Nightflyer hat geschrieben: ↑02 Nov 2023 21:58
Ja, ich hatte / habe Sex.
Allerdings muss ich gestehen, dass es eben nur bezahlter ist.
Ich buche alle paar Wochen eine Escort-Dame und verbringe einen Abend mit ihr. Ich persönlich finde nichts Verwerfliches daran, zumal es mir seelisch sehr gut tut, körperliche Wärme zu spüren.
Ja ob bezahlter Sex oder nicht, der Körper selbst unterscheidet da nicht, er schüttet Serotonin, Dopamin, und Noradrenalin aus. Manchmal wünschte ich, man könnte die sich nebenwirkungsfrei spritzen.
Oxytocin wäre mir aber am liebsten.
Auch das muss man sich erstmal trauen, aus meiner Perspektive heraus.
Manche machen da einen riesigen Bohei drum. Es gab Zeiten, da war es gang und gäbe, dass die Jungen aus den oberen Schichten häufig ihre Jungfräulichkeit im horizontalen Gewerbe verloren haben. Jeder der da sagt ihhhhhh wie kann man nur würdigen ja nicht nur die Frauen, die das machen und ihre Tätigkeit herab.
Die Option halte ich mir offen. Im Moment bin ich aber nicht so weit, mich das zu trauen.
Ich verurteile das nicht.
Wenn überhaupt, dann würde ich höchstens behaupten, dass ich einige Tinder-Dates hatte und mit mehreren Frauen einen One-Night-Stand verbracht habe.
Das ist eine gute Lösung, finde ich. Vom Überbau her kommt es fast auf dasselbe heraus wie ONS. Es gibt einige Menschen, die gar nicht wissen, was ein AB ist, weil sie sich damit noch nie auseinandergesetzt hatten, bei denen aber das Leben auch nur aus flüchtigen, eher kurzen Sexbeziehungen oder ONS bestand bis in höhere Altersstufen.
Vermutlich fällt mir das so verdammt schwer, weil ich in meiner Kindheit / Jugend oft gehänselt wurde.
Naja diese Erfahrung zieht sich bei vielen Abs. wie ein rotes Band.
Obwohl nicht zu 100 % zum Mobbing opfer geworden, kenne ich einzelne Mobbing Situationen.
Ich habe Strategien entwickelt, dem zu entgehen. Das hieß, ich habe mich unsichtbar gemacht. Was man nicht sieht, kann man nicht mobben. Hat irgendwie funktioniert. Dass das Verhalten äußerst schlecht für meine Persönlichkeitsentwicklung war (auch in meinem Fall auch für die berufliche Entwicklung), das konnte ich als Heranwachsender nicht wissen. Wenn ich zurückdenke, gab es aber einige Winks mit dem Zaunfall. Weder Lehrer noch Eltern haben was bemerkt/oder konnten einfach damit nicht umgehen. Meine Eltern wissen ja selbst heut nicht, wie ich mich manchmal fühle. Ich kann es nicht aussprechen. Ich weiß nicht, warum das so ist. Gut, meinem Vater würde ich es niemals erzählen, der war, in der Psychologie würde man sagen, emotional nicht verfügbar, während meiner Kindheit.
Aber meine Mutter ist einer der liebsten Menschen, die ich kenne.
In der Öffentlichkeit versuche ich das deshalb zu vermeiden und wirke dadurch recht kühl. Ich kann mich nur einer Frau gegenüber öffnen, sobald ich mit ihr allein, also unbeobachtet bin.
Also, du fühlst dich beobachtet, obwohl das rational gesehen ja keiner macht, oder? Ja Sozialphobien äußern sich auf wirklich unterschiedlichen weisen.
Ich würde von mir auch behaupten, dass es viele Situationen gibt, in denen ich sozial phobisch reagiere.
Allerdings nicht immer. So Spielchen wie Frau nach dem weg fragen usw. bringen mich z. B. nicht weiter. Das sind Situation in denen ich mich jetzt nicht 100% wohlfühle, aber es würde auch keine große Hürde darstellen.
Nichts, wo ich jetzt in Panik ausbrechen würde.
Das sind eher so dinge wie Bewerbungsgespräche. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich mich in manchen Dingen für nichts entscheiden kann. Ich nicht weis, was ich überhaupt will. Weder für A noch für B oder für C. Das ist äußerst frustrierend und löst Ängste aus.
Ich arbeite schließlich unter anderem in der Auftragsannahme für Krankenfahrten. Ich muss den ganzen Tag mit Leuten kommunizieren.
Das ist aber auch ein Schalter, den ich umlegen kann. Wenn ich privat was Telefonieren muss, ist mir das z,b meist sehr viel unangenehmer, warum auch immer.