Okay, das war der Startschuss für mich meine Haltung zum Feminismus doch mal genauer zu äußern.Blau hat geschrieben:Wir werden zwar ständig gefragt, ob das jetzt ein Junge oder ein Mädchen ist, aber ich sehe nicht ein bei unserem Kind irgendeine Prägung vorzunehmen. [...] Ich bin dafür, allen Geschlechtern gleiche Rechte und Pflichten einzuräumen, wobei es Frauen möglich sein sollte, Kinder ohne berufliche oder sonstige Nachteile in die Welt setzen zu können. Wenn das Feminusmus ist bin ich dafür und möchte von jedem, der das anders sieht, schlüssige Argumente hören.
Ja, Blau, das ist u.a. Feminismus, richtig. Aber wenn wir das mal näher betrachten: Was bedeutet eigentlich für eine(n) Feminist(in) Gleichberechtigung ?
Eine Vertreterin des Feminismus, Sigrid Metz-Göckel, definiert die Gleichberechtigung folgendermaßen:
Dies erklärt z.B. das Bestreben und Einführen einer künstlichen Frauenquote und sonstigen (staatlichen) Frauenförderungen."Feminismus grenzt sich von Gleichstellungspolitik durch die Vorstellung ab, dass die geschlechtergerechte Teilhabe an der gesellschaftlichen Gestaltung nicht ohne eine Veränderung der Machtverhältnisse zu realisieren sei."
Auch die Verwendung des Begriffs Feminismus (lat. femininus, weiblich; lat. femina, Frau) statt Emanzipation (lat. emancipatio - Befreiung von Abhängigkeit und Bevormundung (Gleichstellung der Frauen, der Sklaven)) wird hier deutlich... eh, was ist eigentlich mit Maskulismus?
Die Gleichberechtigung im Sinne von Anhängern des Feminismus ist also nur durch eine Gleichstellungspolitik zu erreichen. Das Wort Gleichstellungspolitik ist auch unter dem Begriff Gender Mainstreaming bekannt (offizielle Übersetzung). Dieses Konzept wurde auf der 3.UN-Weltfrauenkonferenz 1985 diskutiert und dessen Begriff auf der 4.UN-Weltfrauenkonferenz 1995 erstmalig eingeführt. Gender Mainstreaming wurde seitdem Bestandteil unserer Politik. Hier ein paar Auszüge aus der Entwicklung in Deutschland:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=192702.html hat geschrieben:Auf EU-Ebene wurde der Gender-Mainstreaming-Ansatz zum ersten Mal im Amsterdamer Vertrag, der am 1. Mai 1999 in Kraft trat, rechtlich verbindlich festgeschrieben.
http://forum.sexualaufklaerung.de/index.php?docid=665 hat geschrieben: In seinem Beschluss vom 23. Juni 1999 erkannte das jetzige Bundeskabinett die Gleichstellung von Frauen und Männern als durchgängiges Leitprinzip der Bundesregierung an und sprach sich mit Bezug auf Art. 2 und Art. 3 Abs. 2 des Amsterdamer Vertrages dafür aus, diese Aufgabe mittels der Strategie des Gender Mainstreaming zu fördern.
Parallel dazu die Beschlüsse auf EU-Ebene:http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=192702.html hat geschrieben:Die Novellierung der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien durch Kabinettbeschluss vom 26. Juli 2000 ist ein weiterer Schritt zur Verankerung von "Gender Mainstreaming". Der neue § 2 GGO stellt alle Ressorts der Bundesregierung vor die Aufgabe, den Gender-Mainstreaming-Ansatz bei allen politischen, normgebenden und verwaltenden Maßnahmen der Bundesregierung zu berücksichtigen.
