig vorhandenen Druck (weil ich immer der jenige war, der uuuunbedingt Kinder haben wollte als andere noch lange nicht daran dachten - so seit ich 14 war und das ist für einen Jungen dann schon recht ungewöhnlich) ist mein Beruf. Da ich in einer Schule mit Kindergarten arbeite, hab ich eigentlich tagsüber genug Kinder. Das versteht jeder außer mir selbst, der weiß, dass es doch etwas anderes ist. Aber es tut zumindest gut. Und jetzt möchte ich studieren und dann wirklich Kinder lange Jahre begleiten und sie groß werden sehen und freue mich meine erste Klasse zu bekommen. Nein - "genieße dein Leben" hab ich nicht gelernt. Ich hoffe das tue ich mit meine ersten Erstklässlern dann auch wenn das viiiiiiel Arbeit bedeuten wird . Aber ich denke genau das können einem Kinder geben! Insofern verstehe ich den Widerspruch zwischen "Genieße das Leben" und "Kindern" nicht, den viele aufmachen. Aber gut, ich hab da wohl andere Vorstellungen.2. Spürt ihr selber den Druck von außen, bzw. werdet ihr davon negativ beeinflusst? Habt ihr KONKRETE (und nicht so pauschale Dinge wie beispielsweise "Genieße dein Leben") Methoden um diesen Druck entgegenzuwirken.
Ich kenne "nur" einige Fälle wo aus Leichtsinnigkeit Kinder kamen - sprich nicht verhütet beim wild rumvögeln (ohne Beziehung) - und da blieb das Mädel in jedem Falle mit dem Kind alleine. Den Fehler machte sie immer mehrfach. Sprich all die "solchen" Mädels, die ich kenne, haben nun mehrere Zwerge von verschiedenen Kerlen.... Ansonsten kenne ich nur Fälle, wo das Kind geplant und gewollt war. In einem Falle das dritte nicht mehr. In jedem Falle ging aber eine langjährige Beziehung voraus. Entfernter kenne ich auch welche, die keine drei Monate gewartet haben bis zur Heirat und der Schwangerschaft. Bis jetzt ging es gut aber die Kinder sind noch nicht sehr alt. Es ist alles noch recht frisch. Muss man in paar Jahren bewerten.3. Eigene Erfahrungen (gute und schlechte) aus dem Bekanntenkreis wo nach kurzer Bindungsphase die Paare in diesem Alter ernst gemacht haben?
Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Ich auch.Montecristo hat geschrieben:http://www.zeit.de/gesellschaft/familie ... ft-familie
Fundstück des Tages. Finde die Idee super.
Ich finde es ohnehin zwar immer noch ein schönes Bild, wenn man die "klassische Familie" gründet und damit glücklich wird. Das ist denke ich schon ein Ideal, das aber oft genug schief geht und dann auch oft genug zum Drama wird. Jede Alternative für das Drama ist doch begrüßenswert. Die Gesellschaft sollte viel offener für jede Form des Zusammenlebens und des verantwortungsvollen füreinander Sorgen sein.
Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
So lange gibt es die Verhütungsmittel noch nicht.Montecristo hat geschrieben:Bei konsequenter Umsetzung wäre die Menschheit schon längst ausgestorben...Nell The Sentinel hat geschrieben:Was er wohl damit ausdrücken wollte, ist, sich Kinder erst dann zuzulegen, wenn man auch selbst die nötigen Grundfertigkeiten für ein eigenverantwortliches Leben besitzt.
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
1. Das würde wohl von der Gesamtlebenssituation und dem erkennbaren Kompatibilitätsgrad abhängen sowie der ansehbaren Aufteilung zwischen Arbeit und Familie.fidelchen hat geschrieben: Was mich aber konkret interessieren würde ist folgendes:
1. Wielange (oder bis was passiert?) würdet ihr (logisch gesehen) warten bis ihr mit einem Partner eine Familie gründen würdet? und warum?
2. Spürt ihr selber den Druck von außen, bzw. werdet ihr davon negativ beeinflusst? Habt ihr KONKRETE (und nicht so pauschale Dinge wie beispielsweise "Genieße dein Leben") Methoden um diesen Druck entgegenzuwirken.
3. Eigene Erfahrungen (gute und schlechte) aus dem Bekanntenkreis wo nach kurzer Bindungsphase die Paare in diesem Alter ernst gemacht haben?
Ich würde eine pari Aufteilung anstreben und was davon abweicht als erhebliches Risiko einstufen.
