Ich kann nur für mich sprechen. Bei mir ist es in erster Linie Bindungsangst. Ich mag den Gedanken nicht "abhängig" zu sein (emotional), und so potentiell auch zum Spielball/Hündchen an der Leine werden zu können. Habe schon zuviel Negatives in meinem Umfeld erlebt als das ich diesbezüglich anders/positiv denken könnte. Ich mag auch den Gedanken nicht, regelmäßig Männchen machen zu müssen. Das hat sich nämlich häufig schon gezeigt wenn ich nur eine Frau kennengelernt habe, bevor sich überhaupt etwas entwickeln konnte. Wenn man sich mal 2-3 Tage nicht meldet, zum Beispiel über ICQ, ist gleich Theater. "Warum warst du nicht online?" Als ob man immer online oder erreichbar sein müsse. Vor allem wenn man nichtmal eine Beziehung hat.
Im Großen und Ganzen kann man sagen dass es einfach an mir liegt, und an meiner negativen Einstellung die ich zu der ganzen Thematik bislang hatte. Leider wurde mir allerdings erst vor einer Woche wieder empfohlen "besser Single zu bleiben", und das von einer Bekannten (die sich von ihrem Mann getrennt hat)...
schmog hat geschrieben:Uhas hat geschrieben:Manchmal sind es auch hinderliche Vorstellungen von Beziehungen die Probleme erzeugen. Ich kenne den Fall eines jungen Mannes, der in der Überzeugung lebt eine Beziehung würde sich einfach so ergeben. Er müsste dafür nichts anderes tun, als auf die richtige Frau zu warten, sich dann quasi zufällig mit ihr anzufreunden und aus dieser Freundschaft würde schließlich von alleine irgendwann eine Beziehung werden. Dass es so ohne aktives Zutun von einer der beiden Seiten in der Regel nicht abläuft scheint ihm nicht bewusst.
Mit 20, 25, 30 dachte ich das auch.
Manchmal sogar heute noch. (Von der bequemen Kumpelschiene in eine Beziehung)
Mit dem abgenutzten Begriff "aktives Zutun" habe ich sehr Mühe.
Nicht nur du.
schmog hat geschrieben:Was tun? Einen Handstand, sich zum Narren machen oder dergleichen?
Ich denke dahinter steckt der Wunsch von einem Ritter erobert zu werden. Der Wunsch nach Bestätigung. Das Gefühl zu bekommen dass man was besonderes ist. Für den Mann bedeutet das wohl dass er sich aufplustern und zum Gockel machen muss. Ist ein Verhalten das mir persönlich nicht liegt. Und das bezieht sich nicht selten auch auf einen Typ von Frau, auf den ich sowieso nicht stehe. Entweder es kommt von beiden was, oder nicht. Aber ich werde mich garantiert nicht anbiedern, so nach dem Motto "na dann zeig mal Kleiner, ob ich es dir wert bin". Wobei es einige Frauen gibt die meinen dass ihr gutes Aussehen, oder allein die Tatsache dass sie eine Frau sind, solche Ansprüche bereits rechtfertigen würden. Besonders in Singlebörsen kann man sowas häufig beobachten. "Mach mir den vielseitigen, geistreichen und humorvollen Eroberer, oder schreib mich gar nicht erst an". Total albern.
Ich muss aber auch sagen dass ich schon sehr positive Erfahrungen gemacht habe in der Vergangenheit. Es haben auch Frauen Interesse an mir gezeigt, ohne dass ich was bewusst dafür getan habe oder mich zum Gockel machen musste. Nur lag es dann immer an mir, das nichts draus wurde. Weil ich es entweder zu spät erkannt habe, oder resigniert habe obwohl es dafür keine Gründe gab und ich nur hätte "zugreifen" brauchen.