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+20060118+ITEMS+DOC+XML+V0//DE&language=DE#sdocta9 hat geschrieben:[Mittwoch, 18. Januar 2006 - Straßburg] Entschließung des Europäischen Parlaments zu Homophobie in Europa: Das Europäische Parlament, [...] in der Erwägung, dass gleichzeitig in mehr und mehr Ländern Europas angestrebt wird, Gleichstellung, Eingliederung und Respekt zu garantieren und den Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung, des Ausdrucks der Geschlechtlichkeit und der Geschlechtsidentität sowie die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Familien zu gewährleisten,[...] verurteilt schärfstens jede Diskriminierung auf der Grundlage der sexuellen Ausrichtung
Gehen wir mal etwas genauer auf das Wort homophob/Homophobie ein:http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+TA+P7-TA-2012-0500+0+DOC+XML+V0//DE&language=DE hat geschrieben:[Mittwoch, 12. Dezember 2012 - Straßburg:] [Die Kommission] fordert die Mitgliedstaaten auf, dafür zu sorgen, dass auf Vorurteilen beruhende Straftaten, wie diejenigen mit rassistischer, fremdenfeindlicher, antisemitischer, islamfeindlicher, homophober oder transphobischer Absicht in den Strafrechtssystemen strafbar sind, und diese Straftaten ordnungsgemäß registriert und effektiv untersucht, die Straftäter verfolgt und bestraft werden, und ihren Opfern ordnungsgemäße Unterstützung, Schutz und Entschädigung angeboten wird; erinnert daran, dass dieser Rahmenbeschluss am 1. Dezember 2014 voll durchsetzbar sein wird;
Das Wort Sex kommt aus dem Lateinischen (sexus) und beschreibt das biologische, natürliche Geschlecht, männlich oder weiblich. (Beim Menschen, vielen Tieren und Pflanzenarten). Das Wort Homo kommt aus dem Griechischen und bedeutet gleich.
Homosexuell setzt sich also aus Homo- (Gleich) und -sexuell (lat. sexualis, "zum Geschlecht gehörig", "das Geschlecht betreffend") zusammen, also "gleichgeschlechtlich"; wobei das Wort früher eher zum Feststellen von Geschlechtern verwendet wurde, z.B. bei eineiigen Zwillingen. Das Wort Phobie kommt aus dem Griechischem(phobos = Furcht) und bedeutet krankhafte Furcht/Angst.
Homophobie bedeutet also (eigentlich) lediglich die (krankhafte) Angst oder Furcht vor der Gleichgültigkeit, der Gleichheit bestimmter bzw. allgemeiner Dinge oder immer wieder das Gleiche zu tun bzw. tun zu müssen (Monotonie). Es definiert nicht die Abneigung gegen Homosexuelle. Ansonsten müsste es korrekterweise Homosexualphobie oder Homosexuellenphobie lauten.
Soviel zum Thema Homophobie. (u.a. in Bezug auf diesen Beitrag und dem Bildungsplan)
Wir wissen nun: Der Feminismus fordert die Gleichheit aller Frauen und Männer. Aus diesem Grund wurde auch das Wort Heteronormativität von Michael Warner geprägt (erfunden), der wie Judith Butler zu einer der wichtigsten Vertretern der Queer-Theorie (wichtiger Bestandteil der Gender-Weltanschauung) gehört.
Was dieses Wort anrichten kann, sehen wir z.B. hier:
....http://schreuder.at/2012/04/03/diskutieren-wir-bitte-heteronormativitat/ hat geschrieben:Die Queer Theorie hat die Heteronormativität so genannt, um deutlich zu machen, dass es für viele Menschen in diesem vorgegebenen und als “natürlich” definierten System keinen Platz für andere Formen gibt. [...]
Wer die Heteronormativität verteidigt – manchmal sogar unbewusst – sollte sich klar machen, dass er oder sie damit zum Beispiel die hohe Suizidraten unterstützt. Think about it!
Kommen wir wieder zurück zum Thema Gender / "Gender-Mainstreaming":
Gender ist aus dem Lateinischen Wort Genus (Art,Gattung,"Geschlecht" im genealogischem Sinne) abgeleitet worden. Unter Gender hat man damit im Englischen ursprünglich nur das grammatikalische Geschlecht unterschieden. Also he (maskulin, männlich), she(feminin, weiblich), it(neutrum = "keins von beiden", sachlich).
