Nonkonformist hat geschrieben:Vor ein jahr bekam ich eine einladung von eine Frau, die mich viel
bedeutete, mich mit sie über Google+ zu verknupfen.
Mir spricht Google+ nicht besonderes an, ich bin da weiter auch
kaum mit anderen verknupft. In den moment hatte ich überhaupt
noch kein Google+ account.
Aber die hauptsache war, das die frau mir wichtig ist, und dann
ist es egal wie man sich verknupft, hauptsache man verknupft sich.
Frage: stell dich mal vor, du verknallst dich in eine absolute hammer-frau.
Und sie fragt dich nach deine Skype-adresse.
Würdest du wirklich sagen, Hey, du, Jabber oder gar nicht; my way or the highway?
Denn das, das wäre wirklich abstruß...
Zunächst einmal wird nichts und niemand auf der Welt mich jemals zu Skype bringen. Auch keine Frau.
Es muß nicht XMPP sein, wenn sie das nicht hat. Es gibt ja noch das Telefon, und E-Mail gibt es auch. Und nach der Jabber-ID frage ich nicht so sehr, weil ich glaube, wirklich eine zu bekommen, sondern um meine(n) Gegenüber, der/die impliziert, daß jeder Skype und/oder Whatsapp hat, mit der Nase darauf zu stoßen, wie das ist, nach einem Messengerdienst gefragt zu werden, dessen Benutzung man selbst für eine absurde Idee hält.
Übrigens gilt das, was für Skype gilt, auch für jegliche Art von Google-Dienst. Inklusive YouTube. Keine Frau auf der Welt ist es mir wert, mich ausgerechnet Google an den Hals zu werfen. Wie gesagt, es gibt immer noch Telefon und E-Mail.
Und eine Frau, die vehement auf Skype oder Whatsapp oder dergleichen beharrt und gleichermaßen wesentlich weiter verbreitete und noch dazu dezentrale Kommunikationswege wie Telefon oder E-Mail verweigert, wird ohne Umschweife genextet. Für so eine Frau, die so denkt,
kann ich gar nicht erst solche Begeisterung entwickeln, daß ich anfange zu "klammern" und für sie all meine Grundsätze über Bord werfe.
Lion hat geschrieben:Was Du da als "absonderlich" verkaufen willst, geht für mich als "persönliche Note" durch und da hat jeder Mensch eine unterschiedliche Kombination aus verschiedenen Ansichten, Vorlieben etc.
In dem Ausmaß?
Ein oder zwei davon vielleicht, meinetwegen drei. Aber nicht alle auf einmal in einer Person.
Lion hat geschrieben:Teilweise führst Du echte Banalitäten auf ... dass Du mit ner DSLR fotografierst, während andere mitm Handy knipsen. Als seist Du der Letzte mit einer Spiegelreflex.
Das nicht; z. B. bei Nachtaufnahmen an den Landungsbrücken bin ich immer der mit der mit Abstand kleinsten Kamera und billigsten Ausrüstung. Da stehen dann die Semiprofis mit der EOS 5D, L-Objektiven und Edelstativ.
Aber es gibt Situationen, wo wohl außer mir niemand auf die Idee käme, eine DSLR auszupacken, so daß ich immer, wenn ich die Kamera aus der Tasche hole, bestenfalls für Presse gehalten werde. Noch dazu ist man heutzutage ein lebendes Fossil, wenn man sich die Kamera ins Gesicht preßt und den optischen Sucher nutzt, statt wie alle anderen die Kamera an den ausgestreckten Armen vor sich zu halten und aufs Display zu starren – bei meiner Kamera geht das gar nicht, und ich vermisse es auch nicht.
Lion hat geschrieben:Es gibt bessere Musikformate? Prima. Betamax war bei Video auch besser als VHS. Den Leuten genügt mp3 und kümmern sich nicht um Alternativen.
Eben. Meine diversen Bandkollegen haben, bevor sich mich kennenlernten, nie von FLAC gehört und es wohl mittlerweile wieder vergessen. Wenn ich ihnen Musik aus meinem Fundus zukommen lassen will, weil wir das spielen wollen, muß ich erst von FLAC nach MP3 konvertieren. Zumindest kommen sie mit 320 kb/s klar.
Klar, sie werden sich sicherlich nicht FLAC und einen kompatiblen Player installieren, nur weil ein einziger Mensch, den sie kennen, dieses Exotenformat nutzt, dessen Namen sie schon wieder vergessen haben.
