Da würde ich schon etwas differenzieren. Grübbelphasen habe ich auch, aber das läuft relativ bewusst ab und man kann es steuern z.B. in dem man sich ablenkt. Das was ich meine sind plötzliche Existenzängste etc. die mMn relativ komplett unterbewusst auftreten. Und wenn man dann allein ist und diese Ängste hat, dann ist es schwieriger sich wieder zu beruhigen und es kann dann wiederum zu den Grübbelphasen übergleiten und sich nicht beruhigen. Also der Ausgangspunkt ist ein anderer.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Irrationale Grübelei tut man also nur bewusst und Existenzängste, die ja auch oft irrational sind, kommen, nur unbewusst?Trotzdem hat geschrieben: ↑26 Okt 2023 14:47 Da würde ich schon etwas differenzieren. Grübbelphasen habe ich auch, aber das läuft relativ bewusst ab und man kann es steuern z.B. in dem man sich ablenkt. Das was ich meine sind plötzliche Existenzängste etc. die mMn relativ komplett unterbewusst auftreten.
Das ist mir zu simpel.
Meine Grübelei ist immer ein Vorwarnzeichen. Manchmal bleibt es nur dabei, manchmal falle ich in ein tiefes Loch für einige Tage, manchmal Wochen.
Ich schätze, wenn man es in höher Altersbereiche Schaft, sich auch sehr viele Hormonell ändert und dadurch irgendwann eine Gesündere scheißegal Einstellung zu dem Thema einstellt. Psychopharmaka machen ja nichts anderes. Die setzen bei den Hormonen und den Rezeptoren an.
Wenn man jung ist, hält man die Phasen aus, lässt sich Therapieren bevor man daran zerbricht oder hat gewisse Strategien erlernt sich selber immer wieder aus dem Sumpf zu ziehen.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Ja, ich würde bei meinen differenzierteren Standpunkt bleiben. Existenzängte tretten ohne konkreten Zusammenhang bzw. Gesamtsituativ auf, z.B. wenn man sich allein gelassen fühlt, eingeengt, dauerhaft überfordert fühlt oder dauerhaft Sinnkrisen hat. Grübbelein können schonmal aus bloßer Langeweile (oder eben nach einem Trigger, wie Existenzangst oder Panikattacke) passieren und dann gibt es ja auch noch Panikattacken, die in konkreten Situationen auftreten. Wobei ich von letzteren eher weniger betroffen bin. Ich sage nicht, dass das alles unabhänig voneinander ist bzw. nicht voneinander abhängt, aber ich sage, dass man da differenzieren muss. Existenzangst muss man oft einfach aushalten, Grübbeleien kann man vermeiden bzw. minimieren oder in produktivere Bahnen lenken und Panikattaken kann man vermeiden, wenn man sich eben nicht in diese konkreten Triggersituationen begibt oder mithilfe von therapeutischer Unterstützung sich der Situation aussetzt und lernt, damit anderes umzugehen
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Ob man genügend gekämpft hat oder nicht wird erst einmal, so meine ich, in Tat zunächst von Aussen an einen herangetragen. Wenn ich mit meinen engsten Freunden darüber gesprochen haben (vor allem mit jenen, die da keine oder weniger Probleme hatten), dann bekam man oft gesagt, dass man zu wenig gekämpft hat oder zu früh aufgegeben hat oder schon vor dem Kampf aufgegeben hat. Dann bekommt man auch Dinge gesagt, dass einem Frauen nicht ins Zimmer gebeamt werden, dass man als Mann eben aktiv werden muss. Gut, die, denen das immer leicht von der Hand ging hatten da immer leicht reden. Wenn jemand mit etwas nicht belastet ist, der kann eben keine Empathie entwickeln. Nervig wurde es dann, wenn manche ihre Laienpsychologie, Küchenpsychologie oder Regenbogenblatt-Psychologie zum Besten gaben (z. B. den oft gehörten Begriff der "selbsterfüllenden Profezeiung", dass man zwar sich nichts sehnlicher als eine Beziehung - oder meintwegen auch mal ein Abenteuer - wünscht aber im Prinzip hofft, dass es nicht klappt und es sich solange einredet, dass es nicht klappt oder dass man es gar nicht zu einer Situation kommen lässt um eben der Korbblamage zu entgehen). Wenn man eben oft gesagt bekommt, dass man nicht genügend kämpft, dann denkt man darüber nach und kommt dann zu dem Schluss: die haben (vielleicht) recht. Und dann kommen wieder die bohrenden Grübeleien: Warum ist das so, warum bin ich so, wer ist dran Schuld, dass ich so (geworden) bin und und und.Zuya Hiyaye hat geschrieben: ↑25 Okt 2023 13:56Mir stellen sich da mehrere Fragen.Übriggeblieben61 hat geschrieben: ↑24 Okt 2023 14:29 Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich so einiges abgeschlossen habe, kapituliert habe ich schon länger, obwohl man eigentlich erst kapitulieren kann, wenn man gekämpft hat und das habe ich anscheinend nicht oder nicht intensiv genug.
