Hallo Leute, endlich gucke ich hier mal wieder rein. Ich hatte erst relativ viel Arbeit und dann Urlaub und bin relativ viel in der Welt rumgefallen (sprich gereist), daher die späte Antwort.
fidelchen hat geschrieben:Hey ho El majo,
also ich habe jetzt das Buch fertig gelesen. Ok nicht alles, aber praktisch alles was wichtig ist. Über das Coaching im allgemeinen usw. habe ich jetzt nicht gelesen.
Erstmal vorweg gesagt: Bitte überinterpretier diesen Romantiktyp den er nennt nicht. Der Typ den er dort beschreibt verliebt sich ERFOLGREICH immer wieder neu und verlässt dann seine alte Liebe. Er kennt den Unterschied eben zwischen Liebe und Verlieben nicht und glaubt, dass die "Magie" des Verliebens sein Leben diktiert. Solange du Partnerschaften nicht öfters aus solchen Gründen beendest ist das nun nicht der Fall.
Es ging mir eher um dietypische romantische Vorstellung 'die einzig wahre Liebe' z.B. Ich hänge seit mittlerweile fünf Jahren immer noch an einer alten „Geschichte“ fest, obwohl es nie zu 'etwas' kam, es war immer nur das OdB, aber solche Ideale können ungemein blockieren.
fidelchen hat geschrieben:Ich stimme ihn in einigen Punkte zu, aber nicht in allen. Fand es beispielsweise destruktiv was er zum Thema "Korb verteilen" gesagt hat (auch anders als andere Ratgeber). Er sagt das man kurz sagen sollte "Sorry aber ich glaube wir passen nicht zusammen, war aber ein netter Abend danke" und wenn dann nochmal eine Rückfrage nach Gründen kommt sollte man IMMER sagen "Es haben sich keine Gefühle entwickelt es tut mir leid" aus der Begründung heraus den anderen nicht zu verletzen. Fand ich total unverständlich, da es für einige Leute nur Selbstzweifel auslöst keine Begründung zu kennen. Ein Selbstreflektierter Mensch wird schon verstehen, wie er eine Begründung am besten verkraften kann.
Hm, darüber wurde ja hier recht viel diskutiert. Ich finde das eigentlich nicht soo aufregend. Ob jetzt groß was erklärt wird, wieso es nicht klappt, oder ob sich einfach kein 'Prickeln' eingestellt hat, ist ja nicht so wichtig. Man kann ja nicht mal immer sagen, wieso es nicht 'mehr' wird von seiner Seite aus. Am wichtigsten ist meiner Meinung, dass Ehrlichkeit und Offenheit da ist – keine Spielchen spielen oder falsche Hoffnungen machen.
fidelchen hat geschrieben:Ich schweife ab! Die 100 Leute waren übrigens auf oberflächliches Kennenlernen bezogen unter dem Gesichtspunkt von ähnlicher Bildung und Alter. Unter diesem Aspekt sind ja 100 Leute nicht viel wenn man bedenkt, dass man bei einem Speeddating in der Regel schon ca. 3-6 Frauen kennenlernt die dem entsprechen.
Ich finde den Punkt durchaus wichtig. Wenn ich an mein 'früheres' Leben zurück denke, dann kann es gut sein, dass ich K E I N E 3 Frauen 'oberflächlich kennengelernt' habe pro Jahr! Und das ist genau der Punkt, dass man da aktiv auch was machen muss und nicht einfach im romantischen Luftschloss sitzt.
fidelchen hat geschrieben:Was mich auch so sehr störte war teilweise seine Sichtweise auf die Probleme. Da merkt man das Coaches wie er leider kaum Erfahrung mit solchen Unerfahrenen wie uns sammelt. Er hat zwar sehr viel über Selbstzweifel geredet aber ich hatte eher das Gefühl, als wenn er davon ausgeht als wenn es das einfachste auf Erden ist, ein Date zu finden, wenn man nur in einer Partnerbörse angemeldet ist, oder sonst was macht. Über das Thema Blockaden und Ängste nicht zu genügen oder das man so Blockiert ist das man nicht flirten kann, darüber redet praktisch garnicht.