Das Wort Gender, wie es heute verstanden wird, wurde in den 50ern in diese Richtung von einem bekannten Sexologen John Money neu geprägt und von den Anhängern des Feminismus, also zunehmend seit den neueren Frauenbewegungen der 60er, übernommen.
Gender beeinhaltete laut der Definition von John Money die Geschlechterrolle und die Geschlechtsidentität. Auch zusammengefasst: "das soziale Geschlecht". Er wollte anhand eines Experimentes beweisen, dass die Geschlechtsidentität nicht angeboren, sondern lediglich von der Erziehung und der Umwelt eines Menschen abhängt:
1967 wurde ein damals knapp 2 Jahre alter Junge ein Versuchsobjekt von John Money. Er unterzog ihm eine "geschlechtsangleichende" Operation. Hintergrund war eine im Vorjahr fehlgeschlagende Beschneidung, die sein Geschlechtsteil verstümmelte. Sein eineiiger Zwillingsbruder , welcher als Junge/Mann aufwuchs und dessen Beschneidung problemlos verlief, sollte als Vergleichobsjekt dienen.
Allerdings wollte der nun genannte Junge "Brenda Reimer" als Mädchen keine Mädchenkleidung tragen, keine Spielzeuge für Mädchen spielen usw..
Nachdem er anscheinend eine persönliche Lebenskrise mit 14 Jahren hatte und seine Eltern mit Selbstmord drohte offenbarten sie ihm die Wahrheit über seine Vergangenheit. Seitdem ließ er die "Geschlechtsangleichung" weitgehenst wieder rückgängig machen und nahm wieder eine "soziale Rolle" als "Junge/Mann" unter dem Namen David Reimer ein. Somit ist das Experiment als fehlgeschlagen anzusehen.
1997 publizierte David Reimer seine Geschichte zunächst anonym. Sein kompletter Lebenslauf wurde allerdings erst öffentlich, als David Reimer offen im Jahr 2000 an die Öffentlichkeit ging.
Davor war dieser Fall nur unter dem Pseudonym “John/Joan-Fall” bekannt. Man versuchte also die wahren Begebenheiten des Experiments zu vertuschen.
In einem Artikel der EMMA (Alice Schwarzer) aus 2007 wird noch die Krone zu ihrer Behauptung von 1975 draufgesetzt:http://de.wikipedia.org/wiki/John_Money hat geschrieben:Der „John/Joan-Fall“ diente zunächst als wissenschaftlicher Beleg für die soziale Wahlmöglichkeit von Geschlecht. So schrieb Alice Schwarzer 1975, dass „die Gebärfähigkeit auch der einzige Unterschied ist, der zwischen Mann und Frau bleibt. Alles andere ist künstlich aufgesetzt.“ Das Experiment von Money würdigt sie als eine der „wenigen Ausnahmen, die nicht manipulieren, sondern dem aufklärenden Auftrag der Forschung gerecht werden
Wieder falsch! Es ist nicht bewiesen, dass es ein Selbstmord war. Zitat:http://www.emma.de/artikel/der-sehr-kleine-unterschied-265377 hat geschrieben: Mit 14 sagt der Vater dem Kind die Wahrheit. Männersache. Bruce/Brenda entschließt sich, von einem Tag zum anderen mit dem schon lange als einengend und fremd empfundenen Leben als Mädchen Schluss zu machen, und wieder als Junge zu leben.
David Reimers ist [...] 36, als er sich eine Kugel in den Kopf jagt. (Anmerkung: Falsch, er wurde 38 Jahre alt)
Für die Anhänger der Alles-ist-angeboren-Theorie gilt der tragische Fall als finaler Beweis dafür, was für ein Verbrechen man einem Menschen antut, wenn man ihn nicht seinem biologischen Geschlecht gemäß „männlich“ bzw. „weiblich“ erzieht. Doch funktionalisieren solche Ideologen Bruce/David Reimers nicht minder, als es offensichtlich schon Forscher Money getan hatte. Für den Tod verantwortlich halten müsste man allerdings beim genauen Hinsehen nicht Money, den Reimers am Ende seines Lebens seit 22 Jahren nicht mehr gesehen hatte, sondern den Enthüllungsjournalisten Colapinto, dem die Story wichtiger war als die Rücksicht auf dieses schon so funktionalisierte Leben. Anmerkung: Wieder falsch. David Reimer entschloss sich auf Betreiben des Sexualforschers Milton Diamond mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen.