Hoppala hat geschrieben:Das hier halte ich für dumm. Also keine Debatte wert. Ergo kein Konfliktpotential, außer, dass es dich tatsächlich von mir trennt.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
[*]Ich bin pro-gun.
[*]Ich halte Gewalt für eine Lösung, in gewissen Fällen sogar für eine um so bessere Lösung, je exzessiver und brutaler sie ist.
Dann hast du beides nicht richtig verstanden.
"Pro-gun" heißt nicht "wie blöde um sich ballern", sondern "concealed carry", ist also mithin das Gegenteil zur systematischen Entwaffung und Wehrlosmachung des Volkes. Dominik Brunner könnte noch leben, wenn er, bevor er angegriffen worden wäre, seine Jacke geöffnet und seinen potentiellen Angreifern die darunter verborgene Colt M1911 im Holster gezeigt hätte,
OHNE AUCH NUR EINE HAND AN DIE WAFFE ZU LEGEN (geschweige denn diese zu ziehen und sofort das Feuer zu eröffnen). "Pro-gun" heißt, daß unbescholtene Bürger zum eigenen Schutze diejenigen Waffen legal besitzen dürfen, die Verbrecher illegal sowieso schon haben.
Gewalt als Lösung != Gewalt als einzige Lösung. Aber in manchen Fällen kann man nicht verhandeln. Manche Gegner verstehen nur die Sprache der Gewalt, auch wenn dogmatisch-pazifistische Gutmenschen das nicht wahrhaben wollen. Bestes Beispiel sind die Charlie-Hebdo-Attentäter, die in Dammartin von tausenden Polizisten umstellt waren inklusive Angehörigen des G.I.G.N. (ähnlich wie die GSG9, schießen aber erst und fragen gar nicht) und trotzdem auf die glorreiche Idee kamen, mit dauerfeuernden Kalaschnikows aus der Druckerei zu kommen. Da hilft kein Verhandeln, sondern nur Schießen, bis die beiden sich definitiv nicht mehr rühren.
Und manche lassen sich davon nur ab einem bestimmten Ausmaß beeindrucken. Stichwort "Operation Shock and Awe": Man bringt einer feindlichen Nation ein bißchen Respekt bei, indem man seine überwältigende militärische Firepower zur Schau stellt in Form von 800 Marschflugkörpern binnen 48 Stunden auf dieselbe Stadt. Oder wahlweise Hiroshima und Nagasaki – erst der Einsatz des ultimativen, nie zuvor dagewesenen Overkills hat damals Japans Überlegenheitsattitüde gegenüber den USA brechen können.
In so mancher Konfliktsituation auf der Straße gilt dieselbe Regel.
Hoppala hat geschrieben:Das hier halte ich für dumm formuliert. Noch weniger Debatte wert. Ergo noch nicht mal soviel Konfliktpotential, dass ich mich in menschlicher Hinsicht irgendwie von dir getrennt fühlen würde.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
[*]Ich lasse mich nicht aus Gründen der Political Correctness oder der Massenmeinung möglichst weit nach links schieben.
Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: Wenn irgendwelche linksgrünen Gutmenschen ihre Dogmen herunterleiern bezüglich Pazifismus, Migrationspolitik (
jeder darf bedingungslos rein,
jeder darf bedingungslos bleiben usw. usf. etc. pp. – auf die Art kam Bremen an das Problem mit dem Miri-Clan) und Kollektivschuld eines jeden Deutschen an a) 1933–1945 und b) Lichtenhagen, Mölln, Hoyerswerda et al., weil das eben politisch korrekt ist, und vielleicht sogar die breite Masse induziert durch ein entsprechendes von den Medien breitgetretenes Ereignis in dasselbe Horn stößt – dann sehe ich keinerlei Verpflichtung für mich selbst, mich dem bedingungslos und unreflektiert anzuschließen.
Konfliktpotential: Ich lebe in einer Stadt, in der gerade meine Generation (und da ganz besonders der Anteil der weiblichen Singles) zu großen Teilen linksgrün oder linksalternativ ist und alles rechts von Angela Merkel als Nazis erachtet.
Hoppala hat geschrieben:Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Allesamt Punkte, die Konfliktpotential in sich bergen oder zumindest das Potential für Situationen, in denen mein Gegenüber mit meinen Äußerungen nichts anfangen kann.