1. Wer beurteilt, ob ich genügend oder nicht genügend gekämpft habe.
Der Begriff "kapitulieren" ist ja aus der Kriegssprache entlehnt und da bin ich eben den Kampfmetaphern geblieben. Es findet ja in diesem Feld wirklich ein Kampf statt, indem man sich gegen Konkurrenz durchsetzen muss. Da kann es eben sein, dass man sein Waffenarsenal mit dem des Konkurrenten vergleicht und dann jedesmal zu dem Schluss kommt, dass die Rüstungskammern leer sind oder die Waffen stumpf sind. Es kommt vielleicht nur im Film vor, dass der Schüchterne zum Schluss die von allen begehrte Traumfrau bekommt und die Casanovas den Kürzeren ziehen. Und der Kampf findet bei einem AB oder ABine auch mit sich selbst statt. Man kann es auch mit einer ESC-Contest Vorauswahl vergleichen.2. Pat Benetar hat zwar den Song "Love Is A Battlefield" geschrieben. Aber ist keine Liebe, ist die Suche nach der Liebe ein Schlachtfeld, oder sollte das so sein? Wozu solche Kampfmetaphern?
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
War bei mir genau umgekehrt. Selbstverständlich habe ich auch von den engsten Freunden eher Unverständnis erlebt. Und das im wahren Sinn. Etwas was für sie selbstverständlich war, passierte mir nie. Warum geriet ich immer auf die Kumpelschiene. Und das rätselhafteste war, dass, als sich mal eine Frau in mich verliebt hatte -inzwischen jetzt sogar merhfach-, dass ich, oder mein Verhalten nicht viel anders war als sonst. Aber dazu würde ich gerne einen eigenen Thread eröffnen, um mich auszutauschen, wem es da ähnlich ging.Übriggeblieben61 hat geschrieben: ↑26 Okt 2023 20:48 Ob man genügend gekämpft hat oder nicht wird erst einmal, so meine ich, in Tat zunächst von Aussen an einen herangetragen. Wenn ich mit meinen engsten Freunden darüber gesprochen haben (vor allem mit jenen, die da keine oder weniger Probleme hatten), dann bekam man oft gesagt, dass man zu wenig gekämpft hat oder zu früh aufgegeben hat oder schon vor dem Kampf aufgegeben hat.
Mir schwirrt gerade der Begriff "Lehrlernen" im Kopf herum.Dann bekommt man auch Dinge gesagt, dass einem Frauen nicht ins Zimmer gebeamt werden, dass man als Mann eben aktiv werden muss. Gut, die, denen das immer leicht von der Hand ging hatten da immer leicht reden. Wenn jemand mit etwas nicht belastet ist, der kann eben keine Empathie entwickeln. Nervig wurde es dann, wenn manche ihre Laienpsychologie, Küchenpsychologie oder Regenbogenblatt-Psychologie zum Besten gaben (z. B. den oft gehörten Begriff der "selbsterfüllenden Profezeiung", dass man zwar sich nichts sehnlicher als eine Beziehung - oder meintwegen auch mal ein Abenteuer - wünscht aber im Prinzip hofft, dass es nicht klappt und es sich solange einredet, dass es nicht klappt oder dass man es gar nicht zu einer Situation kommen lässt um eben der Korbblamage zu entgehen).