2. Der einzige der meckerte war ein Kumpel, der damals als einziger von uns vermehrt war (und auch prompt vorgelebt hat, warum das eine sehr schlechte Idee sein kann). Der Rest bekam zumindest dauerhaft überhaupt nichst auf die Reihe. In der Familie interessiert das keinen erkennbar.
3. Wenn da was in der Richtung passiert hat das soweit erkennbar jahrelange Vorbereitungen vor sich gehabt.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Hab ich nicht ganz kapiert. "Die beiden Mütter haben indessen viel Zeit, ihre Beziehungskonflikte auszutragen, wenn das Kind bei mir ist." Das ist doch einfach nur verlängertes Babysitting?! Die leben doch nicht zusammen.Montecristo hat geschrieben:http://www.zeit.de/gesellschaft/familie ... ft-familie
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Das könnte man ja beliebig modifizieren. Zentraler Punkt des Modells ist,Schall und Rauch hat geschrieben:Das ist doch einfach nur verlängertes Babysitting?! Die leben doch nicht zusammen.
dass Vater und Mutter keine sexuelle Beziehung haben.
Wenn alle Stricke reißen hat IMHO die leibliche Mutter das "Hauptrisiko".
Sehe aber nicht, dass das höher wäre als in einer konventionellen Beziehung.
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Angesichts der Tatsache, dass das Ganze mit klarem Kopf angegangen worden ist und vielleicht so auch die Auswahlkriterien ein wenig anders lagen, hat das gute Chancen denke ich eine bessere Quote und Umgang als eine hormongesteuerte Beziehung zu haben.
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Also scheinbar bin ich doch zu blöd, um das zu begreifen.
Die zwei Frauen plus Kind sind Familie 1, der Mann mit Kind Familie 2. Nun werden mal die Kinder abgegeben, man macht sicher auch viel zusammen. Für mich entsteht da keine neue Familie sondern ein netter Onkel, der oft vorbeikommt, was im "wirklichen" Leben sicher auch ab und an vorkommen dürfte. Und wenn der Onkel eine neue Partnerin findet, sich die Frauen trennen- dann hat man dieselbe Verwirrung, als wenn es sich um eine "klassische" Familie handelt.
Ich sehe generell schon die Vorteile, denn mehr Bezugspersonen können nie schaden, aber für mich ist das keine Familie 3.
Und: auch Freunde können sich trennen, entfremden etc. Was ist wenn einer mal einen neuen Job irgendwo anders annehmen muss?
Die zwei Frauen plus Kind sind Familie 1, der Mann mit Kind Familie 2. Nun werden mal die Kinder abgegeben, man macht sicher auch viel zusammen. Für mich entsteht da keine neue Familie sondern ein netter Onkel, der oft vorbeikommt, was im "wirklichen" Leben sicher auch ab und an vorkommen dürfte. Und wenn der Onkel eine neue Partnerin findet, sich die Frauen trennen- dann hat man dieselbe Verwirrung, als wenn es sich um eine "klassische" Familie handelt.
Ich sehe generell schon die Vorteile, denn mehr Bezugspersonen können nie schaden, aber für mich ist das keine Familie 3.
Und: auch Freunde können sich trennen, entfremden etc. Was ist wenn einer mal einen neuen Job irgendwo anders annehmen muss?
Zuletzt geändert von Schall und Rauch am 01 Aug 2015 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Ich hatte im "Ich frage mich gerade..."-Thread dazu geschrieben, dass ich hier nicht über meine Kindheit berichten werde. Möchte aber anmerken, dass ich ein solches Modell kenne und es auch mit einer konventionellen Partnerschaft vergleichen kann. In einer nicht perfekten Welt kann man viele Lösungen finden.
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Re: Die biologische und gesellschaftliche Uhr
Lese ich diese Frage hier, so fällt mir sofort das Lied " Mit der Uhr in der Hand " ein...und Uhren sind mir ein Graus. Also : Ich spiele auch einmal den Nonkonformisten; auf gesellschaftliche Uhren pfeife ich. Kinder muß ich nicht haben; wozu ? Abgesehen davon hat Aphrodite drei, erfreulicherweise aber alle weit über 40...Thema erledigt. Beziehung : immer noch gern - auch wenn ich die Tatsache nicht sehen will, daß selbst im günstigsten Fall kein Jahrzehnt mehr bliebe.Die biologische Uhr : Auch erledigt; alles reif zum Transport nach Besancon(die Stadt der Uhrmacher).