fuzeteaw hat geschrieben: ↑20 Okt 2023 10:58
Darüber habe ich mir sehr lange Gedanken gemacht und auch intensiv versucht, das mit ich Botschaften und so weiter positiv zu formulieren.
Liebe fuzeteaw, ich möchte hier nicht tiefer in die Analyse Deines Textes einsteigen. Ich hatte in meinem Beitrag geschrieben, dass ich damit "vertraut" bin, Kritik zu hören. Die Verwendung von Ich-Botschaften mag die Kritik etwas abschwächen, die Suggestivfragen und Bewertungen geben trotzdem einen negativen Bezug vor.
Ich nehme nur mal zwei Aspekte, welche bei mir in der folgenden Form ankommen können, wenn ich gerade gestresst bin und noch andere Sorgen habe und ggf. eher dazu neige die Aussagen als gegen mich gerichtet zu interpretieren. Dann könnte bei mir z.B. die folgende Botschaft angekommen sein, trotz Deiner Ich-Botschaften und dem Konjunktiv:
Du bist abweisend zu mir und schreibst mir grimmige Nachrichten, weil Du sauer auf mich bist.
fuzeteaw hat geschrieben: ↑20 Okt 2023 10:58
"Ich glaube diese Themen haben wir schon ausführlich besprochen. Ich bin einfach so und will mich auch nicht immer rechtfertigen müssen.
Ich bin einfach gestrickt und kann nicht mehrere Sachen gleichzeitig machen. Ich habe so schon sehr viele Gedanken in meinem Kopf und es fällt mir schwer mich zu konzentrieren.
Ich glaube das was du brauchst und suchst kann ich dir nicht geben, dazu bin ich nicht in der Lage."
Bisher hast Du vor allem Rückmeldung dazu bekommen, dass andere diese Antwort von Ihm nicht so bewerten, wie Du es tust. Ich möchte stattdessen seine Antwort einmal versuchsweise "übersetzen". Das ist alles meine persönliche Interpretation, allerdings hilft Dir diese vielleicht etwas anderes als eine Zurückweisung in dieser Nachricht zu lesen.
Übersetzung (Interpretation)
Ich kann es nicht besser. Ich bin überfordert. Ich fühle mich mangelhaft, wenn Du sagst, dass so wie ich bin, ich für Dich nicht in Ordnung sei. Ich habe keine klare Vorstellung, was Du von mir erwartest oder was ich machen soll und ob ich dass wirklich möchte, denn es fühlt sich für mich alles so fremd an.
Es fällt mir schwer, Dich zu verstehen und ich bin es nicht gewohnt mir so viele Gedanken darüber zu machen, was jemand von mir erwarten könnte. Ich bin es gewohnt, dass mir jemand genau sagt, was ich tun soll und dann erledige ich das. Im Moment habe ich große Sorge um meinen Vater und es überfordert mich, zusätzlich mit Dir solche Themen zu besprechen.
Ich wäre gerne mit Dir zusammen und genieße unsere gemeinsame Zeit sehr. Ich bin traurig darüber, dass ich Dir nicht das geben kann, was Dir anscheinend so fehlt. Ich wünsche Dir, dass Du glücklich bist, auch wenn es bedeutet sollte, dass wir nicht zusammen sein werden. Ich sehe mich aktuell nicht in der Lage, all dass was ich in den Jahrzehnten ohne Beziehungserfahrung nicht gelernt habe, Dir geben zu können.
Soweit mein Interpretation, welche ich aufgrund Deiner Beschreibungen zuvor in seine Nachricht hineininterpretieren kann. Ob es stimmt, wird er Dir nur selbst sagen können, sofern Ihr einen Rahmen findet auf einer solchen Ebene miteinander zu sprechen und einander offen und achtsam zuzuhören. Ich wünsche Euch beiden, dass Ihr den Mut und die Bereitschaft findet, Euch aufeinander einzulassen.
Liebe Grüße
Kolinatan