So überrascht es nicht, dass Colapinto kurz nach Bruce/Davids Tod in der Washington Post einen langen, rechtfertigenden Artikel über „Die wahren Gründe für den Selbstmord“ schreibt. Als wahre Motive zählt der Journalist auf: Depressionen in der Familie, Eheprobleme, Schulden, Arbeitslosigkeit und „die Unfähigkeit ein echter Ehemann“ zu sein (wie David selbst es kurz vor seinem Tod seiner Ehefrau gegenüber formuliert haben soll). Übrigens: Davids Zwillingsbruder, der als Mann geborene und als Mann erzogene Brian, hatte bereits zwei Jahre vor ihm Selbstmord begangen.
"Außerdem war er (David Reimer) über den Tod seines Zwillingsbruders Brian zwei Jahre zuvor noch nicht hinweggekommen, der am 1. Juli 2002 aufgrund einer Medikamentenvergiftung verstarb. Ob die Überdosis versehentlich oder in suizidaler Absicht genommen wurde, ist nicht eindeutig geklärt."
http://de.wikipedia.org/wiki/David_Reimer
http://www.answerbag.com/q_view/541624
Irre...Emma hat geschrieben:Wie auch immer, das traurige Leben von Bruce/David taugt wenig als Beleg für die Unabänderlichkeit eines so genannten natürlichen Geschlechtscharakters. Im Gegenteil: Es ist eher der Beweis für die gnadenlose Konstruktion dieser ganzen Geschlechternormen – und für die Absurdität einer Welt, in der ein Mensch ohne Penis eine Frau sein muss.
Ganz wichtig ist hierbei, dass der Fall John/Joan-Fall in die Geschichte der Wissenschaft einging.
Kleine Anmerkung dazu:
http://www.faz.net/aktuell/politik/gender-mainstreaming-der-kleine-unterschied-1329701-p7.html hat geschrieben:Ohne Moneys Pionierarbeit hätte die Gender-Theorie wohl kaum 1995 in die weltweite Frauenpolitik und die bürokratische Alltagssprache selbst der Bundesrepublik Deutschland Eingang gefunden. Was Money schon 1965 behauptete, kann man heute auf der Website der christdemokratischen Frauenministerin von der Leyen lesen: daß Geschlechtsrollen im Gegensatz zum biologischen Geschlecht nur erlernt seien.
Dass der Fehlschlag des Experiments offensichtlich nicht anerkannt wurde beweist u.a. folgendes:http://www.faz.net/aktuell/politik/gender-mainstreaming-der-kleine-unterschied-1329701-p7.html hat geschrieben:Money ordnete die mit Beginn des neuen Jahrtausends nach dem Bekanntwerden von David Reimers wirklichem Schicksal aufbrandende Kritik an seiner Arbeit und die veränderte Haltung der Presse als „Bestandteil der antifeministischen Bewegung“ ein. Wer behaupte, Männlichkeit und Weiblichkeit seien genetisch verankert, wolle die Frauen „zu ihrer angestammten Rolle im Bett und in der Küche“ zwingen. Bis heute wird mit diesem bizarren Argument jeder Einwand gegen die Gender-Theorie zurückgewiesen. David Reimer zog aus seinen Erfahrungen einen schlichteren Schluß: „Man kann nicht sein, was man nicht ist.“
2002 bekam John Money díe Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um Sexualwissenschaft und Sexualreform von der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung verliehen (DGSS)... ein gemeinnütziger Verein.
Bis zu seinem Tod leugnete er, mit Unterstützung von Judith Butler, sein Scheitern und schieb die Schuld den Antifeministen zu.
Jaa... der Feminismus ist längst in der Politik angekommen:
Uschi verteidigt den Feminismus.