Ich habe auch Instrumentalunterricht gegeben und dabei war ich jedesmal verwundert, warum andere etwas nicht hinkriegen, was für mich selbstverständlich war. Umgekehrt war für meine Freunde die Situation in Sachen Partnerschaft. Das war für die eine Selbstverständlichkeit. Es reichte ja, wenn man einmal die 'Richtige' gefunden hatte.
Deswegen halte ich hier auch nicht viel von den selbsternannten Sexpert*innen.
Je weiter entfernt aber die bekannten waren, um so eher kamen dann pauschale Vorurteile zustande.
Eben nicht viel anders, als hier im Forum.
"Du liegst auf der faulen Haut"
"Du musst mal was tun"
"Sprich doch einfach mal'ne Frau ab"
"Man muss sich einfach nur auf die Situation einlassen."
Diese Sprüche haben, nichts, aber auch rein gar nichts mit dem AB-sein zu tun. Sie kolportieren nur gängige Vorurteile, selbst, wenn an dem einen oder anderen auch mal ein Fünkchen Wahrheit dran sein könnte.
Das ist genau der Punkt. Neben der ohnehin schon vorhandenen Unsicherheit, kommt die Verunsicherung dieser Ratschläger noch dazu.Wenn man eben oft gesagt bekommt, dass man nicht genügend kämpft, dann denkt man darüber nach und kommt dann zu dem Schluss: die haben (vielleicht) recht. Und dann kommen wieder die bohrenden Grübeleien: Warum ist das so, warum bin ich so, wer ist dran Schuld, dass ich so (geworden) bin und und und.
Der AB bietet sich geradezu an, dass man noch zusätzlich auf ihn herumprügelt.
Im Gegensatz von vor zehn Jahren, als es mir hier reichte, geschweige denn vor 30 jahren, wo ich so eine Therapie dringend hätte gebrauchen können, gibt es zumindestens einen Psychotherapeuten, der sich des Themas angenommen hat. Ob ich die Heilpraktiker*innen dazu zählen soll weis ich noch nicht, weil ich denen kritisch gegenüber stehe.
Aber den Ansatz eine Körpertherapie finde ich auch nicht schlecht.
Sonst hätte ich hier gesagt 'Echte Hilfe Fehlanzeige' Es ist aber schon bemerkenswert, wie dünn die Fachkräftedichte bei dem Thema ist.
Ich habe festgestellt, dass ich, als ich über meine Kumpelschienen nachgedachte hatte, tatsächlich auch in Kampfmetaphern gedacht habe.Der Begriff "kapitulieren" ist ja aus der Kriegssprache entlehnt und da bin ich eben den Kampfmetaphern geblieben. Es findet ja in diesem Feld wirklich ein Kampf statt, indem man sich gegen Konkurrenz durchsetzen muss. Da kann es eben sein, dass man sein Waffenarsenal mit dem des Konkurrenten vergleicht und dann jedesmal zu dem Schluss kommt, dass die Rüstungskammern leer sind oder die Waffen stumpf sind. Es kommt vielleicht nur im Film vor, dass der Schüchterne zum Schluss die von allen begehrte Traumfrau bekommt und die Casanovas den Kürzeren ziehen. Und der Kampf findet bei einem AB oder ABine auch mit sich selbst statt. Man kann es auch mit einer ESC-Contest Vorauswahl vergleichen.
Mir kam es jedesmal so vor, als würde ich durch ein Minenfeld laufen.
Während ich völlig in Flammen stand und glaubt mich immer noch annähern zu können, lauerte aus meiner Perspektive hinter jeder Ecke das Aus, die Mine die hochgeht, weil ich wieder mal was falsch gemacht hatte.
