ExAB-Mitleser hat geschrieben:
Die Intensität des erotischen Erlebens hat nicht das Geringste mit der "Technik" zu tun, sondern mit der inneren Einstellung. So gesehen kann ein leidenschaftlicher Kuss, ein Gespräch am Telefon, vielleicht sogar nur ein Blick oder ein Brief, natürlich auch das gegenseitige "Hand anlegen", genauso intensiv und tief sein wie das, was der Jurist unter "Geschlechtsverkehr" versteht.
Anders ausgedrückt: ich kann auch total in jemand eindringen, ohne in ihn buchstäblich "einzudringen".
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Wenn wir zusammen sind, küssen wir uns sehr oft und intensiv. Auch dies ist ein sehr intensives Erleben, das wir auf keinen Fall missen wollen.
Auch in unseren Telefonaten sprechen wir des Öfteren über "das Eine", es sind sehr vertrauliche und manchmal sogar "eindringende" Gespräche.
Streicheln und kuscheln gehört ebenfalls zu unserem Repertoire, was zum zu einen spontanen Verkehr führen
kann, aber nicht zwangsläufig
muss.
Du hast absolut Recht. Sexualität ist nicht auf die Penetration beschränkt. Kuscheln, streicheln, Küsse, eine zärtliche Massage, und sogar gemeinsame Spaziergänge Hand in Hand gehören dazu. Und alles ist erotisch.
Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Wichtiger als die eigentliche Penetration, üblicherweise im Schlafzimmer, sind die kleinen Berührungen und Gesten im "Alltagsleben". Ich meine damit die kleinen Zärtlichkeiten zwischen Liebenden, die die Vertrautheit mit einander und das Vertrauen zu einander ausdrücken.
Viele, aber nicht alle "Aussenstehende" sehen und erkennen diese kleinen Gesten und Signale. Dann wissen sie:
Die beiden gehören zusammen, die sind ein Liebespaar!
Ein Beispiel: Wenn wir beim Tanzen sind, betreten und verlassen wir unser Tanzlokal Hand in Hand. Natürlich sieht das Publikum auch auf dem Tanzparkett, wie wir mit einander umgehen. Und viele andere Tanzpaare haben uns schon darauf angesprochen. So haben sich einige interessante Gespräche entwickelt.
Wir tanzen natürlich nicht nur im Tanzlokal und in der Tanzschule, sondern üben oft zu Hause, bei mir oder bei ihr. Inzwischen sind wir "eingetanzt", auf einander eingestellt. Ich kenne ihre Bewegungen genau, und sie meine. Deshalb gelingen unsere Tänze auch gut, na ja, meistens. Foxtrott, Discofox, Rumba, Cha Cha Cha, Jive, Walzer und sogar die Samba beherrschen wir recht gut, wenn wir auch von "Meisterschaft" noch
meilenweit entfernt sind. Es gibt einige Paare, an die wir noch lange nicht heranreichen. Doch wir bleiben in stetiger Übung. Und vor dem Tango haben wir immer noch riesigen Respekt. Den müssen wir noch intensiv üben.
Entschuldige bitte, dass ich abgeschweift bin. Meine Leidenschaft für das Tanzen ist wieder mit mir durchgegangen...
Terraner