Die SPD sticht besonders hervor mit Sprüchen wie Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden. oder sowas hier.
Hochinteressant ist übrigends folgendes:
Ja, die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/benachteiligung_von_trans_personen_insbesondere_im_arbeitsleben.pdf?__blob=publicationFile hat geschrieben:Die weitere Ausarbeitung des Konzepts Transsexualität erfolgte mit Bezug auf die ebenfalls
in den 1950er-Jahren geprägten Begriffe„Geschlechtsidentität“ und „Geschlechtsrolle“(Gender Identity/Gender Role) des US-amerikanischen Psychologen John Money (1921–2006). Dieser betrachtete körperliche Aspekte des Geschlechts (Sex) getrennt von sozialen und psychischen (Gender).
Money entwickelte diese Konzepte im Kontext der Beforschung und chirurgischen Normalisierung von intergeschlechtlichen Menschen, meist im Kindesalter. Geschlechtsidentität und -rolle wurden zu Grundpfeilern des bis heute praktizierten Behandlungsvorgehens.
http://zwischengeschlecht.org/ hat geschrieben:Moneys "empirischer Beweis" für seine Theorie, ein angeblich positiv verlaufenes "Zwilligsexperiment", hatte in Tat und Wahrheit tragisch geendet. In den 1990er Jahren wurden Moneys entsprechende, zeitlebens nie widerrufene Publikationen öffentlich als Fälschung und John Money als Lügner entlarvt – ohne jegliche Konsequenzen weder für den Scharlatan John Money, oder auf die Praxis der systematischen Genitalverstümmelungen in den westlichen Kinderkliniken, oder auf die "wissenschaftliche Geschlechterforschung" in ihren verschiedenen Ausprägungen.
Das Thema Intersexualität ist aber meiner Meinung nach doch ein wenig komplexer... da steige ich auch noch nicht ganz hinter...http://zwischengeschlecht.org/post/Menschenversuche-ohne-Ethik hat geschrieben:Nicht zwangsoperierte Zwitter haben im Vergleich eine deutlich höhere Lebensqualität. Trotzdem werden nach wie vor über 80% aller Zwitter meist mehrfach zwangsoperiert.
Aber soviel zum Thema Gender-Mainstreaming aka Genderwahnsinn, der ja auch im Feminismus verbreitet wird...
Kommen wir kurz zum Thema "Sexualität" (Geschlechtlichkeit).
Nun folgt ein Beispiel, wie man auch hier mit Wörtern spielen kann. Kleine Voraberklärung: Heterosexualität steht für Andersgeschlechtlichkeit, da griechisch. hetero = anders, verschieden,ungleich, fremd bedeutet. Ich habe bei meiner Suche auch den Begrff Gegengeschlechtlichkeit gefunden. Aber ich finde keine Erklärung wie man auf die Silbe Gegen- kommt. Scheint wohl umgangssprachlich abgewandelt worden zu sein.
Nunja, im Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung (NRW), gegründet von einer SPD-Politikerin Anke Brunn, finde ich folgende Textpassage:
Anerkennung einer Heterosexualität für Transgender-Menschen? Nein, natürlich war das damit nicht gemeint. Das hier sollte aber mal wieder ein Beweis für die Wortspielerei und (gewollte/ungewollte?) Verwirrung sein.http://www.netzwerk-fgf.nrw.de/fileadmin/media/media-fgf/download/publikationen/Studie-15-Netzwerk-FGF-Vielfalt_aktuell.pdf hat geschrieben:Nach der achten Entscheidung des BVerfG (2011) ergibt sich im Sinne der Anerkennung einer Anders-Geschlechtlichkeit für trans*-Menschen folgende Sachlage: Für eine Vornamensänderung bedarf es den seit mindestens drei Jahren bestehenden, erwartbar dauerhaften Willen, in einem anderen als in dem laut Geburtseintrag festgelegten Geschlecht zu leben.