Im Nachhinein kommt es mir so vor, dass es keine Minen und auch keine Fehler waren, sondern dass von vorneherein fsetsand, dass ich nur 'Kumpel' sein sollte und nic die Cahnce hatte, dass da mehr raus würde.
Die Frauen waren jedesmal empört, wenn ich mich ihnen offenbarte, so als hätten sie nie geahnt wie sehr ich in Flammen stand.
Das haben nur alle drumherum gesehen.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 31 Okt 2023 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Ohne das Verhalten zu entschuldigen, aber da merkt man halt schon eine menge Frust, Wut, Enttäuschung heraus und natürlich eine Selbstbeherrschung, die darunter sehr gelitten hat.Grüblerin hat geschrieben: ↑13 Okt 2023 05:48 Es war unter der Woche, war dann ein Tag nicht online und hab seine Antwort nicht gesehen. Und als ich wieder reinschaute, bin ich aus den Latschen gekippt: beleidigte mich der Typ aufs Übelste und nennt mich Fake, weil wenn so hübsche Frauen jemanden wie ihn anschreiben ist es immer Fake, jetzt wo nix mehr von mir kommt, beweist das dass ich fake bin und er hat keinen Bock immer nur verarscht zu werden und dass er sein Leben hasst...
Dafür bist Du natürlich überhaupt nicht verantwortlich, Du bist da nur die Leidtragende darunter.
Aber man erkennt bis hierin (ich habe noch nicht weiter gelesen) schon sehr gut, die wechselseitigen Anhängigkeiten - also Interdependenzen - beider Geschlechter. (Ich hoffe bi- und homosexuelle Menschen haben diese Scheiße nicht. Möge ihnen wenigstens dieses Schicksal erspart bleiben.)
Das Verhalten der Männer beeinflusst das Verhalten der Frauen, ihr verhalten wiederum dann das der Männer und so weiter.
So schaukelt sich das ganze auf, bis das Verhalten der Männer (in Summe, nicht das jeden einzelnen Mannes) immer aggressiver und toxischer wird und das der Frauen (in Summe, nicht das jeder einzelnen Frau) immer zurückgezogener, überlegter, selektiver und wohl dosierter wird.
Schuld daran sind dann für viele Frauen *die Männer* und
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Wow! Also ausgerechnet jene, die sich wenig bis gar nicht abmühen mussten, erlauben sch ein Urteil über deine Anstrengungen?Übriggeblieben61 hat geschrieben: ↑26 Okt 2023 20:48 Wenn ich mit meinen engsten Freunden darüber gesprochen haben (vor allem mit jenen, die da keine oder weniger Probleme hatten), dann bekam man oft gesagt, dass man zu wenig gekämpft hat oder zu früh aufgegeben hat oder schon vor dem Kampf aufgegeben hat.
Merken die noch irgendwas?
Ich denke, die Vorstellung, dass hieran jemand schuld sein muss, ist mit ein Grundübel.Und dann kommen wieder die bohrenden Grübeleien: Warum ist das so, warum bin ich so, wer ist dran Schuld, dass ich so (geworden) bin und und und.
Für mich kann ich sagen, dass ich mir mein AB-Dasein nicht ausgesucht habe und dass ich nicht daran schuld bin. So sehr ich darunter auch leide. Auch gebe ich nicht *den Frauen* die Schuld. Auch sie haben das nicht für mich entschieden.
Das ist ein Unglück, das niemand absichtlich oder aus Fahrlässigkeit verursacht hat.
Was auch immer in deinem Fall die Ursachen dafür sein mögen, deine Schuld ist es schon einmal nicht.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Die haben das auch. Auch in solchen Beziehungen übernimmt meist einer der beiden Partner die "Männer"- und der andere die "Frauen"-Rolle, mal deutlicher, mal subtiler, mal wechselseitig - aber die Dynamik besteht.Heinrich hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 11:09 Aber man erkennt bis hierin (ich habe noch nicht weiter gelesen) schon sehr gut, die wechselseitigen Anhängigkeiten - also Interdependenzen - beider Geschlechter. (Ich hoffe bi- und homosexuelle Menschen haben diese Scheiße nicht. Möge ihnen wenigstens dieses Schicksal erspart bleiben.)