1. Nö. 2. Oder: na und?
1. Soll ich noch mehr ins Detail gehen und erklären? Gut, ich könnte jeden einzelnen Punkt anhand von Fallbeispielen erläutern, das wird hier trotzdem genau niemand akzeptieren.
2. Es ist also egal, daß mir sehr schnell die Themen ausgehen, bei denen ein potentieller Gesprächspartner und ich auch nur ansatzweise einer Meinung sind?
Hoppala hat geschrieben:Am Rande erwähnt:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:[*]Ich bin beim Covern auch der Ansicht: Wenn es in der Originalfassung vorkommt und nicht ein völlig anderer Stil angestrebt wird, muß es exakt so gespielt werden, egal, was es sein mag. Mich haben angesichts dieser und der beiden vorherigen Ansichten schon viele Musiker für verrückt erklärt.
Das kommt vielleicht daher, dass Musik für Musiker ein kreatives und emotionales Ausdrucksmittel ist. Ein Aspekt den du hier völlig ausblendest. Man könnte sagen: Du konterkarierst die TV Tropes, indem du etwas als Musikmachen bezeichnest, was andere als "Nachahmung von Tönen" bezeichnen (und dann wahlweise als "Geräusch" oder "Krach".).
Das versuchst du jemandem zu erklären, der in einer 100% reinen Coverband spielt, die genau null Eigenkompositionen spielt, weil sie keine Eigenkompositionen spielen
will. Und wir arrangieren auch nichts in andere Genres um, sondern spielen die Originalarrangements von teilweise hochkomplizierten Songs. Das ist eine musikalische Situation, in der ich mich zu akkurater Reproduktion der Originalsongs verpflichtet sehe.
Hoppala hat geschrieben:Aber ist auch eher unwichtig.
Nicht im Gespräch mit Musikern.
Hoppala hat geschrieben:Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Zunächst einmal: Das Ganze in der Summe macht mich zu einen komplett unangepaßten Freak.
Warum ist es dir wichtig, annehmen zu können, ein komplett unangepasster Freak zu sein?
Ich habe es nur festgestellt.
Wie ich schon sagte: Das führte zu Reibereien mit der Mehrzahl der Musiker, mit denen ich darüber debattiert habe – aus verschiedenen Gründen, aber es führte zu starken Meinungsverschiedenheiten.
Alle, die in meinen Worten eine Wertung meiner selbst als wie auch immer geartet elitär sehen, sehen sie, weil sie sie sehen
wollen. Weil ihnen das in ihre Argumentation und in ihr Bild von mir paßt. Alle.
In Wirklichkeit stelle ich nur Fakten dar, die nicht sofort ersichtlich sind.
Hoppala hat geschrieben:Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Außerdem: Man stelle sich vor, ich soll für sie irgendetwas am Computer machen. Sie braucht ein perfekt funktionierendes Word-Dokument. Sie geht natürlich davon aus, daß jeder, also auch ich, Word auf seinem Rechner hat. Ich aber entgegne ihr, daß ich a) kein Word besitze, b) nicht im Traum darüber nachdenken würde, mir eine MS-Office-Lizenz zuzulegen, und c) den von ihr gewünschten Anwendungsfall als ein perfektes Einsatzgebiet für LaTeX erachte, es folglich in LaTeX umsetzen und daraus dann ein PDF generieren werde. Sie beharrt aber darauf, daß es unbedingt Word sein muß...
Meine Güte, lädst dir kurz LibreOffice Portable auf dein Windows-Dings, speicherst es als MS-Word. Niemand wird den Unterschied bemerken.
Zunächst einmal: Ich habe kein einziges Desktop-Betriebssystem, auf dem nicht LibreOffice installiert ist.
Und den Unterschied wird derjenige bemerken, der die Word-Datei aus LibreOffice Writer in einem tatsächlichen Word öffnet, in dem die Datei dann Zicken macht, weil sie nicht mit Word erstellt wurde.
Hoppala hat geschrieben:Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Ein noch viel besseres Beispiel sind Messenger. (...)
Ich lerne, dass man eine sich anbahnende Romanze voller Überzeugung abwürgen kann, weil man sich über den zu verwendenden Messenger nicht einig wirrd.
Schöne neue Welt.
Wie gesagt: E-Mail. Telefon. SMS. Es geht alles auch ohne Skype, Whatsapp und andere Dienste, die nur einem (1) einzelnen Unternehmen gehören und datenschutztechnisch in höchstem Maße fragwürdig sind.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.
Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.
INTJ nach Myers-Briggs