Folgende Aussage wurde am Anfang des Threads gemacht:
Das kann ich so nicht gelten lassen, weil der Feminismus mittlerweile eine Staatsangelegenheit geworden ist. Deswegen ist das freie Interpretieren des Begriffs sehr, sehr gefährlich !Lion hat geschrieben:Da wir hier eine Umfrage haben, die gleich mit Verwirrungen startet, stimme ich nicht ab. Wenn man zu einer Sache ein Meingungsbild haben will, dann muß man den Leuten die Freiheit lassen, die Sache so zu interpretieren, wie es bei ihnen ankommt. Und nicht danach, wie sie es "zu sehen haben".
Um das noch entgültig zu Untermauern empfehle ich folgendes zu lesen:
Das intolerante Toleranzpapier
http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/libe/dv/11_revframework_statute_/11_revframework_statute_en.pdf hat geschrieben:Take concrete action to combat intolerance, in particular with a view to eliminating racism, colour bias, ethnic discrimination, eligious intolerance, totalitarian ideologies, xenophobia, anti-Semitism, anti-feminism and homophobia.
"Group libel" means: defamatory* comments made in public and aimed against a group asdefined in paragraph (a)
paragraph (a): [...] gender identity or sexual orientation,or any other characteristics of a similar nature.
Wenn die EU schon alleine darüber nachdenkt Antifeminismus, also Handlungen gegen den Feminismus, strafrechlich verfolgen zu wollen, dann ist es scheiß egal was ihr persönlich über den Feminismus denkt. Wichtig ist dann, was öffentlich als Feminismus verstanden und gehandhabt wird.*defamatory = Verleumdung; bedeutet im deutschen Strafrecht, dass jemand über eine Person ehrverletzende Behauptungen aufstellt, obwohl er weiß, dass sie unwahr sind.
Der (Staats-)Feminismus in Schweden hatte seine Anfänge schon in den 70ern und ist deswegen auch schon viel etablierter. Dazu möchte ich gerne etwas erläutern:Onionhead89 hat geschrieben:Wenn das Beispiel von Schweden weiter vorne im Thread schon angesprochen wird: Wie kommt es denn überhaupt soweit, dass dort von der überwiegenden Mehrheit der Feminismus als etwas positives, selbstverständlich erstrebenswertes, angesehen wird - selbst von den dortigen Männern?
http://www.asentanews.de/familienarbeitszeit-schwesig-schlaegt-32-stunden-woche-vor-2220/ hat geschrieben:Außerdem gibt es in Schweden ein einkommensabhängiges Elterngeld, welches eine bezahle Elternzeit sichert. Zum Erfolg in der Familienpolitik hat das Einkommenssteuerrecht beigetragen. Familien, die zwei niedrige oder mittlere Einkommen haben, haben steuerliche Vorteile gegenüber Familien mit nur einem hohen Einkommen. Das bietet einen zusätzlichen Anreiz für die Eltern, dass sowohl Mutter als auch Vater einem Beruf nachgehen und sie die anfallenden Arbeiten in Familie und Haushalt teilen.
http://www.asentanews.de/familienarbeitszeit-schwesig-schlaegt-32-stunden-woche-vor-2220/ hat geschrieben:Es ist das Beispielland für das so genannte Doppelverdiener-Modell. Hier arbeiten beide Elternteile und teilen sich die anfallenden Arbeiten in Haushalt und Kinderbetreuung. In Schweden bedeutet Vollzeit in etwa eine Woche von 38 Arbeitsstunden.
http://www.bpb.de/apuz/27323/kinderbetreuungs-kulturen-in-europa-schweden-frankreich-deutschland?p=4 hat geschrieben:Die Schweden "sind besessen von der Idee der Gleichstellung der Geschlechter".