Ja, solange Menschen aufeinander treffen, die nicht lernen (wollen) die Verantwortung für ihr eigenes Verhalten und ihren Anteil an der Beziehung zu übernehmen, und sich lieber weiter hinter gegenseitigen Schuldzuweisungen verstecken, und damit die Verantwortung für ihr Verhalten an die Anderen abgeben, wird das leider auch so bleiben. Womit auch schon die (wahrscheinlich einzig sinnvolle) Lösung skizziert wäre.Das Verhalten der Männer beeinflusst das Verhalten der Frauen, ihr verhalten wiederum dann das der Männer und so weiter.
So schaukelt sich das ganze auf, bis das Verhalten der Männer (in Summe, nicht das jeden einzelnen Mannes) immer aggressiver und toxischer wird und das der Frauen (in Summe, nicht das jeder einzelnen Frau) immer zurückgezogener, überlegter, selektiver und wohl dosierter wird.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Widerspruch.Flötensolist hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 12:58 Die haben das auch. Auch in solchen Beziehungen übernimmt meist einer der beiden Partner die "Männer"- und der andere die "Frauen"-Rolle, mal deutlicher, mal subtiler, mal wechselseitig - aber die Dynamik besteht.
Erstens reden wir hier ja noch gar nicht von Beziehungen, sondern ums Kennenlernen. Also reden ich auch bei queeren Menschen vom Kennenlernen.
Zweitens gibt es in gleichgeschlechtlichen Beziehungen eben nicht diese Rollenzuteilungen. Oder anders: bei einem gay couple übernehmen beide die "Männer-Rolle" und bei einem lesbian couple beide die "Frauen-Rolle".
Klar unterscheiden sich zwei Menschen fast immer, so dass das gern Heten wie Du oder ich mit solchen Zuschreibungen um die Ecke kommen, aber sie selber widersprechen dem ganz klar. Zumindest alle, mit denen ich bisher zutun hatte.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Was ist bloß der Auslöser für diesen Race to the bottom?
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Leid, Frust, Verzweiflung, eine sehr ungünstige Dynamik und eine Debatte darüber, die, wenn sie überhaupt geführt wird, nur sehr defizitär geführt wird.
Zwischen verschämter Prüderie und vulgären locker room talks, ist hat nicht viel Platz für derart empfindliche Themen. Da ist halt nicht viel Platz darüber zu diskutieren, wie Männer lernen können ihre Gefühle zu kommunizieren, ihre Gefühle überhaupt erst einmal wahrzunehmen. Da ist wenig Platz für Frauen ihre Ängste, ihre Hoffnungen und ihre Wünsche mitzuteilen, ohne dass das gleich als weibisch abgetan wird.
Wir haben es nie wirklich gelernt darüber zu reden, also handeln wir so, wie wir in der jeweils aktuellen Situation am Besten handeln können, oder zumindest glauben, was das Beste wäre.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Ob Beziehung oder Kennenlernen ist irrelevant. Kennenlernen ist doch auch schon Vorstufe zur Beziehung.
Also ist für dich biologisches Geschlecht also automatisch auch die übernommene Rolle? Klar kann man es sich so einfach machen. Ich sehe es halt etwas differenzierter, dass jeder Mensch a) mindestens beide Anteile in sich hat, nicht 100% eins von beiden, und b) in unterschiedlichen Kontexten auch anteilig einbringt. Gerade in solchen Beziehungen sieht man es doch immer wieder, dass sich ein Partner deutlich anders gibt als der Andere, z.B. ein Mann die "Frau" in der Beziehung, bzw. eine Frau mehr der "Mann". Bei anderen Partner ist es ausgeglichener aber auch teilweise erkennbar. Selbst bei heterosexuellen Paaren ist teilweise eine Rollenumkehr zu sehen, wenn die Frau der Mann im Haus ist, und umgekehrt.Zweitens gibt es in gleichgeschlechtlichen Beziehungen eben nicht diese Rollenzuteilungen. Oder anders: bei einem gay couple übernehmen beide die "Männer-Rolle" und bei einem lesbian couple beide die "Frauen-Rolle".
