Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Genosse Premier hat geschrieben:Mondstaub hat geschrieben:
Außerdem bekommt er dafür eine Massage oder so.
Darüber ließe sich dann schon wieder reden
Ich will halt nicht das Gefühl haben als Computerdienstleister auftreten zu müssen, weil sie meint sich damit überhaupt nicht beschäftigen zu müssen und ich ja sowieso an so 'Rechnerzeugs' Spaß hätte. Aber eigentlich ist 'Rechnerzeugs' ja total langweilig und nur was für olle 'Nerds'.
Vor allem, wenn sie sich darauf verläßt und darauf ausruht, daß ihr Freund ihren Rechner repariert. Dann geht auch das Schockmoment verloren, wenn sie etwas verbaselt, und damit sieht sie auch endgültig keine Notwendigkeit mehr, aus Fehlern zu lernen oder diese auch nur zu erkennen.
Vorher hat sie sorglos herumgeklickt, Zeugs installiert und alle Meldungen vom Virenscanner (von der Update-Anfrage für Virendefinitionen über Malware-Alarme bis hin zur Meldung, daß die Jahreslizenz abgelaufen ist und es so lange keine neuen Virendefinitionen gibt, bis sie eine neue Lizenz kauft) weggeklickt, weil sie die eh nicht verstanden hat und die sie folglich gar nicht interessierten. Wenn dann mal etwas Schwerwiegendes passierte, setzte erst die Schockstarre ein. Dann hat sie sich darüber in einem Telefongespräch mit ihrer besten Freundin ausgelassen, wie schlimm das doch ist. Und dann hat sie entweder jemanden im Bekanntenkreis gefunden, der den Apparat wieder in Ordnung gebracht hat, oder das Ding gleich zum Service gebracht.
Jetzt hat sie aber einen Computerfreak als Freund. Jetzt geht sie mit dem Gerät mindestens genauso sorglos um wie vorher, und wenn etwas kaputtgeht, macht das ja nichts. Denn dann geht sie zu Schatzi und guckt ihn mit Rehäuglein an: "Schatziiiiiii? Mein Computer ist kaputt, machst du mir den heile? Büddöööööö?" Auch mal zweimal in einer Woche. Macht ja nichts, Schatzi macht das doch gerne, oder?
Nein, Schatzi macht das nicht gerne. Schatzi ist zahlender Supporter der Free Software Foundation Europe und der Electronic Frontier Foundation und benutzt privat nur noch Linux. Windows faßt er nicht mehr an, Windows 8 erst recht nicht. Und nun muß er alle Naselang das Windows 8 auf dem Klapprechner seiner Freundin in Ordnung bringen, die das für eine solche Selbstverständlichkeit hält, daß es ihr nie in den Sinn kommen würde, die Schadensfälle mal zu reduzieren.
Mit großer Wahrscheinlichkeit erzählt sie das dann ihren Freundinnen, daß ihr Freund ihren Rechner immer repariert. Und dann kommen die auch noch alle an mit ihren Klapprechnern.
Da versteht man das auch, wenn Geeks das nicht lange mitmachen. Er beschließt dann: Keine Windows-Wartung mehr ohne Bezahlung. Und das ist nicht irgendwann mal eine Massage. Das sind 100 € für die erste angefangene Stunde. Vorkasse, sonst macht er gar nichts, und der Rechner seiner Freundin bleibt kaputt. Das juckt ihn auch nicht, daß ihr Händler weniger verlangt, im Gegenteil.
Linux (er besteht auf "GNU/Linux") würde er für lau supporten. Da würde es auch nicht viel zu machen geben. Aufsetzen, einrichten, läuft. Aber Linux wollen sie alle nicht, das ist ihnen zu kompliziert. Wohlgemerkt, fast jede aktuelle Desktop-Distribution ist out of the box in der Bedienung viel näher am Windows der letzten 18 Jahre als Windows 8, mit dem Umstieg auf Windows 8 und The-surface-formerly-known-as-Metro hatten sie auch kein Problem, und keine von ihnen hatte je Linux unter den Händen, um die Bedienung beurteilen zu können, sie wissen das also nur vom Hörensagen aus unbekannter Primärquelle, daß Linux kompliziert sein soll.
Ich sehe hier übrigens schon jede Menge getroffene Hündinnen bellen. Ihr seid entlarvt.