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/erfahrungsbericht-schweden-elterngeld-elternzeit,property=pdf,bereich=,rwb=true.pdf hat geschrieben:Auch steht ähnlich wie in Schweden die Erhöhung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufs- und Familienleben im Vordergrund der Reformgedanken.
http://web.archive.org/web/20061230103234/http://www.sweden.se/upload/Sweden_se/german/factsheets/SI/Kinderbetreuung_in_Schweden_TS86l.pdf hat geschrieben:Kennzeichnend für die schwedische Kinderbetreuung ist die Zusammenführung von Betreuung und Pädagogik in einer Tätigkeit,welche die Verantwortung für „das ganze Kind während des gesamten Tages“ übernimmt. Die Tätigkeit baut auf einer Ganzheitsperspektive des kindlichen Entwicklungs- und Lernprozesses,bei der Fürsorge, Erziehung und Lernen eine Ganzheit bilden(„educare“).
http://www.willyweb.ch/blog/2012/05/die-schweden-und-ihre-kinder/ hat geschrieben:Das tönt ja im ersten Augenblick auch alles sehr gut und wertvoll. Schlimm wird es aber erst, wenn man dazu gezwungen wird, “gleiche Chancen” zu haben. Was wenn man sein Lebensziel und seine Selbstverwirklichung nicht in einem unterbezahlten Bürojob in irgend einer Versicherung finden kann, sondern sich lieber einer Familie widmen möchte? Egal ob Mutter oder Väter (ich habe einen lieben Freund, der recht erfolgreich ist als Hausmann)[...] In Schweden hat man als junge Mutter (oder junger Vater) mitnichten die gleichen Chancen wie alle anderen. Wie alle anderen in Europa oder der Welt nämlich. Während sich meine Frau in traditioneller Weise um “Household Management” und “Offspring Development” (damits auch so businessmässig tönt) kümmern darf, ist dies in Schweden verpönt, ja es schwappt ihr sogar eine regelrechte Welle von Unverständnis entgegen. Nur ab und zu treffen wir jemanden, der voller Bewunderung den Kopf schüttelt und fragt “ist das wirklich möglich bei Euch?” Wahrscheinlich denken diese, dass wir zuhause dafür eine Nanny engagiert haben…
Interessante Kurzdoku über die Zustände in Schweden: The right to be a fatherhttp://www.theepochtimes.com/n2/world/language-skills-of-young-swedes-in-rapid-decline-teachers-say-353100.html hat geschrieben:Language Skills of Young Swedes in Rapid Decline, Teachers Say[...] It is important to understand that this is a structural problem, and not an individual one, Enefalk emphasized. It is not a matter of these students being spoiled, rather it’s related to cutbacks in both primary and secondary education during the past 20 years.
Zitat: It's the mother who is the victim and the father who is the abuser.
Diese Kurzdoku wurde durch die Amnesty International anfangs unterstützt, das Projekt dennoch später fallen gelassen und aus deren Website entfernt.
Habe mal ein wenig recherchiert und folgendes herausgefunden:
http://faculty.cbu.ca/sstewart/phil205/Abolishing%20Prostitution%20-%20article.docx hat geschrieben:2008 - Gunilla Ekberg (GE): My whole life has been about ending male violence against women. [...]
I was given a lot of possibilities to implement quite radical feminist policies, thanks to the women who I worked with – the Deputy Prime Minister, the State Secretary, Lise Bergh, and Marianne Laxén, who was the Director for the Division on Gender Equality in the government.
Das kann kein Zufall sein.http://sv.wikipedia.org/wiki/Lise_Bergh hat geschrieben:Google-Übersetzung:Lise Bergh - Sie ist die Generalsekretärin der schwedischen Sektion von Amnesty International seit dem Frühjahr 2007 [...] Lise Bergh war 1999-2006 Sekretärin ( S ) mit Verantwortung, die Menschenrechte , Gleichberechtigung , Integration , Demokratie , nationale Minderheiten und sozialen Bewegungen . Sie lief ein Projekt namens Gender Mainstreaming in Regierungsbüros, wo auch Mitglieder der Regierung waren "going rate" bei der Gleichstellung von führenden Experten.
Nebenbei: Die National Criminal Justice Reference Service hat 1998 ein paar interessante Zahlen über die Jugend veröffentlicht. Ein paar Beispiele:
90% der Obdachlosen/Ausreißer, 63 % der Selbstmörder ,85% der Vergewaltiger die ihre Wut,Zorn,Agression unterdrückt und es in dieser Form "ausgelebt" bzw. begründet haben (displaced anger), kommen aus vaterlosen "Familien" bzw. wuchsen ohne Vater auf.