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Ja, OK. Ist gut. Lass es bleiben.Flötensolist hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 13:55 Ob Beziehung oder Kennenlernen ist irrelevant. Kennenlernen ist doch auch schon Vorstufe zur Beziehung.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Sie können ja gar nicht wissen, wie sich das anfühlt. Eigentlich müssten man Radschlägern direkt den Wind aus dem Segel nehmen und ihnen das genau so sagen. Der Großteil der Menschen ist nicht Empathiefähig genug zu verstehen, wie sich die Reue und diverse andere Gefühle, die ABS mit sich herumschleppen, anfühlen.
Es ist halt auch was ganz anderes, wenn man sich eingestehen muss, nie Fallschirm springen oder so gemacht zu haben und darüber Reue zu empfindet als, wenn man etwas nicht hat, was gefühlt 99 % der Menschen, die man so Trift, haben oder zumindest mal gehabt haben.
Als ich mit gleichaltrigen, damals um die 36 oder jünger darüber geredet habe, wie das ist Krebs (gilt bei mir als geheilt) gehabt zu haben kann ich mir den Mund fusselig reden. Am Ende gucken die trotzdem wie ein Auto, nur nicht schnell.
Das kann jeden ganz schnell treffen, aber von der eigenen Lebenswirklichkeit ist das so endlos weit weg.
Es kann sich auch kaum einer vorstellen, wie das Leben mit Morbus Crohn ist und wie sehr das neben Dingen wie Schüchternheit noch zusätzlich belastet, sodass man soziale Aktivität meidet.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Genau das meine ich. Die meisten Menschen haben zwar auch Probleme, auch große, aber die wenigsten unter ihnen sind gezwungen ihr Leben lang alleine leben zu müssen. Im Gegensatz zu uns müssen sie sich nicht verrenken, um endlich mal in einer Beziehung zu sein. Deshalb finde ich auch, dass man ihnen sofort übers Maul fahren muss, wenn sie meinen, nach 0,4 Sekunden darüber nachdenken, sofort meinen Bescheid zu wissen, während man selber das ganze Leben lang nichts anderes tat, als sich damit auseinander zu setzen.Gody001 hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 13:59Sie können ja gar nicht wissen, wie sich das anfühlt. Eigentlich müssten man Radschlägern direkt den Wind aus dem Segel nehmen und ihnen das genau so sagen. Der Großteil der Menschen ist nicht Empathiefähig genug zu verstehen, wie sich die Reue und diverse andere Gefühle, die ABS mit sich herumschleppen, anfühlen.
Es ist halt auch was ganz anderes, wenn man sich eingestehen muss, nie Fallschirm springen oder so gemacht zu haben und darüber Reue zu empfindet als, wenn man etwas nicht hat, was gefühlt 99 % der Menschen, die man so Trift, haben oder zumindest mal gehabt haben.
Als ich mit gleichaltrigen, damals um die 36 oder jünger darüber geredet habe, wie das ist Krebs (gilt bei mir als geheilt) gehabt zu haben kann ich mir den Mund fusselig reden. Am Ende gucken die trotzdem wie ein Auto, nur nicht schnell.
Das kann jeden ganz schnell treffen, aber von der eigenen Lebenswirklichkeit ist das so endlos weit weg.
Es kann sich auch kaum einer vorstellen, wie das Leben mit Morbus Crohn ist und wie sehr das neben Dingen wie Schüchternheit noch zusätzlich belastet, sodass man soziale Aktivität meidet.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
"Du solltest dir mal Gedanken darüber machen, warum du noch solo bist und einfach mal machen."Heinrich hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 14:11 Genau das meine ich. Die meisten Menschen haben zwar auch Probleme, auch große, aber die wenigsten unter ihnen sind gezwungen ihr Leben lang alleine leben zu müssen. Im Gegensatz zu uns müssen sie sich nicht verrenken, um endlich mal in einer Beziehung zu sein. Deshalb finde ich auch, dass man ihnen sofort übers Maul fahren muss, wenn sie meinen, nach 0,4 Sekunden darüber nachdenken, sofort meinen Bescheid zu wissen, während man selber das ganze Leben lang nichts anderes tat, als sich damit auseinander zu setzen.