Auch Interessant! Über das Thema Optik und den Einfluss auf die Partnersuche redet er ganze 5 Seiten, aber über das Thema Status, Bildung, Geld usw. (Was ja nach Volksglauben auch starken Einfluss hat) redet überhaupt nicht oder nur am Rande. Genauso über bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Mal vom Punkt "Schüchtern" und "Still" abgesehen, was er zurecht als kein Hindernis definiert.
Jedenfalls war das Buch wirklich lohnenswert, es hat meine Sichtweise ein wenig abgeändert und angepasst und hat einige gute Ansätze. Alles was aber dort geschrieben steht, sollte man nicht so persönlich nehmen.
Es hilft aber eher dabei die Frage zu klären: (Wie finde ich den richtigen Partner und wer ist er den?) und weniger bei der Frage (Wie werde ich erfolgreicher auf den Partnermarkt bzw. bekomme mehr Mädels/Boys ab)... Im zweiten Fall kann ich leider nur wieder auf PickUp verweisen
Da hast du recht: das Buch ist nicht für ABs geschrieben. Es ist für die Partnersuche/-findung geschrieben. Und es gab mir einige neue Gedankenansätze, daher würde ich auch sagen, dass es für mich lohneswert war. Aus den selben Gründen, die du anführst, dass auf 'AB Probleme' wie Ängste, Zweifel etc nicht eingagangen wird, würde ich aber auch keinen 'Single-Coach' für eine Sitzung in Anspruch nehmen. Das sind dann schon an die 100€ und der Nutzen im Vgl. zum Lesen zu dem Buch wäre wohl sehr gering.
fidelchen hat geschrieben:Aber solange du nicht mit einer zusammen bist kannst du das nicht behaupten. In einer Sache stimme ich ihn nämlich auch zu (PickUp propagiert auch die Einstellung), wenn jemand nichts von ein will sollte man sich nur eine Einstellung angewöhnen, nämlich: "Gut das diese Person erkannt hat, dass wir nicht zusammenpassen!"
Das erscheint mir eine sehr gute Einstellung! Die müsste ich mir echt mal aneignen.
Die Diskussion schweift dann bisschen ab ...
Nonkonformist hat geschrieben:Er sagt, das alles sei nur leer.
Ich bin wirklich in jemanden verliebt, und er beneidet mich deswegen sogar.
PU ist gut für wer schnelle unverbindlichen sex sucht.
Und nicht zureichend wann man sich eine seelenverwandtin wünscht.
Denn PU basiert zuviel auf oberflächliche anziehung, und auf wenig mehr als das.
Naja, ich trenne das selbst nicht so eng. Ich kann mir für mich keinen Anfang/Interesse an einer Beziehung vorstellen, ohne Verliebtheitsgefühl. Und zum Verlieben gehört zumindest für mich auch eine sexuelle Anziehung, etwas rein platonisches währe nichts für mich.
Natürlich ist 'reiner Sex' keine gute Basis für eine ernsthafte Beziehung, da fehlt dann der ganze Rest. Aber ein wichtiger Punkt, den ich mir von einer Beziehung erhoffen würde, wäre regelmäßige körperliche Nähe (neben anderen Dingen wie 'seelische Vertrautheit' in unserer immer beschleunigteren Welt etc.).
Und als mittlerweile SC-AB kann ich auch nichts schlechtes an (von beiden Seiten einvernehmlichen) Sex 'ohne mehr' finden. Es ist an sich eine schöne Sache und zweifellos hat man da als Single/AB einen gewissen Mangel.
Zu dem ganzen restlichen Pro/Anti-PU-offtopic gehe ich hier mal nicht ein.
Saludos
El majo