Ein Wort noch zu einem ganz schwammigen Begriff:
"Sexuelle Orientierung" soll ja angeblich nur aussagen zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt. Orienterung ist aber ein recht ungenauer Begriff, da er meines Erachtens nach keine punktgenauen Wegweiser, sondern nur eine ungefähre Richtung angibt. Folgender Link bestätigt meiner Meinung nach meine Ansicht:
Classifying pedophilia as a ‘sexual orientation’ was an ‘error’
Sexuelle Orientierung kann also doch ganz schnell Pädophilie sein. Kommt nur darauf an wer das Wort definiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung hat geschrieben:Sexualorientierung [...]Für dasselbe Themengebiet wurden und werden auch die Begriffe „Geschlechtsneigung“, „sexuelle Veranlagung“, „sexuelle Ausrichtung“, „sexuelle Präferenz“, „sexuelle Neigung“ und „sexuelle Identität“ benutzt, die aber meist viel weitreichendere oder andere Definitionen enthalten.
Kurz noch zum Unwort Sexismus, der auch von den Anhängern des Feminismus erfunden wurde:http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualpr%C3%A4ferenz hat geschrieben:Sexualpräferenz oder sexuelle Präferenz (auch: sexuelle Neigung) ist ein Oberbegriff für sexuelle Vorlieben, Neigungen, Wünsche und Phantasien, die sich in entsprechenden sexuellen Verhaltensweisen äußern können.
Das Wort selbst stammt von den Frauenbewegungen der 60er aus den USA ab, die den Begriff sexism als Diskriminierung und Unterdrückung der Frauen und Mädchen verstanden haben. Heute wird er sogar auch zur Bezeichnung von"Gender Diskriminierung" benutzt !
Wenn wir uns aber mal auf das Wort konzentieren: Das Ende aller Formen von Sexismus zu fordern bedeutet ja für mich persönlich gerade eben den biologischen Unterschied zwischen den Geschlechtern aufzuheben oder überwinden zu wollen. Nun... das ist ja auch nichts neues, weil sie ja gerade genau das fordern. Aber Moment...
Ja,... was heißt überhaupt Sexismus? Geschlechtismus? Oh man...
Ich komm mal zum Schluss... wird sich wahrscheinlich eh keiner durchgelesen haben, aber ich kann dann immer auf diesen Beitrag verweisen, wenn mir noch einer mit Feminismus ankommen sollte.
Als Abschied noch ein Zitat zum Nachdenken und Grübeln. Habe ich zwar schon mal an anderer Stelle hier gepostet, aber im Hinblick auf Schweden, dem GenderQuatsch und dem vielleicht kommenden AntiFeminismus-Verbot könnte das vielleicht etwas ernsthafter genommen werden:
Feminism Was Created To Destabilize Society + BildNicholas Rockefeller hat geschrieben:"Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen. Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle weil die Frauen arbeiten gehen. Ausserdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten. Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unserer Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie. In dem wir die Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und die Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden."
Wenn man das Geldsystem dazu ein wenig... zumindest ein wenig durchschaut hat, überrascht einem das überhaupt nicht mehr.
Meine grobe Zusammenfassung: Der Feminismus ist eine unmenschliche, kranke Ideologie.
Da ich diesen Satz die Tage schon gelesen habe musste ich den einfach noch hier reinpacken.Shifty hat geschrieben:Viele ABs und hier meine ich im Besonderen die männlichen, reflektieren sich und ihr Problem zu wenig. Stattdessen geben sie der "Gesellschaft" die Schuld an ihrer Misere und der Problematik.
Bei meinem Beitrag hier würde ich mich nicht wundern wenn man jetzt so über mich denken würde.
Nein, ich gebe dem Feminismus meiner AB-Situation nicht die Hauptschuld. Hauptverantwortlich in dieser Sache bin ich immer noch selbst.
Aber ich werde nicht leugnen, dass der Feminismus dazu beigetragen hat.