Nein, Scherz beiseite. Du hast das gut formuliert.
Wenn ich so zurückblicke, habe ich mir eben nicht nur Gedanken darüber gemacht, sondern auch X-mal meinen Stil gewechselt, Sport getrieben, zweimal die Woche in die Muckiebude, war gesellig, bin ausgegangen, habe fremde Frauen an der Haltestelle angesprochen, die mich noch heute grüßen oder sich im Bus zu mir setzen, habe Psychotherapeuten aufgesucht, und, und, und, und, und.
Das allerschlimmste, ich bin immer auf die Kumpelebene gerutscht, wenn ich mich Frau genähert habe, erntete Empörung, wenn ich mich geoffenbart habe und als sich dann mal eine Frau in mich verliebte, habe ich nichts anderes gemacht als sonst.
Ich kapiere bis heute nicht, was da anders war, als bei den zig Frauen davor.
Man könnte mir vorwerfen, dass ich an den falschen Stellschrauben gedreht habe.
Aber dann müsste man mir mit einiger Kompetenz auch sagen können, was die richtigen sind.
Und da muss ich im Hinblick auf meine Psychotherapeuten, manchen entfernten Ratschläge,r aber auch auf einige Sexpert*innen hier im Forum sagen, 'Fehlanzeige'.
Aber irgendwie sind wir AB' wie Lanzeitarbeitslose. Statt dass uns jemand zuhört, müssen wir uns mit Vorwürfen und Vorurteilen auseinandersetzen.
Wir sind dumme Jungs, die stets belehrt werden müssen.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Bitte nicht so viele Verallgemeinerungen, was mABler angeht. Ja, ich habe die Erfahrung der häufigen Belehrungen, Vorurteile und Vorwürfe auch schon gemacht. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die mABler ein sehr bunter Haufen sind und dass die Probleme warum es mit den Frauen nicht klappt sehr vielfältig und unterschiedlich schwerwiegend sind. Da würde ich schon differenzieren, denn nicht alle mABler sind in gleichem Ausmaß mit Vorurteilen oder Belehrungen konfrontiert.Zuya Hiyaye hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 15:50
Aber irgendwie sind wir AB' wie Lanzeitarbeitslose. Statt dass uns jemand zuhört, müssen wir uns mit Vorwürfen und Vorurteilen auseinandersetzen.
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Re: Vielleicht ist es doch besser zu kapitulieren
Aber auch nicht alle Langzeitarbeitslosen. Und jeder fasst das auch anders auf und ist in unterschiedlicher Weise betroffen.Trotzdem hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 20:37Bitte nicht so viele Verallgemeinerungen, was mABler angeht. Ja, ich habe die Erfahrung der häufigen Belehrungen, Vorurteile und Vorwürfe auch schon gemacht. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die mABler ein sehr bunter Haufen sind und dass die Probleme warum es mit den Frauen nicht klappt sehr vielfältig und unterschiedlich schwerwiegend sind. Da würde ich schon differenzieren, denn nicht alle mABler sind in gleichem Ausmaß mit Vorurteilen oder Belehrungen konfrontiert.Zuya Hiyaye hat geschrieben: ↑28 Okt 2023 15:50
Aber irgendwie sind wir AB' wie Lanzeitarbeitslose. Statt dass uns jemand zuhört, müssen wir uns mit Vorwürfen und Vorurteilen auseinandersetzen.
Wir sind dumme Jungs, die stets belehrt werden müssen.
Nur wähnte ich mich hier in einem AB-Forum. Nicht in einer philosophischen Unterrichtseinheit.
Man darf Meinungen auch mal der Einfachheit halber verkürzt darstellen.
Bitte daher abgelehnt.
Du kannst ja ob deiner gehobenen Ansprüche an deine Mitmenschen meine Sperrung beantragen.
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