Das ist eine gewagte These. Männer sind "karriereorientierter", weil das ein Rudiment vergangener Zeiten ist. Es ist ein Rattenschwanz kultureller, erziehrischer und historischer Entwicklungen. Und daran muss man arbeiten. Ich stimme dir zu, da wird keine Quote helfen. Es muss viel früher anfangen. Die "traditionelle Rollenverteilung" wird sehr früh beigebracht und politisch unterstützt!!! Ich möchte jetzt keine Diskussion lostreten, aber schau die aktuelle Entwicklung.Sisyphossi hat geschrieben:Daisy hat geschrieben: Naja schön wäre es wenn es so wäre aber du denkst doch nicht wirklich, dass von all den Bewerbern nur 9% qualifiziert genug und zufällig Frauen waren?
Ich denke, dass sich nur sehr wenige Frauen für solche Positionen bewerben oder das sie Angebote, die ihnen gemacht werden, sogar ablehnen. Das liegt zum einen daran, dass Männer im Mittel karriereorientierter sind als Frauen und zum anderen daran, dass Männer auf dem Partnermarkt attraktiver werden, wenn sie Karriere machen, währen Frauen (etwas) unattraktiver werden. Somit werden Männer für Führungspositionen ganz anders incentiviert.
Wie kommst du darauf, dass die Frauen unattraktiver werden, wenn sie karriereaktiv sind?
Quelle? Zusammenhang? Wo steht die Hürde? Warum gibt es nicht genug qualifizierte Frauen? Weil sie etwa im Schnitt weniger Interessen haben?
Dass es tatsächlich einen Mangel an geeigneten Frauen für Führungspositionen gibt, sieht man sehr leicht am Beispiel Norwegen, wo eine Frauenquote von 40% in allen Börsennotierten Verwaltungsräten eingeführt wurde. Dort teilen sich ca. 70 Managerinnen ca. 300 Posten.
Tante Wiki ist jetzt nicht besonderes gute Quelle. Bitte URL der Seite und evtl. Hinweise auf die für den Artikel benutzte Quellen
Übrigens schreibt Wikipedia dazu:Die Vorwürfe, dass nun einige wenige Frauen in vielen Verwaltungsräten sitzen sowie dass das Qualifikationsniveau durch die Quote gesenkt wurde, konnten hinsichtlich der Kumulation wissenschaftlich bewiesen werden. Der Wert der Unternehmen repräsentiert durch die Kennzahl Tobin's Q sank durch die Quote ab.
Ich arbeite in der Krankenpflege und hier gibt es auch Männer, die in der Krankenpflege arbeiten. Der Beruf wird sowohl für Frauen als auch für Männer zunehmend weniger attraktiv. Warum? Weil Bezahlung, Ansehen und Arbeitsbedingungen schlechter werden. Das weibliche Image ist historischer Natur. Pflege entwickelt sich langsam in einen eigenständigen Beruf. Das hat mit den alten Bildern nichts mehr zu tun.
Ich bin sehr für Chancengleichheit von Frauen und Männern. Ich glaube aber, dass Chancengleichheit mit einer 50%-Quote unvereinbar ist. Und das gilt nicht nur für Vorstandsposten, sondern auch für Kindergärtner, Krankenpfleger, ... Manche Berufe sind halt für Frauen attraktiver, und andere für Männer.
TVöD Bezahlte verdienen deutlich weniger als IGM Schützlinge. Das ist eher der Grund warum die Männer die besagten Berufe meiden....
Ich meinerseits kann ich dir sagen, dass ich in einer Führungsrolle oft und nachgewiesenerweise besser war als meine männlichen Kollegen. Sowohl beim Militär als auch als Zivilistin. Auch beim Ehrenamt.
In jeder "Ideologie" gibt es solche Bereiche. Dies sind hoffentlich Randerscheinungen und zu vernachlässigen.
Ich finde, der Feminismus ist nicht pauschal "gut" oder "schlecht". Die FeministInnen habe viel für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen erreicht. Es gibt aber ebenso Bereiche, in denen FeministInnen nur Hass schüren und die Bevorzugung von Frauen propagieren.